Der Bürgerbus in Senden nimmt langsam Fahrt auf. Klaus Kröber, der sich innerhalb der Agenda-Gruppe besonders mit dem Thema beschäftigt, hat bei der letzten Sitzung der Agenda21Senden das im Auftrag der Gemeinde zu diesem Thema erstellte Gutachten vorgestellt, erläutert und bewertet. Sein Urteil: es ist sehr gut gemacht, umfangreich und objektiv geschrieben und empfiehlt klar einen bedarfsabhängigen Bürgerbus.
Wesentliche Gründe dafür sind Befriedigung regelmäßiger Mobilitätsbedürfnisse in Ergänzung zum ÖPNV, weitere Bündelung der Verkehrsnachfrage, Schaffung eines zusätzlichen Angebotes an Wochentagen, Ergänzung in dünnbesiedelten Gebieten sowie Zubringerdienste zu anderen Linienbussen und zur Bahn.
Die ersten Schritte der Umsetzung sind die Gründung eines Bürgerbusvereins durch ehrenamtlich aktive Bürger, die Ermittlung der Verkehrsnachfrage und die Erstellung von Einsatzplänen. Zu beachten ist, dass ca. 30 bis 40 Fahrer erforderlich sein werden, dass es zwecks Arbeitsteilung einen engen Kontakt zu den Verkehrsbetrieben geben sollte, dass die Bevölkerung gut über das neue Angebot informiert werden muss, aber auch, dass z.B. Schülermonatstickets der RVM akzeptiert werden.
In der Gruppe, in der es einen eigenen Arbeitskreis Mobilität gibt, wurde in der folgenden Diskussion u.a. bekräftigt, dass nur ein Elektrobus eine zukunftsfähige Alternative darstellt.
Bürgermeister Sebastian Täger, der als ehemaliger Zuständiger für die lokale Agenda-Arbeit herzlich begrüßt wurde, und Gemeindemitarbeiter Jörg Säckl, der u.a. für Umweltangelegenheiten (Agenda21) und den ÖPNV tätig ist, versicherten, sich zügig für den Bürgerbus einzusetzen. Gemeinsam wurde ein Plan für das weitere Vorgehen erarbeitet. Weitere Gruppen, allen voran die Senioren-Union, die auch an diesem Thema arbeitet und mit der die Agenda-Gruppe schon länger in Kontakt ist, aber auch die Landfrauen und viele andere Vereine sollen angesprochen werden, um Freiwillige zu finden, denn der Bürgerbus läuft nur, wenn viele ehrenamtliche Helfer aktiv werden. Unter Leitung von Herrn Säckl sollen sich an diesem Thema Interessierte in einem Koordinationskreis zusammenfinden, jeder kann sich schon jetzt bei ihm unter j.saeckl@senden-westfalen.de zur Mitarbeit melden. Mehrere Anwesende erklärten spontan ihre Bereitschaft dazu.
Die Gemeideverwaltung wird demnächst zu einer groß angelegten Infoveranstaltung einladen, bei der der Bevölkerung das Konzept erklärt wird und gleichzeitig Ehrenamtliche geworben werden sollen.