Archiv der Kategorie: Mobilität

Zwei Jahre „Sendener Leihrad“ – eine kleine Bilanz

Eine kleine Bilanz: Im Herbst 2019 wurde die Idee des „Sendener Leihrads“ erstmals umgesetzt. Die benötigten Fahrräder wurden gespendet oder waren abgelaufene Fundstücke aus dem Fundbüro. Die „Sendener Farben“ wurden von einem großen Lackhersteller gestiftet. Die Räder wurden auseinander genommen, von einem Maler umgespritzt, wieder zusammengebaut, repariert und ergänzt. Die Gemeinde stiftete Schlösser für Einkaufswagen-Chips, montierte die Gegenstücke an den Fahrradständern am Bahnhof in Bösensell und am Par&Ride-Parkplatz an der Autobahn. Sie stellte dort Schilder auf, auch die Räder bekamen alle entsprechende Schilder mit den Hinweisen auf die Zweckbestimmung. Das Projekt wurde in den Bussen vom RVM auf den Monitoren beworben. Sehr schnell wurden die Räder in Gebrauch genommen, kehrten aber nur selten an die beiden Bestimmungsorte zurück. Wir fanden sie erheblich demoliert, z.T. an den unmöglichsten Stellen, wieder, in Gräben, eins sogar in einem Teich. Sie wurden eingesammelt, kamen wieder in die Werkstatt der Flüchtlingshilfe und wurden erneut von den Ehrenamtlichen instandgesetzt. Von den insgesamt 22 Fahrrädern blieb nach zwei Jahren weniger als die Hälfte übrig, sie waren nicht mehr zu finden oder die Rahmen dermaßen mit Gewalt verbogen, dass sie nur noch zum Schrott gegeben werden konnten. In einer letzten Aktion wurden jetzt die restlichen Räder noch einmal in einen verkehrstüchtigen Zustand versetzt und werden z.T. mit Trackern versehen, um zu sehen, wo sie bleiben. Teilweise landeten sie sogar wieder im Fundbüro und kamen von dort ein zweites Mal in die Werkstatt der Projektgruppe. Ein Rad wurde sogar aufwendig im blauen Teil umgespritzt, silber und gelb. Aber wenn man es umdreht und defekte Teile abschraubt, kommt das „Sendener Blau“ wieder überall deutlich zum Vorschein. Wir haben echt gestaunt!

Sauber umgespritzt. Ein gebrauchtes Rad zu kaufen, wäre einfacher gewesen.

 

Dritter Anlauf des Leihrad-Projekts mit geänderten Regeln

Das ergänzte Info—–schild

Das Sendener Leihradprojekt läuft jetzt seit gut einem Jahr. Zu Anfang wurden je vier Fahrräder am Busbahnhof an der Autobahnauffahrt und am Bösenseller Bahnhof aufgestellt, um den Weg vom Bus zur Bahn zu erleichtern. Die Fahrräder sind gut angenommen worden, d.h. , sie wurden alle bewegt, aber leider nicht nur so wie geplant, viele wurden demoliert, einige sind verschwunden. Insbesondere das Anketten hat sich nicht bewährt, nicht jeder hat einen Einkaufswagen-Chip zur Entnahme benutzt, manche haben die Räder brutal aus der Halterung gerissen. Regelmäßig wurden defekte Räder eingesammelt, von fleißigen Helfern der Agenda-Gruppe, der Werkstatt der Flüchtlingshilfe und von Kolping Bösensell wieder fahrtüchtig gemacht. Da etliche Räder auch an anderen Stellen abgestellt wurden, haben die Initiatoren jetzt die Benutzungsregeln geändert: die Räder werden nicht mehr angekettet und können jetzt auch an jeder markierten Bushaltestelle in Bösensell (Grundschule) und Senden (Mönkingheide und Siebenstücken) abgestellt werden. Sie sollten aber spätestens nach 24 Stunden wieder der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, bevorzugt an den beiden eigentlichen Haltepunkten am Bahnhof und am P&R-Autobahnparkplatz. Wer regelmäßig ein Fahrrad braucht, kann die Gruppe deswegen ansprechen. Die blau-weißen Räder sind Eigentum der Gemeinde Senden, sie gehören somit allen, die Bedarf für das Zurücklegen einer Strecke haben. Danach sollen sie wieder frei von jedem genutzt werden können. Alle Sendener, in erster Linie alle Bürgerinnen und Bürger aus Bösensell sollten daher ein Auge auf die Leihräder haben und Unregelmäßigkeiten der Gemeindeverwaltung (Tel. 02597 6990) melden. Die ehrenamtlichen Helfer werden von dort benachrichtigt und tun dann ihr Bestes. Fahrradspenden an die Sendener Flüchtlingshilfe sind jederzeit willkommen (info@fluechtlingshilfe-senden.de).

Freiwillige Fahrradbastler werden immer gesucht, bevorzugt auch in Bösensell. Die betreuenden Gruppen würden sich freuen, wenn die Anfangsprobleme durch die neue Nutzungsordung gelöst würden. Ab Donnerstag sind wieder frisch reparierte Räder am Start.  www.agenda21senden.de

 

London-Taxis drehen ab August ihre Runden auch durch Senden

Shuttle zum Expressbus

Senden – Sie kommen mit Verspätung, aber es gibt einen festen Termin, ab wann die London-Taxis in Senden Shuttledienste zur Mobilstation übernehmen sollen.

Von Ulrich Reismann, Dietrich Harhues

Freitag, 21.05.2021, 11:08 Uhr
Im vorigen Oktober waren die London-Taxis, die nach Senden kommen sollen, schon vorgestellt worden.

Im vorigen Oktober waren die London-Taxis, die nach Senden kommen sollen, schon vorgestellt worden. Foto: di

Will man die Menschen zum Umstieg aus dem Auto in den ÖPNV animieren, „müssen wir sehen, dass wir sie zum X 90 hinkarren“. Prof. Dr. Martin Lühder wies in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität auf die Notwendigkeit von On-Demand-Verkehren hin. „Eigentlich“ hätten die sogenannten London-Taxis, die nur auf Anforderung fahren und – analog zum Loop-Projekt in Hiltrup – Zubringer-Dienste aus der Fläche erbringen, schon nach Ostern starten sollen, so die Auskunft von Bürgermeister Sebastian Täger. Nun solle es nach den Sommerferien was werden. Der Kreis, welcher der Projektträger ist, sei da „mit Hochdruck dran“. Mit der Mobilstation als weiterem Baustein für besseren Service – von Lühder ebenfalls als unerlässlich angesehen – könne es vielleicht schon etwas früher klappen.

Hiermit und mit weiteren Themen zum Ausbau des ÖPNV – wie einer Taxi-Bus-Linie von Ottmarsbocholt zum Davensberger Bahnhof – werden sich die Politiker in einer Sondersitzung des Ausschusses direkt nach den Sommerferien beschäftigen.

Josef Himmelmann, Projektleiter „Bürgerbüro mobiles Münsterland“, bestätigte auf WN-Anfrage, dass Ostern angepeilt wurde, aber als Starttermin nicht zu halten gewesen sei. Unter anderem Corona-bedingt habe es Verzögerungen gegeben. Himmelmann betonte, dass zwei London-Taxis ab der zweiten Hälfte im August in Senden als Bus-Shuttle eingesetzt werden.

Kommentar Agenda21Senden: Wenn wir das 1,5 Grad-Ziel noch erreichen wollen, müssen wir alles tun, um den individuellen Autoverkehr zu ersetzen. Shuttle-Dienste mit elektrischem Antrieb sind eine gute Alternative. „Zuverlässig, wendig, vielseitig und nur von den erfahrensten Fahrern angetrieben, gehören die schwarzen Taxis zu den besten Taxis der Welt. Sie sind heute auf den Straßen der großen Städte auf der ganzen Welt zu finden, haben aber immer eine besondere Verbindung nach London. Die neueste Version des TX ist das erste Modell, das mit elektrischer Energie angetrieben wird.“ https://de.levc.com/tx-electric-taxi/   Wir sind gespannt, ob hier bei uns die elektrische Variante untwerwegs sein wird.

Die WN und Radio Kiepenkerl ziehen mit – mal sehen, ob es mit den Rädern im zweiten Anlauf besser klappt.

BÖSENSELL: Zweiter Anlauf für Leihfahrradprojekt

Ab sofort stehen wieder blau-weiße Leihräder am Bösenseller Bahnhof und der Schnellbushaltestelle kurz vor der Autobahnauffahrt.

 

Die Agendagruppe und die Flüchtlingshilfe starten einen zweiten Anlauf für das Leihfahrradprojekt in Bösensell. Damit können Fahrgäste hin und herfahren und in den Bus oder Zug steigen. Im ersten Anlauf waren die Räder innerhalb weniger Wochen ziemlich kaputt. Die Schlösser, die sich mit einem Euro oder einem Einkaufswagenchip öffnen ließen, waren verbogen. Die Räder sind jetzt repariert und stehen diesmal ohne Schloss an den beiden Stationen. Die Initiative hofft, dass es diesmal besser klappt.

WN: Leih-Leezen zwischen Park-and-Ride-Parkplatz und Bahnhof – Rad-Shuttle startet ein zweites Mal

Zweiter Versuch: Wolfgang Dropmann (l.) und Bernd Lieneweg von der Agenda-21-Gruppe Senden stellen die vier Leihräder am Park-and-Ride-Parkplatz auf. (di)

Zweiter Versuch: Wolfgang Dropmann (l.) und Bernd Lieneweg von der Agenda-21-Gruppe Senden stellen die vier Leihräder am Park-and-Ride-Parkplatz auf. (di)

BÖSENSELL Jede Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied. Lücken in der Logistik schließt das „Sendener Leihrad“ – ein Projekt, das jetzt wieder am Park-and-Ride-Parkplatz und am Bahnhof in Bösensell gestartet worden ist. Der Weg zwischen diesen beiden Standorten ist zu Fuß etwas lang, mit der „Fiets“ aber ein Klacks. Wer also beispielsweise das üppige Schnell- und Expressbus-Angebot nutzen will, um in den Zug zu steigen, der kann mit den Leih-„Leezen“ die letzte Meile flott überwinden.

Diese Idee von Agenda-21-Gruppe, Flüchtlingshilfe Senden (die sich beteiligte, die Räder aufzubereiten) und Gemeinde fand auch in der Politik einhellige Unterstützung. Allerdings wurden Unkenrufe, die Drahtesel könnten zu Opfern von Vandalismus werden, ebenfalls bestätig. Nachdem von den im Dezember 2020 aufgestellten acht Fahrrädern bereits im Februar kaum noch ein Rad zu gebrauchen war, erfolgt jetzt nach der Corona-Pause der zweite Anlauf, bestätigt die Agenda-Gruppe.

Befestigungssystem häufig zerstört

Sie war etwas zuversichtlicher an das Thema Beschädigungen herangegangen: „Wir hatten mit weniger Rücksichtslosigkeit gerechnet“, räumt Wolfgang Dropmann ein. Praktisch alle Leezen waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Besonders oft wurde das Befestigungssystem, das dem Prinzip bei Einkaufswagen gleicht, zerstört.

Offenbar hatten Nutzer keinen Euro (als bloße Pfandmünze) oder Chip zur Hand, um die Räder von ihrem Standort zu lösen, schwangen sich aber trotzdem auf den Sattel, indem sie die Kette gewaltsam aus dem Schloss rissen. In einem Fall wurde dabei der Rahmen so lädiert, dass das Vehikel ins Metallschrott-Nirwana wanderte.

Die Leihräder, die als Shuttle zwischen Bushaltestelle Park and Ride und Bahnhof gedacht waren, dienten überdies auch für längere Touren: Sie wurden in Albachten oder am Sendener Busbahnhof aufgespürt. Und per Bulli wieder zurückgeführt. Drei der auffällig weiß-blauen Fahrräder sind komplett verschwunden.

„Es war der erste Versuch“, lässt sich Bernd Lieneweg, Sprecher der Agenda-21-Gruppe, nicht verzagen. Und es werden Schlüsse aus den Erfahrungen gezogen: So entfallen künftig die Vandalismus-anfälligen Befestigungen. „Wir setzen auf das Prinzip Vertrauen“, so die Agenda-Vertreter. Die Fahrräder seien nun mal Leihräder, eine Gebühr sei nicht angefallen, und die Münze als Pfand könne entfallen.

„Revier“ könnte erweitert werden

Das „Revier“ der Räder könnte erweitert werden, deuten Dropmann und Lieneweg an. So sei es denkbar, auch die Wege zwischen dem Ortskern Bösensells und dem Bahnhof mit der weiß-blauen Fiets zurückzulegen. Überlegungen mit der Gemeinde und der örtlichen Kolpingsfamilie als möglichem Unterstützer liefen gerade, so die Agenda-Gruppe. Sie möchte auch die Allgemeinheit mit einbeziehen beim Hüten der Gemeinschaftsräder: Jeder, der einen „verirrten“ Drahtesel entdeckt, solle die Nummer auf dem Schild mit dem Gemeindelogo wählen. Die Agenda-Gruppe werde dann benachrichtigt und die Räder wieder einsammeln.

Die Gemeinde begrüßt, dass das Projekt einen Neustart unternimmt: „Wir freuen uns, dass die Agenda-Gruppe die Leihräder wieder anbietet“, hieß es auf WN-Anfrage im Rathaus.

Sendener Leihrad wieder fahrbereit – am Bahnhof Bösensell

Senden-Bösensell. In einer Gemeinschaftsaktion von Agenda21Senden und Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe wurden jetzt wieder acht Leihräder in den Sendener Farben blau-weiß in Verkehr gebracht. Nachdem von den im Dezember 2020 aufgestellten Fahrrädern bereits im Februar kaum noch ein Rad zu gebrauchen war, erfolgt jetzt nach der Corona-Pause der zweite Anlauf. Drei Räder wurden entwendet, alle Einkaufswagen-Schlösser, die mit einem Euro oder einem Chip zu öffnen waren, waren verbogen und zerstört, bei einem Rad gleich mitsamt dem Rahmen. Daher entschloss man sich, die reparierten und neu hergerichteten Räder jetzt ohne Schloss am Bösenseller Bahnhof und am Park&Ride-Parkplatz an der Autobahnauffahrt den Bürgerinnen und Bürgern für den Weg vom Bus zum Bahnhof zur Verfügung zu stellen. In den dort eingesetzten Bussen sollte wieder auf den Service für die Fahrgäste hingewiesen werden. Gleichzeitig ergeht der Appell an die Menschen in Bösensell, die der Allgemeinheit gehörenden Räder pfleglich zu behandeln und nach Gebrauch wieder an den beiden Haltestellen abzustellen. Wer selbst ein eigenes fahrtüchtiges Rad braucht, muss nicht auf die blau-weißen zurückgreifen. Die Flüchtlingshilfe weist darauf hin, dass jeder Bedürftige ein altes, instandgesetztes Fahrrad zu ganz kleinen Preisen (ab 10 €) in der Werkstatt bekommen kann. Kaputte Fahrräder werden für kleines Geld repariert. Die Werkstatt hinter Ford an der Mühlenstraße 16 ist montags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Abgabe gebrauchter Räder jeden 1. und 3. Freitag im Monat. Sollten Räder defekt sein oder an falschen Stellen gesichtet werden, sollte man bei der Sendener Gemeindeverwaltung anrufen (Telefonnummer 02597 – 6990, steht auch am Rad), die Räder werden dann von Ehrenamtlichen abgeholt und instandgesetzt. www.agenda21senden.de

Alle Räder genralüberholt 😉

Projekt „Leihräder“ braucht ein anderes Konzept.

Immer wieder erkundigte sich Radio Kiepenkerl nach dem Fortgang der Aktion.

Am Nachmittag des 20. April wurden die Räder inspiziert und drei Fahrräder einigermaßen wieder hergerichtet.

Danach ging folgende Nachricht an die Redaktion.

Kein Rad war nicht Reparatur-bedüftig. Fast alle Schlösser wurden mit roher Gewalt verbogen. Bei einem der Rahmen gleich mit. Also Schrott. Vier Räder wurden heute bearbeitet und sind fast fertig. Erst wenn acht ganz fertig und getestet sind, werden sie wieder aufgestellt. Das für heute geplante Gespräch mit Kolping Bösensell wurde aus zeitlichen Gründen verschoben. Der weitergehende Plan, Räder auf der Dorfseite aufzustellen, muss noch mit der Gemeinde besprochen werden. Dann müssen aber zusätzliche Räder hergerichtet werden. Das wird sich bei der derzeitigen personellen Lage aber noch hinziehen. Es wird dringend Hilfe gebraucht.

Drei Fotos von den demolierten Schlössern wurden zur Gemeinde geschickt mit folgendem Begleitschreiben:

Guten Tag, Herr Bothur,

wir müssen das Projekt Leihräder neu bedenken. Die Schlösser haben sich nicht bewährt. Alle Schlösser wurden an den stabilen Halterungen mit brachialer Gewalt verdreht, bei einem Rad sogar mitsamt Rahmen. Die teuren Schlösser sind unbrauchbar, die vom Bauhof aufwendig gemachten Halterungen sind zerstört (Fotos). Wir würden gerne auf die kostenintensiven Schlösser ganz verzichten. Der Bedarf auf der Bösensell-Seite vom Bahnhof zeigte sich durch die Wiederfundorte der nicht angeketteten Räder. Wir würden gerne dort auch Räder anbieten. Mit den Reparaturen werden wir alleine nicht fertig. Es laufen Verhandlungen, Kolping Bösensell mit ins Boot zu holen. Eine Haltestelle für die Räder im Dorf wurde uns von Herrn Mersmann vorgeschlagen. Gut wäre es, wenn der Mechaniker der Flüchtlingshilfe von der Gemeinde offiziell auch für die Leihräder mit eingesetzt würde. Sein Job könnte in Zukunft aus zwei Töpfen finanziert werden. Die Kosten für den Bauhof und für die Schlösser würden ja entfallen, so dass sich hier ein finanzieller Spielraum ergibt. Zusätzliche Räder würden von der Flüchtlingshilfe erworben und von uns umgespritzt und mit den bekannten Schildern ausgerüstet. Da auch ein paar Räder in den Privatgebrauch übernommen wurden, sollte noch einmal in Bösensell darauf hingewiesen werden, dass bei der Flüchtlingshilfe jeder sehr günstig Fahrräder erwerben kann. Klauen von Allgemeingut ist eigentlich überflüssig, wäre aber besser zu verschmerzen als der bisherige Vandalismus. Gerne können wir in der nächsten ViKo mit Ihnen noch einmal darüber sprechen.

Viele Grüße
Bernd Lieneweg

 

 

Agenda-Gruppe macht wieder mit beim Stadtradeln

WN vom 10.4.21: Anmeldung zum Stadtradeln

Prima fürs Klima: Pedalritter strampeln im Mai

Radeln für ein gutes Klima: Das Team „RadHaus“ mit Bürgermeister Sebastian Täger (Mitte) steht schon in den Startlöchern. (Gemeinde Senden)

Radeln für ein gutes Klima: Das Team „RadHaus“ mit Bürgermeister Sebastian Täger (Mitte) steht schon in den Startlöchern. (Gemeinde Senden)

SENDEN.  In gut drei Wochen beginnt der Stadtradel-Zeitraum im Kreis Coesfeld – auch Senden ist wieder mit dabei. Zum fünften Mal unterstützt die Gemeinde die bundesweite Fahrradkampagne des „Klima-Bündnisses für mehr Klimaschutz und nachhaltige Mobilität“. Gemeinsam mit den anderen zehn Kommunen im Kreis zählen vom 1. bis 21. Mai alle Kilometer, die mit dem Rad zurückgelegt werden, teilt die Gemeinde mit.

Wer in Senden, Ottmarsbocholt, Bösensell oder Venne wohnt, arbeitet, einem Verein angehört oder hier zur Schule geht, kann ein Team für die Gemeinde Senden gründen oder sich hier einem Team anschließen. Wer kein eigenes Team gründen möchte, kann sich dem „Offenen Team Senden“ anschließen.

In diesem Jahr neu gibt es die Möglichkeit von Schulen beziehungsweise Schüler- und Lehrergruppen im Rahmen des Stadtradelns am Schulradeln teilzunehmen. Dazu ist bei der Registrierung ein Extrahaken zu setzen.

Bei Fragen können sich Interessierte an Petra Volmerg, 0?25?97?/?69?93?18, E-mail: p.volmerg@senden-westfalen.de) wenden. Anmeldungen laufen über die Internetseite www.stadtradeln.de/senden-westfalen. Dort besteht die Möglichkeit, einem vorhandenen Team beitreten oder ein neues Team zu gründen, sich zu registrieren oder den Account des vergangenen Jahres zu reaktivieren.

Quelle: WN vom 10.4.2021

Einfach machen! Gute Beispiele gibt es auch woanders.

Agenda heißt ja, dass man etwas tun möchte, Agenda21Senden bedeutet, dass man in Senden schleunigst handeln muss, um den Klimawandel zu bewältigen.

Probleme werden analysiert, Aktionen werden geplant und vor allem durchgeführt. Durchgeführt von Menschen, die nicht nur reden wollen, sondern Erdachtes auch umsetzen möchten. Immer wieder steht dabei „die Politik“ im Wege. Politiker brauchen Druck aus der Zivilgesellschaft. Bis zur Verwirklichung guter Ideen vergehen oft Jahre. Wissenschaftler zeigen auf, dass die Zeit knapp wird, wenn man das 1,5 Grad-Ziel erreichen möchte. Kipppunkte drohen, das schon Erreichte zunichte zu machen. Jeder sollte also auch selbst aktiv werden, alleine oder in der Gruppe. Beispiele können zum Trend werden. Außerdem ist es persönlich befriedigend, etwas auf den Weg zu bringen, Kinder und Enkel schauen zu und beurteilen Menschen nach ihren Taten: was hast Du gemacht?
Über eine solche konsequent durchgeführte, sympathische Aktion berichten die WN heute auf der Lüdinghauser Lokalseite.

WN vom 10.4.2021

Tres Hombres foto Hajo Olij (1)

Das Schokoladenschiff: Schonerbrigg „Tres Hombres“ mit gesetzten Segeln: Ursprünglich handelt es sich um einen Kriegsfischkutter, der aufwendig umgebaut wurde. Heute fasst der Zweimaster 34 Tonnen Ladung – etwa so viel wie ein Lastwagen. Foto: Fairtransport/ Hajo Olij

Elektroautos in Senden – Stand Januar 2021

Zu diesem Thema gibt es als kleine Hilfe beim Elektroautokauf ein informatives Gespräch als Zoom meeting. Dazu laden Sven Hoffmann und Bernd Lieneweg am 8. Januar um 12 Uhr ein. Bei späterem Interesse einfach anfragen.

Präsentation: Elektroautos in Senden – Stand Januar 2021

1999 habe ich meine erste PV-Anlage auf das Dach unserer Schule gebracht. Von einem Sponsor bekam ich damals ein CityEL für eine AG. So wurde ich Elektroauto-Pionier.

MiniEL City. das erste Auto meiner AG am Cani.

Und das war mein erstes eigenes Elektroauto.

Mit dem iOn habe ich an der „Tour de Ruhr“ nach Brüssel teilgenommen.

Mein zweites E-Auto war ein Peugeot iOn.

Für unseren Wohnwagen kauften wir uns den Mitsubishi Outlander PHEV.

Mit dem Mitsubishi PHEV konnte man vor sechs Jahren einen 1,5 t Anhänger ziehen. Den fahre ich heute noch.

Und nun zu den aktuellen Elektroautos

Unsere Freundin Kläre fährt das derzeit kleinste Elektroauto in Senden, einen Enelo. Solche Kabinenroller gibt es in Dülmen oder Greven.

Econelo, bis max 45 km/h.

Dieser heißt Geco Beach 3.0

Carsten fährt mit Begeisterung seinen Twizi von Renault.

Renault Twizy.

Roland hat einen Twizy für seine Bäcker-Lehrlinge angeschafft. Der Bäcker aus Mettmann betreibt jetzt den größten Ladepark in NRW.

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Seed & Greet am LADEPARK KREUZ HILDEN

Renault Twizy vpm Autohaus Jesse

Tag der Elektromobilität im Münsterland im Autohaus Jesse in Ibbenbüren (2014).

Der e.go Life ist neue auf dem Markt und auch in Senden zu sehen.

Bei e.go in Aachen. Begeistert sind wir nicht.

Josef fährt den e-Smart schon über 300000 km mit den ersten Batterien.

Man sieht Josef den Spaß an seinem smart immer noch an, die Ladesituation hilft er aktiv zu verbessern! Nur Meckern ist nicht konstruktiv!

Smart-e, jetzt im siebten Jahr, bald 350000 km auf der Uhr!

Andreas kam 2020 mit einem Fiat 500 e zur Solarchallenge Münsterland. Hier bei Witolds Observatorium in Altenberge. Unbedingt mal zur „Langen Nacht der Sterne“ anmelden.

„Horus-Auge“ heißt Witolds Observatorium vom Kulturforum Arte e.V. in Altenberge.

Den neuen Opel e-Corsa habe ich bei der Solarchallenge 2020 gefahren.

2021 möchte ich mir den Opel Mokka-e ausleihen. Mal sehen, ob er dann zu  haben ist. Man konnte ihn ab Nov. 2020 bestellen, Vorführwagen werden im Januar 2021 erwartet, die Jahresproduktion für 2021 ist bereits verkauft.

Foto: Opel

Die „Zoe“ von Renault kann man von der Gemeinde in Senden zum Ausprobieren ausleihen. Auch Petra, unsere Klimaschutzmanagerin, und Wolfgang, unser Mann im Kreistag, fahren eine.

Patrick (rechts) fährt privat den neuen VW ID3

VW ID.3
Der VW ID.3 ist das erste rein als Elektroauto konzipierte Auto von Volkswagen. Die offizielle Vorstellung fand am 9. September 2019 auf der IAA in Frankfurt statt. (Wikipedia)

 

Annette fährt seit einigen Jahren den BMW i3, ein als Elektroauto konzipiertes Fahrzeug

Klima-Expo in Lüdinghausen an der Burg Vischering.

Horst hat sich zuerst den KIA e-Soul gekauft, dann noch einen zweiten für seine Frau.

Hier mit Silvia, Kfz-Mechatronikerin, jetzt Dozentin.

Den Kia e-niro von Rüschkamp bin ich auf mehreren Rallyes gefahren, mein Lieblings e-Auto.

Kia e-niro beim Sendener Maifest.

Jörg kam mit einem Nissan Leaf aus Freiberg.

Nissan Leaf als Leihwagen.

Sven und Karina haben den ersten Ampera e in der Region gekauft

Der Elektroauto-Fuhrpark der Mitglieder der Agenda21Senden hat Zuwachs bekommen.

Seven und Karina fahren den rechten Opel-Ampera-e. Die Zwillinge treffen sich häufiger an der kostenlosen Ladesäule in Senden.

Übrigens: Wir sind mit Karina und Sven im Ampera-e nach Lüdinghausen gefahren, den er vorher an einer Ladesäule von e-COEmobil geladen hatte. Dort hatte der sich beim Laden wundersam vermehrt. Beide werden von Wind und Wasser angetrieben und kommen aus demselben Stall, von Rüschkamp in Lüdinghausen.

Auch Matthias Kynast baut Wind- und Solarparks und fährt jetzt einen Ampera-e.

Ampera-e, weiß foliert. Das erste Elektroauto mit eine Reichweite über 500 km außer Tesla.

Witold fährt einen Citroen Berlingo, er nutz ihn als fahrbares Teleskop. Baugleich ist der Peugeot Partner.

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Peugeot Partner an einer 50kW Chademo Schnmellladesäule.

Den e.go Streetscooter gibt es bei Rüschkamp. Auch die GLS-Bank fährt einen. Die Post ebenso. Die Post hat sie eine zeitlang selbst produziert.

Ihn gibt es als Kurz- oder Langversion. Die Post fährt die kurzen.

Beim Sendener Maifest zeigten wir auch den Mercedes eVITO.

Mercedes eVito , gibt es bei Beresa in Bösensell.

Auch das ist ein echtes Elektroauto, ein Fiat, den sich Margret und Franz von Gero auf den Stand der Technik haben bringen lassen. Er hat jetzt eine Reichweite von über 300 km, die beiden sind damit zum zweiten Mal auf die Kanaren gefahren.

Auch diesen Mercedes e-Citaro haben wir schon zum Ausprobieren in Lüdinghausen gehabt.

Ein starkes Stück Bus für 750.000 Euro.

Den Sono Sion (hier noch der erste Prototyp) haben mindestens fünf Sendener bestellt.

30 km soll der Sion mit einer Ladung über die eigenenSolarzellen schaffen. Damit kommt er von überall zur nächsten Schnellladestation.

So sieht der endgültige Sion-Prototyp aus. Wir hoffen, dass er 2022 ausgeliefert wird.                      Foto: Sono-Motors

Den Neueinstieg in die Sparte der Elektroautos wagte VW erst sehr spät wieder. 2013 kam der e-Up auf den Markt,  mit kleiner Reichweite und relativ teuer. In der Szene war er nicht beliebt. Norbert bekam vor ein paar Jahren einen für 20.000 €. Ein Rentnerehepaar hatte ihn gewonnen und wollte ihn los werden. Anne hat sich 2019 den neuen gekauft, jetzt ein ernst zu nehmender Kleinwagen.

  Foto:Wikipedia

VW hatte schon in den 1990ern einen hochwertigen e-Golf entwickelt, der Durchbruch kam bei VW aber erst mit dem speziell entwickelten ID3, ausgeliefert ab 2019 (Patrick als Autofachmann hat ihn sich aus Wolfsburg geholt und ist sehr zufrieden. Ihm folgt jetzt der ID4. ein SUV ab 45.000 € aufwärts

  (Text und Foto: Wikipedia)
VW ID.3
Der VW ID.3 ist das erste rein als Elektroauto konzipierte Auto von Volkswagen. Die offizielle Vorstellung fand am 9. September 2019 auf der IAA in Frankfurt statt.

Volkswagen ID.4 1ST Max, Foto: carwow

Evelyn fährt seit ein paar Jahren den Jaguar i-PACE.

Der I-Pace auf der Euregio-Tour 2018.

So fing es mit Tesla an, der Roadster war der erste und war gespickt mit kleinen Rundzellen. Peter Lüttel fährt ihn noch heute mit großer Begeisterung. In 3 Sekunden auf Hundert, das merkt man schon.

Auf der Solarchallenge 2018.

Thorsten und Sebastian haben den Tesla Model 3.

Carsten, Joscha und Roland schwören auf ihre Model S. Als Pioniere fahren sie sie schon über sieben Jahre.

Luxuslimousine mit beispielloser Reichweite: Tesdla Model S, mit offenem Glasdach fast ein Reise-Cabrio.

ISOR und EL-Team Münsterland beim ersten Tag der Elektromobilität im Saerbecker Bioenergiepark. September 2014

Natürlich gibt es auch starke e-Motorräder. Uli hat eine ganze Sammlung von E-Fahrzeugen.

Kaufinteressenten bekommen hier eine gute Übersicht (website enomo)

https://www.enomo.de/elektroauto/kaufen/

Projekt „Sendener Leihrad“ endlich umgesetzt

 Sendener Leihrad geht an den Start

Ab sofort startklar: Die Sendener Leihräder.

Die Idee des „Sendener Leihrades“ ist schnell erklärt: Dieser neue, kostenlose Service soll die Lücke schließen zwischen dem Bahnhof Senden-Bösensell und der Bushaltestelle Park & Ride Platz. So können Bahn- und Busfahrer leichter zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln wechseln und ihren Anschluss bequem erreichen.

Ab 11.12.2020 stehen die Räder zur Nutzung zur Verfügung.

Acht Fahrräder sind nun vorbereitet und stehen seit dem 11.12.2020 an den beschilderten Stellen bereit. Je vier Räder können an der Radabstellanlage am Park & Rideplatz ausgeliehen und für den Weg zum Bahnhof Bösensell genutzt werden. Dort stehen ebenfalls vier Räder für Fahrten in die andere Richtung bereit.

Das Sendener Leihrad – wie kam es zustande?

Das Projekt

Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Agenda21Senden und der Flüchtlingsinitiative: In den Werkstatträumen der Flüchtlingshilfe schraubten die Ehrenamtlichen die Räder auseinander, lackierten sie und bauten alles wieder zu verkehrssicheren „Leihrädern“ zusammen.

Zur Realisierung dieses Angebots hatte sich eine Projektgruppe gegründet, die sich hautpsächlich aus Mitgliedern der Agenda21Senden zusammensetzte.  Die Hauptarbeit fand in der der Werkstatt der Flüchtlingshilfe Senden im Gebäude Mühlenstr. 16 statt. Dort arbeiteten die Ehrenamtlichen einen Teil der vorhandenen Fahrräder und Fundräder der Gemeinde auf. Die Räder wurden auseinander gebaut, einheitlich in blau und weiß lackiert, verkehrssicher wieder zusammengebaut und am Hinterrad mit einem Infoschild versehen.

Und so geht es:

Die Räder sind mit einem Pfandschloss an den Fahrradständern befestigt – ähnlich wie ein Einkaufswagen im Supermarkt. Mit einem Euro oder einem Chip können sie „ausgelöst“ und genutzt werden, und am Endpunkt sind sie wieder am vorgesehenen Standort abzustellen. An beiden Stellplätzen sind jeweils sechs Plätze für die Räder vorgesehen.

Zusätzlich stehen an beiden Standorten Luftpumpen zur Verfügung – falls dafür der Bedarf besteht.

Die Projektgruppe testet nun über ein Jahr, wie das Angebot angenommen wird. Bei Erfolg ist es durchaus möglich, das Projekt auf mehr Fahrräder oder andere Standorte auszuweiten. Ansprechpartner der Projektgruppe „Sendener Leihrad“ sind Wolfgang Dropmann und Bernd Lieneweg.

Dank an die Projektgruppe der Agenda21Senden, an die Flüchtlingshilfe Senden für die Bereitstellung der Werkstatt und an die Mitarbeiter des Bauhofs für die Vorbereitung der Standorte.

Bericht von Dietrich Harhues in den WN vom 15.12.2020