Aktionsstart SZ vom 27-06-2015
Pressemitteilung der Stadt Radeberg von Gert Loose
Am 11. Juli startet FAHRRADEBERG!
„Radeberg setzt aufs Fahrrad“ so titelte Thomas Drendel in der SZ vom 19.02.2015.
Inzwischen waren die Aktiven der Initiative der Radeberger Kirchen nicht tatenlos. Über 20 Räder sind aufgearbeitet und orangefarben lackiert. Bald werden sie mit einer Beschriftung versehen und können nun allen, den Bürgern, Touristen, Schülern, Lehrlingen, Asylsuchenden u.v.a. für maximal 3 Tage in Radeberg kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Am 11. Juli, 10 Uhr wird es dazu den offiziellen Start auf dem Markt in Radeberg geben.
Die Stadt Radeberg hat die Schirmherrschaft übernommen und zahlreiche Helfer tragen zum Gelingen der Aktion bei.
Was ist inzwischen geschehen? Die meisten Räder wurden direkt bei den Spendern abgeholt und zur Fahrradwerkstatt des Stellwerk e.V. gebracht. Hier wurden sie gesichtet und sofern erforderlich von den Initiatoren in einen verkehrstüchtigen Zustand gebracht. Beim Verein „Off road travel“ konnten die Räder durch die Helfer gereinigt und lackiert werden.
Parallel dazu wurde ein Signet und die Beschriftung für Räder und Fahrradständer durch das Grafikstudio EX CORPORA LUX Uhlmann in Dresden erstellt. Die Klempnerei Lück GmbH in Ullersdorf hat die Seitenteile zugeschnitten, so dass sie nun nur noch mit der Folie beklebt und an den Fahrrädern montiert werden müssen.
Die Freude war groß, als unser Projekt am 18. Mai auf dem Nationalen Radverkehrskongress in Potsdam schon vor dem offiziellen Beginn unserer Aktion zusammen mit der Emsdettener Leihradaktion den 2. Platz des Deutschen Fahrradpreises 2015 belegen konnte.
Zahlreiche weitere Unterstützer haben mit Sachspenden bzw. der Bereitstellung von Räumen zum Gelingen der Aktion beigetragen. Zu nennen sind hier u.a. Frank Sicker vom Autolackierzentrum Radeberg, COLLOS Radsport und die Bäckerei Eisold.
Nach sehr vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit können mit dem Start der Aktion von den markierten Fahrradständern am Bahnhof, Stadion Schillerstr., Stadtbad und der Pulsnitzer- / Ecke Oberstraße in Radeberg die Fahrräder entnommen und genutzt werden.
Die Räder werden zudem mit einem schematischen Stadtplan und zwei QR-Codes versehen. Mit einem Smartphone kann man den QR- Code für „ok“ oder den QR-Code für „defekt“ scannen. Und wenn man seinem Handy erlaubt, den Standort per GPS zu übertragen, werden auf der Karte der Homepage die Standorte der Räder angezeigt. Eine Sichtungsmeldung, wo ein Fahrrad steht und ob es fahrbereit ist, kann gern auch auf dem Anrufbeantworter unter Tel.-Nr. 035200 285330 gegeben werden.
Damit das Projekt leben kann, erwarten die Initiatoren jetzt viele Nutzer und Unterstützer, die helfen, spenden und informieren. Meldungen dazu können auf den AB gesprochen bzw. per Mail unter info@fahrradeberg.de gegeben werden.
Alle Informationen sind auf der Homepage www.fahrradeberg.de zusammengefasst.
Der 11. Juli kann für Radeberg ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur fahrradfreundlichen und barrierefreien Stadt werden, denn neben der mobilen Fahrradwerkstatt des Stellwerk e.V., der Verkehrswacht mit der Möglichkeit der Fahrradcodierung und den Medien erwarten wir auf dem Markt alle, die ein Herz fürs Radeln haben.
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Leider sind wir in Senden noch nicht so weit gekommen. Dafür hat Franz die Initiative für die Asylbewerber-Fahrräder ergriffen. Er schreibt:
“ Ich habe jetzt den ersten Reparaturunterricht bei den Asylbewerbern gegeben. Es wurde ein Kellerraum dafür hergerichtet.
Die erste Werkzeugausstattung wurde von Förderen gespendet. Ich habe einen Arbeitsständer von Kettler zur Verfügung gestellt. Es hat mir Freude gemacht . Auch wenn ich
kein Englisch und auch kein Nigerianisch spreche und verstehe, ist wohl etwas durchzusehen und selber tun gelernt worden.
Einfache Reparaturen werden bald selber erledigt. Fahrräder sind wie ich meine genügend vorhanden.
Alles Gute und viele Grüße von
Franz Peirick aus Senden“