Artenschwund im Westmünsterland – Wem gehört der Randstreifen?

Das Grün in und um Senden war unser Schwerpunkt-Thema beim Sendener Maifest. Dazu kann man im Moment viel lesen und hören, denn Grünstreifen fördern die Artenvielfalt.

Die Agenda21Senden wird dies Thema in Bild und Text weiter verfolgen.

Foto: Pressestelle Kreis Borken

  

 

Pressedienst des Kreises Borken vom 19. 05. 2016

Neues Gesprächsforum zum Thema „Artenvielfalt und Kulturlandschaft im Kreis Borken“
Erstes Treffen von Repräsentanten von Institutionen und Verbänden der Naturschützer und -nutzer sowie der Kommunen auf Einladung des Kreises.

Wochenblatt für Landwirtschaft: Wie lässt sich ein weiterer Artenschwund im Westmünsterland verhindern? Diese Frage stand im Mittelpunkt des 1. Forums „Artenvielfalt und Kulturlandschaft im Kreis Borken“ am Mittwoch vergangener Woche.

Zur Förderung der Biodiversität in der Agrarlandschaft hat  der Kreis Borken bereits im August 2015 Vertreter der Landwirtschaft und des Naturschutzes sowie von Städten und Gemeinden zu seinem ,,runden Tisch“ eingeladen. Ziel war es, geeignete Maßnahmen zu benennen und, deren Umsetzung zu unterstützen.

Nach intensiven Beratungen haben die beteiligten Akteure am 12. April dieses Jahres das Positionspapier ,,Region in der Balance – Biodiversität“ unterzeichnet. In dem Papier geht´s insbesondere um Maßnahmen, wie sich ein weiterer Artenschwund im Westmünsterland verhindern lässt.

Praxistest von Blühflächen

Zu den Handlungsvorschlägen gehört unter anderem die Neuanlage und Pflege von möglichst mehrjährigen Blühstreifen und Säumen in der Feldflur. Doch welche Saatgutmischungen eignen sich überhaupt für die Bodenverhältnisse vor Ort? Und wie präsentieren sich die Mischungen in der Praxis? Dazu wurde bereits im vergangenen Jahr von der Stiftung KulturIandschaft Kreis Borken und der Kreisjägerschaft in VeIen-Ramsdorf eine rund 2 ha große Versuchsfläche mit verschiedenen BIühmischungen angelegt.

Diese Fläche wurde anlässlich des 1. Forums zum Thema ,,ArtenvieIfalt and Kulturlandschaft im Kreis Borken“ am Mittwoch vergangener Woche besichtigt.

bp

Wem gehört der Randstreifen?  

,,Es wird immer über die Grenze geackert.“ Mit diesem Vorwurf sehen sich nicht nur Landwirte im Kreis Borken konfrontiert. Doch ist dies wirklich so und, wenn ja, wo?

Wie Karl-Peter Thais erklärte, lässt sich für öffentliche Eigentümer mittlerweile relativ einfach erkennen, wo sich solche Flächen befinden. ,,Grundlage dafür sind die Daten des Liegenschaftskatasters und der InVeKos (integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem)-Datenbank der Landwirtschaftskammer NRW“, erläuterte der Leiter des Katasteramtes im Kreis Borken. ,,Die öffentlichen Flächen von Bund, Ländern oder Gemeinden können im Liegenschaftskataster selektiert und mit den Felddaten {Stand 2015) verschnitten warden.“ Durch zusätzliche „Filter“ kann die Suche eingegrenzt werden, beispielsweise hinsichtlich Mindestbreite oder -größe der Fläche. Wie Theis weiter erklärte, sollen die Daten nicht der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, sondern nur entsprechenden Mitarbeitern der Städte bzw. Gemeinden über das Internet zugänglich gemacht werden. Jörg Sümpelmann, Geschäftsführer des WLV-Kreisverbandes Borken, mahnte, sensibel mit dem Thema umzugehen und durch die neu geschaffene Möglichkeit nicht über die Bauern herzufallen. ,,Wir sollten uns auf einen gewissen Kodex verständigen“, so Sümpelmann. Dem konnte Roland Schulte, Leiter der Unteren Landschaftsbehörde, nur beipflichten: „Wichtig ist es miteinander zu reden – nicht übereinander.“

bp

Für uns gefunden von Franz P. im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben Nr. 21 vom 27.5.16, Auszüge

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