Archiv des Autors: Bernd Lieneweg

Protokoll des Treffens vom 11. Januar 2023

    Protokoll der Sitzung vom 11. Januar 2023

Anwesend: Petra, Sven, Werner, Wolfgang, Hans-Jürgen Franz (neu) und Bernd sowie Dr. Hans Meckling als Gast.

Leihrad: Es wird demnächst zwei Räder mit Schloss geben, mit der App. Change kann man die Räder bei Namensabgabe bei der Gemeinde kostenlos frei schalten. Von den ursprünglich 20 Rädern sind noch insgesamt 6 übrig. 2 davon gehen mit dem neuen Schloss raus, die restlichen 4 sind momentan nicht betriebsbereit.

Lastenräder kommen von der Gemeinde dazu, da diese jetzt zu 100% gefördert werden. In jeden Ortsteil soll zunächst eins, die Leihgebühr beträgt 1€/h. Es werden Paten gesucht, die diese kostenlos betreuen (Kontrolle, Luft etc.).

Dezentrale Energieversorgung: Es sollen Batterie-Speicher-Container in alle Baugebiete, alle PV-Anlagen können dort einspeisen, Privatleute können dann auf eigene Speicherbatterien verzichten. Elktrische Lastenräder und e-Autos könnten dort zur Ausleihe bereit stehen. Gelsenwasser wäre für die Vernetzung ins Boot zu holen, angestrebt wird ein Austausch mit den Nachbarkommunen. Sven lädt Herrn Maik Stockmann ein, Petra Philipp Geißler von der Netzgesellschaft im Sendener Rathaus. Das Baugebiet Huxburg könnte ein erster Standort sein. Auch Sandspeicher als Wärmespeicher wurden als Idee angesprochen

Wegen eines Bürgerwindrades soll die Wind-GbR in Ottmarsbocholt angesprochen werden, die „Bauerngruppe“ soll über Sebastian angefragt werden.

Klimaschutz: Herr Dr. Meckling hat uns das Buch „Die Zukunft in unserer Hand“ empfohlen, da es ihn selbst sehr angesprochen hat. Ihm schwebt eine PR-Kampagne vor, um einen regelmäßigen Bürgerdialog zu erreichen. Petra als für die Öffentlichkeitsarbeit Zuständige bei der Gemeinde nimmt die Idee eines Energiestammtisches für BürgerInnen auf. Als Einstieg könnte ein Film dienen

Mehrgenerationenhaus: Bernd informiert über das geplante Treffen der Interssentengruppe, zu der auch Hans-Jürgen schon gehört. Eine einzurichtende Planungsgruppe muss sich um Grundstück, Konzept und Investor kümmern. Erster Referent und Berater wird am 19.1. der Architekt Eckhard Scholz sein. Bei der Vorbereitung ist Theo Stenkamp behilflich. Ein Fragebogen, der die Interessenten nach ihren persönlichen Daten und ihrem konkreten Interesse befragt, soll erstellt werden (Kontakt, Mieter/Käufer, WBS, Wohnungsgröße usw.).

gez. Lie.Be

Einladung zum ersten Treffen im neuen Jahr 2023

Senden. Zum ersten regulären Treffen in diesem Jahr lädt die Gruppe Agenda21Senden alle am Umwelt- und Klimaschutz Interessierten ein. Am Mittwoch, den 11. Januar, wollen wir uns wieder ab 18.30 Uhr oben im Treffunkt in Präsenz treffen. Auf der Tagesordnung stehen Themenfindung und Jahresplanung. Die Projekte „Sendener Leihrad“ und „dezentrale Energieversorgung“ werden fortgesetzt. Das Projekt „Mehrgenerationenhaus in Senden“ wollen wir weiterhin begleiten. Auch über unsere Wahrnehmbarkeit in der Öffentlichkeit muss nachgedacht werden. „Senden for future“ muss unser zentrales Anliegen bleiben und muss mehr in der Bevölerung, vor allem bei jungen Leuten ins Bewusstsein dringen. Die Agenda-Gruppe wurde vor mehr als 20 Jahren vom damaligen Bürgermeister ins Leben gerufen und seinerzeit vom jetzigen Bürgermeister betreut. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung hat inzwischen etliche Früchte getragen, die Kooperation mit unserer Klimaschutzmanagerin ist immer konstruktiv gewesen. Jeder, der Ideen für ein zukunftsfähiges Senden hat, ist zur Mitarbeit eingeladen. Hohen Stellenwert für ein nachhaltiges Gemeinwohl hat auch die Sendener Landwirtschaft, hier sind in erster Linie die Sendener Bauern gefordert, deren Überleben Grundlage für unser aller Überleben ist. Gesicherte Perspektiven und zukunftsfähige Vorgaben müssen von der Politik eingefordert werden. Ein Standbein der Landwirtschaft muss neben der Lebensmittelproduktion die Versorgung mit nachhaltiger Energie sein. Regionales Wirtschaften in allen Bereichen befreit von fatalen Abhängigkeiten. Senden ist da auf dem richtigen Weg. Jede Bürgerin, jeder Bürger muss vor Ort mit an diesem Strang ziehen. Die Agenda21Senden versteht sich als Bürgerinitiative zur Förderung einer nachhaltigen Gesellschaft in unserer Gemeinde.

Mehrgenerationenhaus Huxburg

Dieter Mölders, Friedbert Hölscher, Anette Hölscher, Bernd Lieneweg und Uwe Blankenhagen (v.l.n.r.) möchten mit weiteren Interessierten ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Senden auf die Beine stellen – beispielsweise auf dieser Fläche im Baugebiet Huxburg. (Thomas Fromme)

WN: Generationenübegreifendes Wohnprojekt in der Huxburg?

Betonung liegt auf „mehr“

Von Thomas Fromme

SENDEN Die Überlegungen stehen noch ganz am Anfang. „Es gibt noch kein Konzept und keinen Investor“, berichtet Bernd Lieneweg. Eine Gruppe von etwa 20 Interessierten hat sich locker vernetzt. Ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Senden ist ihr Thema. „Wir möchten die Idee und ihre konkrete Bedeutung der Öffentlichkeit klar machen, sammeln Wünsche und Vorstellungen – und möchten die Umsetzung auf den Weg bringen“, erläutert Bernd Lieneweg.

Manche der Interessenten wohnen zurzeit in ihren eigenen Häusern, andere zur Miete. Manche leben allein, andere mit Partnern oder Familien. „Unser Haus hier nebenan am Kralkamp ist groß. Die drei Kinder sind ausgezogen. 180 Quadratmeter sind uns jetzt zu viel“, berichtet Dieter Mölders.

Für ein Mehrgenerationen-Haus wird ein Grundstück von etwa 3000 Quadratmetern benötigt. Eine konkrete Option gibt es im Baugebiet Huxburg. Der Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde hat sich wie berichtet in seiner jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen, dass auf einem der für Mehrfamilienhäuser vorgesehenen Gemeindegrundstücke eine Konzeptvergabe und ein Investorenauswahlverfahren durchgeführt werden soll. Auf Antrag der Grünen wurde zudem im Hauptausschuss ein Prüfauftrag für ein Mehrgenerationen-Haus als Option für die Vergabe hinzugefügt. Klimaschutzaspekte sollen bei den Vorgaben eine besondere Rolle spielen.

Ich möchte soziale Kontakte haben“

Die Betonung liegt auf ,mehr? – also dass Menschen aus mehreren Generationen in unterschiedlichen Lebensphasen und Altersgruppen dort wohnen, dass sie ihre Privatsphäre haben, aber dass sie auf Wunsch gemeinsam etwas unternehmen“, erklärt Friedbert Hölscher, was ihn an einem Mehrgenerationen-Haus fasziniert. Und seine Frau Anette ergänzt: „Wir müssen langfristig denken und möchten unser Haus bald unserem Sohn übergeben.“

Ich möchte soziale Kontakte haben. Ich kann nicht kochen und backen – vielleicht lerne ich das im Mehrgenerationenhaus“, sagt Uwe Blankenhagen. Sich gegenseitig unterstützen, mal spontan Kinder betreuen oder etwas gemeinsam unternehmen – das sind für ihn und andere Interessenten wichtige Aspekte. Selbstbestimmtes Leben für die ältere Generation werde so ermöglicht – und gleichzeitig können junge Eltern entlastet werden.

Gemeinsame Aktivitäten

Ein Beispiel in Mecklenbeck, wo eine Anlage mit 30 Wohneinheiten und kleinen Gärten entstanden ist, hat die Gruppe besichtigt. Eine Gemeinschaftswohnung mit großer Küche ermöglicht gemeinsame Aktivitäten. Gäste können dort in einem Schlafzimmer übernachten.

Die Gemeinde kann bei der Vergabe unter anderem einen Anteil an Sozialwohnungen vorgeben. „Anhand der Vorgaben muss die Interessentengemeinschaft ein Konzept erarbeiten und mit einem Investor abstimmen“, erklärt Bernd Lieneweg.

Im Januar ist eine Informationsveranstaltung geplant. Ein Termin wird noch genannt. Wer vorab Fragen hat, kann sie per Mail stellen an: bernd.lieneweg@web.de

WN: Mehrfamilien- oder Mehrgenerationenhaus – eine Jury entscheidet

WN, 8. Dezember 2022

Mehrfamilienhäuser als Pilotprojekt

Auf einer etwa 3000 Quadratmeter großen Teilfläche im zweiten Bauabschnitt des neuen Wohngebietes Huxburg sollen Mehrfamilienhäuser entstehen. Dazu soll die Gemeinde eine Konzeptvergabe durchführen. Dafür sprach sich der Bau- und Planungsausschuss mit Blick auf Herausforderungen wie Energiekrise, Klimawandel und Wohnraummangel aus. Der Rat wird einen Kriterienkatalog für dieses Pilotprojekt erarbeiten. Vorgaben könnten neben einem Anteil öffentlich geförderter Wohnungen energetische Aspekte oder auch generationenübergreifendes Wohnen sein. Ziel ist, dass 2023 die Auswahl eines Konzeptes und eines Investors durch eine Jury erfolgen kann. Die Vergabe weiterer Flächen für Mehrfamilienhäuser in der Huxburg wurde zunächst zurückgestellt, damit die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt ausgewertet werden können.-fro-

Klimaaktivistin „Kat“ las im Rathaus „An sozialen Kipp-Punkten rütteln“

Katharina van Bronswijk las im Bürgersaal des Rathauses aus ihrem Buch „Klima im Kopf“. (akrü)

Katharina van Bronswijk las im Bürgersaal des Rathauses aus ihrem Buch „Klima im Kopf“. (akrü)

Menschen brauchen Angst, Trauer und Wut, um Motivation für Veränderung zu entwickeln 

WN akrü SENDEN Klimaaktivistin und Psychologin Katharina van Bronswijk (Kat) war am Donnerstagabend im Bürgersaal des Rathauses zu Gast und las auf Einladung der Agenda21 aus ihrem aktuellen Buch „Klima im Kopf“. Darin geht es um die psychischen Folgen des Klimawandels – sowohl allgemein, als auch speziell für Klimaaktivisten und ihren „Kampf gegen Windmühlen“. Angst vor Überflutungen, Schuldgefühle wegen des letzten Urlaubsfluges, Wut über die Untätigkeit der Regierungen: Menschen begegnen der ökologischen Krise mit einem ganzen Bündel an Emotionen – und das ist gut so, erläutert van Bronswijk.

Angst, Trauer und Wut sind gesunde Reaktionen auf essenzielle Bedrohungen wie Klimawandel und Artensterben. Die Menschen brauchen sie, um Motivation für Veränderung zu entwickeln und gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. „Die Werbung suggeriert, das Ziel sei es, immer glücklich zu sein, aber das geht nicht“, erläutert die Aktivistin. Doch: „Man muss nicht alle Menschen erreichen, um etwas zu verändern, es reichen zehn bis 25 Prozent der Gesellschaft, um an sozialen Kipp-Punkten zu rütteln und einen Wandel herbeizuführen“.

Katharina van Bronswijk ist als Sprecherin der „Psychologists and Psychotherapists for Future“ gut vertraut mit den komplexen Zusammenhängen zwischen Umweltkrisen und psychischer Gesundheit. Die Psychologin und Verhaltenstherapeutin ist seit 2009 im Klimaschutz aktiv, unter anderem bei Greenpeace.

Ein Jahr Tauschschrank – ein Grund zum Feiern

WN, Dienstag, den 15. November 2022, von Monika Wellermann, Pastoralreferentin

Gefeiert wurde bei Bettina Scholz am 21. November 2022. Karina und Bernd waren für die Agenda-Gruppe dabei. Besonders toll: Die Tauschschrank-Gruppe hat einen der Umweltpreise der Gemeinde gewonnen. Am 2. Dezember soll die Preisverleihung im alten Zollhaus stattfinden. Die Nachbarin von Ellis hatte den Vorschlag gemacht. Besonderer Dank gilt Pastor i.R. Wilhelm Ausel für seinen alltäglichen Schließdienst.

Lob des Pazifismus

Süddeutsche Zeitung/Feuilleton

Donnerstag, 29. September 2022  Artikel 1/14

Der Krieg und die Friedensbewegung – Lob des Pazifismus

Der Krieg tobt in Europa – und wir brauchen eine neue Friedensbewegung dringender
denn je.
Von Nele Pollatschek
Wehrhafter Pazifismus? Die verstorbene Grünen-Mitgründerin Petra Kelly schaut
skeptisch. Im Krieg stirbt zuerst der Pazifismus. Männer, die vor Kurzem den Dienst verweigerten, kennen plötzlich Panzergattungen. In der Partei, die eben noch ohne Waffen Frieden schaffen wollte und sich vor allem deshalb einst gründete, spricht man jetzt von
„wehrhaftem Pazifismus“. Berufslinke, die sonst eher Irokesen als Tarnanzug tragen,
sehen nichts dabei, Wörter wie „Lumpenpazifismus“ zu benutzen.
Das lässt sich leicht erklären. Kein anständiger Mensch will Krieg. Krieg ist, wie Annalena
Baerbock zu Beginn des russischen Angriffs kindgerecht sagte und jeder längst wusste,
„das Allerschlimmste, was passieren kann“. Wenn sich Menschen trotzdem an einem
Krieg beteiligen, dann weil sie keine andere Wahl sehen. Weil sie angegriffen werden, und
das Einzige, was schlimmer ist, als sich mit Waffen zu verteidigen, wäre jetzt, sich nicht zu
verteidigen. Wer, wie zum Beispiel die Grünen, bereit ist, dabei mitzuhelfen, dass
zwangsrekrutierte, russische Teenager erschossen werden, der tut etwas, das moralisch
so schwer zu ertragen ist, dass er vollkommen überzeugt sein muss, dass die Alternative
jenseits des moralisch auch nur Diskutablen liegt.
Pazifisten stehen für diese Alternative. Pazifisten müssen hinnehmen, dass Menschen ermordet werden, um selber nicht zu morden.
Das Problem ist nun: Nicht mal unanständige Menschen wollen Krieg. Machthaber wollen
Ressourcen oder Macht oder Landgewinn, sie nehmen den Krieg vielleicht sogar gerne in
Kauf, aber die, die den Krieg führen, Soldaten und ihre Helfer, wollen den Krieg in der
Regel nicht. In der Geschichte der Menschheit lässt sich kaum ein Krieg finden, der von
denen, die ihn führten, als „Angriffskrieg“ verstanden wurde. Im Narrativ Putins verteidigt sich Russland gegen die Nato und ukrainische Nazi-Aggressoren. Amerika führte gegen
den Irak einen Präventionskrieg – also eine Verteidigung gegen einen Angriff, der lediglich
noch nicht stattgefunden hatte. Sogar Hitler hat ab 5.45 Uhr bekanntlich nur
„zurückgeschossen“.
Hermann Göring erklärte 1946 einem amerikanischen Gerichtspsychologen: „Das Volk will
keinen Krieg.“ Um es sogar in einer Demokratie trotzdem dazu zu bringen, brauche man,
so Göring, „nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten
ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in
Gefahr“.
Pazifisten wissen, dass jeder, der freiwillig in den Krieg zieht, denkt, er kämpfe für das
Gute und gegen das Böse. Und er denkt es auch dann, wenn er dabei ein Z auf der Brust
trägt oder zwei S. Pazifisten wissen, dass im Krieg, ganz kurz nach dem Pazifismus, die
Wahrheit stirbt. Und zwar überall – auch die Alliierten hatten Propagandaabteilungen, auch
sie logen, dass sich die Balken bogen. Pazifisten denken: Wenn Deutsche, Amerikaner
und Russen verführbar waren, wieso sollte man mich nicht auch verführen können?
Pazifisten müssen hinnehmen, dass unschuldige Menschen ermordet werden, damit sie
sich absolut sicher sein können, dass sie selbst niemals Unschuldige ermorden.
Pazifismus widerspricht dem Instinkt, sich zu verteidigen, und dem
Bedürfnis zu helfen
Auch wenn er in sich vollkommen logisch ist: Für die meisten Menschen ist Pazifismus
nichts. Er widerspricht dem Instinkt, sich zu verteidigen. Und dem Bedürfnis zu helfen, wo
andere angegriffen werden. Die meisten Menschen wollen keine Pazifisten sein, da sie um
den Preis wissen.
So lässt sich auch das Oxymoron des „wehrhaften Pazifismus“ begreifen. Pazifismus ist
eben eines genau nicht: wehrhaft. Da aber jeder Krieg immer als Verteidigungskrieg
verstanden wird, da niemand jemals Krieg will, gibt es in Wahrheit eben nur Pazifismus
(niemals kämpfen, unter keinen Umständen) und den Rest (man könnte es Bellizismus
nennen, wenn die Bellizisten dann nicht immer gleich beleidigt wären, schließlich wollen
sie ja eigentlich keinen Krieg). Natürlich kann man sagen, dass „Pazifismus nur auf der
humanitären Theorie basieren kann, dass jede Nation ein Recht auf Leben haben muss“.
Aber das ist eben kein Pazifismus, sondern ein Hitlerzitat. „Wehrhafter Pazifismus“ ist der
Versuch, gleichzeitig den Pazifismus zu haben und den Krieg trotzdem zu essen.
Das funktioniert nur nicht. Weil der, der für die Beteiligung an einem Krieg ist, nicht
gleichzeitig dagegen sein kann. Ein Interessenkonflikt, den wir überall sonst sofort
verstehen. Polizisten sind nicht gleichzeitig Richter und Vollstrecker. Und der Kläger
übernimmt selten die Verteidigung.
Deswegen braucht es Pazifisten genau dann, wenn fast alle sich für massive
Waffenlieferungen aussprechen. Gerade weil man sich an einem Krieg beteiligt, braucht
man Menschen, die sich niemals an einem Krieg beteiligen würden. Man muss die
Argumente gegen Krieg genau dann hören, wenn man sie am wenigsten hören will.

Online-Konferenz „Energieverbrauch“ (WN am 26.10.2022)

SENDEN Viele Verbraucher stellen sich zur Zeit Fragen, die mit den Kosten für Energie einhergehen, wie Energie gespart werden kann, ob technische Veränderungen nötig und sinnvoll sind und was passieren würde, wenn Gas nur noch eingeschränkt verfügbar wäre. Am heutigen Mittwoch (26. Oktober) steht Leonora Holling vom Bund der Energieverbraucher von 19 bis 20 Uhr in einer Online-Konferenz zunächst mit einem Vortrag und anschließend für eine offene Fragerunde zur Verfügung. Die Gruppe „Agenda21Senden“ konnte Leonora Holling kurzfristig für diese Veranstaltung gewinnen. Zu dem kostenlosen Webex-Meeting gelangen Interessierte über folgenden Link https://t1p.de/7s22p oder, heißt es in einer Mitteilung der Agenda-Gruppe.

2229 Leonora Holling für Startseite Leonoara Holling, 1. Vorsitzende

Mehrgenerationenhaus in Senden – zukunftsfähiges soziales und nachhaltiges Wohnen

In Senden gibt es eine Initiative zum Bau eines Mehrgenerationenhauses. Als Mehrgenerationenhaus bezeichnet man ein Haus, das generationenübergreifend als Wohnraum genutzt wird. Das Wohnen im Mehrgenerationenhaus ist als langfristig angelegte Lebensform für das freiwillige Zusammenleben mehrerer unabhängiger und verschieden alter Personen in einem Haus zu sehen. Es handelt sich dabei um mehrere separate Wohneinheiten. Allgemeine Räume wie Schwimmbad, Sauna, Hobbyräume, Atelier, Gästezimmer und Gartenflächen werden dabei nach vereinbarten Regeln gemeinsam genutzt. Eine ggf. für Gäste frei gehaltene Wohnung kann für private Treffen oder Versammlungen nach Absprache genutzt werden. Mehrgenerationenhäuser bieten somit offene Treffpunkte, an denen sich Angehörige verschiedener Generationen begegnen, austauschen und sich gegenseitig unterstützen können.
Ein solches Mehrgenerationenhaus sollte von Anfang an von einer Initiativgruppe zusammen mit einem Architekten, einem Investor und einem Bauträger geplant werden. Der erste Schritt ist das Finden einer Kerngruppe, die das Projekt auf den Weg bringt.
In Senden gibt es am Huxburgweg derzeit Grundstücke, die für ein Mehrgenerationehaus geeignet sind. Die Kerngruppe muss durch Werbung zunächst Mitstreiter suchen und mit der Gemeindeverwaltung Kontakt aufnehmen. Die Sendener Parteien im Gemeinderat sind der Idee gegenüber offen, wenn die Gruppe für die Umsetzung geeignet erscheint.
Ein gut funktionierendes Mehrgenerationenhaus befindet sich in Mecklenbeck am Elisabeth-Hürten-Weg 3. Eine Einladung zu einem Treffen dort gibt es bereits, so dass sich Interessenten dort am kommenden Dienstag (25. Oktober) ab 17.30 Uhr informieren können und bei entsprechender Begeisterung die Bildung einer Kerngruppe beschließen könnten. Interessierte aus Senden treffen sich am Dienstag um 17 Uhr am Busbahnhof, um Fahrgemeinschaften zu bilden. Eine verbindliche Anmeldung ist nötig. Die Zahl der Teilnehmenden für die Besichtigung in Münster ist auf 15 Personen begrenzt. Interessierte melden sich bei Martina Mertin unter 01?76?/?60?32?80?29 telefonisch oder per WhatsApp bzw. SignalApp. Auch Interessenten an dieser Wohnform, die nicht mit zur Besichtigung nach Münster fahren können, werden gebeten, sich bei Martina Mertin zu melden.
Das Foto zeigt ein von Theo Stenkamp gebautes Modell des Mehrgenerationenhauses.