Jürgen Grässlin auf dem Ostermarsch am Karsamstag 2022: Herr Putin, stoppen Sie diesen völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine – und zwar sofort!

Das Blutvergießen muss ein Ende haben – in der Ukraine und weltweit

  1. April 2022 Jürgen Grässlin

Jürgen Grässlin auf dem Ostermarsch am Karsamstag in Ingolstadt zu Rüstungsexporten, dem 100-Milliarden-Paket von Bundeskanzler Scholz und Wege zum Frieden. Eine Dokumentation

Das zentrale Thema unseres Ostermarsches ist leider ein tieftrauriges. Nach dem Krieg auf dem Balkan mit dem völkerrechtswidrigen Kampfeinsatz der Nato im Jahr 1999 wütet heute wieder ein Krieg in Europa. In der Ukraine werden Abertausende Menschen verstümmelt und verkrüppelt, traumatisiert oder getötet. Millionen Menschen müssen fliehen; viele von ihnen als Binnenflüchtlinge im Land, viele ins benachbarte Ausland, auch nach Deutschland.

Verantwortlich für den Massenmord und die Massenflucht ist das russische Militär, das auf Befehl von Staatspräsident Wladimir Putin am 24. Februar 2022 in der Ukraine einmarschiert ist. Seither werden Dörfer und Städte durch die russische Armee zusammengeschossen, ganzen Landstrichen droht die völlige Verwüstung. Krieg ist die schlimmste Form der Umweltzerstörung.

Deshalb muss unsere Botschaft heute lauten: Herr Putin, stoppen Sie diesen völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine – und zwar sofort!

Russische Krieger zerstören nicht nur militärische, sondern auch zivile Einrichtungen. Rücksichtslos bombardieren sie Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser. Dabei setzen sie offenbar sogar Streumunition und Landminen ein. Damit begehen sie Kriegsverbrechen. Hemmungslos werden sowohl das humanitäre Völkerrecht als auch die UN-Charta gebrochen.

Leider ist dieses Vorgehen keinesfalls neu: Russland verübte bereits in der Vergangenheit völkerrechtswidrige Interventionen.

Zu ihnen zählen:

  • 2008: der Militäreinsatz im Kaukasuskrieg in Georgien durch pro südossetischen Rebellen,
    • 2014: die Invasion und nachfolgende Annexion der Krim in der Ukraine,
    • Seit 2014: der Krieg in der Ostukraine mit der Unterstützung prorussischer Kräfte,
    • Seit 2018: die militärische Unterstützung der Regierung Haftar und deren Söldner in Libyen,
    • Seit 24.02.2022: Die Intervention in der Ukraine.

Wir fordern: Wladimir Putin und die mitverantwortlichen Regierungsvertreter und Militärs müssen in Den Haag vor ein Kriegsverbrechertribunal gestellt werden!

Erlaubt mir zwei wichtige Ergänzungen: Nicht Julian Assange, der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, gehört vor Gericht gestellt. Nein, Julian Assange muss freigelassen werden.

Stattdessen gehören weltweit alle Verantwortlichen für völkerrechtswidrige Angriffskriege und auch Drohnenkriege vor Gericht gestellt.

Ich meine damit auch die Verantwortlichen für die völkerrechtswidrigen Interventionen anderer Staaten, u.a. der USA.

Diese verantworten:

  • 1999: die Bombardierungen im Kosovo-Krieg mit Unterstützung der Bundeswehr,
    • Ab 2001: die Operation Enduring Freedom in Afghanistan,
    • Ab 2003: die Operation Iraqi Freedom im Irak,
    • 2011: die Luftschläge und Marineeinsätze mit Marschflugkörpern in Libyen,
    • 2015: die militärische Unterstützung der Intervention Saudi-Arabiens u.a. im Jemen,
    • 2018: der Luftangriff auf Duma in Syrien,
    • 2020: der Luftangriff zur Tötung des iranischen Generals Soleimani im Irak.

Zu erwähnen wären auch folgende völkerrechtswidrige Interventionen im 21. Jahrhundert weiterer Länder:

  • 2004: die Militäroperation „Tage der Buße“ im Gaza-Streifen durch Israel,
    • 2015: die militärische Unterstützung Saudi-Arabiens im Jemen-Krieg durch Großbritannien,
    • 2018: die Okkupation der kurdischen Stadt Afrin in Syrien durch die Türkei.

Die Ziele der demokratischen Wertegemeinschaft müssen die Wahrung der Menschenrechte und die Wieder-herstellung des internationalen Rechts sein – und zwar weltweit.

Die Verurteilung aller Kriegsverbrecher wäre das entscheidende Signal für eine auf internationalem Recht basierende Weltfriedensordnung!

Im Ukraine-Krieg wehren sich Selenskyjs Streitkräfte mit all ihnen zur Verfügung stehenden militärischen Mitteln. In immensem Umfang liefern Nato-Staaten Kriegswaffen und Rüstungsgüter und stärken somit die Widerstandskraft der Ukrainer. Die Ukraine meldet militärische Teilerfolge.

Doch dürfen diese über eines nicht hinwegtäuschen: Russland verfügt über ein ungleich größeres Potenzial an konventionellen Waffen – und Russland verfügt über mehr als 6.200 Nuklearwaffen.

Viele von uns – auch ich – empfinden Wut und Verzweiflung, Trauer und Angst. Angst davor, dass dieser Krieg auf ganz Europa übergreift und dass die Nato zur Kriegspartei wird. Mehr noch: Dass letztlich ein Atomkrieg ausbrechen kann. Genau davor hat selbst der CIA in dieser Woche gewarnt.

Bereits zu Beginn der Invasion drohte Wladimir Putin mit dem Einsatz von Atomwaffen, falls sich die Nato in den Krieg einmischen sollte. Wie die von der Ärzteorganisation IPPNW veröffentlichte wissenschaftliche Studie „Nuclear Famine“ dokumentiert, würde bereits der begrenzte Einsatz einer geringen Zahl von Atomwaffen zu deutlichen Klima-veränderungen führen.

Dann werden bis zu zwei Milliarden Menschen hungern. Was aber droht bei einem totalen Atomkrieg? Dann gibt es nur Verlierer und die wenigen Überlebenden werden die Toten beneiden.

Laut dem Internationalen Gerichtshof (IGH) ist bereits die Drohung mit Atomwaffen völkerrechtswidrig. Deshalb muss Deutschland unverzüglich dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beitreten.

Unsere Botschaft an die Regierungen der Atommächte – an Russland, die USA, China, Frankreich, Großbritannien und an alle weiteren – lautet: Verschrotten Sie Ihre Atomwaffen! Beenden Sie das zynische Szenario, das unser aller Leben gefährdet!

Wir erklären uns solidarisch mit den notleidenden Menschen in der Ukraine. Und wir möchten nach Kräften dazu beitragen, ihr Leid zu lindern. Humanitäre Hilfe tut Not, jeder Hilfskonvoi ist eine gute Tat. Und lasst uns unsere Solidarität mit den Betroffenen bekunden: Mit den Menschen in und aus der Ukraine. Aber auch mit allen Menschen, die unter Krieg und Gewalt leiden.

Lasst uns nicht vergessen: Zurzeit toben weltweit 30 kriegerische Auseinandersetzungen: zehn in Afrika, der am stärksten betroffenen Region, neun in Nordafrika, West- und Zentralasien sowie acht in Asien. So die Recherchen des Forschungsinstituts Akuf der Hamburger Universität.

Für uns bedeutet Zusammenhalt in Europa die Aufnahme aller Kriegsflüchtlinge!.

Kritische Journalisten, Friedensdemonstranten, Kriegsdienstverweigerer und Deserteure in Russland, in der Ukraine und aus anderen Ländern müssen unsere Unterstützung erhalten und in der EU Schutz finden.

Waffenlieferungen an die Ukraine im Abwehrkampf gegen einen Angreifer mögen gut gemeint sein. Die EU finanziert u.a. im Rahmen der sogenannten „European Peace Facility“ Militärhilfe und für den Kauf von Kriegswaffen im Volumen von zwei Milliarden Euro. Was für ein Missbrauch des Friedensbegriffes!

Deutschland liefert bisher Kleinwaffen, NVA-Haubitzen und Flugabwehrraketen, Rüstungsgüter und Munition. Waffenlieferungen wie diese stärken die Abwehrkraft.

Sie sind dennoch aus mehreren Gründen kontraproduktiv. Denn wer den Export von Kriegswaffen in einen Krieg hinein genehmigt, der wird selbst zur Kriegspartei.

Wer Kriegspartei ist, der kann – wie Deutschland und fast alle Nato-Partner – nicht länger glaubwürdiger Organisator oder Gastgeber bei Friedensverhandlungen sein. Vierertreffen im Normandie-Format sind längst unmöglich geworden. Wer Waffen in ein Kriegsgebiet liefert, der verliert die Kontrolle über ihren Einsatz.

Defensivwaffen gibt es nicht – jede Waffe kann auch offensiv eingesetzt werden. Auch mit vermeintlichen Defensiv-waffen können schwere Menschenrechtsverletzungen verübt werden. Die gelieferten Kriegswaffen befördern eine dramatische Konflikteskalation.

Nicht nur Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert mittlerweile die Lieferung von schwerem Gerät. Der Begriff steht für Kampfjets, Kriegsschiffe, Artilleriegeschütze und Kampfpanzer.

Rheinmetall will Leopard-Panzer liefern. Die Grünen, die FDP und Teile der SPD befürworten die Forderung nach Panzerlieferungen. Umso erfreulicher die klare Stellungnahme von Brigadegeneral a.D. Erich Vad: Solche Lieferungen seien potenziell ein „Weg in den dritten Weltkrieg“.

„Wir müssen den laufenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine vom Ende her denken. Wenn wir den dritten Weltkrieg nicht wollen, müssen wir früher oder später aus dieser militärischen Eskalationslogik raus und Verhandlungen aufnehmen“, so der ehemalige militärpolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ex-Brigadegeneral Vad.

Waffenexporte wirken wie Öl ins Feuer dieses Krieges. Die russische Seite hat unmissverständlich erklärt, dass Waffen-lieferungen eine Kriegsbeteiligung des jeweiligen Landes darstellen. Die Folgen dieser Rüstungstransfers sind unabseh-bar. Sollten Deutschland oder Nato-Staaten noch Kampfpanzer oder Kampfflugzeuge liefern, droht eine unkalkulierbare Ausweitung dieses Krieges, bis hin zu einem atomar geführten dritten Weltkrieg – was leider eine realistische Option ist.

Wir fordern: Keine Waffenexporte in Krisengebiete! Wir sagen Nein zu Rüstungsexporten! Europa muss seine Grenzen schließen für Waffen – und Europa muss seine Grenzen öffnen für Menschen!

Der in Kiew lebende ukrainische Pazifist Jurii Sheliazhenko, Vorstandsmitglied von „World Beyond War“, erhebt seine Stimme für den Frieden: „Was wir brauchen, ist keine Eskalation des Konflikts mit mehr Waffen, mehr Sanktionen, mehr Hass auf Russland und China, sondern stattdessen umfassende Friedensgespräche.“1

Die bittere Erfahrung der vergangenen Jahre und Jahrzehnte belegt: Mehr Waffen und mehr Militär lösen keine Konflikte. Vielmehr verschärfen sie die Lage in den Kriegsgebieten.

Das haben der Afghanistan-Krieg, die Irak-Kriege, der Syrien-Krieg, der Libyen-Krieg und der Jemen-Krieg drastisch gezeigt. Am Ende verbleiben Failed States, zahllose Menschen wurden zu Opfern, Billionen von US-Dollar, Euro und Rubel wurden sinnlos verschleudert.

Nach sieben Wochen des barbarischen Abschlachtens von Zivilistinnen und Zivilisten in der Ukraine machen sich viele von uns große Sorgen über den weiteren Verlauf dieses Krieges. Viele Dörfer, auch die Stadt Mariupol im Südosten liegen in Trümmern, weitere Siedlungen drohen zerstört zu werden. Die aktuelle Entwicklung zeigt in bedrückender Weise: Gewalt führt zu Gegengewalt und Gegengewalt und Gegengewalt …

Diese Eskalationsspirale droht aus heutiger Perspektive, in der völligen Zerstörung der Infrastruktur der Ukraine mit Zehntausenden Toten und Millionen Geflüchteten zu enden. Ein Ende des Krieges ist zurzeit nicht absehbar. Der Ukraine droht das schreckliche Schicksal Syriens, also die totale Vernichtung.

Deshalb sagen wir: Militär und Rüstung sind nicht die Lösung, Militär und Rüstung sind das Problem!

Die alles entscheidende Frage lautet: Wie kann schnellstmöglich Frieden geschaffen und das fortwährende Massen-morden beendet werden? Wer den Krieg in der Ukraine beenden will, der muss die Eskalationsspirale von Gewalt und Gegengewalt durchbrechen.

Der muss nichtmilitärische, zivile, gewaltfreie Methoden des Widerstands unterstützen. Wer Sicherheit in Europa und in der Welt dauerhaft gewährleisten will, dem sei empfohlen, sollte sich endlich ernsthaft mit dem umfassenden Konzept der alternativen Verteidigung auseinandersetzen.

Diese stellt sich das Ziel, die Zerstörung ganzer Landstriche oder Länder zu vermeiden – ohne dass die Betroffenen kapitulieren und ohne dass sie vor den russischen Aggressoren und Diktatoren einknicken. Verhandlungen, zivile Handlungsansätze, gewaltfreier Widerstand bieten Chancen zum Erhalt der Städte und Infrastruktur bei weitaus weniger Toten und Verletzten.

In einer topaktuellen Stellungnahme beklagt der Bund für Soziale Verteidigung, BSV, die Entwicklung, dass in der Ukraine all das zerstört wird, „was verteidigt werden soll“. In Städten der Ukraine „geht der Widerstand jedoch weiter. Es gibt Bilder von zivilem Widerstand mit Demonstrationen auf Straßen und Plätzen.“

Ulrich Stadtmann, Vorstandsmitglied beim BSV, sagt: „Wenn Russland die Ukraine beherrschen und nicht in eine Ruinenlandschaft verwandeln will, dann muss es funktionierende Städte kontrollieren wollen. (…) Hier könnte soziale Verteidigung ansetzen.“

Wenn die feindlichen Truppen die jeweilige Stadt – ohne militärischen Widerstand – und damit ohne Zerstörung übernommen haben, setzen all die Methoden des zivilen Widerstands auf allen Ebenen ein. „Die Absetzung oder der Austausch einer Stadtregierung wird keine Herrschaft im Sinne der Besatzer*innen schaffen“, analysiert der BSV.

Dauerhafte Massenproteste, totale Verweigerung der Kooperation auf den Ebenen, die den politischen Gegnern dienen, bis hin zu Generalstreik. Pazifismus ist nicht nur ein einfach nur ein Abschwören von Gewalt – nein, Pazifismus erfordert Mut und Kraft, Rückgrat und Standhaftigkeit und Durchsetzungswillen. In diesen Zeiten des Krieges ist der Pazifismus wichtiger denn je!

Mit jedem weiteren Kriegstag wird die fortwährende Verurteilung durch die Vereinten Nationen zunehmen. Und die umfassenden Sanktionen der EU im Wirtschafts- und Finanzbereich werden den Druck auf die Machthaber in Russland massiv erhöhen.

In diesem Sinn begrüße ich die Beschlagnahme der Besitztümer und die Sperrung aller Bankkonten der reichen Ober-schicht, der Oligarchen. Aber Europa muss noch weitergehen und die Zufuhr von Öl und Gas aus Russland drastisch reduzieren – mit dem Ziel, sie völlig zu stoppen.

In der Vergangenheit gibt es sehr wohl historische Fälle erfolgreichen zivilen Widerstands, auch gegen Besetzung. Stadtmann nennt den Widerstand Finnlands vor dem 1. Weltkrieg und die Besetzung Norwegens im 2. Weltkrieg im Widerstand gegen Russland.2

Doch so lange Politiker wie Wladimir Putin auf der einen und Wolodymyr Selenskyj sowie Joe Biden auf der anderen Seite den militärischen Sieg über den Feind propagieren, so lange ist die Zeit noch nicht reif für pazifistische Lösungen.

Lasst uns das Konzept der Sozialen Verteidigung ernst nehmen! Alle Gespräche, alle Verhandlungen, alle diplomatischen Bemühungen und alle Formen zivilen Widerstands sind tausendmal besser als die Fortsetzung des martialischen Mordens in der Ukraine und sonst wo auf der Welt!

Frieden schaffen gelingt auf Dauer nur ohne Waffen!

Wie hat die Bundesregierung auf diesen Krieg reagiert? Bundeskanzler Olaf Scholz hat in seiner Regierungserklärung vom 27. Februar 2022 eine „Zeitenwende“ verkündet – in der Nachkriegsgeschichte einmalige militärische Aufrüstung verkündet.

Mit einem sogenannten „Sondervermögen Bundeswehr“ in Höhe von 100 Milliarden Euro will die Ampelkoalition von SPD, Grünen und FDP das deutsche Militär massiv aufrüsten. Entgegen allen vorherigen Ankündigungen erhält die Ukraine doch Kriegswaffen aus Deutschland. Mit dieser Aufrüstung wird Deutschland – nach den USA und China – zur drittgrößten Militärmacht der Welt aufsteigen.

Im Rahmen dieses gigantischen Aufrüstungsprogramms werden neue F-35 atomwaffenfähige Kampfbomber und israelische Kampfdrohnen des Typs Heron TP beschafft. Mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts sollen in jedem Jahr für Rüstung und die Bundeswehr und die NATO ausgegeben werden.

Ein paar Brosamen bleiben für Ziviles und Entwicklungshilfe. Kein Wunder, dass die Aktienkurse der Rüstungskonzerne derzeit durch die Decke gehen. Bei Rheinmetall, bei Krauss-Maffei Wegmann und bei Heckler & Koch knallen die Champagnerkorken.

Lasst uns in einer einmalig breiten sozialen Bewegung, mit den Gewerkschaften und Kirchen und mit vielen Gruppen der Zivilgesellschaft und der Friedensbewegung fordern:

Wir wollen Sicherheit neu denken! Wir wollen abrüsten statt aufrüsten!

Schon heute – wohlgemerkt vor der neuen Aufrüstungswelle – gibt die Nato sechzehnmal so viel Geld für Militär und Rüstung aus wie Russland. Am 24. März hielt Papst Franziskus in Rom eine Rede, in der er sein Urteil über die Politik der Nato-Staaten verkündete:

Ich schäme mich für die Staaten, die die Militärausgaben auf zwei Prozent anheben, sie sind verrückt! Die wahre Antwort besteht nicht in anderen Waffen, anderen Sanktionen, anderen politisch-militärischen Allianzen, sondern in einer anderen Einstellung, einer anderen Weise, eine bereits globalisierte Welt zu verwalten, darin, nicht die Zähne zu zeigen, sondern internationale Beziehungen zu knüpfen.

Laut Aussage von Papst Franziskus befinden wir uns „seit einer Weile in einem ‚Dritten Weltkrieg auf Raten‘, und nun stehen wir vor einer Dimension, die die gesamte Welt bedroht. Und das Grundproblem ist immer das gleiche: Die Welt wird weiterhin wie ein ‚Schachbrett‘ behandelt, wo die Mächtigen die Züge studieren, um ihre Vorherrschaft zum Schaden der anderen auszudehnen.“

Wir sprechen uns entschieden gegen die Erhöhung der Militärausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandproduktes aus!

Statt eines 100 Milliarden Euro teuren Aufrüstungsprogramms fordern wir von der Bundesregierung einen Friedens-, Sozial- und Ökologiefonds im Volumen ebendieser 100 Milliarden Euro!

Einen Fonds für Bildung und Erziehung, für Kunst und Kultur, für Gesundheit und Pflege, für den Ausbau der regenerativen Energiequellen, für die sozial-ökologische Transformation und damit für ein zukunftsfähiges Deutschland!

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde! Was ist unser Ziel?

Papst Franziskus hat jüngst auf dem Petersplatz einen „echten Oster-Waffenstillstand“ gefordert. „Nicht, um diese Zeit zum Aufrüsten und späteren Weiterkämpfen zu nutzen, sondern um durch wahrhaftige Verhandlungen zum Frieden zu gelangen.“

Jürgen Grässlin ist Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Mitbegründer der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.) mit dem GLOBAL NET – STOP THE ARMS TRADE. Er ist Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter internationale Bestseller. Grässlin wurde mit zehn Preisen für Frieden, Zivilcourage, Medienarbeit und Menschenrechte ausgezeichnet.

(Jürgen Grässlin)

https://www.heise.de/tp/features/Das-Blutvergiessen-muss-ein-Ende-haben-in-der-Ukraine-und-weltweit-6727073.html

Protokoll der Sitzung vom 13. April 2022

   Protokoll vom 13.04.2022

1. Verkehr:

Die Leihräder (10 von 22) sind wieder im Umlauf. Zur Probe werden sie ergänzt um eins mit einem Schloss, das mit einer App bei der Gemeinde frei geschaltet werden kann. Die Leihräder sollen von jetzt an überall in der Öffentlichkeit abgestellt werden dürfen. Insgesamt werden dann mehr Räder gebraucht, die dann durch App und Schloss den Nutzern zugeordnet werden können.

2. Bürgerenergie:

In einem Gespräch mit dem BM ergab sich, dass Bürgernetze mit Speicher gewollt sind, und dass Gas schnell durch regenerative Energien (Strom) ersetzt werden muss. Sinnvoll erscheint ein eigener Netzbetreiber in der Region. Jeder kann Strom liefern und speichern. Speichercontainer nehmen den Strom auf und verteilen ihn. Eine Vertriebsgesellschaft muss gegründet werden, die den Strom der einzelnen Betreiber messen und abrechnen muss. Die Hauptsache ist, dass viele PV-Anlagen und Speicher gebaut werden, dazu Windräder. Die Agenda-Gruppe wirbt für dieses Modell.

3. Baumberge-Energie:

PV und Ladesäulen sollen errichtet werden, der Jugendherbergsverband ist interessiert. Eigenheime sollen energetisch saniert werden. Am Lärmschutzwall ist kein hinreichender Anschluss. Die Internetseite ist erfolgreich.

4. Klimaschutzkonzept in Senden:

Die Neuauflage ist jetzt öffentlich, da sie im Rat beschlossen wurde. (Ergänzung: https://sessionnet.krz.de/gemeinde-senden/bi/vo0050.asp?__kvonr=2416                                      Es fehlt dort noch das Vorwort, zeitnah final auf der Internetseite.)

Windvorrangsgebiete sind bei der Bezirksregierung  registriert und genehmigt.

5. Jubelwiese an der Stever

Sie ist ausverkauft. Ein Baum kostete 200 € inclusiv Pflege und weißem Anstrich gegen Sonnenbrand.

6. Carsharing:

Anstelle der Verbrenner sollten E-Autos aufgestellt werden.

7. Klimaschutz-Lehrpfad:

Stationen sollen die Gewinnung und Anwendung regenerativer Energien vorstellen. Eine kleine Vorbereitungsgruppe wird sich an der Schlossallee treffen und eine Konzeption erarbeiten. QR-Codes sollen auf bereits existierende Beispiele in Senden verweisen.

8. Ort für Wirtschaftsseminar und Gruppen-Treffen:

Ab Mai nach Möglichkeit wieder in Präsenz parallel mit Video-Zuschaltmöglichkeit im Rathaus-Nebengebäude mit Unterstützung der IT-Leute (z.B. Marcus Engemann). Der 2. Mittwoch im Monat ist gebucht. Bei KuKiS muss die Möglichkeit der ViKo geprüft werden.

gez. Lie.Be

 

 

Einladung zum Treffen der Agenda-Gruppe im April

Einladung zum Treffen der Agenda-Gruppe am 13. April 2022

Senden. Die nächste Videokonferenz der Agenda21Senden findet am Mittwoch, den 13. April, statt. Auf Punkt 1 der Tagesordnung steht das vernetzte Verkehrskonzept in unserer Gemeinde, wozu auch der Radverkehr mit Leihrädern steht. Die blauweißen Leihräder der Agenda-Gruppe sind wieder im Verkehr und werden eifrig genutzt. Sie sind noch weitgehend in Ordnung, werden aber leider oft nicht an den richtigen Stellen wieder abgegeben. Im nächsten Schritt soll ein Fahrrad-Schloss getestet werden, das nach Anmeldung mit Hilfe einer App kostenlos bei der Gemeinde frei geschaltet werden kann. Als Zweites wird über das Gespräch mit Bürgermeister Täger berichtet. Dabei ging es um ein regionales Energiekonzept, das Sonnen-, Windenergie und Biogas integriert und Vernetzung zur Eigenversorgung in Wohngebieten mit PV-Anlagen und Batteriespeichern sowie Koppelung mit Elektroautos vorsieht. Letztere können nach einer Idee der Agenda-Gruppe auch im Carsharing zur Nutzung in der Nachbarschaft angeboten werden. Die Gesamt-Organisation müsste ein regionaler Anbieter übernehmen. Dass Hausenergie und Haushaltswärme demnächst in erster Linie aus Strom von der Sonne (was unterschiedliche Gewinnung wie auch Erd- und Luftwärme einschließt) kommen muss, ist inzwischen unumstritten. Aufgegriffen wird unter TOP 3 die Idee des Klimaschutz-Lehrpfades. Die Diskussion ist wie immer öffentlich, neue Interessenten – auch mit anderen Themen zum Umwelt- und Klimaschutz – sind ausdrücklich willkommen. Einloggen kann man sich ab 18.20 Uhr unter https://t1p.de/agenda21senden, die Konferenz beginnt um 18.30 Uhr. www.agenda21senden

Ergänzung: Innerörtliche Tempo-30-Zonen in Senden – selbst bestimmt.

Naturnahe Waldwirtschaft in Zeiten der Klimaerhitzung? Ein Beispiel aus dem Münsterland zeigt die Notwendigkeit des Umdenkens in der Waldwirtschaft auf.

Naturnahe Waldwirtschaft in Zeiten der Klimaerhitzung?

Es gab sie noch: die „heiligen Hallen“ des Münsterlandes. In den Jahren bis etwa 2014/5 konnte
man u.a. bei Legden/Asbeck bei großer Hitze eintauchen in einen kühlenden Dom aus großen
Bäumen mit beschütztem Aufwuchs von Jungbäumen (Foto 1).

„Heilige Hallen“ des Münsterlandes (2014/15 bei Legden-Asbeck): Schutz des natürlichen Wald-Innenklimas, der Böden und der Wasserretention. Foto: J. Kruse

Nun ist dieser Wald heißgeschlagen, aufgelichtet und zerfahren von schweren Maschinen. Nachdem in einer ersten Welle viele Naturdenkmäler weggesägt worden sind, wurden in mehreren Holzerntewellen nahezu alle etwas größeren und älteren Buchen und Eichen abgesägt (Foto: 2)  und z.T. direkt im Wald in Seecontainer für den Export (u.a. nach China) verfrachtet (Foto 3).

Ausplünderung unserer Wälder (Fällung nahezu aller etwas größeren und älteren Bäume). Das Wissen um das Ökosystem Wald kann nicht länger verdrängt werden. Foto: J.Kruse

See-Container werden im Wald beladen für den Export gesunder Buchenstämme (hier: Legden-Asbeck, Wald der „Fürstl. Verwaltung Salm-Horstmar“). Foto: J. Kruse

Der Wald sollte nach einer Bewertung durch das Landesamt für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz NRW (LANUV) eine wichtige Rolle im landesweiten Biotopverbund spielen vor allem auch mit seinem Altbuchenbestand. Ein Feuersalamander-Vorkommen dürfte nun, nachdem der Wald über viele Jahre etwa seit 2017 immer wieder befahren und von privaten Holzbeschaffern heimgesucht worden ist, wohl nicht mehr vorhanden sein. Die Feuchtrinnen im Wald und am Waldrand gibt es nach Dürreperioden und ständigen Ernteeinsätzen nicht mehr (Foto 4).

Rabiate Holzerntemethoden … nehmen z.B. dem Feuersalamander ein Rückzugsgebiet (hier Wald bei 48739 Legden/Asbeck – gefährdet nun auch im Kirchenwald in Nottuln). Foto: J. Kruse

Hauptakteur ist -wie in so vielen Abholzungsaktionen im Land (u.a. im Kirchenwald in Nottuln und im Gemeindewald in Horstmar)- der Landesbetrieb „Wald und Holz NRW“, der – mediengestützt- offen seine Holzgewinnungs- und Vermarktungsinteressen (u.a. durch Beratung der Waldbesitzer) durchsetzen kann. Besonders deutlich wird das am Zustand der Wälder im Münsterland mit Kahlschlägen, Bodenverdichtungen, „Auflichtungen“, Schirmschlag, Austrocknung, Zurückdrängung der Artenvielfalt usw.. [1]


Die vielen Funktionen von alten Laubbäumen, Kühlung der Atmosphäre, Wasserfilterung,
Sauerstoffproduktion, Wasserverdunstung (Regenmacher) sind, wie zahlreiche Studien ermittelt
haben, nicht gleichzusetzen mit jungen Bäumen. Gerade Buchen können bis 500 Jahre alt werden und entsprechend produktiv sein.
Neuere und ökologische Erkenntnisse weisen darauf hin, dass im Klimawandel die früher üblichen intensiven „Pflege-“ und Durchforstungsregeln äußerst kontraproduktiv wirken.
Sie verhindern die eigenständige Differenzierung und Anpassung (Natur hat das seit 300 Mio
Jahren in Wäldern erprobt), öffenen und erhitzen die Wälder ( fachlich: „heißschlagen“).
Ergebnisse sind Austrocknung und Folgekrankheiten und Verhinderung der notwendigen CO 2-
Absenkung in einem möglichst großen Waldkörper. Deshalb sollte soviel Baumvorrat auf der
Fläche belassen werden wie möglich.

Die Leistungen des Ökosystems Wald sind unabhängig von monetären Berechnungssystemen zu schützen. Studien belegen: Wälder sollten möglichst aus heimischen Laubbaumarten bestehen.
Solche Arten – wie beispielsweise die Rotbuche – leiten mit ihrer trichterförmigen Aststruktur
besonders viel Regenwasser den Stamm hinab und tragen so dazu bei, dass Wasser in den Boden gelangt. Da sie zusätzlich über fünf Monate im Jahr keine Blätter tragen und so kein Wasser verdunsten, haben sie im Vergleich mit Nadelbaumarten, einen positiven Einfluss auf die Grundwasserneubildung. Das Kronendach der Wälder sollte möglichst dicht sein. Denn so wird die Sonneneinstrahlung reduziert und die so wichtige Wasserspeicherung gefördert.
Der Waldboden muss geschützt und die Humusbildung unterstützt werden.

Das Wissen um das Ökosystem Wald kann nicht länger verdrängt werden. Wir brauchen – auch zur Erfüllung internationaler Verpflichtungen zur Sicherung der Biodiversität und zum Klimaschutz – intakte Wälder als Ökosysteme, mehr unberührte „Wildnis“, schonende Forstmethoden, standortheimische Bäume und eine Begrenzung des Holzexports. Das können auch lokale Monopolmedien und der WDR nicht länger verdrängen.

Schon lange zeigte sich, dass die Naturschutz- und die Waldgesetze in Deutschland mit der
Vorrangigkeit für profitable Nutzungen und mit den vielen Ausnahmeregelungen und unklaren
Schutzbestimmungen sowie fehlenden Sanktionsmöglichkeiten nicht ausreichen um Artenschutz, Biodiversität und Klimaschutz zu gewährleisten. Besonders deutlich ist das im Bereich der Forst- und Waldpolitik. Das findet sich auch im Koalitionspapier der Ampelkoalition in Berlin zum Bereich „Wald“.*

Als ein besonders krasses Beispiel erwähnen wir hier den Kirchenwald in einem Naturschutz- und Wassergewinnungsgebiet in Nottuln. [2] Diesem Wald wurde nun mit einem bunten Strauß von vorgeschobenen „Fällargumenten“ schwerer Schaden zugefügt (die Klimaschutzfunktionen des Rest-Waldes sind nicht mehr gewährleistet; (Foto 5). Der Einschlag in noch verbliebenen
naturnahen Wäldern muss sofort gestoppt werden. Die Verbrennung von Holz darf nicht länger als „klimaneutral“ o.ä. gefördert werden. [3]

Nottuln (Kirchenwald): Neuere und ökologische Erkenntnisse weisen darauf hin, dass im Klimawandel die früher üblichen intensiven „Pflege-“ und Durchforstungsregeln äußerst kontraproduktiv wirken. Foto: J. Kruse

Drei Trockenjahre in Folge haben in Deutschland Waldschäden bislang nicht gekannten Ausmaßes sichtbar werden lassen. Davon sind besonders Fichten, Kiefern und nicht heimische Baumarten, vereinzelt auch Eichen und Buchen betroffen. Die Ursachen liegen nicht nur im Klimawandel, sondern auch im Umgang mit den Wäldern seit 200 Jahren. Die bisher vorwiegend vom Holzerlös abhängigen Erfolgsbilanzen der Forstbetriebe haben sich als falsche, für die Zukunft unserer Wälder schädliche Messlatte erwiesen (Foto 6).

Ehemaliger Klimaschutzwald: Baumriesen weg, Wald extrem aufgelichtet und heißgeschlagen, Boden verdichtet. Der Einschlag in noch verbliebenen naturnahen Wäldern muss sofort gestoppt werden. Foto: J. Kruse

Vom Gesetzgeber ist dringend Art. 20 a Grundgesetz umzusetzen durch eine Ökologisierung der Naturschutz- und Waldgesetze – auch in NRW. Schon jetzt gilt eine „Ökologiepflichtigkeit
des Waldeigentums“. [4]
Die größten ökologischen Herausforderungen der Menschheit durch Klimawandel, Gefährdung der Wasserreserven und Verlust der Biodiversität können wir nur gemeinsam mit dem Wald meistern [5]
Die gegenwärtige Art der Waldbehandlung läuft diesen Herausforderungen diametral entgegen. Sie trägt dazu bei, den schwer angeschlagenen Patienten Wald weiteren Stressfaktoren auszusetzen.
Die EU-Biodiversitätsstrategie, die gefährdete, wildlebende heimische Pflanzen- und Tierarten und deren Lebensräume wirksam schützen soll, sieht einen strikten Schutz für zehn Prozent aller Landflächen bis 2030 vor.
Um das zu erreichen, müssten hierzulande auch viel mehr Waldflächen als Schutzgebiete
ausgewiesen werden. [6] Vielleicht kommt die Umsetzung der Waldziele der Ampel-Koalition
zumindest für das Münsterland schon zu spät. [7]

Hinzu kommen die Versäumnisse der Bundesregierung und der Länder, für eine Verringerung der Stickstoff-Einträge zu sorgen, die die Wälder schädigen.
Lutz Fähser, Forstexperte und “Vater“ des Lübecker Konzepts zur naturnahen Waldbewirtschaftung:
„Zwar sind die Schwefeldioxid-Emissionen inzwischen wirkungsvoll abgesenkt, doch die
Stickstoff-Emissionen aus dem Straßenverkehr und vor allem aus der landwirtschaftlichen
Tierproduktion liegen noch immer auf viel zu hohem Niveau. Der Klimawandel und die intensive
profitorientierte Forstwirtschaft machen dem Wald zusätzlich schwer zu schaffen.“ [8]

Jürgen Kruse, Nottuln, März 2022 (Waldschutzgruppe Münsterland [9])
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*Koalitionsvertrag Bundesregierung Nov. 2021 – hier: WALD
„Gerade im Wald werden die Folgen der Klimakrise sichtbar. Gleichzeitig ist er für das Erreichen
unserer Klimaschutzziele unerlässlich. Durch einen gezielten Waldumbau müssen artenreiche und klimaresiliente Wälder mit überwiegend standortheimischen Baumarten geschaffen werden. Die Waldbewirtschaftung spielt dabei eine wichtige Rolle. Entsprechend dieser Ziele novellieren wir das Waldgesetz. Wir werden das Forstschädenausgleichsgesetz evaluieren und passen es gegebenenfalls an. Intervalle und Form der Bundeswaldinventur werden wir überprüfen und ein digitales Waldmonitoring einführen. Der Bund wird zusammen mit den Ländern einen langfristigen Ansatz entwickeln, der konkrete, über die bisherigen Zertifizierungssysteme hinausgehende Anforderungen an zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen adressiert, diese honoriert und die Waldbesitzer dadurch in die Lage versetzt, ihre Wälder klimaresilient weiterzuentwickeln und, wenn nötig, umzubauen oder Neu- und Wiederbewaldung zu unterstützen. Wir stoppen den Einschlag in alten, naturnahen Buchenwäldern in öffentlichem Besitz. Die Wälder im Bundesbesitz sollen mittelfristig mindestens nach FSC- oder Naturland-Standards bewirtschaftet werden. Wir fördern den internationalen Waldschutz und die Waldrenaturierung. Wir setzen uns auf EU-Ebene
für eine rechtlich verbindliche Regelung ein, die den Import von Produkten und Rohstoffen, die mit Entwaldung verbunden sind, verhindert. Mit einer Holzbauinitiative unterstützen wir die regionalen Holzwertschöpfungsketten. Wir wollen die Kaskadennutzung als Grundsatz verankern. Wir stärken forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse. Wir werden bundesweite Präventions- und Bekämpfungsstrategien erarbeiten und die Waldbrandbekämpfungsmöglichkeiten am Boden und aus der Luft, auch im Rahmen des Mechanismus rescEU, ausbauen. Wir fördern bodenschonende Waldbearbeitung, z. B. mit Rückepferden und Saatdrohnen.“

Anmerkungen:
[1] Siehe die Wald-Schadensmeldungen auf: www.waldreport.de
[2] https://waldreport.de/waldschadensmeldung/faellung-schutzgebieten/faellung-von-160-buchen-und-eichen-auf-wald
[3] https://www.robinwood.de/blog/ofen-aus
[4] Hans Dieter Knapp (Hrsg.), Siegfried Klaus (Hrsg.), Lutz Fähser (Hrsg.), Der Holzweg – Wald
im Widerstreit der Interessen – ISBN: 978-3-96238-266-7 – Softcover, 480 Seiten, (39,-€) oekom-
Verlag
[5] Wasser muss im Wald bleiben – Bundeswaldgesetz ändern und Wälder fit für den Klimawandel machen, Heimische Bäume, geschlossene Kronendächer und gesunde Böden: So kann die Forstwirtschaft zu einem positiven Effekt auf unseren Wasserhaushalt beitragen. Dafür muss das Bundeswaldgesetz dringend geändert werden.                                                                       https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/waelder/aktivitaeten/28677.html
[6] https://www.naturschutz-initiative.de/neuigkeiten/1193-17-03-2022-zum-internationalen-tag-des-waldes-am-21-maerz-2022
[7] Im Münsterland gibt es nun in Verbindung mit den Waldakademien in Lübeck und in der Eifel eine Waldschutzgruppe Münsterland, die auch im Rahmen der Bundesbürgerinitiative Waldschutz (https://www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de/) Waldschäden registrieren
(www.waldreport.de), das Wissen um das Ökosystem Wald verbreiten und eine ökologische
Forstwirtschaft bekannt machen möchte. Wir brauchen einen ökologisch ausgerichteten Blick! Siehe dazu „Das Ökohumanistische Manifest – Unsere Zukunft in der Natur – Eine Philosophie für das Anthropozän“, von Pierre L. Ibisch & Jörg Sommer
( https://www.sonnenseite.com/de/tipps/das-oekohumanistische-manifest/ )!
[8] ROBIN WOOD: „Wir nehmen den Tag des Waldes zum Anlass, ein radikales Umdenken
einzufordern. Denn ohne die Wälder sterben die Menschen. Die Bundesregierung muss auch gegen Widerstände der Forst- und Agrarlobby eine ökologische Waldwende durchsetzen.“
[9] auf facebook: „Waldschutzgruppe Münsterland (in der Bundesbürgerinitiative Waldschutz)“:
https://www.facebook.com/groups/673081750509368/

 

Der Appell: Demokratie und Sozialstaat bewahren – keine Hochrüstung ins Grundgesetz!

https://derappell.de/

#derappell   HET BOЙHE – Nein zum Krieg! 

Nein

Am 24. Februar überfiel Russland unter Präsident Wladimir Putin die Ukraine. Schon jetzt
hat dieser Krieg Tausende Opfer gefordert und Hunderttausende die Heimat gekostet.

Dieser Krieg ist durch nichts zu rechtfertigen. Putin trägt die volle Verantwortung für die
Toten und die Menschen auf der Flucht. Putins Begründungen für den Krieg sind Lügen und
Propaganda.

Wir machen uns große Sorgen über die Zukunft von Frieden und Sicherheit in Europa und
der Welt. Diese Angst verbindet uns mit den Hunderttausenden Menschen, die nach Beginn
des Krieges allein in Köln, Berlin, München, Frankfurt, Hamburg und Hunderten anderen
Städten auf die Straße gingen und dort ihrer Empörung über Putins Krieg, ihre Solidarität
mit der ukrainischen Bevölkerung, ihrer Angst vor einer weiteren Eskalation und ihrem
Wunsch nach Frieden und Sicherheit Ausdruck verliehen. Mit ihnen gemeinsam haben wir
gegen Putins Krieg und für Frieden demonstriert.

Diese Demonstrationen waren die größten Friedensdemonstrationen seit den Protesten
gegen den Irakkrieg im Jahr 2003. Noch am selben Tag, an dem in Berlin die Menschen
gegen den Krieg auf die Straße gingen, präsentierte die Bundesregierung mit Unterstützung
der CDU/CSU ein Maßnahmenpaket, das die größte Aufrüstung Deutschlands seit Ende des
Zweiten Weltkriegs vorsieht. Eine massive Hochrüstung der Bundeswehr hilft den
Menschen in der Ukraine nicht. Die neu anzuschaffenden Waffen werden die Ukrainer:innen
in ihrem Kampf und Recht auf Selbstverteidigung nicht unterstützen.

Schon jetzt übersteigen die „Verteidigungsausgaben“ aller 30 NATO-Staaten die russischen
um fast das Zwanzigfache. Die Anschaffung von konventionellen Waffen wie
Kampfflugzeugen und bewaffnungsfähigen Drohnen als Abschreckung unter atomaren
Militärblöcken ist sinnlos.

Die NATO-Länder und auch Deutschland haben schon vor 2014, das heißt lange bevor es
den Ukrainekonflikt gab, begonnen, ihre Rüstungsausgaben deutlich zu steigern. Teile der
Hochrüstungspläne finden sich schon im Koalitionsvertrag, weit vor den ersten Warnungen
vor einer bevorstehenden russischen Invasion. Dieser Krieg und die fürchterlichen Bilder
der Toten und Zerstörungen in der Ukraine können jedoch eine radikale Kursänderung in
der deutschen Außenpolitik und die höchste Steigerung der deutschen Rüstungsausgaben
seit dem Zweiten Weltkrieg – gar durch eine Grundgesetzänderung – nicht rechtfertigen.

Eine solche Wende der deutschen Außenpolitik um 180 Grad, mit entsprechend
dramatischen Folgen auch für die Innenpolitik – für den Sozialstaat, für Liberalität und
Mitmenschlichkeit – ganz ohne breite gesellschaftliche Debatte, ohne parlamentarische, ja
sogar ganz ohne innerparteiliche Debatte zu beschließen, wäre ein demokratiepolitischer
Skandal.

Zusätzlich zu den bisherigen 49 Milliarden Rüstungsausgaben im Haushalt 2022 sollen noch
in diesem Jahr 100 Milliarden als Sondervermögen eingestellt werden, das der Bundeswehr
über mehrere Jahre zur Verfügung stehen soll. Diese Summe entspricht den Ausgaben
mehrerer Bundesministerien, darunter so wichtige Ressorts wie Gesundheit (16,03 Mrd.),
Bildung und Forschung (19,36 Mrd.), Innen, Bau und Heimat (18,52 Mrd.), Familie, Senioren,

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Frauen und Jugend (12,16 Mrd.), Wirtschaft und Energie (9,81 Mrd.), Umwelt (2,7 Mrd.),
Zusammenarbeit und Entwicklung (10,8 Mrd.) sowie Ernährung und Landwirtschaft (6,98
Mrd.). Zukünftig sollen dann dauerhaft 2% des Bruttoinlandsprodukts für Rüstung ausgeben
werden. Damit würden diese Ausgaben auf deutlich über 70 Milliarden Euro jährlich steigen.
Gleichzeitig will die Bundesregierung an der „Schuldenbremse“ festhalten, was langfristig
die Frage unserer demokratischen Prioritäten aufwirft und die Gefahr massiver Kürzungen
im sozialen, im kulturellen, im öffentlichen Bereich mit sich bringt. Diese politische
Weichenstellung zusätzlich mit einer Grundgesetzverankerung auch für zukünftige
Regierungen verpflichtend zu machen, lehnen wir im Namen der Demokratie ab. Nicht
Hochrüstung, sondern Sicherheit und soziale Gerechtigkeit sind Auftrag des Grundgesetzes.

Wir fordern statt Entscheidungen, die quasi über Nacht und im kleinsten Kreis getroffen
werden, die breite demokratische Diskussion über ein umfassendes Sicherheitskonzept,
das die Sicherheit vor militärischen Angriffen genauso einschließt wie pandemische und
ökologische Aspekte und dem das Konzept der Einheit von Sicherheit und gemeinsamer
Entwicklung zugrunde liegt.

Wir sind konfrontiert mit Krieg und unendlichem Leid, mit Flucht, mit Armut und sozialer
Unsicherheit, mit einer globalen Pandemie, die aufgezeigt hat, wie unsere
Gesundheitssysteme auf Kante genäht sind, mit einer öffentlichen Infrastruktur, deren
jahrzehntelange Vernachlässigung uns heute teuer zu stehen kommt, einer Kulturszene, die
auf dem Zahnfleisch geht, und mit einer Klimakatastrophe, die genauso wenig vor
Staatsgrenzen Halt macht und immense Investitionen in Zukunftstechnologien und soziale
Abfederung erforderlich macht. Die auf Jahrzehnte geplante Hochrüstung beendet das
Sterben in der Ukraine nicht, macht unsere Welt nicht friedlicher und nicht sicherer. Wir
können sie uns im Namen der Zukunft nicht leisten.

22. März 2022 – https://derappell.de/

Atombomber für die Bundeswehr? Was soll das?

Keine F35-Atombomber für die Bundeswehr!

Die Bundesregierung plant den Kauf technisch unausgereifter Tarnkappen-Bomber, um auch zukünftig US-Atombomben durch die deutsche Luftwaffe abwerfen zu können. Die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) listet Argumente gegen die rund 5 Milliarden-Euro teure Atombomber-Hochrüstung auf.

Als Reaktion auf den völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz das größte Aufrüstungsprogramm für das deutsche Militär seit dem Zweiten Weltkrieg angekündigt. Der Militäretat soll bald jährlich das Zwei-Prozent-Ziel der NATO übererfüllen. Dieser würde dann bemessen am heutigen Bruttoinlandsprodukt etwa 70 Milliarden Euro betragen. Zusätzlich stattet die SPD-Grüne-FDP-Bundesregierung die Bundeswehr mit einem „Sondervermögen“ in Höhe von 100 Milliarden Euro aus – eine schier unvorstellbare Summe. Militärs versetzt dieser Geldsegen in Kauflaune und Rüstungskonzerne wittern enorme Profite.

Ein erster konkreter Vorschlag aus Regierungskreisen ist der Kauf von bis zu 35 Maschinen des Typs „F-35“ des US-Herstellers „Lockheed Martin“. Diese sollen die im rheinland-pfälzischen Büchel stationierten „Tornado“-Kampfjets ersetzen. Damit sollen auch in Zukunft deutsche Pilot*innen die in Büchel lagernden letzten in Deutschland verbliebenen rund 20 US-Atombomben abwerfen können. Doch nicht nur an der „nuklearen Teilhabe“ gibt es Zweifel, sondern auch an den „F-35“-Kampfjets: Diese sind teuer, kaputt und für die deutsche Sicherheitspolitik überdimensioniert.

High-Tech Angriffsjet für die Bundeswehr?
Wieso ein Kampfjet für die Bundesrepublik Deutschland mit Tarnkappentechnologie ausgestattet sein muss, wie dies bei der „F-35“ der Fall ist, leuchtet wenig ein. Diese Technologie ist nur erforderlich, wenn man aktiv in fremden Luftraum eindringen möchte. Ist es für Bundesregierung tatsächlich ein realistisches Szenario Atombomben auf Kaliningrad, Sankt Petersburg oder Moskau abwerfen zu lassen? Die Anschaffung des Jets wird die Rüstungsspirale mit Russland nur noch weiter antreiben. Zudem ist vorhersehbar, dass die Tarntechnologie in den nächsten Jahren aufgrund neuer Detektionsverfahren obsolet werden wird.
Die „F-35“ ist ein massiv überteuertes, überdimensioniertes Luxus-​Spielzeug für das Militär. Dieser Ansicht ist auch der höchste Offizier der US-​Luftwaffe Charles Brown, der den F-35 einen „Ferrari“ nannte, der völlig falsch eingesetzt werde. Andere hochrangige Mitglieder der US-​Streitkräfte bezeichnen die „F-35“ sogar als irrelevant.Es ist ein überdimensionierter Jet, der einzig und allein für den offensiven Kampfeinsatz konzipiert wurde und nicht für defensive Aufgaben. Wird dieser Luxus-Kampfjet ​für alltägliche Patrouillen eingesetzt, so nutzt sich das Material nach Erfahrungen des US-Militärs schnell ab. Deutschland schlittert somit in eine ungeheuer teure Kostenfalle, die wir uns insbesondere in der noch immer laufenden Corona-Pandemie und in Zeiten der Klimakatastrophe schlicht nicht leisten können.

Enorme laufende Kosten für den Betrieb
Bei der „F-35“ zeigen diverse Berichte aus dem Ausland, dass Deutschland im Falle der Beschaffung des US-​Tarnkappenkampfjets mit immensen Kosten über die Lebensdauer rechnen müsste. Eine Flugstunde der „F-35“ kostet die US Air Force aktuell 44.000 US-Dollar, obwohl „Lockheed Martin“ seit Jahren eine Reduktion auf 25.000 US-Dollar bis 2025 verspricht.Die kanadische Regierung hat bei der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG eine Studie erstellen lassen, die zum Schluss kommt, dass die „F-35“ bei einem Beschaffungsvolumen von 9 Milliarden kanadischer Dollar (6,4 Mrd. Euro) über die gesamte Lebensdauer über 45 Milliarden kanadischer Dollar (32,3 Mrd. Euro) kosten würden. Dies entspricht einem Faktor von 1 zu 5 im Verhältnis zum reinen Kaufpreis. Auch das norwegische Verteidigungsministerium, das „F-35“-​Kampfjets gekauft hat, rechnet mit dem Faktor 3,75. Und auch Spanien und Japan kämpfen stark mit den hohen Kosten des „F-35“.  Setzt man ein Verhältnis von 1 zu 4 an, so würden zu den schätzungsweise 5 Milliarden Euro Anschaffungskosten für die 35 Jets weitere 20 Milliarden Euro Kosten über die Lebensdauer der Jets kommen. Deutschland würde sich mit dem „F-35“-Kauf also auf viele Jahre enorme Kosten an den Hals binden.

Zahlreiche technische Mängel
Die „F-35“ bleibt auch nach Jahrzehnten der Entwicklung das Sorgenkind der US-​Luftwaffe und der Marine. Nebst amüsanten Zwischenfällen wie der Unfähigkeit, in einem Gewitter fliegen zu können, weist der Jet erhebliche technische Mängel auf:

  • Theoretisch sollte das System von „Lockheed Martin“ automatisch Ersatzteile nachbestellen. Diese Software ist aber ebenfalls mangelhaft, so dass Teile manuell nachbestellt werden müssen. Daraus resultierende Extrakosten rechnet „Lockheed Martin“ den Kund*innen an.
  • Ein Großteil der Flotte der „F-35“ in den USA ist immer noch nicht einsatzfähig. Es existieren weiterhin über 800 bekannte Mängel – von diesen sind fast ein Dutzend derart gravierend, dass sie zum Absturz des Flugzeugs führen oder auf andere Weise lebensgefährlich für die Pilot*innen werden können.
  • Die Triebwerke für das „F-35“-​Programm der USA werden nicht schnell genug ausgeliefert, sodass allein aufgrund dieses Problems mit Ausfällen von bis zu sechs Prozent der Flotte zu rechnen ist. Die Bereitschaftsrate der F-35 liegt bei der US-​Luftwaffe immer noch unter dem angestrebten Ziel.
  • Die Außenschicht der „F-35“ wird regelmäßig und sehr schnell beschädigt – eine Folge der Tarnkappentechnologie des Jets.

Bei der „F-35“ denken hohe US-​Militärs offen darüber nach, statt in die Verbesserung der bestehenden Programme zu investieren, einen ganz neuen Jet zu entwickeln oder wieder verstärkt auf bewährte Flugzeugmodelle zu setzen. Jüngst erklärte beispielsweise der Generalstabschef der US-​Luftwaffe, Charles Q. Brown, die „F-35“ für gescheitert. Christoph Miller, kommissarischer Verteidigungsminister unter Donald Trump, nannte den Jet gar ein „Stück Scheiße“. Es stellt sich also die Frage, ob Deutschland wirklich einen Jet kaufen sollte, der zahlreiche Mängel hat und dessen Produktion und Weiterentwicklung im Herstellerland voraussichtlich in wenigen Jahren eingestellt wird.

Abhängigkeit von den USA
Die USA behalten immer Kontrolle über die von ihnen verkauften Jets: Grundlage dafür bildet die rigorose ITAR-​Gesetzgebung der USA. Demnach bleiben die USA weltweit allein zuständig, um besonders sensible technische Komponenten zu warten. Für das Abschießen von Kurzstreckenlenkwaffen muss man die Erlaubnis aus Washington einholen. Auch das Navigationssystem funktioniert nur mithilfe von Codes, die einmal pro Monat aus den USA geliefert werden. Das in den „F-35“ eingebaute System ODIN liefert beispielsweise nach jedem Flug Daten zum Flugeinsatz an „Lockheed Martin“. Offiziell soll dies die automatische Nachbestellung von Ersatzteilen garantieren, doch das System ist – wenn es nicht gerade kaputt ist – weit umfassender. Als Donald Trump US-Präsident war, zeigten sich Differenzen in der Außenpolitik der USA und Deutschlands. So etwas könnte wieder geschehen und die USA Deutschland unter Druck setzen, indem sie die „F-35“ lahmlegen.

Neue Atombomber führen zur Aufrüstungsspirale
Die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge und die aktuelle Stationierung neuer Atomwaffen in Deutschland stellt die umfassendste nukleare Aufrüstung seit über 20 Jahren dar. Ein Bundestagsbeschluss von 2010, der im Konsens aller damaliger Bundestagsfraktionen beschlossen wurde, forderte bereits den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland. Im Koalitionsvertrag ist der Beobachterstatus Deutschland beim Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) vorgesehen. Der Beitritt zum AVV und die Beendigung der nuklearen Teilhabe Deutschlands würde durch den Kauf der „F-35“ in weite Ferne rücken. Beschafft Deutschland jetzt neue Atombomber, beteiligt es sich voraussichtlich für weitere Jahrzehnte an der nuklearen Bedrohung. Ein sicherheitspolitisches Konzept, dass zu einem Dritten Weltkrieg führen kann. Der Direktor des Stockholmer Friedensforschungsinstituts „Sipri“, Dan Smith, wies jüngst das oft genannte Argument, Atomwaffen trügen zur internationalen Stabilität bei, zurück: „Leute, die so argumentieren, sollten sich die Instabilität ansehen, die wir im Moment erleben“, sagte er. „Nein, Atomwaffen tragen nicht zur Stabilität bei. Sie tragen zu gegenseitigem Misstrauen, Feindseligkeit und Unsicherheit bei“, so Smith. Ein internationales Eintreten Deutschlands für eine atomwaffenfreie Welt und nukleare Abrüstung, wie etwa in den Auseinandersetzungen mit Nordkorea und dem Iran, würde durch die Anschaffung der „F-35“-Atombomber unglaubwürdig.

Für Interviews oder bei Nachfragen nehmen Sie bitte jederzeit telefonisch unter +4917623575236 oder per E-Mail unter svg@dfg-vk.de  Kontakt auf!

Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Stuttgart 14. März 2022

Frieden schaffen ohne Waffen – gegen die Kriegstreiberei – das Recht, nein zu sagen

Pressemitteilung des internat. Versöhnungsbundes

Für Verständigung – Gegen die Kriegstreiberei

In diesen Zeiten, in denen sich die Erregungen überschlagen und wir emotional überflutet werden ist es wichtig, an einigen einfachen Wahrheiten festzuhalten:

  1. Jeder Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Krieg traumatisiert Täter und Opfer. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass Kriege das Erleben einer oder sogar mehrerer Generationen schmerzlich verändern.
  2. Ein Krieg endet immer mit Verhandlungen, mit Verständigung und mit Kompromissen. Daher ist es wichtig, mit allen im Gespräch zu bleiben, auch mit dem Feind, dem „Bruder Wolf“ (Franz v. Assisi). Eine Verteufelung des Gegners ist nicht hilfreich. Wir bestehen darauf, dass auch der Gegner ein Mensch ist und ein Mensch bleibt, mit dem Gespräch möglich ist.
  3. Widerstand mit Waffen ist Gewalt: Er verlängert und verschlimmert den Krieg und kostet Menschenleben. Die Unterstützung von Dritten durch Waffen verleitet dazu, sich stark zu fühlen, nährt unrealistische Siegesphantasien, erhöht die Gewaltspirale und verhindert die Bereitschaft zum Gespräch und Kompromiss. Nicht um Sieg geht es, sondern um die Rettung möglichst vieler Menschenleben. Deshalb muss eine Situation angestrebt werden, in der alle Konfliktparteien unter Wahrung ihres Gesichts den Krieg beenden können. Vermittlung und Ausgleich von Interessen sind zentral, nicht weitere Aufrüstung. Im Zeitalter der Atomwaffen gibt es zu Verständigung und Ausgleich keine denkbaren Alternativen mehr. Wer eine atomare Macht militärisch besiegen will, provoziert den atomaren Einsatz.
  4. Wir stehen auf der Seite aller Menschen, die ohne Waffen für ihre Rechte einstehen. Wir sehen uns daher in Solidarität mit den Gruppen in der Ukraine und in Russland, die dem Kriegstreiben gewaltfrei Widerstand leisten.

Was können wir tun, was ist jetzt wichtig?

  1. Wir treten jeder Entmenschlichung, jeder Ausgrenzung entgegen und lehnen jedes pauschale Verurteilen („die Russen“) ab.
  2. Wir fordern: Keinen Abbruch, sondern Fortführung und Intensivierung zivilgesellschaftlicher Kontakte – sowohl zu Russland als auch zur Ukraine.
  3. Wir widersprechen jedem nationalistischen und imperialistischen Denken. Stattdessen halten wir Autonomie, Minderheitenrechte und das Recht auf Kriegsdienstverweigerung für unverzichtbare Bestandteile von Demokratien.
  4. Wir wollen bei der Wahrheit bleiben: Die massive Aufrüstung der Bundeswehr ist eine unverantwortliche Geldverschwendung, die wir uns gesellschaftlich weder sozial noch klimapolitisch leisten können und nicht leisten dürfen.
  5. Wir halten Sanktionen für eine mögliche Antwort auf staatliche Gewalt und Krieg. Diese sollten aber nicht die Menschen treffen, denen es sowieso schon schlecht geht.
  6. Wir fordern: Jeder Mensch, der vor Krieg und Unrecht flieht oder den Kriegsdienst verweigert, soll uns willkommen sein.

Der Vorstand des Int. Versöhnungsbund, dt. Zweig, 10.03.2022

Internationaler Versöhnungsbund, Seit 1914 gewaltfrei aktiv gegen Unrecht und Krieg

 

Zitat taz: Deserteure in der Ukraine:

Das Recht, Nein zu sagen

Männer im wehrpflichtigen Alter dürfen die Ukraine nicht verlassen. Doch das Recht, nicht zu töten, muss auch und gerade im Krieg gelten. Ukrainian servicemen attend a training session outside Kharkiv, Ukraine, Friday, March 11, 2022. (AP Photo/Andrew Marienko)

Ukrainische Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen. Was, wenn manche nicht kämpfen wollen? Foto: Andrew Marienko/ap

Es sind herzergreifende Szenen. Ein Mann drückt seine kleine Tochter und seine Frau, die in einen Bus steigen, um zu fliehen vor dem Angriff Russlands, um Kiew, um die Ukraine zu verlassen. Es fließen Tränen, in dem Video, das in den sozialen Medien die Runde machte. Der Mann wird bleiben. Er muss. Das Land verteidigen gegen den Aggressor. Muss das so sein? Nein.

Allein das archaische Geschlechterbild dahinter sollte zeigen, wie rückständig die Idee ist, irgendein Ziel durch Krieg zu erreichen. Frauen und Kinder werden in Sicherheit gebracht, während – oder besser gesagt: weil – sich Männer die Köpfe einschlagen. Auf Leben und Tod.

Selbstverständlich gibt es ein Recht auf Verteidigung. Das gilt für jede angegriffene Person. Und auch für einen Staat wie die Ukraine. Sie darf sich mit allem, was sie hat, dem russischen Überfall­ entgegenwerfen. Aber resultiert daraus eine Pflicht zur Verteidigung? Nein.

In der Ukraine aber gibt es sie, wie in vielen anderen Staaten auch. Seit dem Angriff Russlands dürfen männliche Staatsbürger zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht mehr verlassen, um für die Verteidigung herangezogen werden zu können. Wer es doch versucht, dem droht die Festnahme. Der ukrainische Grenzschutz meldete wiederholt, dass Mobilisierungsverweigerer an der Grenze festgenommen und den Militärbehörden überstellt wurden. Wer Nein sagt, ist illegal. Ein Deserteur. In Russland müssen junge Wehrpflichtige in den Krieg ziehen, teilweise ohne zuvor darüber informiert worden zu sein. Desertieren wird äußerst hart bestraft – russische Deserteure haben darum Anspruch auf Asyl in der EU.

Muss man da mittaumeln?

Als Pazifist hatte man es in der Ukraine schon vor der Generalmobilmachung nicht leicht. Ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung gab es allenfalls für Mitglieder kleinerer religiöser Gruppen. Wer sich bei seiner Gewissensentscheidung nicht auf einen besonders rigiden Gott berufen konnte, dem blieben nur Tricksereien oder Korruption, um der Einberufung zu entgehen. Eine anti-atheistische Absurdität, wie man sie vor allem, aber nicht nur in religiös geprägten Staaten weltweit finden kann.

Mit dem Einmarsch der russischen Truppen bleibt ukrainischen Kriegsgegnern per Gesetz der Ausweg ins Ausland verwehrt. Sie müssen sich zudem dem nationalen Verteidigungstaumel entgegenstellen. Hier geht es schließlich um Kiew, um Charkiw, um die Heimat, das Vaterland. Europa. Die Demokratie. Diesen heldenhaften Präsidenten im T-Shirt, der die Russen mit Selfie­videos schlägt. Der mit bewundernswertem Pathos fast die gesamte Welt hinter sich versammelt. Aber muss man da mittaumeln? Nein.

Selbst ein gerechter Krieg ist immer noch ein Krieg. Und Soldaten sind Mörder. Immer. Auch im Verteidigungsfall. Denn es gibt immer auch einen anderen Weg. Weggehen zum Beispiel. Nein sagen. Desertieren.

Das ist alles andere als verantwortungslos. Jeder, der sich dem Töten verweigert, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er nicht noch mehr Leid zugelassen hat. So wie sich jeder Soldat fragen lassen muss, ob er mit seinem Tun tatsächlich Gewalt verhindert hat. Auf dieses moralische Dilemma kann es keine allgemeingültige Antwort geben.

Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht

Doch wenn niemand Nein sagt, dann werden die Straßenbahnen wie sinnlose glanzlose glas­äugige Käfige blöde verbeult und abgeblättert neben den verwirrten Stahlskeletten der Drähte und Gleise liegen, hinter morschen dachdurchlöcherten Schuppen, in verlorenen kraterzerrissenen Straßen. Das schrieb Wolfgang Borchert 1947 in seinem „Sag Nein“-Manifest. Es liest sich, als beschriebe er die aktuelle Lage in Charkiw.

Und deshalb ist Kriegsdienstverweigerung ein Menschenrecht. Keins, das in der 1948 verabschiedeten UN-Charta verankert wurde. So weit wollten die beteiligten Staaten selbst unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nicht gehen. Die größte Sorge eines auf militärische Macht setzenden Regierenden lautet: Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin. Ein Deserteur allein wird die Welt nicht ändern. Aber Tausende? Millionen? Darin liegt die kleine, utopische Chance des Pazifismus – auch wenn er aktuell Lichtjahre davon entfernt scheint, ein Comeback zu feiern.

Ist eine solche Debatte in Deutschland überhaupt angemessen? Wenn es um die Gewissensentscheidung der Ukrainer geht, sicher nicht. Die kann und muss jeder für sich vor Ort treffen. Doch mit der Lieferung von Waffen an die Ukraine ist Deutschland längst Kriegspartei. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat bereits über die Einberufung von Reservisten nachgedacht. Und mit der aktuell debattierten Wiedereinführung der Wehrpflicht würde auch die deutsche Jugend bald wieder vor der charakterbildenden Frage stehen: Kriegsdienst mit der Waffe – ja oder nein?

Kein Staat darf Menschen zwingen zu töten

In der Bundesrepublik hat Kriegsdienstverweigerung eine kleine Tradition. Im Grundgesetz war sie von Beginn an verankert, gesellschaftlich akzeptiert wurde sie aber erst nach langen politischen Kämpfen in den 1970ern und 80ern. Bis Wehrmachtsdeserteure rehabilitiert wurden, hat es weitere Jahrzehnte gedauert. Immerhin hatten sie das Glück, als Soldaten im Zweiten Weltkrieg auf der falschen und somit mit ihrer Desertion auf der richtigen Seite gestanden zu haben. Andernfalls dürfte ihnen bis heute gesellschaftliche Anerkennung verwehrt geblieben sein.

Das Ringen um den Umgang mit deutscher Kriegsgeschichte hat Parteien wie SPD und Grüne geprägt. Es war der entscheidende Grund der Bundesregierung, so lange wie möglich Nein zu sagen, zu Waffenlieferungen an die Ukraine. Auch wenn die Ampel am Ende zu einem anderen Ergebnis gekommen ist, sollte sie größtes Verständnis haben für alle, die standhaft bei ihrem Nein bleiben. Und das kann nur einen dringenden Appell bedeuten an die ukrainische Regierung, alle Kriegsdienstverweigerer umgehend ausreisen zu lassen.

Denn kein Staat, nicht einmal der theoretisch perfekte, sollte Menschen zwingen dürfen, ihr Leben für ihn aufs Spiel zu setzen. Und erst recht nicht, für ihn zu töten.

 

taz vom Montag, 14.3. (Seite 12)
Desertion ist Menschenrecht
von Gereon Asmuth
In der Ukraine dürfen Männer im wehrfähigen Alter nicht das Land verlassen. Doch Nein sagen zum Töten ist ein Recht – selbst im Krieg
https://www.taz.de/!5839358

 

Protokoll der Videokonferenz am 9. März 2022

  Protokoll der Videokonferenz am 9. März 2022

1. Baumberge-Energie

Bürgersolaranlagen werden geplant auf der Jugendherberge Nottuln und am Lärmschutzwall-Appelhülsen (Erweiterung der alten Fläche.

2. Klimaforum

Hat inzwischen stattgefunden. Keine Erörterung.

3. Energieerzeuger-Genossenschaft in der Region

Über Bürgernergie, Dezentralität, Selbstvermarktung und regionale Kooperation von Kommunen sollen Informationen eingeholt werden. Zunächst soll mit dem BM in der Bürgersprechstunde am 1.4. ab 14 Uhr gesprochen werden. In weiteren Schritten wollen wir uns bei der Netzgesellschaft Münsterland und der Klimakommune Saerbeck sowie bei Gelsenwasser Informationen holen. Bernd sucht den Kontakt mit Sarbeck. Ziel ist die Gründung einer Energieerzeuger- Genossenschaft, die auf verschiedene Weise Energie erzeugen, speichern und in der Region vermarkten soll. Gedacht ist an das Zusammenfassen von PV, Wind und Biogas als Lieferanten für ein regionales Netz, an Batteriespeicher in Wohngebieten und in fernerer Zukunft Wasserstoffproduktion in der Region. Zukauf von Strom von einem Energieversorger nur, wenn der Eigenstrom nicht reicht.

4. Bäume, Wald Hecken

Unsere Pflanzaktionen wurden mit der Alleepflanzung Farwicksheide erfolgreich beendet. Witold macht die letzte Auszahlung (Anteil von 1300 €). Das Thema (Wald als CO2-Senke wird uns aber weiter beschäftigen. Holzverbrennung muss aufhören, Energie muss von jedem eingespart werden: weniger heizen, wärmer anziehen, weniger Auto fahren. Dafür müssen wir werben, darüber aufklären. Von CO2-Steuer sollte man nicht sprechen, eher von einer CO2-Spar-Abgabe wie in der Schweiz, wer wenig CO2 ausstößt, wird aus dem Topf der allgemeinen CO2-Abgabe finanziell belohnt.

5. Jubelwiese

Sie ist fast fertig, die letzten Bäume sind bereits bezahlt.

6. Leihräder

Sven baut ein Probe-Schloss in ein Fahrrad ein, die App dazu (Change-App) wird von Herrn Esser auf die Senden-App übertragen. Ende März soll das Rad mit den anderen Leihrädern in die Öffentlickeit kommen. Neben Hinweis-Schildern soll über die Zeitung und Facebook sowie Radio Kiepenkerl auf den Neustart hingewiesen werden.

7. Alter Naturlehrpfad und neuer Energie-Lehrpfad

Das Interesse am am Energie-Lehrpfad ist momentan nicht groß, wir warten ab. Die Tafeln des alten Naturlehrpfades werden nach Ortstermin von Petra und Erwin Oberhaus von der Gemeinde überholt und mit neuen Schutzüberzügen versehen. Statt der Wiederauflage des alten Flyers sollen die Infos über die Internetseite abrufbar werden, an den Tafeln werden entsrechende QR-Codes angebracht.

8. Wirtschaftsseminar

Es fällt aus Urlaubsgründen im März aus.

9. Windkraft

Der Flächennutzungsplan wurde heute verabschiedet, 16 Vorrangsflächen wurden ausgewiesen, jetzt können Bauanträge gestellt werden. Es gibt keine Höhe nbeschränkung.

10. Klimademo am 25. März

Genauere Infos über den Gruppenmessenger (Treffpunkt, Uhrzeit), Verabredung dann möglicherweise spontan.

11. Frieden in der Ukraine

Allgemeine Hilflosigkeit. Die Wirksamkeit des Boykotts wurde angezweifelt. Eine Kapitulation würde Töten und Zerstören beenden und dem Klima nützen, die Freiheit müsste dann zivil wieder neu erkämpft werden. Man hofft, dass die Nato nicht angegriffen wird und eine weitere Eskalation ausbleibt. Verzicht auf Gas, Öl und Kohle aus Russland wäre auch aus Klimaschutz-Gründen sinnvoll.

Aktionen in Senden könnten durchgeführt werden, wenn die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine hier sind. Man könnte sich dann gemeinsame Auftritte zum Frieden in der Ukraine überlegen.

gez. Lie.Be

 

Einladung zum März-Treffen am 9. März 2022

Das März-Treffen der Agenda21-Gruppe findet wieder online unter https://t1p.de/agenda21senden statt. Einlass ist am Mittwoch, den 9. März, ab 18.20 Uhr, Beginn 18.30 Uhr. Auf dem Programm stehen der Rückblick auf die Pflanz-Aktionen, die Fortführung des Leihrad-Projektes unter Einbeziehung einer speziellen App für Senden und Klimaschutz-Maßnahmen wie Bürgerwind und lokale Batteriespeicher sowie die P4F-Demo am 25.3. im Kreis Coesfeld. Selbstverständlich wird auch die Wiedererlangung des Friedens in Europa ein Thema sein, speziell die Frage, wo und wie sich Menschen aus Senden einbringen können. Wie immer ist die Sitzung öffentlich.