Bäume, Kohle, Palmöl, Papier, Uran – Robin Wood: Neues Jahr-Newsletter Januar 2014

   Inhalt

  1. Bäume statt Asphalt! Räumung der Berliner Protestpappel droht
  2. Klimakiller Kohle: Der Widerstand geht weiter
  3. Brutales Landgrabbing in Indonesien: Palmöl und die Verantwortung der Banken
  4. Ikea reagiert auf Kritik von ROBIN WOOD wegen Papiersortiment
  5. Umwelt- und Gesundheitsrisiken stoppen: Uran muss in der Erde bleiben!

Verkehr

Bäume statt Asphalt! Räumung der Berliner Protestpappel droht

In Berlin soll die Stadtautobahn A100 immer weiter ausgebaut werden – ein Großprojekt, dass nur Bauunternehmen und Autolobby nützt. 473 Millionen Euro sollen für nur 3,2 Kilometer Autobahn ausgegeben werden, statt in den öffentlichen Nahverkehr und Fahrradwege zu investieren. Dagegen wehren sich Anwohner und Aktive mit Unterstützung von ROBIN WOOD. Einer der von Fällung bedrohten Bäume ist seit einem Jahr besetzt und auch mit einem wetterfesten Baumhaus versehen worden: Die Protestpappel fungiert als Treffpunkt und Zeichen des Widerstandes. Vier Räumungen und Fällversuche konnten schon verhindert werden. Jetzt droht erneut die Fällung: Der „Vollstreckungsbeginn“ mit Räumung des Grundstücks, auf dem die Protestpappel steht, wurde erst angekündigt für den 20.01. und nun verschoben auf den 03.02.. Jede Unterstützung an diesem Tag ist willkommen! Aktuelle Infos findest Du hier, genau wie einige Videos zum Thema.

Energie

Klimakiller Kohle: Der Widerstand geht weiter

Kohle als Energieträger ist schon längst nicht mehr zeitgemäß, denn die extrem klimaschädlichen Folgen der Kohleverstromung sowie die Schäden an Mensch, Natur und Umwelt, die der Kohleabbau verursacht, sind offensichtlich und zigfach wissenschaftlich bewiesen. Dennoch arbeitet auch die neue Bundesregierung mit der rein profitorientierten Kohleindustrie Hand in Hand, ein Stopp der Kohleverstromung zugunsten Erneuerbarer Energien ist nicht in Sicht. Deshalb ist Widerstand gegen diese verfehlte Energiepolitik wichtiger denn je: Zum Jahresauftakt fand ein Sternmarsch gegen neue Tagebaue statt, in der Lausitz, die eins der besonders betroffenen Gebiete ist. Nicht nur dort werden ganze Landstriche zu Erdwüsten umgebaggert, von großen Energiekonzernen wie Vattenfall, unterstützt durch hochrangige Politiker_innen. Gegen diejenigen, die sich dagegen wehren, wird auch mit einschüchternden Methoden wie Briefkastensprengungen vorgegangen. Umso wichtiger ist es, sie auch in diesem Jahr weiter zu unterstützen bei ihrem David gegen Goliath-Kampf. Für ROBIN WOOD ist das Thema einer der Schwerpunkte 2014.

Tropenwald

Brutales Landgrabbing in Indonesien: Palmöl und die Verantwortung der Banken

Palmöl ist längst selbstverständlicher Bestandteil unseres alltäglichen Lebens. Doch beim Einkauf entscheiden wir mit über das Schicksal der letzten Regenwälder: Als Konsument_innen von Margarine oder Cremes, die Palmöl enthalten, haben wir auch Einfluss darauf, wie es der Umwelt und ihren Bewohner_innen in den Tropen geht. In Indonesien werden für den Palmölanbau Menschen und Tiere von ihrem Land vertrieben und ihre Existenzen vernichtet, aktuell wieder im Dezember, als auf der indonesischen Insel Sumatra hunderte Häuser zerstört wurden. Die Proteste der Bevölkerung gegen diese Unrechtsbehandlung nehmen zu, und ROBIN WOOD und andere Organisationen versuchen nach Möglichkeit, sie dabei zu unterstützen.

Eine kleine Reihe von Tipps, die wir zusammengestellt haben, zeigt Dir, worauf Du achten und wie Du Palmöl vermeiden kannst.

Aber auch Banken stehen in der Verantwortung, finanzieren sie doch die massive Expansion der Megaplantagen für Palmöl. Verlierer sind am Ende die Menschen, Tiere und die Natur, wenn Tropenwälder unwiderruflich zerstört werden.Mit Anton Widjaya, dem Direktor des indonesischen Umweltnetzwerkes Walhi (hier ein Zeit-Interview mit ihm), haben wir kürzlich über das Landgrabbing in Indonesien diskutiert und informiert. Die Veranstaltung (siehe Video) wurde von Robin Wood, Urgewald, Facing Finance und Friends of the Earth organisiert.

Wald / Papier

Ikea reagiert auf Kritik von ROBIN WOOD wegen Papiersortiment

Einige der Papiere im neuen Papershop von Ikea enthalten Papierfasern, die von Tropenwaldhölzern stammen. Ikea profitiert damit von der Zerstörung der Tropenwälder. Das hatte ROBIN WOOD vor zwei Monaten mit Papierfaser-Analysen nachgewiesen und öffentlich gemacht. Daraufhin kündigte IKEA kürzlich Änderungen beim Papiereinkauf an: Bis Ende Mai 2014 soll das Papershop-Sortiment komplett aus FSC zertifiziertem Holz oder Altpapier hergestellt sein. ROBIN WOOD begrüßt dies als Schritt in die richtige Richtung, fordert jedoch weitere Konsequenzen, denn wirklich umweltschonend ist nur Papier aus Altpapier. Daher soll Ikea nicht nur die Papershop-Artikel, sondern auch alle anderen Papierprodukte wie Kataloge und Verpackungen weitestgehend auf Recyclingpapier umstellen. Die Verhandlungen mit Ikea gehen weiter. Wir bleiben dran!

Atomenergie

Umwelt- und Gesundheitsrisiken stoppen: Uran muss in der Erde bleiben!

Uran ist ein wertvoller Rohstoff, der sowohl für die Atomstromerzeugung als auch für Atomwaffen verwendet wird. Die Uran-Förderung ist extrem umweltschädlich, und durch die Verseuchung von Land und Wasser werden die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zerstört. Viele Länder mit Uranvorkommen sind davon betroffen, das Uran von dort landet auch in deutschen Atomanlagen. Tansania ist eins der Länder, in denen künftig Uranbergwerke errichtet werden sollen. Noch kann das verhindert werden und damit ein Zeichen auch für andere Länder gesetzt werden: Uran muss in der Erde bleiben! In Tansania fand im Oktober eine internationale Urankonferenz statt, die sich mit den Umwelt- und Gesundheitsrisiken des Uranabbaus beschäftigte und an der auch ROBIN WOOD teilnahm. Du kannst Dir hier ein Video mit Infos zum gefährlichen Uranabbau und zur Uran-Konferenz ansehen.

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V.i.S.d.P.: Ute Greiser, Robin Wood e.V.
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