„Es ist drei Minuten vor zwölf.“ Gefahr eines Atomkriegs gestiegen

Fr., 07.08.2015

Hiroshima-Gedenken

Mit Kerzen und Ansprachen gedachte man am Donnerstagabend der Opfer der Atombombenabwürfe in Japan. Friedensinitiative und Gemeinde Nottuln hatten dazu eingeladen.

Mit Kerzen und Ansprachen gedachte man am Donnerstagabend der Opfer der Atombombenabwürfe in Japan. Friedensinitiative und Gemeinde Nottuln hatten dazu eingeladen. Foto: Dieter Klein

Nottuln – Zahlreiche Bürger haben am Donnerstagabend der Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki gedacht.

Von Dieter Klein
 

„Wir wissen, dass sich die Menschen heute den 70. Jahrestag in Erinnerung rufen wollen, als eine amerikanische Atombombe mit dem zynischen Namen ‚Little Boy‘ über Hiroshima abgeworfen wurde und weit mehr als 100 000 Japaner tötete. Wir wussten nur nicht, dass hier an diesem Tag, dem 6. August, auf eine so beeindruckende Art und Weise erinnert wird“, flüsterte ein Touristenpaar aus dem Rheinland, das sich dem Menschenring um den Brunnen der Stiftsstraße angeschlossen hatte und mitsang: „Wohl jeder träumt den Traum vom Frieden. Und es kommt die Zeit, dann wird, wie jeder Menschheitstraum, der Frieden Wirklichkeit.“

Robert Hülsbusch (FI) hatte seinen Zweifel angesichts der aktuellen Wirklichkeit, die eine gefährliche Entwicklung genommen habe. Er erinnerte: „Nicht umsonst wurde die Doomsday-Clock einer Vereinigung von Atomwissenschaftlern um zwei Minuten vorgestellt. Diese Uhr weist auf die Gefahr eines Atomkriegs hin. Sie zeigt jetzt auf drei Minuten vor zwölf. Ein Stand, den es zuletzt auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges 1984 gab. Und das im Jahr 70 nach Hiroshima und Nagasaki. Fast ist man geneigt, die Situation heute damit zu vergleichen. Der alte Ost-West-Konflikt brandet auf. Waffen werden an die Grenzen verlegt, große Manöver abgehalten. Und es wird mit Atomwaffen gedroht. Neue Atomwaffen sollen installiert werden. Alte Atomwaffen – wie die bei uns in Büchel – sollen modernisiert werden.“

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