Zusammenfassendes Protokoll zum Vortrag von Wolf von Fabeck am 10.12. im „Journal“

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Zusammenfassung des Vortrages von Wolf von Fabeck am 10.12.15 mit dem Titel „Stromspeicher statt Fernleitungen“ – Nur Stromspeicher können (im Gegensatz zu Fernleitungen) die Lücke zwischen Solar- und Windenergie schließen und somit eine zuverlässige Stromversorgung mit erneuerbaren Energien gewährleisten. – Nachteile von Fernleitungen: * Fernleitungen bedeuten Enteignungen * Fernleitungen sind anfällig gegen Terror, Unwetter, Hacker,… * im Katastrophenfall fehlen Speicher * Wegfall von Arbeitsplätzen in der Solarenergiebranche * Ausbau von Fernleitungen lenkt von der Notwendigkeit der Weiterentwicklung von Stromspeichern ab * fehlende Speicher zwingen zum Bereithalten fossiler Energieträger und Kraftwerke und damit andauernde Umweltbelastung * fehlende Speicher zwingen zum Abriegeln erneuerbarer Energien und machen sie somit unrentabel * Stromnetze verschieben den Strom nur örtlich, Stromspeicher aber zeitlich; d.h. Stromnetze können keinen Ausgleich zwischen Leistungsspitzen und Leistungslücken gewährleisten – im Gegensatz dazu bilden dezentralisierte Anlagen ( bestehend aus Solar- und Windkraftanlagen und entsprechenden  Stromspeichern), die im Not- oder Katastrophenfall in kleinere  überlebensfähige Regionen mit eigener Speicherkapazität aufgeteilt werden können, die beste Versorgungssicherheit – des weiteren deckt Herr von Fabeck die Fehler in der Argumentation der Stromwirtschaft für Fernleitungen auf * ein europaweites „Supergrid“ kann nicht für die Stromversorgung durch Windenergie genutzt werden, weil dann in allen europäischen Ländern riesige Mengen an Windrädern aufgestellt werden müßten * die Übertragung von Windstrom aus Nord- nach Süddeutschland über Fernleitungen funktioniert ohne Speicher nicht, da der Wind nicht immer genau dann weht, wenn Strom gebraucht wird (und das Netz den Strom nicht speichern kann); wenn Speicher eingesetzt werden würden, müssen auch entsprechende Speicherverluste einberechnet werden (womit sich die Übertragung über lange Distanzen noch weniger lohnt) * die Seekabel nach Skandinavien sind nicht leistungsfähig genug, um Leistungslücken in Deutschland zu überbrücken * auch lassen sich skandinavische Wasserkraftwerke aus Umweltgründen nicht in Pumpspeicherkraftwerke umrüsten FAZIT: die geplanten Fernleitungen müßten letztlich für die Übertragung von Strom aus fossilen Energieträgern genutzt werden! ALTERNATIVE: Errichtung von Solar- und Windanlagen in Verbrauchernähe (auch in Süddeutschland möglich) Speicher

– Unterteilung in Langzeit- und Kurzzeitspeicher (=Pufferspeicher) – Pumpspeicherwerke sind zuverlässig, haben einen hohen Wirkungsgrad und sind langlebig, aber nicht so leistungsfähig (sie können die Verbraucher nur für kurze Zeit mit Strom versorgen) – das größte Problem von Langzeitspeichern ist ihr Platzbedarf; dieses könnte durch die Nutzung von Methanol als Langzeitspeicher gelöst werden, allerdings ist seine Herstellung energieintensiv und seine Rückumwandlung in Strom mit starken Verlusten behaftet – das größte Problem der Kurzzeitspeicher ist ihr Wirkungsgrad, da sie ständig ge- und entladen werden müssen.

gez. MilKa

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