Eine kleine Abordnung vom Friedenskreis Senden besuchte die Veranstaltung der Nottulner FI zum Gedenken an den Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki. Erste Kontakte wurden geknüpft. Am Schlaun-Denkmal wurde die Friedensradtour der DFG-VK empfangen.
Dazu ein Bericht der Dülmener Gruppe:
Liebe Friedensfreund_innen,
wir wollen allen denen danken, die durch Ihre Initiative, Ihr Engagement und ihr Anpacken dazu beigetragen haben, die DFG-VK-Friedensfahrradtour 2017 auf ihrem Weg von Haltern nach Nottuln gut zu begleiten.
Für die Friedensfreunde Dülmen geht ein arbeits- und erlebnisreicher Tag zu Ende. … Für die, die nicht dabei sein konnten, hier ein kurzer Bericht vom Tage:
Das Wetter wurde besser, als Gerd, Penelope und ich die Radlergruppe auf dem Campingplatz in Sythen abholten. 20 Leute machten sich mit uns auf den Weg, darunter eine Gruppe von weißrussischen Friedensaktivisten.
Der Fahrtweg war mit Luftballons gekennzeichnet, auf dem Ehrenfriedhof Hausdülmen erläuterte ein Vertreter des Stadtarchivs (Dr. Sudmann selbst war erkrankt) Details zur Geschichte des Kriegsgefangenenlagers an der Halterner Straße. Anschließend wurde ein gemeinsames Blumengebinde der dfg-vk nrw und der Friedensfreunde Dülmen niedergelegt. Hier stießen weitere Dülmener Radler zur Gruppe dazu, sodass wir kurz vor 11 Uhr mit 30 Leuten am Löwen ankamen.
Dort präsentierten Klaus Stegemann (Gitarre) und Hanan (Tambur, nahöstliches Saiteninstrument) ein deutsch-syrisches Kulturmix, bei dem Hanan plötzlich das alte Antikriegslied „Sag mir, wo die Blumen sind“ spielte, bei dem eine Reihe der 50 – 60 Anwesenden mitsangen.
Die Dülmener Bürgermeisterin begrüßte die Friedensradler herzlich. Die Bedrohungen des Friedens sei durch die vielen internationalen Spannungen und die lokalen Konflikte bedroht. Es sei gut, wenn Bürger_innen sich aktiv für den Friedeen einsetzen. Wir haben um Zusendung des Redetextes gebeten und werden ihn veröffentlichen.
Joachim Schramm von der dfg-vk sprach über die politischen Ziele der Radtour, dann trugen die Friedensradler eine „Moritat“ zur Melodie „Und der Haifisch, der hat Zähne“ (Brecht/Weill) vor. Anschließend wurde ein gemeinsamer Kranz von DGB, Friedensfreunden und den Ratsfraktionen der SPD, Grünen und Linken niedergelegt.
Michael Stiels-Glenn machte einige kurze Anmerkungen zur besonderen Verbindung von Dülmen, das zum Kriegsende schrecklich bombardiert wurde, mit den Städten Hiroshima und Nagasaki, auch wenn sich das im Ausmaß überhaupt nicht vergleichen ließe.
Hamid Alhaw überbrachte eine Friedensbotschaft in arabischer und deutscher Sprache, in der er den Dülmener Bürgern und den Deutschen dafür dankte, Flüchtlinge aufzunehmen. Er setzte sich sehr mit dem Begriff der Heimat auseinander, dem, was Flüchtlinge verloren haben, weil sie vor dem Krieg wegliefen und den Auswirkungen der Kriegsschrecken gerade auf die Kinder.
Nach einem weiteren Lied fuhren die Radler weiter zu den Tower Barracks, wo Michael Stiels-Glenn einige Erläuterungen zu dem abgab, was im Dülmen Army Depot geschieht. Dann ließen sich auf Anregungen der dfg-vk die Teilnehmer zu Boden fallen – ein Dy-in! Ihre Umrisse wurden mit Kreide auf den Asphalt gezeichnet, um zu zeigen, was passiert, wenn diese Waffen zum Einsatz kommen: Blut und Leichen! Anschließend radelte die Gruppe über Buldern weiter nach Nottuln, wo sie ebenfalls vom Bürgermeister und von der FI Nottuln begrüßt wurde. Aus Dülmen waren bis Nottuln noch Fabian, Gerd, Siegfried, Penelope und Michael dabei, was die Nottulner sehr gefreut hat.
Dort wurde überlegt, ob man nicht angesichts der vielen Aktivitäten im kommenden Jahr den „Ostermarsch Münsterland“ wiederbeleben soll – das wäre ein riesiger Erfolg auch der Zusammenarbeit mehrerer Initiativen.
Das Wetter war gut, die Stimmung entspannt und freundschaftlich, eine Wiederholung kann gern angedacht werden.
Fotos und Videos werden in einigen Stunden von verschiedenen Fotografen ins Netz gestellt – vor allem von Gerd Jungmann über seine Homepage www.friedensfreundeduelmen.eu.
Zur Erinnerung: Wir Friedensfreunde treffen uns am Freitag, den 18. August 2017 um 18 Uhr im Kolpinghaus zu einer öffentlichen Sitzung, wo wir über die jüngsten Aktionen berichten und weitere Aktivitäten planen werden.
Penelope und Michael