Christian Führer, einer der politischsten Denker der ev. Kirche, steht für das revolutionäre Engagement der Menschen für eine humane Zukunft. Kurz vor seinem Tod hielt er noch eine bewegende, zukunftsweisende Rede:
„Der zweite Teil der Friedlichen Revolution steht noch bevor! Nicht nur in Deutschland. Tiefgreifende Änderungen im Wirtschaftssystem sind nötig. Denn Finanz- und Wirtschaftssystem – wie die Banken- und Finanzkrise zeigen – sind nicht mehr zukunftsfähig. Die Wurzelsünde des Globalkapitalismus, die Anstachelung der Gier, muss überwunden werden. Eine Wirtschaftsform der »solidarischen Ökonomie« ist zu entwickeln, die die Jesus-Mentalität des Teilens praktiziert: Teilen von Bildung, Arbeit, Einkommen und Wohlstand, in der der Mensch an erster Stelle steht, nicht Geld und Profit. Eine Wirtschaft also, die die Würde des Menschen, das Gemeinwohl und die Solidarität in den Mittelpunkt der ökonomischen Aktivitäten stellt. Anders wachsen und wirtschaften: jetzt!“
Weiterlesen bei Publik Forum Nr. 13, Juli 2014
Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche: Straße und Altar gehörten für Christian Führer vor und nach der Revolution zusammen.