Ein Boden kann bei falscher Bearbeitung in Richtung „leblose Hydrokultur“ verkommen. Ein verantwortlicher Gärtner kann das verhindern.
Unser Mitglied Robert Schneider ist Fachberater im Bezirksverband Münster. Er wird eine entsprechende Fachberatung in der Sendener Kleingartenanlage moderieren.
Volltext als PDF-Datei: Gartenvortrag Robert
Siehe zum Thema auch: „Der bedrohte Boden. Ein Expertentext aus sozialethischer Perspektive zum Schutz des Bodens, Die deutschen Bischöfe, Nr.44, September 2016. !!!! —
Wir haben dazu einenAufruf an die Kirchen (Großgrundbesitzer) gestartet:
Aufruf zu ökologisch orientierter Verpachtung von Kirchengrundstücken
An auch an Katholische Kirche, Bischofskonferenz …..
Rat der Evangelischen Kirche
An
Institut für Kirche und Gesellschaft
der Evangelischen Kirche von Westfalen
Sehr geehrte Damen und Herren,
zur Zeit arbeiten wir an einer Vernetzung von Initiativen, die über Anträge in Kommunen und in Kreistagen die
Rückholung der kommunalen Wegseitenränder für lineare Begrünungsmaßnahmen (mehrjährige Krautsäume, Hecken, Baumreihen…) bewirken möchte.
Wir verstehen das als wichtigen Beitrag zur Rettung bzw. Wiederherstellung von Biodiversität.
Dafür bräuchten wir eigentlich auch die Unterstützung der Kirchen!
Hier unser Vorschlag zu einer ökologisch ausgerichteten Verpachtungspraxis für kirchliche Grundstücke (könnten Ev. und Kath. Kirche gemeinsam auf
höchtser Ebene beschließen und an ihre Gliederungen weiterleiten!):
Alle Grundstücke werden für land- und forstwirtschaftliche Nutzungen nur noch verpachtet, wenn einige entscheidende ökologische Kriterien
eingehalten werden. Dabei könnten diese Kirchengrundstücke einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und zum Artenschutz leisten.
So sollte, wenn eben möglich, nur biologische Landwirtschaft geduldet werden (zumindest sollte der Gifteinsatz verboten oder drastisch reduziert werden).
Für alle Grundstücke sollten breite Abstände zu Wegen und Gräben bzw. Bachläufen festgehalten werden.
Wenn eben möglich, sollten ausreichend breite, ökologisch bedeutsame Hecken (mit Mantel und Saum) an den Grundstücken angelegt werden
(ersatzweise mehrjährige Raine mit standortgerechtem Saatgut). An Gräben und Bächen ist eine Uferrandbepflanzung vorzusehen. Naturverträgliche
Pflegekonzepte für die Hecken sind ebenfalls zu sichern (siehe: http://www.hecke.wg.vu). Die Kirchen könnten so deutliche Zeichen setzen.
Fortwirtschaft sollte nur mit hohem Anteil an natürlichem Wald und mit einer konsequent ökologisch ausgerichteten Bewirtschaftung möglich sein (z.B.
Rückepferde, Zertifizierung nach FSC als Minimum). Siehe dazu den Förster Peter Wohlleben.
Auch im Bereich der Ernährung könnten die Kirchen einfach einen starken Impuls zur Bewahrung der Schöpfung auslösen, wenn sie für alle ihre Verpflegungen/Küchen
in Bildungs- und Senioren- und Sozialeinrichtungen für gesunde Lebensmittel aus ökologischem Anbau und für fair gehandelte Produkte sorgen würden!
Freundliche Grüße
Jürgen Kruse
Niehuskamp 3
48739 Legden-Asbeck
T: 02566-9709087
Arbeitskreis Heckenschutz
http://www.hecke.wg.vu
14.10.2016
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Siehe auch:
„Der bedrohte Boden“ – download: http://www.dbk-shop.de/media/files_public/lgnmekoiim/DBK_1244.pdf
http://www.zdk.de/cache/dl-444877114d1cd82f2f948d0da6281a26.pdf
http://www.zdk.de/veroeffentlichungen/erklaerungen/detail/Eckpunkte-fuer-eine-nachhaltige-europaeische-Landwirtschaft-201W/
http://www.theologische-zoologie.de/
und:
http://oekologie-auf-kirchengrund.de/
(„Erntedankanstöße 2015“): http://www.kfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/KLFB/Erntedankanstoesse_2015.pdf
und:
http://www.kircheundgesellschaft.de/fileadmin/Dateien/Das_Institut/Newsletter_10_2015/Nachhaltige_Landwirtschaft.pdf
Zu einer nachhaltigen Landwirtschaft gibt es einen EKD-Text: https://www.ekd.de/download/ekd_texte_114.pdf