E-Autos: Batterie oder Wasserstoff

Batterien gibt es schon seit über 200 Jahren. Erst in diesem Jahrhundert wurde aber die Leistungsdichte so groß, dass man sie zum Autofahren nutzen kann.

Wasserstoff oxidiert mit Sauerstoff zu Wasser unter hoher Energieabgabe. Da er leicht flüchtig ist, ist seine Handhabung nicht ganz einfach. In Verbrennungsmotoren hat er sich nicht durchgesetzt. Dank Brennstoffzellen ist der Antrieb von Autos jetzt aber auch praktikabel.

Abbildung: www.umwelt.ABCderNatur.de

Welche Technologie die bessere ist, ist umstritten. Forscher begeistern sich naturgemäß immer für das, was sie entwickelt haben. Auch die Handhabung (Lagerung, Transport) ist jetzt durch
LOHC-Technologie (liquid organic hydrogen carrier)  leichter geworden. Daher wird der Wasserstoff heute gerne als Energieträger der Zukunft propagiert. Der Wasserstoff-Lobbyismus ist in vollem Gange, man will Geld verdienen. Was aber ist für den Endverbraucher die beste Lösung? VW hat sich jüngst für den Batterie-elektrischen Antrieb entschieden. Was sagen die Fachleute? Die Agenda21Senden möchte Klarheit schaffen. Durch einen Vortrag im Herbst.

3 Gedanken zu „E-Autos: Batterie oder Wasserstoff

  1. Bernd Lieneweg Beitragsautor

    Der BEM schreibt in seinem neuesten Newsletter:
    »Die Deutschen sollten Wasserstoffautos bauen«
    »Relativ konsensual vertreten wir im BEM die Ansicht, dass der batterieelektrischen Mobilität im Wettstreit der Technologien aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen die Zukunft gehört und fühlen uns dabei durch die aktuelle VW-Position auch durchaus bestätigt. Insbesondere trifft dies auf die Individualmobilität zu. Im Schwerlastbereich sowie in maritimen Anwendungsfeldern und auch bei Inselprojekten wie z.B. lokal betriebenen Taxi-, Pool- oder Sharingangeboten sehen wir hingegen durchaus Potential für die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie«, so BEM-Vize-Präsident Christian Heep.

    In Folge 14 von Moove, dem New Mobility Podcast, sprach Volker Blandow Leiter Elektromobilität beim TÜV im Interview. Er hält die Vernachlässigung der Brennstoffzelle durch die deutschen Autobauer für gefährlich und ist sicher: Nicht nur die Koreaner, sondern auch die Chinesen werden damit an uns vorbeifahren.

    Volker Blandow, Global Head of e-mobility beim TÜV Süd arbeitet für seinen deutschen Arbeitgeber vor allem in Asien. Dort gewinnt er tiefe Einblicke, auf welche Antriebstechnologien China und Korea setzen. Im Vergleich dazu hält er die einseitige Konzentration der deutschen Autobauer auf batterieelektrische Fahrzeuge für falsch und führt sie auf den Tesla-Schock zurück. Tesla habe die deutschen Hersteller mit dem Hype um seine Premium-eAutos überrascht und erschüttert. Er fordert jetzt mehr Engagement bei der Entwicklung von Brennstoffzellen. Dass ausgerechnet das Batterieland Korea auf Brennstoffzellenautos setzt, müsse VW beispielsweise zu denken geben.

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  2. Bernd Lieneweg Beitragsautor

    Joe Hotzi meint dazu: Auch ich habe ja weder etwas gegen Elektrolyse oder Brennstoffzellen. Nur der mobile Einsatz ist chancenlos, da dies bei Wasserstoff einen deutlich höheren, zusätzlichen Energieaufwand erfordert. H2 ist nun einmal ein Gas mit einem sehr geringen volumetrischen Energiegehalt – das ist ein physikalischer Fakt. Um diesen Nachteil zu kaschieren (bzw. einen sinnvollen mobilen Einsatz überhaupt erst zu ermöglichen) ist mit Liquid-H2 oder 700bar-Kompression ein riesiger energetischer Zusatzaufwand nötig.

    Klar zaubert man als H2-Fetischist dann schnell LOHC aus dem Hut, nur sind das derzeit nicht mehr als Feldversuche und für mobile Anwendungen ebenfalls ungeeignet (wg. Energieaufwand für das Herauslösen des H2 aus dem LOHC).

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  3. Bernd Lieneweg

    Batterieelektrische Pkw sind in der Regel schon heute weniger klimaschädlich als vergleichbare Fahrzeuge mit Diesel- oder Ottomotor. Der Vorteil ist allerdings unterschiedlich groß. Elektrische Stadtautos haben im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Ottomotor einen deutlich größeren Klimavorteil als elektrische Langstreckenfahrzeuge im Vergleich zu entsprechenden Diesel-Pkw. Mehr Strom aus Wind und Sonne sowie technische Fortschritte bei der Batterieherstellung können die Klimavorteile der Batteriefahrzeuge in Zukunft weiter wachsen lassen, so eine Studie des Think Tank Agora Verkehrswende. „Die Zeit spielt für das Elektroauto“, heißt es in der Expertise. Um diesen Prozess zu fördern sollten unter anderem der Ausbau der regenerativen Stromerzeugung beschleunigt und Anreize geschaffen werden, die Batterieproduktion zu verbessern.
    Und in drei Jahren sind Batterie-elektrische Autos auch nicht mehr teurer. Das kann man alles nachlesen auf Franz Alts Sonnenseite.com.
    http://www.sonnenseite.com/de/mobilitaet/elektroautos-beschleunigen-den-klimaschutz.html?utm_source=%3A%3A%20Sonnenseite%20Newsletter%2006.%20April%202019%20%3A%3A&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=Newsletter

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