Klimaprotest – Straße blockiert: Erneute Aktion der „Letzten Generation“ in Münster

Münster. Klimakleber stören Berufsverkehr: Unterstützer der Klimabewegung „Letzte Generation“ haben am Morgen die Warendorfer Straße mit einer Klebeaktion blockiert. Für die Aktivisten hat der Protest ein Nachspiel.

Montag, 17.04.2023, 11:49 Uhr, Von Karin Völker & Pjer Biederstädt (Westfälische Nachrichten)

Erneuter Klimaprotest der „Letzten Generation“: Am Montagmorgen gegen 9 Uhr haben sich mehrere Klimaaktivisten an der Warendorfer Straße/Einmündung Schifffahrter Damm in einer Protestaktion mit Sekundenkleber an der Fahrbahn festgeklebt.

Erste Aktion der Letzten Generation (LG) Kreis Coesfeld/Baumberge

Eigener Bericht der Nottulner Gruppe

Kreis Coesfeld. Als am Montagmorgen um 9 Uhr in Münster sechs Aktivistinnen und Aktivisten der Letzen Generation Münster die Warendorfer Straße in Höhe der Emsstraße blockierten, wurden diese durch Mitglieder der Letzten Generation Kreis Coesfeld/Baumberge unterstützt. Sechs Bürgerinnen und Bürger aus Dülmen, Billerbeck, Nottuln und Havixbeck (alle über 50 Jahre alt) standen – wortwörtlich – hinter den jungen Leuten aus Münster, die sich auf die Straßen gesetzt hatten und so eine Fahrbahn blockierten. In den Händen hielten die Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Kreis Coesfeld Tafeln: „Wir stehen hinter euch. Jung und Alt stoppen gemeinsam den Klimawandel und das Artensterben!“ Gerlinde Albrecht, Billerbeck, zeigte sich begeistert: „Das war schon ein starkes Bild und hat sicher auch Autofahrer davon abgehalten, aggressiv zu werden.“ Nach 10 Minuten war die Polizei zur Stelle und löste die vier angeklebten Münsteraner von der Straße. Zwei Aktivistinnen in der Mitte der Reihe bildeten für einen Notfall die Rettungsgasse und waren nicht angeklebt. Ute Roddey, Dülmen-Buldern, zeigte eine eindeutige Haltung, als sie auf die Frage der WDR-Reporterin, ob sie die Klebeaktion in Ordnung findet, antwortete: „Was sollen wir denn sonst machen, die Zeit drängt und es passiert auf der politischen Ebene zu wenig!“

Unterstützung erhielt die Letzte Generation von Dr. Stephan Nonhoff, Bürgermeister des Bezirks Münster-Mitte, der in seinem Statement betonte, dass er die Forderungen der Letzten Generation nach dem 9-EUR-Ticket, Tempo 100 und der Einführung eines Gesellschaftsrates unterstützt, „Das sind doch wirklich moderate Forderungen“, so Bürgermeister Nohoff, „auch wenn man über die Methoden der Letzten Generation geteilter Meinung sein kann.“

Interview und Bericht wurden am Abend in der Lokalzeit Münsterland gezeigt. Heiner Hüsken aus Havixbeck bedankte sich im Gespräch mit dem WDR für die Freundlichkeit und Fairness der Polizei bei dieser Aktion. Auch die LG-Gruppe Kreis Coesfeld/Baumberge plant schon ihre nächsten Aktivitäten. Die werden dann im Kreis Coesfeld stattfinden.

Robert Hülsbusch

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