Ukraine – die Sicht aus pazifistischer Perspektive

Startseite

BUND FÜR SOZIALE VERTEIDIGUNG e.V.
Konflikte gewaltfrei austragen – Militär und Rüstung abschaffen
Bund für Soziale Verteidigung e.V.
Schwarzer Weg 8
32423 MindenTelefon 05 71 – 29 45 6
info@soziale-verteidigung.de
www.soziale-verteidigung.de

Ukraine
Die Ukraine hat von 1919 bis 1991 als Sowjetrepublik zur Sowjetunion gehört. In den 1930er Jahren litt das Land schwer unter der stalinistischen Führung. Als Proteste gegen hohe Getreideabgaben und die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft gewaltsam niedergeschlagen wurden, kam es zu einer verheerenden Hungersnot, der nach Schätzungen zwischen drei und sieben Millionen Menschen (nicht allein in der Ukraine) zum Opfer fielen, dem sog. „Holodomor“.7 Im zweiten Weltkrieg war die Ukraine von Deutschland besetzt und neben Belarus eines der Hauptkriegsschauplätze. Ein Viertel der Bevölkerung – bis zu acht Millionen Menschen, darunter 1,6 Millionen Juden – verlor sein Leben; Städte, Infrastruktur und Wirtschaft fast völlig zerstört.
Als die Ukraine 1994 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion freiwillig die auf ihrem Territorium stationierten Atomwaffen an Russland abgab, wurden ihr im auf einem KSZE-Treffen vereinbarten Budapester Memorandum von den USA, Großbritannien und Russland unter anderem zugesichert, die Unabhängigkeit und „die existierenden Grenzen“ der Ukraine zu respektieren.
Der aktuelle Konflikt um die Ukraine geht zurück auf das Jahr 2013-14 und den „Euromaidan“-
Aufstand („Revolution der Würde“). Er begann mit Studierendenprotesten, als im November 2013 der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch die Unterschrift unter das Assoziierungsabkommen mit der EU verweigerte. Er endete mit der Flucht von Janukowitsch und der Ernennung einer Übergangsregierung Ende Februar 2014. Gleichzeitig annektierte Russland (nach einem umstrittenen Referendum) die Krim, die ein wichtiger Marinestützpunkt Russlands ist, und russische Truppen mischten sich in die bewaffneten Auseinandersetzungen in der Ostukraine ein.
Mit der Eingliederung der Krim in die Russische Föderation hat Russland seinen Anspruch auf die dauerhafte Kontrolle über das Territorium zementiert und schließt seitdem jegliche Verhandlungen über eine Rückgabe aus. Die besetzten Gebiete in der Ostukraine sind dagegen Teil eines fortlaufenden, über die Jahre jedoch eingefrorenen Verhandlungsprozesses (Minsk 2). Mit der völkerrechtswidrigen Ausgabe von russischen Pässen an die dort noch verbliebenen Bewohner*innen hat Russland jedoch die Grundlagen geschaffen, um dort jederzeit (nach
russischem Recht legal) militärisch eingreifen zu dürfen. Militärisch ist die Ukraine Russland deutlich unterlegen, weshalb sie den Schutz der NATO sucht und diese strategische
Orientierung 2019 sogar in der Verfassung festgelegt hat. Der Krieg in der Ostukraine hat bislang geschätzt 13.000 Menschen das Leben gekostet.
Die NATO Die russische Regierung verweist immer wieder darauf, dass in den „2+4“ Gesprächen, in denen die Wiedervereinigung Deutschlands möglich gemacht wurde, US-Außenminister James Baker, Bundeskanzler Helmut Kohl und Außenminister Hans-Dietrich Genscher bei ihren Moskauer Gesprächen mit Michail Gorbatschow und Eduard Schewardnadse am 8./9. und 10. Februar 1990 mündlich das Versprechen gegeben haben, die NATO nicht nach Osten zu erweitern. Der Journalist Andreas Zumach hat dazu verschiedene Quellen zusammengetragen, die es plausibel machen, dass dieses Versprechen – das Politiker*innen heute gerne leugnen – tatsächlich gegeben wurde, auch wenn es seltsam anmutet, dass diese Vereinbarungen nicht verschriftlicht wurden.

Doch es kam anders: Putin hat in seinen langen Amtszeiten als Präsident und Regierungschef vier Erweiterungswellen der NATO (1999, 2004, 2009, 2017, 2020) erlebt. Von den westlichen
Nachbarstaaten Russlands gehören inzwischen lediglich Belarus und die Ukraine noch nicht zur
NATO.

Weiterlesen: https://www.soziale-verteidigung.de/system/files/infoblatt_ukrainekrise_08022022_web.pdf

Schöpfung bewahren – auch die Kirche muss endlich lernen

Buchenwald im Herbst - Foto: NABU/Marianne Steiner/picasa

Buchenwald im Herbst –  Foto: NABU/Marianne Steiner/picasa                                                                                                                                                                                                                               Die Wälder in Deutschland leiden massiv unter der Hitze und den fehlenden Niederschlägen der vergangenen drei Jahre. Um festzustellen, wie unsere Wälder gegen die Auswirkungen des Klimawandels stark gemacht werden können, hat der NABU die Studie „Wasserhaushalt und Forstwirtschaft“ beim Öko-Institut in Auftrag gegeben. Denn unsere Wälder sind enorm wichtig für die Bildung von Niederschlag, für die Temperaturregulierung und Speicherung von Wasser.

 

Offener Brief (gekürzt) von Jürgen Kruse an Bischof Dr. Felix Genn in Münster

Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Genn, sehr geehrte Damen und Herren,

auch die Umweltverbände (wie NABU, BUND, greenpeace …) fordern eine klimaangepasste Forstwirtschaft!:
Siehe dazu u.a.: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/waelder/aktivitaeten/28677.html
Wasser muss im Wald bleiben – Bundeswaldgesetz ändern und Wälder fit für den Klimawandel machen
„Heimische Bäume, geschlossene Kronendächer und gesunde Böden: So kann die Forstwirtschaft zu einem positiven Effekt auf unseren Wasserhaushalt beitragen. Dafür muss das Bundeswaldgesetz dringend geändert werden.“

Daher fordern wir Sie auf, die Zusammenarbeit mit einer Zertifizierungsstelle der Holzindustrie (PEFC) aufzukündigen, die Erkenntnisse der Wissenschaften zum Boden, zu Biotopverbund- linien, zum Wald aufzuarbeiten und Beschlüsse der Kirchen zur ökologischen Behandlung des kirchlichen Grundbesitzes (ökologische Landwirtschaft und naturnahe Waldgestaltung) und Ihren Expertentext „Der bedrohte Boden“
(https://www.dbk-shop.de/de/der-bedrohte-boden.html) in Verantwortung für die Schöpfung auch umzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Birgitt und Jürgen Kruse
Arbeitskreis Heckenschutz
Mitglied in der Bundesbürgerinitiative-Waldschutz
( www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de )
Steinstr. 12
48301 Nottuln
27.1.2022

Vorläufig letzte Pflanzaktion bei strahlendem Sonnenschein

WN: Gemeinschaftliche Pflanzaktion

20 stattliche Bäume trotzen Klimawandel

mit Kommentar von Thomas Fromme

Den Schlusspunkt der Aktion „Bäume für Senden“ setzte am Freitag die Pflanzung einer Baumreihe am Wirtschaftsweg Farwicksheide nahe der Einmündung Dorfbauerschaft. (fro)

Den Schlusspunkt der Aktion „Bäume für Senden“ setzte am Freitag die Pflanzung einer Baumreihe am Wirtschaftsweg Farwicksheide nahe der Einmündung Dorfbauerschaft. (fro)

„Der Standort an der breiten Bankette zwischen Wirtschaftsweg und Bach ist ideal“, waren sich alle Beteiligten einig. Die Birken in diesem Bereich hatten einen schweren Stand und mussten gefällt werden – ihnen hatte der Klimawandel zu schaffen gemacht.

In einer Gemeinschaftsaktion mit der Gemeinde und Ehrenamtlichen pflanzte die Baumschule Sennekamp Bäume, die etwa 15 Jahre auf einer Fläche ganz in der Nähe gewachsen sind. Bei den 20 bis zu fünf Meter hohen Exemplaren handelte es sich um südeuropäische Zerreichen, die besonders klimaresistent sind, um spätblühende Linden, die bienenfreundlich sind, um amerikanische Eschen, die weniger anfällig für derzeit häufigen Pilzbefall sind, sowie um Wildäpfel und Wildkirschen.

Erwin Oberhaus (Gemeinde) und Bernd Lieneweg (Agenda21) berichteten, wie schwer es sei, Flächen für Pflanzaktionen zu finden.

Mit dieser Aktion ist die Spendensumme jetzt aufgebraucht. Angefangen hatte alles 2019 mit der Idee von Marc Pohling, der mit der Agenda21 die Initiative gegründet hatte. Über 3000 Bäume und auch größere Hecken wurden mit Kindergärten, Jugendfeuerwehren und vielen anderen Ehrenamtlichen gepflanzt.

Ehrenamtliche pflanzten 3000 Bäume

Hut ab vor Initiative!

(acf)

(acf)

„Neue Bäume für Sendens Wald“ – diese 2019 gegründete Initiative von Bürgern klingt einfach. Die Idee kam gut an. Für den bedrohten Wald und für den Klimaschutz wollten viele etwas springen lassen und auch selbst mit anpacken. Die Spendenbereitschaft war hoch – 7000 Euro wurden gesammelt. Und auch der ehrenamtliche Einsatz von Vereinen bis hin zu Kindergärten bei vielen Pflanzaktionen konnte sich sehen lassen.

In der Praxis zeigte sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren aber, dass Flächen für Pflanzmaßnahmen Mangelware waren und sind. Umso beeindruckender ist die Bilanz nach dem vorläufigen Abschluss der Aktion: Über 3000 zum Teil kleine und größere Bäume wurden gepflanzt. Nicht reden, sondern handeln und selbst die Schüppe in die Hand nehmen – dieses Motto passt für die Initiative. Hut ab!

Freitag, 18.30 Uhr: Wenn alle Texte geschrieben und die Seiten produziert sind, kommentiert die Lokalredaktion an dieser Stelle aktuelle Themen der Woche.

Vorläufig letzte Pflanzaktion der Sendener Bürgerinitiative

Sponsoren des „Bürgerwaldes“

Senden. Als 2019 auch rund um Senden das Fichtensterben nicht mehr zu übersehen war, wollte der Sendener Marc Pohlmann etwas für den Sendener Wald tun. Zusammen mit der Agenda-Gruppe wurde die Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ gegründet, es wurde Geld gesammelt, und neue Bäume wurden gepflanzt. Es ging los mit einer Aufforstung am Hiegenbusch, es folgte ein neuer Wald am Venner Moor. Ein Wettbewerb sollte weitere Flächen zum Pflanzen erschließen, auch Hecken als wertvolle Biotope kamen ins Gespräch.  So wurde 2020 am Schloss eine Hainbuchen-Hecke vor dem Bauerngarten gepflanzt. Kürzlich wurde an der Gräfte zum Sportpark eine lange Hecke mit 500 Pflanzen aus etwa 30 verschiedenen heimischen Gehölzen gepflanzt. Als vorläufig letzte Pflanzaktion der Bürgerinitiative  soll nun am kommenden Freitag, den 28. Januar, eine Allee an der Sendener Grenze Richtung Haus Kannen komplettiert werden. In Kooperation mit der Sendener Gemeindeverwaltung werden von der Baumschule Sennekamp 20 größere Bäume geliefert, die hoffentlich dem sich ändernden Klima gewachsen sind. An den Kosten beteiligen sich ein letztes Mal die Geldspender von 2019, Bürgerinnen und Bürger von Senden sind wieder aufgerufen, beim Einpflanzen der Bäume zu helfen. Mit Spaten bewaffnet sind sie eingeladen, sich am Freitag um 11 Uhr an der Dorfbauerschaft, Ecke Farwicksheide (in der Nähe vom Kappenberger Damm in Sichtweite des Alexianer-Krankenhauses) einzufinden. Insgesamt knapp 3000 Bäume und Sträucher aus diesen Gemeinschaftsaktionen sorgen fortan für besseres Klima in Senden, spenden Schatten, binden CO2, liefern Sauerstoff und halten die Luft feucht und kühl. www.agenda21senden.de

Und so in den WN vom 27. Januar:

Bürgerinitiative lädt zur letzten Pflanzaktion ein

Mit neuen Bäumen das Klima schützen

Gemeinsam mit Bürgermeister Sebastian Täger (l.) starteten Kita-Kinder im November 2019 mit einer Aufforstung am Hiegenbusch die Aktion „Neue Bäume für Sendens Wald“. (hha)

Gemeinsam mit Bürgermeister Sebastian Täger (l.) starteten Kita-Kinder im November 2019 mit einer Aufforstung am Hiegenbusch die Aktion „Neue Bäume für Sendens Wald“. (hha)

SENDEN – Als 2019 auch rund um Senden das Fichtensterben nicht mehr zu übersehen war, wollte der Sendener Marc Pohlmann (korr. Marc Pohling) etwas für den Wald tun. Zusammen mit der Agenda-Gruppe wurde die Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ gegründet. Es wurde Geld gesammelt, mit dem seither mehrere Baumpflanzaktionen finanziert wurden. Los ging es mit einer Aufforstung am Hiegenbusch. 2020 entstand ein neuer Wald am Venner Moor.

Ein Wettbewerb sollte weitere Flächen zum Pflanzen erschließen, auch Hecken als wertvolle Biotope kamen ins Gespräch. So wurde 2020 am Schloss eine Hainbuchen-Hecke vor dem Bauerngarten gepflanzt. Kürzlich entstand an der zum Sportpark gelegenen Gräfte eine lange Hecke mit 500 Pflanzen aus etwa 30 verschiedenen heimischen Gehölzen (WN berichteten).

3000 Bäume und Sträucher gepflanzt

Als vorläufig letzte Pflanzaktion der Bürgerinitiative soll nun am Freitag (28. Januar) eine Allee an der Sendener Gemeindegrenze komplettiert werden. „In Kooperation mit der Gemeindeverwaltung werden von der Baumschule Sennekamp 20 größere Bäume geliefert, die hoffentlich dem sich ändernden Klima gewachsen sind“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative. An den Kosten beteiligen sich ein letztes Mal die Geldspender von 2019. Bürgerinnen und Bürger von Senden sind wieder aufgerufen, beim Einpflanzen der Bäume zu helfen. Mit Spaten bewaffnet sind sie eingeladen, sich am Freitag um 11 Uhr an der Dorfbauerschaft, Ecke Farwicksheide (Nähe Kappenberger Damm in Sichtweite des Alexianer-Krankenhauses) einzufinden.

Mit dieser Aktion sorgen dann insgesamt fast 3000 Bäume und Sträucher aus den Gemeinschaftsaktionen für besseres Klima in Senden, spenden Schatten, binden CO2 , liefern Sauerstoff und halten die Luft feucht und kühl.

www.agenda21senden.de

Marc Pohling, der Initiator, fleißig zusammen mit Udo, der eine größere Spende abgeliefert hatte.

Natürlich heißt Marc Marc Pohling, wie konnte das passieren?

 

Ankündigung in den WN: Wirtschaftsseminar im Januar 2022: Finanzmärkte – der Wahnsinn hat Methode

Agenda21: Heute Video-Seminar

SENDEN Am heutigen Mittwoch (19. Januar) hält der Diplom-Volkswirt Joachim F. Gogoll im Rahmen des kleinen Wirtschaftsseminars der Agenda21 Senden einen Video-Vortrag zum Thema „Finanzmärkte – der Wahnsinn hat Methode“. Dabei handele es sich um einen kleinen allgemeinverständlichen Einblick, wie die Finanzwelt unser Leben bestimmt, teilt die Agenda21 mit. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr. Unter folgendem Link kann man teilnehmen: https://t1p.de/agenda21senden.

WN-Bericht: Ehrenamtliche pflanzen am Schloss eine Lehrhecke

Tatkräftiger Einsatz für die Artenvielfalt (Bericht von Andreas Krüskemper)

Mit Spaten „bewaffnet“ machten sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ans Werk, um gemeinsam eine Lehrhecke mit rund 300 Pflanzen am Schloss Senden zu setzen. (akrü)

Mit Spaten „bewaffnet“ machten sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ans Werk, um gemeinsam eine Lehrhecke mit rund 300 Pflanzen am Schloss Senden zu setzen.                            (akrü) Von Andreas Krüskemper

Es ist vollbracht: Mit dem zweiten Aktionswochenende ist die Lehrhecke am Schloss Senden am Samstag fertiggestellt worden. Im ersten Anlauf waren mit zahlreichen Helfern bereits rund 200 Pflanzen in die Erde gebracht worden, nun setzten zwölf Freiwillige, unter anderem vom Förderkreis Schloss Senden, weitere 300 Heckensträucher ein.

Rund 30 verschiedene Arten umfasst die Hecke nun. Vom Pfaffenhütchen über den Schneeball bis hin zur Kornelkirsche reicht die Spannweite, mit der eine ökologisch wertvolle und ausgewogene Hecke von den Ehrenamtlichen geschaffen wurde.

Futter für Vögel und Insekten

„Die Blüten sehen im Frühjahr nicht nur schön aus, sondern locken auch Insekten an“, erläutert Dr. Detlev Kröger, ehemaliger Kreisvorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu). Die Beeren dienen dann später den Vögeln als Futter. So wird eine möglichst große Artenvielfalt gefördert.

In der Nähe der Gräben beispielsweise gedeiht der Schneeball besonders gut, während das Pfaffenhütchen gut mit trockeneren Bedingungen klarkommt.

„Wichtig bei Hecken ist die regelmäßige Pflege“, so Kröger. Die unterschiedlichen Pflanzenarten wachsen auch unterschiedlich intensiv, daher ist es erforderlich, die stärker wachsenden Pflanzen zu stutzen oder in regelmäßigen Abständen auf den Stock zu setzen, da sie ansonsten die anderen Pflanzen verdrängen würden.

Starker ökologischer Effekt

Aufgrund der Vorarbeiten, bei denen unter anderem aus Restholz ein Totholzhaufen errichtet wurde, in dem Vögel und andere Tiere Schutz finden können, ging die Arbeit am Samstag zügig vonstatten. Erleichtert wurde sie unter anderem auch durch einen Erdbohrer, der von der Firma Schulze Beckendorf zu Verfügung gestellt worden war. Das Geld für die Aktion stammt vom Bündnis „Neue Bäume für Senden“, die ursprünglich verschiedene Flächen auf dem Gemeindegebiet aufforsten wollte, aber zum einen nur schwer genehmigungsfähige Flächen finden konnte und zum anderen feststellte, dass der ökologische Effekt beim Anlegen von Hecken noch deutlich größer ist als bei Bäumen.

Wer privat seinen Garten mit Heckenpflanzen wie Schneeball oder Pfaffenhütchen ökologisch aufwerten möchte, kann sich gerne unter E-Mail: dkroeger@muenster.de bei Dr. Kröger melden. (WN am 17.1.2022)

An zwei Tagen ca. 500 Pflanzen, da arbeitet man sich warm.

Protokoll der Sitzung vom 12. Januar 2022

  Protokoll der Agenda-Videokonferenz am 12.01.2022

1. Bürgerenergie Baumberge Nottuln

Nachbargemeinden von Nottuln sind eingeladen. Fair planet (Sabine Terhaar) organisiert das Projekt. Die Einrichtung eines Ansparkontos für Beteiligungswillige wäre auch für Senden eine gute Idee. In Senden läuft offiziell noch keine Initiative. Thomas erkundigt sich, wie das als Privatinitiative in Lüdinghausen gelaufen ist.

2. Lehrhecke am Schloss

Die fehlenden 2/3 werden am Freitag und Samstag gepflanzt (14. und 15. 01.22). Sven holt am Donnerstag den Bohrer, am Freitag Bernd die Pflanzen. Denise und Wiebke helfen am Samstag. Aus dem Schnittgut soll eine Benjeshecke angelegt werden.

3. Pflanzung der Baumallee an der Farwicksheide

Am Freitag, den 28.01. um 11 Uhr sollen 15 Bäume gepflanzt werden. Helfer werden noch gesucht. Thomas und Bernd werden vor Ort sein, Bernd macht Fotos und einen Bericht.

4. Leihräder

Herr Esser von der Gemeinde besorgt ein Schloss zur Anmeldung bei der Gemeinde für ein Rad zum Testen. Alle Räder werden dann zusammen aufgestellt. Das Angebot von der Firma Trekki kommt aus Kostengründen für die Agendagruppe nicht infrage. Die Leader-Gemeinden müssen ein professionelles Leihrad-Angebot selbst organisieren.

5. Klimaschutzkonzept der Gemeinde Senden

Die Gemeinde wird bald zu einer Auftaktveranstaltung einladen.

6. Wirtschaftsseminar von Joachim

Am 19.01. ab 19 Uhr als Zoomkonferenz über den Kurzlink der Gruppe. Bernd erstellt ein Plakat und wirbt über den Verteiler, die Zeitung und auf der Sendener Facebook-Seite.

Neue Termine:

Agenda gesamt: 09.02.2022 um 18.30 Uhr als Videokonferenz über

https://t1p.de/agenda21senden

Wirtschaft mit Kultur: 16.02.2022 um 19 Uhr online über

https://t1p.de/agenda21senden
Bisher noch kein Thema.

 

„Unser“ Förster Daniel Hook zum Zustand des Staatsforstes (WN)

Daniel Hook zum Zustand des Staatsforstes (WN 12.01.2022)

„Klimaschutz ist auch Waldschutz“

Viele lange Trockenphasen gehen an den Wäldern in Senden nicht spurlos vorbei. Förster Daniel Hook ist für den Staatsforst in Senden zuständig. Dazu gehören das Venner Moor und die Davert. (fro)

Viele lange Trockenphasen gehen an den Wäldern in Senden nicht spurlos vorbei. Förster Daniel Hook ist für den Staatsforst in Senden zuständig. Dazu gehören das Venner Moor und die Davert. (fro)

SENDEN. Im Waldzustandsbericht NRW für 2021 ist von leichten Verbesserungen die Rede. Doch im europäischen Vergleich gilt der deutsche Wald als besonders bedroht. Einer, der sich in Senden hauptberuflich um das Thema kümmert, ist Daniel Hook. Als Förster ist er für den landeseigenen Wald im Venner Moor und in Teilen der Davert zuständig. Im Interview nimmt er Stellung zur aktuellen Situation.

„Herr Hook, ist Förster eigentlich ein Traumberuf?

Daniel Hook: Für mich ist es auf jeden Fall ein toller Beruf. Schon als Jugendlicher habe ich im Pfälzer Wald die Liebe zur Natur entdeckt. Sehr früh hatte ich den Berufswunsch Förster – und ich habe meine Entscheidung bis heute nicht bereut. Ich bin viel draußen. Die Arbeit ist vielfältig und interessant.

Wie ist der Zustand des Waldes in Senden? Hat sich die Situation nach mehreren Dürre-Jahren wieder entspannt?

Hook: Im Sommer 2021 sind im Rahmen der Waldzustandserhebung etwa 10 300 Bäume an 560 Stichprobenpunkten in NRW untersucht worden. Gegenüber 2020 ist das eine leichte Verbesserung. Die Witterung des letzten Jahres mit relativ viel Regen im Sommer hat dazu geführt, dass sich die Bäume etwas erholen konnten. Das war jedoch nicht bei allen wichtigen Baumarten so. Buchen und Kiefern haben sich etwas regeneriert, wohingegen Fichten, aber auch Eichen an Vitalität verloren haben. Da um Senden hauptsächlich Laubmischwälder mit einem relativ großen Eichen-Anteil wachsen, finde ich das bemerkenswert. NRW-weit wurde 2021 bei 55 Prozent der Eichen eine deutliche Kronenauslichtung festgestellt. Dieser Wert lag 1984 nur bei etwa fünf Prozent! Für alle Hauptbaumarten im Land zeigt der Trend seit 1984 eine deutliche Verschlechterung auf. In Senden fallen mir im Staatsforst häufiger geschwächte oder abgestorbene Bäume auf.

Gibt es neben dem Borkenkäfer andere Schädlinge, die Ihnen Sorgen bereiten?

Hook: Eine Auswirkung des Klimawandels ist, dass die Sommer trockener, länger und wärmer werden. Dadurch können sich Insekten, die Bäume als Nahrungsgrundlage haben oder diese zur Vermehrung benötigen, tendenziell stärker vermehren. Zudem könnten sich Arten aus südlicheren Regionen auch bei uns ausbreiten. Im Moment sehe ich jedoch keine Insektenart, die mir Sorgen bereitet.

Sorgt der Eichenprozessionsspinner auch bei den Bäumen für Probleme?

Hook: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners ernähren sich von Eichenblättern. Bei einem starken Befall können Bäume dadurch geschwächt werden. Da Eichen im Juni nach dem Raupenfraß neue Triebe ausbilden können – die sogenannten Johannistriebe – können sie darauf reagieren. Im Zusammenspiel mit anderen Insekten oder Pilzen, die Eichen befallen, kann der Eichenprozessionsspinner über eine längere Phase für einzelne Bäume dennoch problematisch werden. In der Regel sind aber die Widerstandskräfte der Eichen so stark, dass sie das kompensieren können.

Sind in Senden größere Neuanpflanzungen geplant?

Hook: Hier im Staatsforst sind relativ kleine Pflanzprojekte geplant. In anderen Regionen in NRW dagegen müssen teilweise ziemlich große Flächen wieder bewaldet werden. Das ist eine große Herausforderung.

Gibt es eine Strategie für den „Waldumbau“ vor Ort?

Hook: Im Waldbaukonzept NRW werden wissenschaftliche Empfehlungen für eine möglichst klimastabile naturnahe Wiederbewaldung gegeben. Mittels Klimamodellierungen und Standortinformationen zu Bodenverhältnissen und anderen Parametern werden relativ klimastabile, artenreiche Zusammensetzungen unter Berücksichtigung natürlicher Prozesse vorgeschlagen. Im Venner Moor wurde zum Beispiel auf den ehemaligen Fichtenflächen in kleinen oder etwas größeren Baumgruppen Stiel- oder Traubeneichen gepflanzt – je nach Bodenverhältnissen. Dazwischen sollen sich unter anderem Birken und Kiefern ausbreiten, die von benachbarten Bäumen abstammen – die sich also auf natürliche Weise dort angesiedelt haben.

Welche Alternativen gibt es für den heimischen Wald, wenn der Klimawandel sogar Buchen gefährdet?

Hook: Klar ist: Je größer die Klimaveränderungen werden, desto schwieriger wird es sein, sich daran anzupassen, sodass Klimaschutz gleichzeitig auch Waldschutz ist. Bei uns können wahrscheinlich künftig klimastabilere Baumarten verstärkt einbezogen werden. Bei einer moderateren Klimaveränderung könnten bei uns beispielsweise Eichen einen noch höheren Anteil einnehmen. Eine andere Form der Klimaanpassung könnte sein, dass sich junge Bäume toleranter gegenüber Trockenheit und Hitze erweisen, als das bei den häufig geschwächten alten Bäumen der Fall ist. Die neuen Sämlinge könnten durch Anpassung an die veränderten Bedingungen bessere Zukunftsaussichten haben. Ein denkbarer Ansatz ist auch, heimische Baumarten, die in wärmeren und trockeneren Regionen wachsen, zum Beispiel Buchen aus Südeuropa, bei uns zu pflanzen. Die Klimaanpassung unserer Wälder ist ein wichtiges Forschungsgebiet an dem intensiv gearbeitet wird. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.“

Wir hoffen, dass unsere kaukasischen Eichen im Venner Moor ein guter Griff waren. Gut angegangen sind sie jedenfalls, und im verregneten Sommer 2021 hatten sie eine gute Chance; die geplante Gießaktion konnte ausfallen.

 

 

Die Lehrhecke am Schloss wird nun komplettiert – Pflanzaktionen am 14. und 15. Januar 2022

So erscheint die Ankündigung der nächsten Pflanzaktion der Lehrhecke hoffentlich in der Zeitung:

Senden. Noch einmal gibt es eine Pflanzaktion der Initiative „Neue Bäume für Senden“ am Sendener Schloss. Die Bepflanzung des zweiten Teils der Lehrhecke mit einheimischen Gehölzen steht am 14. und 15. Januar an. Am Freitag ab 10 Uhr und am Samstag ab 10.30 Uhr treffen sich Einzelpersonen, Familien und Gruppen mit Gartenscheren und Spaten an der Remise auf der Schlosswiese ein. 250 Sträucher müssen unter der Leitung von Dr. Detlev Kröger in die Erde. Am Freitag wird die Pflanzfläche frei geschnitten und die Löcher werden gebohrt. Danach werden die Pflanzen eingesetzt. Was am Freitag nicht zu schaffen ist, wird am Samstag erledigt. Besonders eingeladen sind auch wieder die alten Helfer vom Schlossverein, von den Pfadfindern, von der Jugendfeuerwehr und von den Messdienern. Damit aus der Hecke eine Lehrhecke wird, wird eine Arbeitsgruppe um Dr. Detlev Kröger und die FSJ-lerin Viola Geismar vom Verein Schloss Senden sowie der Agenda-Gruppe gebildet, die ein Konzept für ein Bildungsprogramm für jüngere und ältere Naturbegeisterte erarbeiten wird. Es wird dabei um die ökologische Bedeutung von Hecken für die Biodiversität, für die Fauna von Vögeln, kleinen Wirbeltieren und Insekten und die klimatische Bedeutung von holzigen Pflanzen als CO2-Senke, als Schattenspender und für die Senkung der Temperatur durch Verdunstung gehen. Zur Mitarbeit an diesem Konzept wird ebenfalls eingeladen.www.agenda21senden.de

Einladung zur ersten Sitzung im neuen Jahr 2022

Liebe Freund_innen der Agenda21Senden,

zunächst wünsche ich allen ein gutes, friedvolles neues Jahr. Die erste planmäßige Sitzung steht am 12. Januar ab 18.30 Uhr an, leider immer noch nur als Videokonferenz (alte Adresse: https://t1p.de/agenda21senden). Am 14. Januar wollen wir die nächste Pflanzaktion am Schloss vorbereiten (Freischneiden, Löcherbohren), am Samstag, den 15. Januar, soll dann das zweite Drittel der langen Hecke gepflanzt werden. An beiden Tagen brauchen wir wieder freiwillige Helfer, die das Wetter nicht scheuen. 10.30 Uhr soll es jeweils losgehen. Dr. Detlev Kröger ist wieder dabei und mischt die Pflanzen vorher, damit sie auch gemischt in
die Erde kommen. Wenn Ihr Zeit und Lust habt mitzumachen, meldet Euch bitte.

Viele Grüße

Bernd, auch im Namen von Sven

Geplante Zeitungsnotiz für den 10. Januar:

Senden. Das nächste Treffen der Agenda21Senden findet am Mittwoch, den 12. Januar, ab 18.30 Uhr statt. Die Sitzung findet wieder als Videokonferenz unter https://t1p.de/agenda21senden statt. Auf der Tagesordnung stehen die Pflanzaktion am Schloss (Lehrhecke) am kommenden Freitag und Samstag (14. und 15.1.), das Projekt „Sendener Leihrad“ sowie die Fortführung des kleinen Wirtschaftsseminars mit Joachim Gogoll. Die Agenda-Gruppe ist eine für jeden offene Bürgerinitiative, alle Bürgerinnen und Bürger können Themen zu Umwelt- und Klimaschutz zur Sprache bringen und Aktionen initiieren. www.agenda21senden.de

Real in den WN: Agenda-21-Sitzung als Videokonferenz

SENDEN Das nächste Treffen der Agenda 21 Senden findet am Mittwoch (12. Januar) ab 18.30 Uhr statt. Die Sitzung findet als Videokonferenz unter der Adresse t1p.de/agenda21senden statt. Auf der Tagesordnung stehen die Pflanzaktion am Schloss (Lehrhecke) am kommenden Freitag und Samstag (14. und 15. Januar), das Projekt Sendener Leihrad sowie die Fortführung des kleinen Wirtschaftsseminars mit Joachim Gogoll. Die Agenda-Gruppe ist eine für jeden offene Bürgerinitiative. Alle Bürgerinnen und Bürger können Themen zu Umwelt- und Klimaschutz zur Sprache bringen und Aktionen initiieren. www.agenda21senden.de