In der Sitzung vom 23. Februar wurde ein Konzept für das Mehrgenerationenhaus erarbeitet. Der neue Name LebMit Huxburg wurde bereits auf der Sitzung am 7.2. beschlossen. Die nächste Sitzung soll am 9.März ab 18 Uhr im Alten Zollhaus stattfinden. Wir werden Näheres über das Projekt in LH erfahren, die Architektin Sabine Scherra hat ihren Besuch angekündigt.
LebMitHuxburg (Lebendiges Miteinander Huxburg)
Konzept für ein Mehrgenerationenhaus im Baugebiet Huxburg, Senden
Mehrgenerationenhäuser sind eine mögliche Antwort auf die Herausforderungen des demografischen Wandels.
Die Bewohner genießen in den eigenen vier Wänden ihre Privatsphäre. Gleichzeitig erfahren sie generationenübergreifende Unterstützung und Gemeinschaft.
Das Sendener Huxburg-Projekt besteht aus 20-25 Wohneinheiten in Zweigeschoss-bebauung, ggf. unter Einbeziehung eines Satteldachs.
Durch geschickte Anordnung der Bauteile sollte eine „grüne Mitte“ entstehen, in der sich die Bewohner in naturnaher Umgebung „im eigenen Garten“ begegnen können.
Die verdichtete Bauweise ermöglicht das Erscheinungsbild einer großzügigen Bebauung im Grünen.
Die einzelnen Wohnungen werden durch Laubengänge erreicht, die Begegnungen unter Dach möglich machen. Für die Erreichbarkeit der Wohnungen sorgen außerdem Treppenhäuser und ein Fahrstuhl.
Die Bewohnerschaft setzt sich aus Familien mit Kindern sowie Alleinlebenden und Paaren aller Generationen zusammen.
Bei unserem Projekt Huxburg bietet sich ein Investor/Mieter-Modell an.
Mieter mit Wohnberechtigungsschein sollten mit mind. 30% berücksichtigt werden.
In der Grundausstattung sollten die Wohnungen schlicht sein, damit die Mieten bezahlbar bleiben.
Die Vergabe der Wohnungen sollte in der Regel durch einen Verein erfolgen. Der Investor greift nur ein, wenn Leerstand zu befürchten ist.
Der Einsatz von erneuerbaren Energien gehört zum Standard.
Um Platz zu sparen, sollte auf öffentlichem Grund ein größerer Batteriespeicher zur gemeinschaftlichen Nutzung im Baugebiet gebaut werden.
Elektrisch betriebene Carsharing-Autos könnten zur Verkleinerung der Parkfläche auf eigenem Grund beitragen.
Die Begrünung der Außenflächen sollte möglichst naturnah und pflegeleicht erfolgen.
Nach Möglichkeit sollte die Pflege von den Bewohnern selbst durchgeführt werden.
Gemeinschaftsräume wie Werkstatt, Fitness-Raum und ein Fahrradschuppen für eigene und auszuleihende Räder sollten eingerichtet werden. Ein Lastenrad zum gemeinsamen Gebrauch wäre wünschenswert.
Eine Wohnung mit Küche und Schlafzimmer sollte für Besucher frei gehalten werden.
Das Wohnzimmer könnte als Gemeinschaftsraum genutzt und mit Tischen und Stühlen sowie Groß-Fernseher und Regalen für eine Hausbibliothek ausgestattet werden.
Alle Gemeinschaftseinrichtungen sollten nach Möglichkeit von allen Mietern selbst gepflegt werden.
Das Zusammenleben der Generationen bewahrt Alltagskompetenzen und ermöglicht Weitergabe von Erfahrungswissen.
Die Bewohner helfen sich gegenseitig. Jüngere unterstützen Ältere und umgekehrt.
Ältere finden neue Aufgaben der Beschäftigung für das Gemeinwohl, Jüngere finden Hilfe zur Bewältigung aktueller Schwierigkeiten (Kinderbetreuung, Übernehmen von Aufgaben, wenn die Zeit mal nicht reicht).
Dennoch bleiben die Rückzugsmöglichkeiten für jeden Einzelnen in seinen eigenen Räumen bestehen, wo er unabhängig und selbstbestimmt sein Leben gestalten kann. Mitteilungstafeln neben den Wohnungstüren können für Wünsche und Angebote hilfreich sein.
Die lokale Infrastruktur in Senden profitiert, wenn größere Wohnungen oder Häuser frei werden. Die Überalterung von Wohngebieten wird vermieden, Ortsteile werden verjüngt und neu gemischt.
Das Konzept wurde an die Medien, den Bürgermeister und alle Fraktionen im Sendener Rat weitergeleitet. Wir sind noch eine offene Gruppe, die Vereinsgründung steht aber unmittelbar bevor. Später haben dann nur noch Vereinsmitglieder das Recht mitzuentscheiden. Dazu bekommt der Verein eine entsprechende Satzung. Ziel des Vereins ist, das Konzept umzusetzen und das Miteinander beim Zusammenleben zu regeln.