Tschernobyl-Schock: Sendener gegen Kernenergie, später Tschernobyl-Hilfe Senden

Initiative gegen Kernenergie

Zur Erinnerung laut Wikipedia: Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 in ReaktorBlock 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl .

Auf der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse wurde sie als erstes Ereignis in die höchste Kategorie katastrophaler Unfall (INES 7) eingeordnet.

Bei einer am 25. April 1986 begonnenen Simulation eines vollständigen Stromausfalls kam es auf Grund schwerwiegender Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften sowie der bauartbedingten Eigenschaften des graphitmoderierten Kernreaktors  zu einem unkontrollierten Leistungsanstieg, der am 26. April um 1:23 Uhr zur Explosion des Reaktors und zum Brand des als Moderator eingesetzten Graphits führte. Innerhalb der ersten zehn Tage nach der Explosion wurde eine Radioaktivität von mehreren Trillionen Becquerel in die Erdatmosphäre freigesetzt. Die so in die Atmosphäre gelangten radioaktiven Stoffekontaminierten infolge radioaktiven Niederschlags hauptsächlich die Region nordöstlich von Tschernobyl sowie durch Windverfrachtung viele Länder in Europa.

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Freitag, 07.12.2018   33 Jahre nach der Katastrophe eine letzte Anstrengung

Senden – Die Initiative „Den Kindern von Tschernobyl“ möchte 2019 wieder Kindern aus Weißrussland einen Erholungsurlaub in Senden ermöglichen. Dazu werden noch Gastfamilien gesucht.

 
Bereits seit 27 Jahren kommen Kinder und Jugendliche aus Weißrussland zu einem Erholungsurlaub nach Senden. Für 2019 werden noch Gastfamilien gesucht.
Bereits seit 27 Jahren kommen Kinder und Jugendliche aus Weißrussland zu einem Erholungsurlaub nach Senden. Für 2019 werden noch Gastfamilien gesucht. Foto: privat

Die Adventszeit ist eine Zeit des Wünschens, des Schenkens und des Hoffens auf eine bessere Zukunft. Einer der großen Wünsche von Kindern aus Weißrussland ist es, auch im Sommer 2019 wieder eine Einladung nach Senden zu erhalten, heißt es in einer Mitteilung. Denn mehr als 30 Jahre nach dem Super-Gau im Reaktor von Tschernobyl leben sie immer noch in radioaktiv belasteter Umgebung.

Medizinische Studien belegen, dass schon ein kurzer Aufenthalt an gesunden, unbelasteten Orten das Immunsystem stärkt und zur Gesundheit beiträgt, heißt es weiter. Daher sucht die Initiative „Den Kindern von Tschernobyl“, wie schon seit 27 Jahren, Gastfamilien für Jungen und Mädchen zwischen neun und 16 Jahren für einen Ferienaufenthalt in Senden. Vier Wochen – voraussichtlich vom 9. Juni bis zum 6. Juli – sind geplant.

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34 Jahre nach dem Reaktor-Unfall: Sendener Tschernobyl-Initiative stellt Arbeit ein

Senden – Aus personellen und finanziellen Gründen muss die Initiative „Den Kindern von Tschernobyl“ ihre Arbeit einstellen. 28 Jahre lang haben die Ehrenamtlichen Kindern aus Weißrussland einen Erholungsaufenthalt in der Stevergemeinde ermöglicht.

Von Siegmar Syffus, Sigmar Syffus

Mittwoch, 16.12.2020, 16:48 Uhr aktualisiert: 16.12.2020, 17:40 Uhr
Aus Dank für die Sendener Gastfreundschaft gaben die Kinder aus Weißrussland in manchen Jahren ein Ständchen am Brunnenplatz.
Aus Dank für die Sendener Gastfreundschaft gaben die Kinder aus Weißrussland in manchen Jahren ein Ständchen am Brunnenplatz. Foto: privat

„Es gab manche Schwierigkeit, aber auch eine Menge schöne Momente – wir haben viel gelacht.“ Wehmut klingt in der Stimme von Lydia Braun mit bei dem Gedanken, dass die Initiative „Den Kindern von Tschernobyl“ ihre Arbeit eingestellt hat. Und das liegt längst nicht allein an der Corona-Pandemie, wie die Mitorganisatorin betont. Vielmehr sei die in den vergangenen 28 Jahren geleistete Arbeit weder personell noch finanziell zu stemmen.

Seit 1992 unterstützt die Sendener Initiative Kinder aus Weißrussland, die immer noch unter den Folgen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 leiden. Die jungen Gäste wurden von Familien aufgenommen und tagsüber in Kooperation mit Sendener Vereinen von Ehrenamtlichen der Initiative betreut.

 

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