Irrweg Pestizide – das Thema Glyphosat in Senden hat die Diskussion in Gang gesetzt

Der Umweltschützer Jürgen Kruse lehnt die geplante Veranstaltung ab und empfiehlt:
„Stattdessen sollten alle Interessierten diese drei Bücher lesen (Beschreibung unten!):
* „Unser täglich Gift. Die unterschätzte Gefahr“ von Prof. J. Zaller (Deuticke Verlag)
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/unser-taeglich-gift/978-3-552-06367-9/
* Andre‘ Leu: „Die Pestizidlüge. Wie die Industrie die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzt“ (oekom Verlag)
https://www.oekom.de/buecher/sachbuch/buch/die-pestizidluege.html
* Scheub/Schwarzer: „Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen“ (oekom Verlag)
www.humusrevolution.de

Wir sind der Meinung, dass die Ausstellung „Irrweg Pestizide“ angefordert und überall gezeigt werden sollte (siehe auch Anlagen)!
Als kleines Gegengewicht gegen die massive Propaganda der Chemie- und Agrarindustrie bzw. des
Bauernverbandes sollte für diese Ausstellung beim NABU-Landesverband Brandenburg rasch
Bedarf angemeldet werden!
https://brandenburg.nabu.de/wir-ueber-uns/infothek/23584.html
(Oder auch im Münsterland/NRW Vermittlung der Ausstellung über NABU-Kreis Borken: herbert-moritz@gmx.de
T: 02568-2817)
So präsentiert NABU-Kornwestheim die Ausstellung „Irrweg Pestizide“ !!!:
https://www.nabu-kornwestheim.de/projekte/ausstellung-irrweg-pestizide/

Gerade erschienen ist eine fundierte, vernichtende Kritik der Industriellen
Landwirtschaft. Die Analyse ist gut, bei den Handlungsempfehlungen fehlt
allerdings der ökologische Landbau. Der so genannte „Integrierte
Pflanzenschutz“ eröffnet in meinen Augen die Hintertür für die Agrarchemie.
Dass es Sonderfälle gibt, bei denen man Pestizide einsetzen können sollte,
will ich nicht abstreiten, aber dann unabhängig kontrolliert und
dokumentiert, wie ein Medikament….“
https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2018_Diskussionspapier_Pflanzenschutzmittel.pdf

Gerade zu Glyphosat gibt es eindeutige Beweise für die Schädlichkeit und die Ungeheuerlichkeit der Zumutung einer
weiteren Anwendung!:
http://www.dw.com/de/monsanto-bayer-pestizid/a-18846409?maca=de-Facebook-sharing
und:
https://www.youtube.com/watch?v=SehtEwuEovM&feature=youtu.be
Herbizide vernichten Pflanzen, die Nahrungsgrundlage für die vom Aussterben bedrohten Insekten (Wildbienen)!

Pestizid-Verwehungen gefährden mittlerweile überall unsere Gesundheit!:
http://www.uniklinikum-saarland.de/einrichtungen/fachrichtungen/zellbiologie/seminar_zellbiologie_20172018/herbizide_und_insektizide_als_humantoxine/warum_uns_das_thema_betrifft/
und:
http://taz.de/Pestizidverseuchung-auf-dem-Biohof/!5508661/
Wir sind selbst schon häufiger durch Verwehungen attackiert worden!
Dagegen müssen wir uns wehren!

Leider verstehen nur wenige intelligente Menschen, worum es geht ! Hier auch die Tabelle von dem französischen Toxikologen/Biologen Jean-Marc Bonmatin, einer der Gründer der Task Force System Pestizid (siehe Grafik unten)
http://www.tfsp.info/de/
zu der auch die 232 Wissenschaftler, unter Ihnen auch Prof. Dr. Dave Goulson gehören.
Diese Wissenschaftler kämpfen WELTWEIT gegen Pestizide, denn sie wissen wie gefährlich Pestizide für Menschen und Tiere sind.
Dr. Jean-Marc Bonmantin’s Aussage: die Ungefährlichkeit der angewendeten Pestizide liegt bei 0 !!! Sollte schon von intelligenten Menschen,
als Warnung aufgenommen werden! DDT damals wurde verboten, die NEONICOTINOIDE, die heute ausgebracht werden,
sind 5.000-10.000 mal giftiger als DDT damals !!!

Siehe auch die Anlagen!
Bitte diese Informatonen auch an alle anderen Mitglieder und über die homepage der Agenda weitergeben!

Freundliche Grüße
Jürgen Kruse
Niehuskamp 3
48739 Legden
T: 02566 – 9709087

25.6.2018
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Drei aktuelle Bücher zum Thema Pestizide:

Dazu passen diese aktuellen Bücher:  „Unser täglich Gift. Die unterschätzte Gefahr“ von Prof. J. Zaller (Deuticke Verlag)
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/unser-taeglich-gift/978-3-552-06367-9/

aus seinem Nachwort:
„Wenn Sie nach der Lektüre des Buches den Eindruck gewonnen haben, dass wir die Welt und uns selbst mit Tausenden, unzureichend geprüften, Pestiziden verseuchen und inzwischen jedes noch so abgelegene Fleckchen der Erde damit belastet ist, so entspricht dies der traurigen Realität. Manche Wissenschaftler sehen in der Belastung der Erde mit Pestiziden und anderen Chemikalien die größte Bedrohung der Menschheit, weil sie am meisten unterschätzt und am wenigsten untersucht  und verstanden ist. Erstmals in der Weltgeschichte  hat eine einzige Spezies, nämlich wir Menschen, es geschafft, den gesamten Planeten zu vergiften  (…)

(…) Empören sollten wir uns über den weiträumigen Pestizideinsatz, ohne dass der Nutzen wissenschaftlich erwiesen wäre. Es kann doch nicht sein, dass wir als Kollateralschaden hinnehmen, dass bereits Neugeborene mit Pestizidrückständen  im Blut auf die Welt kommen (…) Empören sollten wir uns auch über die Verflechtungen zwischen Agrochemikonzernen und Politik. Die Muster des Abwiegelns der Gefahren kennen wir von der Schädlichkeit des Tabakkonsums und von der Leugnung des menschlichen Beitrags zum Klimawandel. Die Industrievertreter werden immer versuchen, Skepsis und Zweifel zu streuen, und und behaupten, dass wir noch immer nicht genügend Beweise zur schädlichen Wirkung von Pestiziden hätten. Zu groß sind die Gewinnmargen (…)

(…) Es bringt uns nicht weiter, in apokalyptische Weltuntergangsstimmung zu verfallen. Wichtig ist es vielmehr, einen kritischen Blick auf die Entwicklung zu werfen, Missstände aufzuzeigen und die Politik zum Handeln zu zwingen. Ausreden, wonach die Sachlage noch nicht  abschließend geklärt ist, zählen nicht, da die Fakten bereits jetzt erdrückend sind  (…)
Auch meine Vorlesungen behandeln oft deprimierende Aspekte im Bereich der Umweltwissenschaften. Um meine Studenten nicht zu entmutigen, gebe ich ihnen am Ende des Semesters gerne eine Aussage der amerikanischen Psychologin Margaret Mead mit auf den Weg:

Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe von umsichtigen, engagierten Bürgern die Welt verändern kann: tatsächlich sind das die einzigen, die das schaffen.“

—————————————————————————————————————————————– oder:
Andre‘ Leu: „Die Pestizidlüge. Wie die Industrie die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzt“ (oekom Verlag)
https://www.oekom.de/buecher/sachbuch/buch/die-pestizidluege.html

»Wer dieses Buch gelesen hat, geht mit anderen Augen durch den Supermarkt.« Utopia, Sven Christian Schulz

»Alle in der Ernährungsmittelindustrie eingesetzten Pestizide sind eingehend getestet worden und bewiesenermaßen unschädlich.« »Die Menge an Pestiziden in unserem Essen ist so gering, dass sie überhaupt keinen Effekt haben.« »Der Einsatz von Pestiziden ist unvermeidbar, wenn wir die ganze Weltbevölkerung ernähren wollen.«

So oder so ähnlich argumentieren Agrarindustrie und Chemielobby seit Jahrzehnten. Geht es um Pestizide und andere synthetische Chemikalien werden Daten geschönt und Bedenken ignoriert. So orientieren sich etwa die Richtwerte, ab wann Pestizide schädlich (und damit verboten) sind, stets nach einem gesunden Erwachsenen. Dass ein Großteil der Bevölkerung, nämlich unsere Kinder, bei diesen Werten bereits massiv gefährdet sind, wird verschwiegen. Dabei bringen zahlreiche wissenschaftliche Studien den Einsatz von Pestiziden längst mit dem Anstieg von Krankheiten und Verhaltensstörungen in Verbindung. Ist das die Zukunft, die wir für unsere Kinder wollen? »Nein!«, sagt André Leu – und entlarvt nicht nur die Mythen um die sicheren Pestizide, sondern weist auch einen Weg in eine pestizidfreie Landwirtschaft. ….
——————————————————————————————————————————————oder:
Scheub/Schwarzer: „Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen“ (oekom Verlag)
www.humusrevolution.de
BACK TO THE ROOTS
Seit Erfindung der Landwirtschaft und Einführung der Agroindustrie haben Böden einen Großteil ihres Humus’ verloren. In Form von CO2 ist er nun da zu finden, wo er großen Schaden anrichtet: in der Atmosphäre. Für diese Herausforderung existiert eine Lösung: Mit »regenerativer Agrikultur« kann der Kohlenstoff dorthin zurückgebracht werden, wo er nutzt – und dringend gebraucht wird: in den Boden.

Endlose Monokulturen beherrschen heute die Weltäcker – zum Nachteil für Boden, Luft, Wasser, Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Agroindustrie verursacht auf direkte und indirekte Weise ungefähr die Hälfte aller Treibhausgase, ist also ein Großteil des Megaproblems Klimawandel. Sollten dadurch die Ernährungssysteme zusammenbrechen, blutige Kriege um die letzten Ressourcen geführt und weitere Flüchtlingswellen ausgelöst werden, würde es hochdramatisch. Doch so weit muss es nicht kommen. Der Klimawandel ist umkehrbar, die Ökosysteme heilbar – durch regenerative Agrikultur.

Wie sie funktioniert, zeigt das neue Buch »Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen« (ET 20.2.2017). Regenerative Agrikultur ermöglicht eine mehrfache Win-win-Situation: nicht nur, dass der Atmosphäre überschüssiges CO2 entzogen wird; die Wiederanreicherung unserer Böden mit Humus hat ihrerseits positive Auswirkungen – auf Ernährung, Artenvielfalt oder Wasserverfügbarkeit. Denn Humus ist ein wahrer Wunderstoff, der uns verloren zu gehen droht – aufgrund von Entwaldung, Landnutzungsänderungen oder einer weltweit galoppierenden Bodenerosion.

Regenerative Agrikultur ist eine ganzheitliche Praxis, die Böden aufbaut und die Regenerationskräfte der Natur unterstützt. In der Öffentlichkeit ist über ihr Potenzial bislang nur wenig bekannt; selbst im Pariser Klimaabkommen spielt sie keine Rolle. Dabei ist ihre Wirkung mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen, viele ihrer Methoden – pflugloser Anbau, Gründüngung oder der Einsatz von Terra Preta – teils seit Jahrhunderten gängige Praxis unter Indigenen, Klein- und Biobauern oder »Permakulturisten«. Ihr Potenzial ist jedenfalls gewaltig, ist sich der international renommierte »Humuspapst« Rattan Lal sicher; v.a. natürlich auf den großen landwirtschaftlich genutzten Flächen. Aber sie funktioniert auch im Kleinen: in individuellen und gemeinschaftlichen Gärten, in der Stadt und auf dem Land.

Ute Scheub und Stefan Schwarzer beschreiben in ihrem Buch die zahlreichen Vorteile und Möglichkeiten einer regenerativen Agrikultur; wie sie etabliert werden kann, welche Hindernisse es zu bewältigen gilt, wie und wo man politisch aktiv werden kann und welche Methoden im eigenen Umfeld angewendet werden können. Denn jede(r) Einzelne kann mithelfen, unsere planetarischen Öko- und Ernährungssysteme zu heilen und zu schützen.
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