Friedensinitiativen planen Weltfriedenstag im September

                                                            In Senden haben wir noch keinen Bürgermeister für den Frieden.

Die neue Dülmener Friedensinitiative „Die Friedensfreunde Dülmen“ ist in der Region bei der Planung eines Gedenktages und hat folgenden Text entworfen und darum gebeten, darüber zu diskutieren, ob man das so unterstützen möchte:                .

Entwurf einer gemeinsamen Erklärung

1. September 1939 – 1. September 2017

Nie wieder Krieg – Projekt Friedensstadt Dülmen

 

Am 1. September 2017 jährt sich der Beginn des 2. Weltkrieges zum 78. Mal. Nazideutschland griff seinen Nachbarn Polen ohne Vorwarnung an. Zynisch verkündete Hitler: Ab 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen, als hätte nicht er den Angriff befohlen. Der Krieg, der von Deutschland ausging und vielen Millionen Menschen weltweit den Tod, körperliche und seelische Verletzungen, den Verlust von Heimat, von Hab und Gut brachte, kehrte schließlich nach Deutschland zurück.

Nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus schworen am 8. Mai 1945 viele Menschen in unserem Land, dass von deutschem Boden NIE WIEDER KRIEG ausgehen sollte.

Jedoch wurden seitdem 129 Kriege begonnen (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki Liste_von_Kriegen_seit_dem_Zweiten_Weltkrieg_mit_Opferzahl) – und diese Liste ist sicher unvollständig.

Die Dülmener Unterzeichner dieser Erklärung zum Weltfriedenstag verbindet über die Grenzen von Religionen, Konfessionen und Parteien hinweg die Überzeugung, dass wir mehr als alles andere Frieden, Abrüstung und Entspannung brauchen – in unserer Stadt und auf der ganzen Welt. Wir haben unterschiedliche Vorstellungen über Wege zu einer friedlicheren Welt – darüber friedlich zu streiten lohnt jede Mühe – aber es gibt gemeinsame Auffassungen über alle Meinungsverschiedenheiten hinweg.

Die Waffensysteme werden immer schrecklicher – deren Entwickler sprechen zynisch von Effektivität – , verkürzen Vorwarnzeiten und schalten dabei menschliche Entscheidungen zugunsten automatisierter Systeme aus. Die Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen ist trotz vieler Bemühungen nicht gebannt und ein solcher Einsatz bedroht die Existenz der Menschheit und der Erde; deshalb müssen Atomwaffen und andere Massenvernichtungswaffen geächtet werden. Die Zahl der zivilen Opfer in Kriegen wächst ständig, was eine der Hauptursachen für Flüchtlingsströme ist. Rüstung tötet auch ohne Krieg: Das Geld, das für Waffen ausgegeben wird, fehlt z. B. für Bildung, Sozialausgaben und Renten.

 

Wir wollen, dass Dülmen eine Stadt des Friedens im Naturpark Westliches Münsterland wird und bleibt.

Wir treten dafür ein, dass

   auch zwischen gegnerischen Nationen wieder Gespräche ohne Vorbedingungen aufgenommen werden;

   an die Stelle der Aufrüstungsspirale gegenseitige, gleichberechtigte Kontrollen von Standorten, Manövern und Truppenbewegungen treten;

   dass durch Rüstungskontrollen und Gespräche wieder Vertrauen entsteht;

   dass bestehende Verträge zur Rüstungskontrolle wiederbelebt und neue Verträge zur Abrüstung verhandelt werden;

   zwischenstaatliche Konflikte über Verhandlungen und über Diplomatie bearbeitet werden statt durch Drohungen.

   Damit wird der Weg frei zum Abzug aller Waffen aus Dülmen.

 

 

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