Wo sind sie geblieben? Das große Insektensterben

Wo sind sie geblieben? Das große Insektensterben

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,

in Deutschland gibt es heute 80 Prozent weniger Insekten als noch 1982. Fast 3.000 Insektenarten werden als ausgestorben oder gefährdet eingestuft. Ganz besonders betroffen sind Schmetterlinge, Wildbienen und Schwebfliegen, die einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung vieler Pflanzen leisten. Diese erschreckenden Ergebnisse lieferte in der letzten Woche die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage.

Hauptursache für diese dramatische Entwicklung ist die intensive Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und dem steigenden Pestizideinsatz. Auch die Artenvielfalt entlang der Nahrungskette ist dadurch akut bedroht. Mit dem Rückgang der Insekten nimmt unweigerlich auch die Anzahl der insektenfressenden Vögel ab. Die Auswirkungen sind gravierend: Fast drei Viertel der heimischen Vogelarten der Äcker und Wiesen sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht.

Rund 26.000 Menschen haben sich deshalb bereits an unserer Aktion „Rettet die Vögel!“ beteiligt und die Bundesregierung aufgefordert, Pestizide zu verbieten und Agar-Wüsten wieder in vielfältige Landschaften zu verwandeln. Denn auch wenn die Bundesregierung das Problem erkannt hat, unternimmt sie bisher nichts, um die Artenvielfalt zu retten. Unterstützen auch Sie unsere Aktion:

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Team des Umweltinstitut München

 

Ein Gedanke zu „Wo sind sie geblieben? Das große Insektensterben

  1. Jörg P.

    Ganz sicher ist die Intensivierung der Landwirtschaft zu einem großen Teil schuld am Insektensterben.
    Ich behaupte aber, dass der Straßenverkehr ein genau so großer Faktor ist.
    An den immer wenigeren Insekten auf den Autoscheiben sind die Autoscheiben selbst und das Drumherum schuld.
    46 Millionen zugelassene Pkw, rund 4 Millionen Krafträder und fast drei Millionen Lkw in Deutschland. (Stand Anfang 2017) Davon fahren nicht alle täglich, aber es kommen die Transitfahrzeuge hinzu. Es sind also viele Millionen „Autoscheiben“ täglich auf Insektenjagd. Weltweit gesehen ist das eine enorme Vernichtungsmaschinerie. Diese Verluste kann die Natur auf Dauer nicht ausgleichen!
    Ich fahre fast täglich durch Wald- und Wiesengebiete, die weit von der „modernen Landwirtschaft“ entfernt sind. Eigentlich müsste es dort immer noch viel mehr Insekten geben. Nein, negativ! Dort gibt es genau so wenig wie in den fast blütenlosen Gebieten.

    Die Menschheit bekommt höchstwahrscheinlich ein echtes Problem. Das will nur jetzt noch keiner so richtig wahrhaben. Einerseits gibt es eine große Gleichgültigkeit, andererseits gibt es die Lobbyisten und die Profitgier.
    Die, die jetzt noch kräftig an der Umweltzerstörung verdienen, die erleben den Supergau des Insektensterbens nicht mehr.
    Ich zum Glück auch nicht …..

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