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WN: Erster Info-Abend zur Ausweisung von Windkraft-Zonen

Als Bürgermeister initiierte Alfred Holz vor 23 Jahren die Gründung einer Agenda-Gruppe in Senden (Anm. der Agenda21Senden).

WN am 1.7.21: Altbürgermeister führt Kritiker an

Bericht von Dietrich Harhues

Auftakt von drei Versammlungen: Info-Abend zum Thema Windkraft in der Bösenseller Sporthalle. Moderatorin Tomke Menger (kl. Bild, v.l.), Dr. Martin Schröder, Sebastian Täger, Klaus Stephan, Christoph Bolle und Thomas Fiebig bildeten das Podium. (di)

Auftakt von drei Versammlungen: Info-Abend zum Thema Windkraft in der Bösenseller Sporthalle. Moderatorin Tomke Menger (kl. Bild, v.l.), Dr. Martin Schröder, Sebastian Täger, Klaus Stephan, Christoph Bolle und Thomas Fiebig bildeten das Podium. (di) Von Dietrich Harhues

SENDEN. Der Fußball-Klassiker hatte das Nachsehen gegenüber den Windkraft-Informationen. Zumindest für rund zwei Dutzend Bürger (etwas weniger, als sich angemeldet hatten), die sich am Dienstagabend in der Sporthalle in Bösensell einfanden. Während sie dort die ungenutzten Chancen der DFB-Elf verpassten, wahrten sie die Möglichkeit, ihre Positionen zu Protokoll zu geben. Um im Bild zu bleiben: Die Begegnung zwischen Verwaltung und Fachleuten auf der einen sowie den Windkraft-Betroffenen oder -Interessierten auf der anderen Seite verlief insgesamt sportlich, ohne Fouls und gelbe Karten. Was nicht heißt, dass das Team der Bürger nicht manche Offensive startete, als nach ausführlicher Vortragsrunde die Fragen erlaubt waren.

Als Erster übernahm Alfred Holz die Rolle des „Stürmers“. Er schoss eine ganze Salve von Fragen auf das Podium ab, das Dr. Martin Schröder, Fachanwalt für Verwaltungsrecht in der Kanzlei Wolter – Hoppenberg, Thomas Fiebig vom Stadtplanungsbüro Drees und Huesmann sowie Bürgermeister Sebastian Täger, Beigeordneter Klaus Stephan und Christoph Bolle aus dem kommunalen Fachbereich Planen bildeten. Altbürgermeister Holz kritisierte die Taktik der aktuellen Verwaltungsspitze: Er halte es für „nicht fair“, dass am vorigen Donnerstag – wie berichtet – das Szenario der Vorrangzonen für den fortzuschreibenden Flächennutzungsplan und seine Offenlage politisch beschlossen worden seien und erst im Anschluss Bürgerversammlungen durchgeführt werden. „In über 30 Jahren, in denen ich bei der Gemeinde tätig gewesen bin, haben wir das noch nie gemacht“, prangerte der Altbürgermeister an. Sein Nachfolger schoss den Ball zurück: „Ganz so ist die Sache nicht.“ Täger betonte, dass das Verfahren nicht mehr am Anfang stehe und es jetzt gelte, aus den Versammlungen „Ideen mitzunehmen“. Info-Abende in den Jahren 2015 beziehungsweise 2018 hätten auch auf einer Vorauswahl von Potenzialflächen aufgebaut, entgegnete Bürgermeister Täger.

Bewohner des Außenbereichs pochen auf mehr Schutz

Bei der planerischen Herleitung machte Alfred Holz den Einwand geltend, dass Gebiete der Kategorie Naherholung/Tourismus ausgenommen würden, während sich die Bewohner im Außenbereich „mit 450 Metern Abstand begnügen müssen“. Bei einem Bestand von 700 Gebäuden im Außenbereich seien etwa 2100 Menschen von dieser Vorgabe betroffen, rechnete Holz vor. Vier Gebiete, unter anderem an Stever, Alter Fahrt und Davert, brächten es auf einige Hektar Fläche, die unter dem Vorzeichen des Gesamtziels, der Windkraft substanziell Raum zu geben, anders hätten verteilt werden können. Das aktuelle Baulandmobilisierungsgesetz räume gerade dem Außenbereich prinzipiell Entwicklungschancen ein, die den Eigentümern in Senden aber nicht zugebilligt würden, beanstandete der Altbürgermeister weiter. Der die Bösenseller Gärtnersiedlung dafür als konkretes Beispiel nannte.

Die bisherige politische Entscheidung, Flächen in Gebieten der Naherholung/Tourismus zu verschonen, hatte auch im weiteren Verlauf der Sitzung und zuvor für kritische Anmerkungen gesorgt.

»Dann haben wir ein Problem.«

Beigeordneter Klaus Stephan pocht darauf, dass der FNP vor Gericht Bestand haben muss

Zur Frage, wie die Diskrepanz zwischen der Vorgabe des Landesentwicklungsplans (LEP) mit 1500 Metern Abstand und der Anpassung des Baugesetzbuchs für NRW mit 1000 Metern einzuordnen sei, antwortete Dr. Schröder mit unterschiedlichen Adressaten der Regelungen. Die 1500 Meter seien ein politischer Kompromiss. Würde diese angewandt, stelle sich die Frage, ob die Gemeinde der Windkraft ausreichend Potenzial ausweist, gab der Jurist noch zu bedenken. Die 1500-Meter-Maßgabe sei auch nicht zwingend, sondern ein Grundsatz, der sich im Zuge der Gesamtabwägung als nicht durchschlagend erweisen könne, betonte Klaus Stephan, Beigeordneter und Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Umwelt.

Stephan erinnerte daran, dass der Gesetzgeber den Kommunen aufgebe, der Windkraft substanziell Raum einzuräumen. Sollte ein fehlerhaft zustande gekommener Flächennutzungsplan vor Gericht scheitern, so entfiele damit die Möglichkeit der Gemeinde, die Ansiedlung überhaupt noch zu steuern. „Dann haben wir ein Problem.“

Bericht zu den weiteren Windkraft-Info-Abenden folgt

Sendener Leihräder: die Flotte wächst

Ungeachtet der Tatsache, dass nicht jede_r in Senden richtig mit den Leihrädern umgeht, wächst ihre Zahl. Wem gehören sie eigentlich? Allen, die sie zweckbestimmt gebrauchen. Besitzer ist, wer drauf sitzt, steigt sie/er ab, gehören sie wieder allen. Deswegen sollten sie pfleglich behandelt werden und da abgestellt werden, wo sie der oder die Nächste gebrauchen kann. Ist etwas nicht in Ordnung, soll man die Gemeinde anrufen.

Noch einmal wurden acht Räder hergerichtet, sie wurden frisch in den Sendener Farben lackiert. Es folgt die technische Überprüfung durch die Werkstatt der Flüchtlingshilfe.

Einladung zur Online-Konferenz im Juni

Das Treffen der Agenda21Senden zusammen mit „Senden for Future“ findet im Juni hoffentlich letztmalig online statt. Das Zoom meeting wird geöffnet, wenn man sich am Mittwoch, den 9. Juni, ab 18.25 Uhr unter https://t1p.de/agenda21senden anmeldet. Auf der Tagesordnung stehen der Bericht über die „Sendener Leihräder“, weitere Aktionen der Initiative „Neue Bäume für Senden“ und die Bitte an die Bürgerinnen und Bürger, bei großer Trockenheit die Bäume auf Gemeindegrund mit etwas Wasser zu versorgen. Ferner soll über künftige Plakataktionen und Infostände zum Klimaschutz beraten werden. Themen für das kleine Wirtschaftsseminar werden festgelegt. Welche Form der Treffen in Zukunft gewählt werden wird und ob man ein Sommerfest der Gruppe Corona-konform feiern kann, soll besprochen werden. Nachrichten und Informationen  werden immer auch im blog veröffentlicht.

Wer von dem engeren Kreis der Mitarbeiter_innen Lust hat, sich schon im Juni im Freien zu treffen, der kann unter Einhaltung der AHA-Regeln und als regelmäßig Getesteter oder Durchgeimpfter zu Bernd auf die Gartenterrasse kommen. Wiebke schlug vor, das ein Hybrid-Treffen zu nennen. Eine solche parallele Online-Schaltung könnte man auch in Zukunft beibehalten, wenn es gewünscht wird.

SEEBRÜCKE – jetzt auch in Senden – Fahrraddemo und Kundgebung in Senden: ungehinderte Seenotrettung – für ein Ende des Sterbens

SEEBRÜCKE

Die SEEBRÜCKE ist eine internationale Bewegung, die sich für sichere Fluchtwege, für ungehinderte Seenotrettung und für ein Ende des Sterbens an den europäischen Grenzen engagiert.

06. Jun 2021, 11:30 Uhr – 13:30 Uhr Bürgerpark Senden

Kreis Coesfeld – Um 11.30 Uhr begrüßen wir die u. a. aus Lüdinghausen kommende Fahrraddemo im Bürgerpark Senden! Es wird eine Kundgebung geben und um ca. 12.30 brechen wir gemeinsam zur letzten Etappe der münsterlandweiten Fahrraddemo unter dem Motto: “Ziel: Sicherer Hafen Münsterland! Brücken bauen! Hafen werden! Leben retten!” nach Münster auf. Dort werden sich aus allen Himmelsrichtungen um 14.00 Uhr die Gruppen aus dem ganzen Münsterland auf dem Schlossplatz treffen, es wird eine kleine Runde durch die Stadt geben und dann findet am Hafen die große Abschlusskundgebung statt!

Wir freuen uns, Euch mit zu nehmen auf diesem Weg!

PS: Wir halten uns selbstverständlich an die Hygieneregeln, beachten die nötigen Abstände, tragen Masken etc.!

Organisiert von der Lokalgruppe Coesfeld

WN – 05.06.2021

WN zur leidigen Frage nach Standorten zum Pflanzen

Initiative „Neue Bäume für Senden“

Weitere Standortsuche schwierig

Senden. Die Initiative „Neue Bäume für Senden“ hat noch Geld auf dem Spendenkonto. Aber es entpuppt sich als schwierig, geeignete Pflanz-Flächen zu finden.

Dietrich Harhues, WN

Wolfgang Dropmann (l.) und Bernd Lieneweg vergewissern sich davon, dass die Hainbuchenhecke, von Agenda-Gruppe und „Schloss-Freunden“ gepflanzt, am Schloss gut gedeiht. Foto: di

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Dieses Zitat, das Erich Kästner zugeschrieben wird, passt fast immer. Doch es gibt auch eine Variation dieses Themas – wenn mit Entschlossenheit Gutes getan werden soll, die praktische Umsetzung sich aber als schwierig entpuppt. Wohl in etwa in dieser Lage befindet sich die Initiative „Neue Bäume für Senden“, die personell und organisatorisch an der Agenda 21-Gruppe Senden angedockt ist und von Einzelnen aus dem Kreis der Fridays-for-Future-Bewegung unterstützt wird. Die Initiative, die 2019 gegründet wurde, kann schon ein beachtliche Bilanz nachweisen, die weitere Suche nach Flächen gestaltet sich aber als kompliziert.

Auslöser der Aktion war der triste Zustand des Waldes auch in Senden. Anhaltende Trockenheit traf insbesondere, aber nicht nur die Fichten. Der Klimawandel habe die Lage für die ohnehin schon geschwächten Bäume noch verschärft, betonen Wolfgang Dropmann und Bernd Lieneweg von der Agenda-Gruppe.

Idee findet viel Resonanz

Sie hatte eine Idee des Sendeners Marc Pohling aufgegriffen und sich für Neupflanzungen eingesetzt. Das Vorhaben erhielt ein reges Echo, das Spendenkonto erreichte einen Höchststand von rund 6500 Euro, davon stehen noch 2000 Euro zur Verfügung, lauten die Angaben von Agenda-Sprecher Lieneweg.

Er erinnert an die großen Pflanzprojekte: Ende November 2019 auf einer Brachfläche an der L 844 auf Höhe des Erlengrundes. Gemeinde und Agenda-Gruppe sowie einzelne Unternehmen zogen an einem Strang, um die Fläche neu zu bepflanzen. Insgesamt wurden 2500 Stieleichen, 250 Edelkastanien, 100 Flatterulmen, 50 Vogelkirschen und 20 Sträucher in den Boden gesetzt. Ebenfalls in größerem Stil wurde in der Nähe des Venner Moors im Januar 2020 eine Aufforstung mit 1500 Stieleichen durchgeführt.

Bei beiden Projekten ging es ums Pflanzen und ums Bewusstsein schärfen, Motivieren und Teamgeist. Denn in ersten Fall Kitas und im zweiten Fall mehrere Gruppen (von den Messdienern bis zur Jugendfeuerwehr) hatten gemeinsam Setzlinge in den Boden gesteckt. Es sei nicht nur wichtig, die Natur zu regenerieren, sondern auch „die Bürger mit einzubeziehen“, unterstreichen Dropmann und Lieneweg. Dazu sei es sinnvoll, mit der Gemeinde oder dem Forstamt zu kooperieren und sie bei ihren ohnehin bestehenden Aufgaben zu unterstützen. Der Druck auf diese Akteure, bestimmte Vorhaben auch zeitnah anzugehen, werde dadurch erhöht.

Ideenwettbewerb zur Flächensuche

Der Plan der Agenda-Gruppe, einen Ideenwettbewerb für die Suche nach weiteren Pflanz-Flächen auszuloben, trug Früchte: Ein vorgeschlagenes Areal, eine Allee im Bereich Farwicksheide/Dorfbauerschaft, sollte mit Obstbäumen ergänzt werden, da dort andere Bäume abgängig seien. Der Pflanztermin, der jetzt angestanden hätte, wurde aber verpasst, weil eine örtliche Baumschule nicht passend lieferte, bedauert Lieneweg. Nun werde der Herbst für die Aktion angepeilt.

Angepeilt wird auch ein weiterer Standort in der Alvingheide: zwischen der Fahrbahn der Roxeler Straße und dem Radweg, der teils mit größerem Abstand separat verläuft. Ob dieser Suchraum funktioniert, werde gerade beim Kreis Coesfeld geprüft.

Rückenwind statt Gegenwind

Die massive Antiwerbung gegen Windkraft in unerer Region erweckt den Eindruck, dass die Gegenwind-Bewegung groß ist. Umfragen zufolge ist das aber gar nicht der Fall. Wir haben beschlossen, dem unsere Bewegung „Rückenwind“ entgegen zu stellen. Die Plakate können nach den Regeln der Gemeindeordnung in Senden für kurze Zeit aufgehängt werden, auf Privatgelände jederzeit. Hier ein Beispiel:

Alle 5 Plakate hier zum download als pdf-Dateien:

Rückenwind_1 Rückenwind_2 Rückenwind_3 Rückenwind_4 Rückenwind_5

 

Technisches Problem beim Gogoll-Vortrag zur Ressourcen-schonenden Wirtschaft

Der Zugang zu unserem Zoom meeting room über den Kurzlink https://t1p.de/agenda21senden war kurz nach Beginn des Vortrags gestört (Server-Problem). Der Zugang gelang dann  nur noch über den Link :

https://us05web.zoom.us/j/6142868253?pwd=RldVTnZyVlBNK1NpYVAzeElrZUtYUT09

Wir bitten um Entschuldigung!

Der Vortrag wird im Mai wiederholt. Neuer Termin: 19. Mai 2021 ab 19.30 Uhr

Entwurf: MilKa

Wiederholung am 19. Mai zur selben Zeit!!!