Archiv des Autors: Bernd Lieneweg

Leserbrief zur Holzverbrennung

Zerstörung der Wälder durch falsche Förderpolitik

20+ kostenlose Holzschnitzel und Hackschnitzel-Bilder - Pixabay

Gegen Holzhackschnitzel-Heizung  an Sendener Schulen

Der Bürgermeister beziffert die CO2-Einsparung durch das geplante Holzhackschnitzelkraftwerk auf 90 % – das stimmt nur politisch – rechnerisch, weil die Politik EU – weit festgelegt hat, dass Holzverbrennung CO2 neutral ist.

Tatsache ist, dass das so nicht stimmt. Kein ernsthafter Wissenschaftler behauptet noch, dass Holzverbrennung CO2 neutral ist. Das Gegenteil ist der Fall. Beim Verbrennungsvorgang von Holz entsteht pro Wärmeeinheit mehr CO2 als beim Verbrennen von Gas, Öl oder Kohle. Man kann das auf der Webseite des Bundesumweltministeriums nachlesen.

Wir brauchen Holz als Baumaterial, dort wird CO2 langfristig gebunden und wir sollten es möglichst stofflich und nachhaltig nutzen und nicht verbrennen. Die Übernutzung der Wälder nimmt weltweit zu, der Bestand an Holz und Wäldern nimmt weltweit und in Deutschland ab.

Leider hält die Förderpolitik in der EU derzeit noch am Märchen der CO2 Neutralität fest, und dank Förderung und fehlender CO2 Bepreisung ist die Holzverbrennung sehr kostengünstig. Diese Förderpolitik führt global zur weiteren Zerstörung der Wälder und zur Freisetzung großer Mengen CO2.

Diese Förderpolitik ist Greenwashing – sie ermöglicht Ländern und Gemeinden eine rechnerische Verbesserung ihrer Klimabilanz, aber sie gefährdet die Wälder auf dieser Erde, die wir für den Klimaschutz so dringend benötigen. Aufgrund der finanziellen Anreize wird in Zukunft noch mehr Holz verbrannt werden, die Umrüstung vieler Kohlegroßkraftwerke auf Holzverbrennung ist bereits im Gange, weitere sind geplant. Wälder werden abgeholzt, nicht immer unbedingt vor unserer Haustür – das Brennholz, dessen Herkunft großenteils nicht nachvollziehbar ist, kommt oft aus Nordeuropa, aus illegalen Abholzungen in Rumänien und teilweise sogar aus den USA.

Dr. Evelyn Stauch, Senden, Wienkamp 22,

für die Waldschutzgruppe Münsterland,

www.waldschutzgruppe-muensterland.de

Bernd Lieneweg, Senden, Dornekamp 3

Sprecher der Agenda 21, Senden

www.agenda21senden.de

Die „Letzte Generation“ Coesfeld stellt sich vor – Gespräch mit Sibylle Arians und Prof. Michael Quante

Ziviler Widerstand – friedlicher Protest – eine Information für Bürger

Sibylle Arians, Geografin, „Letzte Generation“ im Kreis Coesfeld

Prof. Michael Quante, Philosoph

Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann“, sagte Obama 2015 vor der Pariser Klimakonferenz.
Das Pariser Klimaabkommen soll dafür sorgen, dass die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit beschränkt wird; die Staaten wollen sogar versuchen, die Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Doch im Jahr 2023 ist klar: Das 1,5-Grad-Ziel ist kaum noch zu erreichen. Lea Bonasera, die die Gruppe “Letzte Generation” mitgegründet hat, schreibt in ihrem neuen Buch: “Seit Monaten sitze ich immer wieder auf dem Asphalt und blockiere Straßen, weil ich erreichen möchte, dass die Bundesregierung endlich alles in ihrer Macht stehende tut, um die Klimakrise, die soviel Leid und Ungerechtigkeiten mit sich bringt, zu bekämpfen.” Auch im Kreis Coesfeld gibt es friedlichen Protest und Widerstand. Mit dabei ist Sibylle Arians aus Lüdinghausen. Sie verfolgt seit dem Bericht des Club of Rome im Jahr 1972 die Klimaveränderungen und erkannte früh die Bedrohung. Heute engagiert sie sich vor allem, damit ihre Enkelkinder und alle Kinder dieser Welt eine friedliche und lebenswerte Zukunft haben können. Über ihr Wirken in der Widerstandsgruppe erzählt sie am Mittwoch, den 28. Februar 2024, ab 18 Uhr im Alten Zollhaus in Senden, Münsterstraße 12. Sie möchte mit den Sendener Bürgern ins Gespräch kommen. Den Eingangsimpuls für die Diskussion liefert der Sendener Philosophie-Professor Dr. Dres. h.c. Martin Quante. Er möchte dabei zur Klärung vor allem drei Perspektiven unterscheiden: die politische, die rechtliche und die ethische.

Protokoll der Sitzung vom 10. Januar 2024

   Protokoll der Sitzung vom 10.1.2024

Von der Waldschutzgruppe war Evelyn und für die BUND-Ortsgruppe war Heiner anwesend. Der Einladung der Letzten Generation war leider niemand gefolgt.

  1. Vortrag von Gerald Klamer: findet am 26.2. oben im Alten Zollhaus statt, Plakate werden gedruckt, Die Finanzierung ist dank Spenden von Mitgliedern der Waldschutzgruppe und Restgeldern der letzten Veranstaltung (120€ Spenden) gesichert. Auf die Bedeutung der rumänichen Urwälder zur illegalen Holzlieferung durch mafiöse Gruppen wurde hingewiesen, Nutzholz jeder Art sollte immer streng geprüft werden.
  2. Sendener Leihrad: die zwei gekauften Räder sollen erst in Verkehr gebracht werden, wenn Vandalismus minimiert wird, entweder durch Tracker oder durch Boxen, die die Gemeinde aufstellt. Die Räder sollen am Bösenseller Bahnhof ähnlich gesichert sein wie die Lastenräder, also durch ein einheitliches System der Gemeinde. Auch dabei gab es schon Vandalismus-Schäden.
  3. Vortrag der Letzten Generation in Senden: findet am 28.2. im Kaminzimmer im Alten Zollhaus statt, zugelassen für 30 Personen. Mit Robert Hülsbusch wird weitere Organisation vereinbart, da er nicht anwesend war. Die Teilnahme von Prof. Michael Quante aus Senden wurde positiv gesehen.

Einladung zur Sitzung am 10.1.2024

   Einladung zum Treffen am 10. Januar 2024

Zeitungs-Einladung – leider nur sehr kurz veröffentlicht

Am Mittwoch, den 10.1.2024, ab 18.30 Uhr findet das nächste Treffen der Sendener Agenda-Gruppe im Alten Zollhaus statt. Mit eingeladen sind wieder die Mitglieder der BUND-Ortsgruppe Senden und der Waldschutzgruppe Münsterland. Themen für das nächst Halbjahr sollen festgelegt werden. Es geht um die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft, auch mit kleinen Schritten in der Gemeinde Senden. Das ist seit über 25 Jahren das Anliegen der Agenda-Gruppe, die im November 1998 von Bürgermeister Holz angestoßen wurde. Der erste Begleiter von Seiten der Gemeinde war damals unser jetziger Bürgermeister Sebastian Täger. Derzeit liegt die Begleitung durch die Verwaltung in den Händen der ersten Sendener Klimaschutzmanagerin, Petra Volmerg.

Das Projekt „Sendener Leihrad“ soll mit einem neuen Konzept fortgesetzt werden, bessere Fahrräder wurden angeschafft, alternative, mehr Erfolg versprechende Umsetzungen werden gesucht, um Vandalismus zu minimieren. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit von Wald und Holz sind ebenfalls ein Thema. Der zweite Vortrag von Gerald Klamer am 26.1. über Wälder in den Karpaten wird sicher Denkanstöße geben.Schließlich wird allgemein über die Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen zu reden sein. Die im Umfeld unseres Kreises sehr aktive „Letzte Generation“ wird sich demnächst auch in Senden vorstellen, die Zeit vor Erreichen verschiedener Kipppunkte wird knapp, danach ist der Handlungsspielraum menschlicher Gesellschaften sehr eingeschränkt. Die Durchführung dieses Abends muss geplant werden. Bürger und Bürgerinnen werden zudem Gelegenheit haben, auch eigene Themen und Vorstellungen zur Sprache zu bringen, die Agenda21Senden ist als Bürgerinitiative für alle offen.

Einladung – Rundschreiben

Hallo Agenda21-Interessierte in Senden und Umgebung, hallo Ihr Mitglieder von BUND Senden und Waldschutzgruppe Münsterland,

zunächst wünsche ich allen ein besseres, vor allem friedvolleres Neues Jahr! Der erste Termin im Januar steht schon bald an: unsere erste Sitzung in 2024. Am Mittwoch, den 10. Januar treffen wir uns wieder ab 18.30 Uhr im Alten Zollhaus. Wir müssen beraten, wie und mit welchen Themen wir 2024 weiter machen wollen. Die Klimakatastrophe und das Artensterben werden unaufhaltsam schlimmer, wir und die große Politik haben nur unzureichende Lösungsansätze. Die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft müsste viel radikaler und schneller vonstatten gehen. Das Nichteinhalten der Klimaziele ist gesetzeswidrig und verschlimmert unsere Lage. Junge und alte Menschen werden in ihrem Protest nicht ernst genommen, sogar schon radikalisiert und kriminalisiert, obwohl ihre Forderungen gesetzeskonform sind und die Form des Protests schierer Verzweiflung entspringt. Wir müssen also in vielerlei Hinsicht aktiv werden, etwas tun im Sinne der Agenda21. Darüber müssen wir sprechen.

Wir haben zwei gute gebrauchte Fahrräder gekauft, die am Bahnhof Bösensell mit den neuen Schlössern an den Start gebracht werden müssen. Über die Schlösser der Gemeinde werden die Nutzer registriert und die Räder daraufhin frei geschaltet – wie bei den Lastenrädern der Gemeinde.

Am 26. Februar kommt ab 19 Uhr noch einmal der Förster Gerald Klamer zu einem Vortrag über die Wälder in den Karpaten nach Senden. Dazu laden wir als Agenda-Gruppe auch jetzt schon ein, sind aber diesmal nicht Mitveranstalter (lt. Beschluss im Dezember). Holzlieferungen aus südöstlichen Ländern sind nicht unproblematisch, Infos im Blog unter https://agenda21senden.de/2024/01/05/gerald-klamer-noch-einmal-in-senden-er-berichtet-aus-waeldern-der-karpaten/

Das Verbrennen von Holz ist generell nicht mehr zu verantworten. Diese Auffassung sollten wir zusammen mit den Gruppen BUND und Waldschutz weiter in der Öffentlichkeit bekannt und politikfähig machen. Das Verbrennen von Holz wäre nämlich nur dann nachhaltig, wenn alles Verbrannte sofort durch Wachstum ersetzt würde. Da das aber nicht mehr der Fall ist, ist es Raubbau an der Natur.

Bitte diese Einladung weiterleiten und verbreiten!

Mit besten Grüßen

Bernd Lieneweg und Sven Hoffmann

 

Gerald Klamer noch einmal in Senden – er berichtet aus Wäldern der Karpaten

Die Agenda-Gruppe ist diesmal nicht Mitveranstalter, freut sich aber, dass die Waldschutzgruppe Münsterland und die BUND-Ortsgruppe Klamer noch einmal nach Senden eingeladen haben.

Die Karpaten (früher: Karpathen; tschechisch, polnisch und slowakisch Karpaty, ukrainisch Карпати Karpaty, rumänisch Carpați, ungarisch Kárpátok, serbisch Карпати Karpati) sind ein Hochgebirge in Mitteleuropa, Osteuropaund Südosteuropa. Der Holzeinschlag in diesen südöstlichen Ländern ist auch aus sozialen und politischen Gründen nicht unproblematisch. Wer Holz aus diesen Ländern kauft, sollte über die Hintergründe informiert sein.

Die Ortsgruppen empfehlen den Film „Blutholz“.:

https://www.zdf.de/filme/der-fernsehfilm-der-woche/blutholz-100.html#autoplay=true

Eigentlich sollte immer klarer werden, dass das Verbrennen von Holz keine zeitgemäße Methode zur Energiegewinnung mehr ist. Es ist Raubbau an einer endlichen Ressource, da Abholzen und Neues Wachsen in keinem erträglichen Verhältnis mehr stehen. Wir brauchen Nutzholz, aber Holzverbrennung ist Waldfrevel und ein Vergehen an Menschen und Tieren!

Protokoll vom 13.12. 2023

Protokoll der gemeinsamen Sitzung mit BUND und Waldschutzgruppe am 13.12.:

1. Rückblick Klamer: Seine vermittelnde Art war sehr positiv, er hat aber auch alle Probleme zum Thema Wald angesprochen. Keine Einigung, ob man ihn wieder zum Thema Karpaten einladen sollte.

2. Holzverbrennung: Die kommunale Wärmeplanung kommt, ein Büro ist beauftragt. Das Palettenwerk Winkelheide soll die Sendener Hackschnitzelanlage beliefern. Dass das ausreicht, wird bezweifelt, nur das Verbrennen von Abfallholz ist noch sinnvoll. Woher kommt dann das Holz? Das Schaffen eines Wärmenetzes ist okay, der Brenner sollte austauschbar sein. Ein Büro für Wärmeplanung wird für 5 Jahre, also bis 2028, zu diesen Themen arbeiten.

3. Lokale Aufgabe der „Drei fürs Sendener Klima“ wird sein, vor Ort zu informieren. Die Waldschutzgruppe spricht den neuen jungen Förster an, die Agenda-Gruppe plant Veranstaltungen im Wald (Venner Moor) mit Simone Eckermann und und ein Kindergarten-Event (Waldspaziergang) mit dem damals an der Appelhülsener Staße zuständigen Förster. Die Waldschutzgruppe hat am 26.2. einen Termin mit Gerald Klamer in Aussicht, kümmert sich aber auch um einen Vortrag mit Lutz Fähser in Senden. Die Agenda-Gruppe erkundigt sich bei Prof. Klemm aus MS um einen Vortrag zu Schadstoffen bei der Holzverbrennung. Die Waldschutzgruppe verweist auf das Thema Holzverbrennung auf ihrer website. Informationen zur Verbrennung von Gas in unseren Heizungen wäre auch nötig, da das jetzige Gas auch problematisch ist.

4. Vortrag und Diskussion mit der „Letzten Generation“ im Kreis Coesfeld, ein sinnvoller Termin wäre Mittwoch, der 28. 2., oben im Zollhaus. Das Material der Gruppe wird über die Signal-App bekannt gemacht.

5. Sendener Leihrad: Ein oder zwei gute gebrauchte Damenfahrräder sollen gekauft werden, um das neue Elektronik-Schloss am Bahnhof Bösensell in Betrieb zu bringen.

Treffen am 13. Dezember 2023 im Alten Zollhaus

  Senden. Letzmalig in diesem Jahr trifft sich die Gruppe Agenda21Senden am Mittwoch, den 13.12.2023, ab 18.30 Uhr im Alten Zollhaus. Mit eingeladen sind die BUND-Ortsgruppe Senden und die Waldschutzgruppe Münsterland. Kooperation dieser lokalen Umwelt- und Klimaschutzgruppen steht auf der Tagesordnung. Vorbereitet wird ferner ein Informationsgespräch mit anschließender Diskussion mit der „Letzten Generation“ im Kreis Coesfeld. Die Gruppe möchte mit den Sendenern ins Gespräch kommen. Zu diesem TOP wird auch ein Vertreter der Gruppe anwesend sein. Auch über eine Vorstellung der immer noch und aktuell wieder besonders aktiven Friedensinitiative Nottuln wird gesprochen werden. Schließlich geht es noch einmal um das Sendener Leihrad. Anschließend wird es noch einen Ausklang zum Jahresende in einer Sendener Gastwirtschaft geben. www.agenda21senden.de

Vortrag von Gerald Klamer war ein guter Erfolg

Gerald Klamer zu Gast im Alten Zollhaus

„Waldwanderer“ mahnt zu ökologischer Umkehr

Das Publikum im Alten Zollhaus folgte aufmerksam den Ausführungen des „Waldwanderers“ Gerald Klamer (vorne r.).

Das Publikum im Alten Zollhaus folgte aufmerksam den Ausführungen des „Waldwanderers“ Gerald Klamer (vorne r.).

Senden. Der Vortragssaal im Alten Zollhaus war mit über 80 Zuhörern gut gefüllt, als der „Waldwanderer“ Gerald Klamer jetzt bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Waldschutzgruppe Münsterland, BUND Senden und Agenda 21 von seiner 6000 Kilometer langen Wanderung durch Deutschlands Wälder berichtete. „Seine beeindruckenden Bilder begeisterten die Zuschauer“, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisatoren zur Veranstaltung.

Auf seinen Wanderungen machte Klamer sich ein Bild vom Zustand des Waldes in Deutschland. Seine Beobachtung: Einerseits gibt es katastrophale Waldschäden, andererseits aber auch zahlreiche hoffnungsvolle Initiativen für positive Veränderungen, weg von der alleinigen wirtschaftlichen Nutzung des Waldes und hin zu einer ökologischen Waldbewirtschaftung. Alles, was den Wald schwächen kann, müsse vermieden werden, fasste Klamer zusammen.

Als eines der größten Probleme benannte er die irreparable Schädigung der Waldböden durch schwere Erntemaschinen. Der Umbau von Fichtenmonokulturen zu einem Mischwald sei vorrangig, Experimente mit fremden Baumarten brächten oft neue Probleme. Der Buchenwald sei unser großes Naturerbe und dürfe nicht durch Auflichtungen geschädigt werden. „Buchen sind Schattenbäume und am richtigen Standort viel resistenter gegen Hitze und Trockenheit, als oft angenommen wird. Wir brauchen mehr Waldflächen mit naturbelassener Wildnis und müssen die Nutzung des Waldes durch kurzlebige Holzprodukte unbedingt zurückfahren“, heißt es dazu weiter in der Pressemitteilung. Problematisch in diesem Zusammenhang sei die Tatsache, dass 50 Prozent unseres Holzes verbrannt würden und die Nachfrage nach Brennholz weiter zunehme, so Gerald Klamer in seinem Vortrag.

Wer auf den Geschmack gekommen ist: Eine Folgeveranstaltung über Klamers Wanderung durch die Urwälder der Karpaten ist geplant.

WN, 23. Nov. 2023, Lokalseite Senden

Der „Waldwanderer“ Gerald Klamer kommt nach Senden

In die Tiefe der Wälder eintauchen

„Waldwanderer“ im Alten Zollhaus

Senden. Am Mittwoch (15. November) laden die Waldschutzgruppe Münsterland, der BUND Senden und die Agenda-21-Gruppe um 19 Uhr zu einer gemeinsamen Veranstaltung in das Alte Zollhaus ein. Der „Waldwanderer“ Gerald Klamer (so auch der Titel eines von ihm veröffentlichten Buches) berichtet an diesem Abend in einem Multimediavortrag von seinen Waldwanderungen durch Deutschland. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Spenden zur Finanzierung der Unkosten sind willkommen. Gerald Klamer kündigte nach 25 Jahren seine sichere Stelle als Forstbeamter und unternahm eine Wanderung 6000 Kilometer quer durch Deutschland. Sein Ziel: herauszufinden, wie es wirklich um die Wälder steht. Vom Ammergebirge im Süden bis zu den Kreidefelsen im Norden bewanderte er fast alle Bundesländer. Er erklärt in seinen Vorträgen anschaulich, was Bodenschutz bedeutet, warum Waldtümpel wie kleine Klimaanlagen fungieren und Totholz für das Ökosystem Wald essenziell ist. Welche Rolle Bäume für die Trinkwasserqualität spielen und warum der Buchenwald unser wichtigstes Naturerbe ist, wird er ebenfalls im Alten Zollhaus anschaulich erläutern. Neun Monate lang lebte Klamer im Wald, begegnete Wildkatzen und Wildschweinen, lauschte dem Röhren der Hirsche und dem Heulen der Wölfe. Er traf auf Förster, Wissenschaftler, Aktivisten und Politiker – und erfuhr, was alle zur Erhaltung des wichtigen Ökosystems Wald beitragen können.

eig. Text in den WN

Protokoll der gemeinsamen Sitzung vom 8. November 2023

Es waren Mitglieder vom BUND-Senden und der Waldschutzgruppe Münsterland anwesend.

  1. Vortrag Klamer (Waldwanderer): Veranstaltungsbeginn 19 Uhr, Treffen ab 17 Uhr zur Vorbereitung, Klamer kommt 18 Uhr. Von der Sparkasse kommen als Spende 400 € (Ergänzung: von der Volksbank 500 €) an die BUND-Gruppe (Verein!). Der Rest wird von Agenda und BUND anteilig übernommen. Sven bringt die Agenda-Fahne mit, Frau Schwalbe organisiert einen Büchertisch. Eine Zeitungseinladung mit Foto formuliert die BUND-Gruppe, Sven bringt ihn auf die Fb-Seite. Weitere Plakate werden in Otti und BÖ (Andreas), bei den Apotheken, Wiesner und Balster sowie an die Aral-Tankstelle verteilt.
  2. Organisations-Struktur der beteiligten Gruppen im Verbund mit der Agenda21Senden: wird in den Gruppen thematisiert. Die Agenda-Gruppe bietet gemeinsame Treffen im Zollhaus an jedem 2. Mittwoch im Monat ab 18.30 Uhr an.
  3.  Holzhackschnitzel-Heizung an den Sendener Schulen: Die Erkenntnisse haben sich geändert. Holzhackschnitzel sind teuer, die Verbrennungsgase giftig und dreckig (Feinstaub), finanzierbare Alternativen sollten vorgeschlagen und diskutiert werden. Bäume sollten als Klima-Regulatoren im Wald verbleiben. Am 30.11. trifft sich der Bauausschuss im Rathaus ab 18 Uhr. Daher wird eine Demo ab 17 Uhr vor dem Rathaus beschlossen. Die Demo wird beim Ordnungsamt und bei der Polizei angemeldet. Da es vor allem um die Zukunft der Kinder geht, erklärt sich Jenny mit Hilfe von Sven bereit, die Demo anzumelden (keine Genehmigung nötig, Grundrecht!). Flyer an Passanten sollen verteilt werden. Bernd spricht die Landwirte an (Füstmann, Schulze-Bölling). Über die Werbung zur Teilnahme an der Demo muss noch geredet werden.
  4. Eine gemeinsame Signalgruppe unter dem Titel „Drei fürs Klima in Senden“ wird von Bernd eingerichtet. Über eigene Seiten (Facebook, Homepage) muss noch nachgedacht werden (Einrichtung, Pflege, Kosten).

gez. Bernd Lieneweg