Archiv der Kategorie: AgendA21Senden – was ist das?

Geschichte und Ziele der Lokalen Agenda 21 in Senden

Die nächste Demo-Runde rund um den AfD-Neujahrsempfang in Münster. Auch Ascheberg ist aktiv.

Am 16. Februar findet im Münsteraner Rathaus der heftig umstrittene Neujahrsempfang der AfD statt. 30 Bürgermeister aus dem Kreis COE haben sich dort verabredet, um dagegen zu demonstrieren.

CDU zieht Demo-Aufruf zurück, WN 16.2.24

Misstöne vor dem großen Protest

5000 Menschen demonstrierten 2023 gegen den Neujahrsempfang der AfD. Für die aktuelle Veranstaltung hat die Polizei die Innenstadt in Bereiche (kl. Bild) unterteilt, um den Zulauf bei Bedarf verteilen zu können: Prinzipalmarkt/Lambertikirchplatz (A), Klemensstraße (B), Heinrich-Brüning-Straße (C), Salzstraße (D), Drubbel (E) und Stubengasse (F).

5000 Menschen demonstrierten 2023 gegen den Neujahrsempfang der AfD. Für die aktuelle Veranstaltung hat die Polizei die Innenstadt in Bereiche (kl. Bild) unterteilt, um den Zulauf bei Bedarf verteilen zu können: Prinzipalmarkt/Lambertikirchplatz (A), Klemensstraße (B), Heinrich-Brüning-Straße (C), Salzstraße (D), Drubbel (E) und Stubengasse (F).

Von Dirk Anger

MÜNSTER. Bei der Großdemonstration am heutigen Freitag gegen den Neujahrsempfang der extrem rechten AfD im münsterischen Rathaus wird die bekannte Rockband Donots auf der Bühne stehen – und wohl mehr als ein musikalisches Zeichen setzen. Für Misstöne haben im Vorfeld des Protests allerdings die Querelen rund um die Rednerliste gesorgt.

Weil Münsters Oberbürgermeister als gewählter Repräsentant aller Münsteranerinnen und Münsteraner nicht auf der Bühne das Mikrofon ergreifen darf, hat die CDU am Donnerstag ihren offiziellen Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration zurückgezogen. Die Weigerung, Markus Lewe sprechen zu lassen, wertet CDU-Vorsitzender Dr. Stefan Nacke als „die Aufkündigung einer gemeinsamen Aktion der demokratischen Mitte gegen politischen Extremismus und die AfD“.

Gleichwohl will Oberbürgermeister Lewe an der Seite von fast 30 Amtskollegen aus dem Münsterland am Anti-AfD-Protest teilnehmen, genauso wie CDU-Chef Nacke und zahlreiche Mitglieder.

Die Verärgerung über das organisierende Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ sitzt bei den Christdemokraten aber tief. Als Trauerspiel bezeichnete Nacke die Tatsache, dass demokratisch bewährten Parteien wie CDU und FDP das Wort verweigert werde.

Die Veranstalter der Demonstration verweisen indes darauf, dass die Entscheidungen über Redebeiträge basisdemokratisch im Bündnis getroffen würden. So seien SPD, Grüne und Linke von Beginn an aktiver Teil des Bündnisses gewesen, ihre Vertreter werden am Freitag auf der Bühne reden.

Es habe eine Vielzahl von Anfragen für Redebeiträge gegeben. Bündnissprecher und Grünen-Ratsherr CarstenPeters sagt: „Jetzt ist nicht die Zeit für parteipolitische Machtkämpfe.“

Die Vorstandssprecher der münsterischen Grünen betonen auf Nachfrage, dass sie sich im Bündnis dafür eingesetzt hätten, FDP und CDU bei der Demonstration eine Bühne zu geben. Auf der anderen Seite zeigten sie Verständnis, dass das Bündnis zivilgesellschaftlichen Organisationen Platz einräumen wolle.

Der Ex-Vorstandssprecher Stephan Orth forderte seine frühere Partei auf, ihre Redezeit an den Oberbürgermeister zu übergeben.

SPD-Parteichef Fabian Schulz hält nach eigener Aussage die Entscheidung des Bündnisses für falsch: „Wir haben uns in den vergangenen Wochen intensiv für eine andere Lösung eingesetzt.“ Ein möglichst breit getragener Protest stehe für die SPD an erster Stelle. Allerdings bezeichnete Schulz den CDU-Rückzieher in Sachen Aufruf als „bemerkenswert unsouverän“.

Derweil will CDU-Vorsitzender Nacke ein neues, breit angelegtes Bündnis auf den Weg bringen. Die CDU strecke allen vernünftigen Demokratinnen und Demokraten die Hand für ein neues „Münsteraner Bündnis für Demokratie“ aus – „statt jener intransparenten Demo-Organisation, von der nicht einmal klar ist, wer sich alles dahinter verbirgt“.

Unterdessen droht der Großdemonstration gegen Rechtsextremismus weiteres Ungemach: So will sich die israelfeindliche Gruppe „Palästina Antikolonial“ erneut am Protest beteiligen. Schon bei der Großdemonstration Mitte Januar war es dadurch zu Problemen gekommen.

Liveticker WN am 16.2.24

Protest gegen AfD ist „größte Demo in der Geschichte der Stadt“

Münster

Mehr als 30.000 Menschen haben am Freitag in Münsters Innenstadt gegen den Neujahrsempfang der AfD im Rathaus protestiert. Nach Angaben der Stadt ist das ein historischer Wert. Wir berichten live.

Zehntausende demonstrieren in Münster gegen die AfD.

Zehntausende demonstrieren in Münster gegen die AfD. Foto: Matthias Ahlke

 

 

WN: Ascheberg: Kundgebung für Demokratie und Vielfalt am Samstag, 17. Februar 2024

„Gemeinsam ein Zeichen setzen“

Er hat sie an den Start gebracht – aber er steht nicht allein auf weiter Flur, hinter ihm werden sich am Wochenende viele scharen: Tonius Weiß, der Initiator der Kundgebung für Demokratie und Vielfalt auf dem Katharinenplatz, gibt im Gespräch Einblicke in seine Beweggründe.

Er hat sie an den Start gebracht – aber er steht nicht allein auf weiter Flur, hinter ihm werden sich am Wochenende viele scharen: Tonius Weiß, der Initiator der Kundgebung für Demokratie und Vielfalt auf dem Katharinenplatz, gibt im Gespräch Einblicke in seine Beweggründe.

Von Tina Nitsche

Ascheberg. Am Samstag (17. Februar) findet von 11 bis 13 Uhr auf dem Katharinenplatz die Kundgebung „Für Demokratie und Vielfalt“ statt. Initiator dieser Veranstaltung ist Tonius Weiß. Unsere Mitarbeiterin Tina Nitsche hat mit ihm über seine Beweggründe und das Programm der Demonstration gesprochen.

Wie sind Sie auf die Idee zu dieser Kundgebung gekommen?

Tonius Weiß: Auslöser und Anstoß waren zum einen die Recherchen des Recherchenetzwerks Correctiv. Zudem haben die Kundgebungen in Münster und Lüdinghausen mich beflügelt, so etwas auch für unsere Gemeinde auf die Beine zu stellen.

Das Thema der Veranstaltung lautet „Für Demokratie und Vielfalt“. Was verstehen Sie unter Demokratie?

Weiß: Darunter verstehe ich Meinungsfreiheit und die -vielfalt, die im Einklang mit dem Grundgesetz sind.
Wie genau soll die Kundgebung am Samstag ablaufen?

Weiß: Wir möchten den Tag mit Inhalten füllen. Deshalb gibt es eine Bühne auf dem Katharinenplatz, auf der Vereine und Parteien in verschiedenen Redebeiträgen Haltung zeigen können. Überdies sind Musikauftritte von heimischen Künstlern geplant.

Spielt Politik an diesem Tag eine Rolle?

Weiß: Insofern, als die örtlichen Parteien uns mit ihrer Präsenz unterstützen, aber es wird keine parteipolitische Veranstaltung. Unser Bürgermeister Thomas Stohldreier spricht in diesem Falle stellvertretend für alle.

Was versprechen Sie sich persönlich von der Kundgebung?

Weiß: Ich hoffe auf einen großen Zulauf, sodass wir gemeinsam als Gemeinde ein Zeichen setzen, das nachhallt. Ich würde mir wünschen, dass es keine Eintagsfliege ist, sondern dass wir mit dem breiten Netzwerk, über das wir verfügen, zukünftig ähnliche Veranstaltungen ausrichten. Und natürlich wünsche ich mir eine breitere Aufmerksamkeit für dieses Thema.

Worauf wird der Fokus am Samstag gesetzt?

Weiß: Der liegt klar auf dem Inhalt. Wir wollen gemeinsam laut sein und im öffentlichen Raum zeigen, dass wir eine demokratische und vielfältige Gesellschaft sind.

Bilder aus Ascheberg, wo etwa 1000 Leute zusammen kamen

 

Plakat zum Vortrag Ziviler Widerstand am 28. Februar 2024

WN, 15. Februar 2024 „Letzte Generation“ in Münster

Klimaaktivistin klebt nicht mehr

Aktivisten der Letzten Generation haben in Münster viermal Straßen blockiert, so wie hier am 15. November 2023 in Münster Am Stadtgraben.

Aktivisten der Letzten Generation haben in Münster viermal Straßen blockiert, so wie hier am 15. November 2023 in Münster Am Stadtgraben.

Von Pjer Biederstädt

MÜNSTER. Am Stadtgraben, Von-Vincke-Straße, Steinfurter Straße und Warendorfer Straße: Vier Mal haben Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ in Münster in den vergangenen zwölf Monaten Straßen blockiert. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Die Klimaaktivisten wollen sich nicht mehr am Asphalt festkleben. Ihr Strategiewechsel setzt auch in Münster auf neue Protestformen.

Autofahrer können wohl vorerst aufatmen, dafür könnte es andere treffen: Ab März werde man zu „ungehorsamen Versammlungen“ im ganzen Land aufrufen, teilte die Letzte Generation am 29. Januar mit. Man wolle „die Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontieren“. So sollen etwa Politiker und andere Entscheider „öffentlich und vor laufenden Kameras“ zur Rede gestellt werden.

In Münster sei die Ortsgruppe gerade dabei, die neue Strategie mit Inhalten zu füllen. „Was genau geplant ist, sagen wir natürlich nicht“, betont Chiara Pohl, Aktivistin aus Münster. Nur so viel: „Dass der Protest friedlich ist, bleibt das oberste Gebot.“ Gleichwohl werde es sich um „Aktionen des zivilen Ungehorsams“ handeln. Diese sollen weiter Druck auf die Bundesregierung ausüben, damit diese mehr für den Klimaschutz tut. Die Regierung sei gesetzlich in der Pflicht, die Lebensgrundlagen aller zu erhalten. Dieser Aufgabe käme sie aber nicht nach, findet Chiara Pohl.

Sie persönlich begrüße den Strategiewechsel, weil er zeige, dass die Gruppe sich weiterentwickelt, nicht am Alleinstellungsmerkmal des Klebens festhalte, sondern am Ziel. Zu Beginn, als die „Letzte Generation“ aus zwei Dutzend Menschen bestand, seien aufsehenerregende Aktionen nötig gewesen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Heute gehörten bundesweit mehr als 1000 Menschen der „Letzten Generation“ an, sodass andere Protestformate möglich seien.

Auf zwei weitere Effekte hofft Chiara Pohl durch die Neuausrichtung: Das Ende des Klebens könnte diejenigen anziehen, die zwar mit der Sache sympathisieren, für die das Festkleben jedoch keine Option war.

Und zweitens entfallen die Strafprozesse, die das Festkleben auf den Fahrbahnen nach sich zogen. Zuletzt verhängte das Amtsgericht Münster in zwei Prozessen Geldstrafen gegen mehrere münsterische Aktivisten, darunter auch zweimal gegen Chiara Pohl. „Zuletzt war ich unentschlossen, ob ich mich weiter festklebe, weil als nächstes eine Freiheitsstrafe im Raum steht“, sagt sie. Die Weiterentwicklung der Strategie, so Chiara Pohl, habe ihr insofern eine schwere Entscheidung abgenommen. Den Druck auf die Regierung wolle sie dennoch aufrechterhalten – nur eben nicht mehr mit Kleber zwischen Hand und Asphalt.

Einladung zur Sitzung der Agenda-Gruppe am 14. Februar 2014

Die monatliche Sitzung der Agenda-Gruppe findet am Mittwoch, den 14. Februar 2024, ausnahmsweise schon ab 18 Uhr im Alten Zollhaus statt. Neben der BUND-Ortsgruppe Senden und der Waldschutzgruppe Münsterland ist erstmalig auch die neue Bürgerinitiative gegen rechts „Für Demokratie und Vielfalt“ eingeladen. Es geht um die Vorbereitung der gemeinschaftlichen Demonstration am 25. Februar am Laurentiusbrunnen, auf der Tagesordnung stehen das Abstimmen von Aktivitäten und das Regeln von Arbeitsteilung bei der Organisation der Durchführung der Demonstration. Ferner muss über das Bewerben der Vortragsveranstaltung zum Thema „Ziviler Widerstand – „Letzte Generation“ im Kreis Coesfeld“ am 28. Februar gesprochen werden. www.agenda21senden

Unterstützung bei der Demo gegen Rechtsradikalismus erbeten

Demonstration für Demokratie und Vielfalt
am 25.2.24 um 15 Uhr am Laurentius-Brunnen in Senden

Liebe Vereine und Gruppen in Senden!

Vor einigen Tagen gab es zu dem Thema die erste Information.  Jetzt sind die Details geklärt.

Für Demokratie und Vielfalt!

Nie wieder Rechtsradikalismus!

Ganz Senden macht mit!

Alle Vereine und Gruppen, die Politiker, die Kirchen und alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen mitzumachen und sich an einer Kundgebung in Senden zu beteiligen, dafür zu demonstrieren, dass Radikale und Rechtsradikalismus in Senden keinen Platz haben.

Senden bleibt bunt, demokratisch und lebenswert! Wir, eine spontane private Initiative, laden Sie zu dieser Kundgebung ein. Vor der Demonstration findet um 14:30 Uhr in der Laurentiuskirche ein ökumenisches Friedensgebet statt.

Diese Demonstration kann nur erfolgreich werden, wenn möglichst ALLE mitmachen.

Daher bitten wir Sie um tatkräftige Unterstützung:

  • Hängen Sie das beigefügte Veranstaltungsplakat überall, wo möglich, auf!
  • Werben Sie für eine Teilnahme in ihren Gruppen und Vereinen! Teilen Sie das Plakat.
  • Unterstützen Sie die Veranstaltung als Ordner. Dazu können Sie sich hier anmelden:
    https://forms.office.com/r/tkeiUeb4py
  • Unterstützen Sie aktiv mit ihrer Gruppe oder ihrem Verein die Veranstaltung und zeigen sie dies mit ihrem Gruppen- oder Vereinslogo oder dem Vereinsnamen auf dem großen Banner.

Wir werden ein großes Banner mit allen Logos und den Vereins- oder Gruppennamen für die Veranstaltung drucken. Dazu benötigen wir entweder ihr Logo als Druckvorlage oder den genauen Gruppen- oder Vereinsnamen der auf dem Banner erscheinen soll.

Bitte senden Sie diese Infos bis zum 14.2.24 an folgende Mailadresse: sendenistbunt@gmail.com

Falls Sie weitere Fragen zur Veranstaltung haben, können Sie sich ebenfalls über die obige Mailadresse an uns wenden!

Gemeinsam sind wir stark!

Besten Dank für ihre Unterstützung!

Bürgerinitiative gegen rechts, für Demokratie und Vielfalt

Bernd Lieneweg und Thomas Kerkenhoff

Anlage: Veranstaltungsplakat als Foto und PDF

Bürgerinitiative für Demokratie und Vielfalt gegründet

Spontan gegründete Bürgerinitiative aus allen drei Ortsteilen.

Nie wieder Rechtsradikalismus

Gegründet hat sich am Freitag die Bürgerinitiative für Demokratie und Vielfalt. Ihr Anliegen: Nie wieder Rechtsradikalismus – ganz Senden macht mit! Das konkrete Ziel ist die Vorbereitung der Demonstration am Laurentiusbrunnen am Sonntag, den 25. Februar, ab 15 Uhr. Vorher um 14.30 Uhr wird ein ökumenisches Friedensgebet in der Laurentiuskirche stattfinden.
Alle Sendener Vereine, Gruppen und Firmen sowie Schulen und Kindergärten sind aufgerufen, die Demo zu unterstützen. Es besteht die Möglichkeit, das Gruppenlogo auf dem großen Demobanner festzuhalten. Auch musikalische Beiträge sind willkommen. Alle Sendener Gruppen, die diese Demonstration unterstützen wollen, melden sich bitte unter der Mailadresse Sendenistbunt@gmail.com an. Der Sendener Bürgermeister, Abgeordnete und Sendener Parteivertreter sowie die Flüchtlingshilfe sind zu Statements aufgerufen. Werbung wird über soziale Medien und durch Plakatierung organisiert. Ordner, die den geordneten Verlauf organisieren und den Besuchern helfen, werden noch gesucht, Armbinden werden gestellt. Alle offenen organisatorischen Fragen werden bei einem Abstimmtreffen am Mittwoch, den 14. Februar, ab 18 Uhr im Alten Zollhaus geklärt. Senden, mach mit!

Und an demselben Abend war auch schon das Plakat fertig:

Senden: Demo gegen Rechtsradikale

Demos in Münster, Coesfeld, Dülmen und Lüdinghausen waren erfolgreich.

Betreff: Demo in Senden

Liebe Vereine, Gruppen, Menschen in Senden!

Nie wieder – Senden gemeinsam gegen rechts! Die Rechtsradikalen machen sich zunehmend breit, auch in den Medien, jetzt sogar die Reichsbürger in Münster. Nie wieder ist also jetzt: den Rechten keine Chance! Treten wir öffentlich für die Demokratie ein, auch in Senden. Alle Gruppen sind eingeladen, die Politiker, die Kirchen, die Vereine, eigentlich alle Bürgerinnen und Bürger, mitzumachen und sich an einer Kundgebung in Senden zu beteiligen, dafür zu demonstrieren, dass Radikale in Senden keinen Platz haben. Senden bleibt bunt, demokratisch und lebenswert!

Wir, eine spontane private Initiative, laden Sie zu dieser Kundgebung in Senden am Brunnen ein. Unser vorläufiger Vorschlag wäre sonntags am frühen Nachmittag, voraussichtlich am 25. Februar 2024. Genaueres wird noch bekannt gegeben, wenn wir etwa wissen, wie groß das Interesse ist. Deswegen bitten wir um kurze Antwort bis zum Ende dieser Woche.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Lieneweg

 

Sendener Widerstand gegen die Republikaner im Frühjahr 1994

Genau 30 Jahre ist es her, dass die Republikaner in Senden ihren Parteitag abhielten. Es wurde öffentlich argumentiert, schließlich demonstriert.

Es macht Sinn, sich diesen Teil der Sendener Geschichte noch einmal vor Augen zu führen, wenn die Sinnhaftigkeit von Widerstand heute wieder diskutiert wird. Wann ist gewaltfreier Widerstand auf der Straße rechtswidrig, auch diese Frage wird heutzutage gestellt und von Gerichten beantwortet. Dient rechtswidriger Widerstand zum Wohl einer bisweilen erstarrten Demokratie?

Nie wieder ist jetzt!

Demonstrationen im Münsterland gegen rechts

In Münster, Lüdinghausen und Dülmen gab es schon Kundgebungen gegen das Erstarken der AfD, Coesfeld und Senden werden folgen. Ergänzung unten: Bilder aus COE

Marktplatz Dülmen am 28.1.2024, 3500 Leute sind gekommen.                           Foto: Stadt Dülmen, der Bürgermeister

Dülmen, Marktplatz                                                                                                                                                 Foto: LieBe

 

Auch im Münsterland gehen Tausende Menschen gegen rechts auf die Straße

Breite Masse schaut nicht weg,                      WN am 29.1.2024

Der Marktplatz in Warendorf am Samstag: Fast 3000 Menschen gingen dort auf die Straße, um gegen rechts zu demonstrieren.

Der Marktplatz in Warendorf am Samstag: Fast 3000 Menschen gingen dort auf die Straße, um gegen rechts zu demonstrieren.

Düsseldorf/Münsterlanddpa/gap Der Zulauf zu den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Deutschland hält ungebrochen an. Allein in Nordrhein-Westfalen gab es am Wochenende etwa 40 Kundgebungen, darunter zahlreiche im Münsterland. Die größte Versammlung fand in Düsseldorf statt. Dort gingen am Samstag nach Angaben der Polizei 100 000 Menschen auf die Straße – damit war es die bisher größte Veranstaltung in NRW seit Beginn der Protestwelle vor knapp zwei Wochen. Das Motto der Düsseldorfer lautete: „Gegen die AfD – Wir schweigen nicht. Wir schauen nicht weg. Wir handeln!“ Zahllose Transparente spiegelten die Befürchtung, dass sich die Geschichte in Deutschland wiederholen könne: „Nicht noch mal!“ oder „Nazis jetzt stoppen“ waren typische Aufschriften.

Ein ähnliches Bild boten die Veranstaltungen im Münsterland. Am Samstag und Sonntag setzten Tausende Menschen aus allen Bevölkerungsschichten Zeichen gegen rechts. 9000 Menschen wurden etwa in Bocholt gezählt, 7000 in Ibbenbüren, fast 5000 in Borken, 3500 sollen bei Umzügen durch Greven und Dülmen beteiligt gewesen sein. Darunter: viele Familien und Kinder, die sich besorgt zeigten über die rechten Tendenzen.

Bei einer Kundgebung in Osnabrück zählte die Polizei am Samstag in der Spitze 25 000 Menschen, die Organisatoren sprachen von 30 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) warnte in Osnabrück vor der AfD, die Partei wolle den Systemwechsel. „Das heißt nichts anderes als: Sie wollen zurück in die dunklen Zeiten des Rassenwahns, der Diskriminierung, der Ungleichheit und des Unrechts“, erklärte Pistorius, der früher Osnabrücker Oberbürgermeister war. Die Gedankenspiele rechter Politiker zu einer „Remigration“ nannte er eine „Wannseekonferenz 2.0“. Geplant sei die Vertreibung, die Deportation von Millionen von Menschen. „Spätestens jetzt ist jedem klar: Unsere Freiheit ist in Gefahr, unsere Art zu leben ist in Gefahr, unsere Demokratie ist in Gefahr.“

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident und CDU/CSU-Kanzlerkandidat Armin Laschet erinnerte in seiner Rede in Aachen daran, dass die Errichtung der nationalsozialistischen Terrorherrschaft 1933 nur zwei Monate in Anspruch genommen habe. „Und deshalb dürfen Antidemokraten in keine staatlichen Funktionen kommen!“, sagte Laschet unter dem Beifall der Demonstranten.

Die Demonstrationen verliefen landauf, landab friedlich.Westfalen

Lüdinghausen bleibt bunt. Herzliche Einladung! Ich werde mit einem Redebeitrag dabei sein. #lüdinghausenstehtauf

Lüdinghausen machte den Anfang. Hier waren es etwa 1000.                                                            Foto: Reinhard Löwert

Und Senden? Der BM ist angefragt.
In Coesfeld waren 3500 Leute, die Stimmung war – auch durch die Billerbecker Band – großartig. Vorausgegangen war eine flammende Predigt beim Ökumenischen Friedensgebet. Bemerkenswert auch die positive Ergänzng desPlakats.

Nach intensiver Vorbereitung und Werbung kamen 3500 friedliche, betroffene und dabei auch heitere Menschen auf den Marktplatz. Die Redebeiträge waren bewegend und vielfältig..

Einen hohen Stellenwert hatte in Coesfeld das vor der Demo angebotene Friedensgebet. Der Geistliche predigte mitreißend, engagiert und gespickt mit erschreckenden Zitaten aus der Geschichte des Nationalsozialismus. Er betonte die Pflicht der Christen, zu den jetzigen Geschehnissen nicht zu schweigen. Es gab großen Beifall, die Teilnehmer zogen anschließend mit den verteilten Kerzen auf den Marktplatz.