Die monatliche Sitzung der Agenda-Gruppe findet am Mittwoch, den 14. Februar 2024, ausnahmsweise schon ab 18 Uhr im Alten Zollhaus statt. Neben der BUND-Ortsgruppe Senden und der Waldschutzgruppe Münsterland ist erstmalig auch die neue Bürgerinitiative gegen rechts „Für Demokratie und Vielfalt“ eingeladen. Es geht um die Vorbereitung der gemeinschaftlichen Demonstration am 25. Februar am Laurentiusbrunnen, auf der Tagesordnung stehen das Abstimmen von Aktivitäten und das Regeln von Arbeitsteilung bei der Organisation der Durchführung der Demonstration. Ferner muss über das Bewerben der Vortragsveranstaltung zum Thema „Ziviler Widerstand – „Letzte Generation“ im Kreis Coesfeld“ am 28. Februar gesprochen werden. www.agenda21senden
Unterstützung bei der Demo gegen Rechtsradikalismus erbeten
Demonstration für Demokratie und Vielfalt
am 25.2.24 um 15 Uhr am Laurentius-Brunnen in Senden
Liebe Vereine und Gruppen in Senden!
Vor einigen Tagen gab es zu dem Thema die erste Information. Jetzt sind die Details geklärt.
Für Demokratie und Vielfalt!
Nie wieder Rechtsradikalismus!
Ganz Senden macht mit!
Alle Vereine und Gruppen, die Politiker, die Kirchen und alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen mitzumachen und sich an einer Kundgebung in Senden zu beteiligen, dafür zu demonstrieren, dass Radikale und Rechtsradikalismus in Senden keinen Platz haben.
Senden bleibt bunt, demokratisch und lebenswert! Wir, eine spontane private Initiative, laden Sie zu dieser Kundgebung ein. Vor der Demonstration findet um 14:30 Uhr in der Laurentiuskirche ein ökumenisches Friedensgebet statt.
Diese Demonstration kann nur erfolgreich werden, wenn möglichst ALLE mitmachen.
Daher bitten wir Sie um tatkräftige Unterstützung:
- Hängen Sie das beigefügte Veranstaltungsplakat überall, wo möglich, auf!
- Werben Sie für eine Teilnahme in ihren Gruppen und Vereinen! Teilen Sie das Plakat.
- Unterstützen Sie die Veranstaltung als Ordner. Dazu können Sie sich hier anmelden:
https://forms.office.com/r/tkeiUeb4py - Unterstützen Sie aktiv mit ihrer Gruppe oder ihrem Verein die Veranstaltung und zeigen sie dies mit ihrem Gruppen- oder Vereinslogo oder dem Vereinsnamen auf dem großen Banner.
Wir werden ein großes Banner mit allen Logos und den Vereins- oder Gruppennamen für die Veranstaltung drucken. Dazu benötigen wir entweder ihr Logo als Druckvorlage oder den genauen Gruppen- oder Vereinsnamen der auf dem Banner erscheinen soll.
Bitte senden Sie diese Infos bis zum 14.2.24 an folgende Mailadresse: sendenistbunt@gmail.com
Falls Sie weitere Fragen zur Veranstaltung haben, können Sie sich ebenfalls über die obige Mailadresse an uns wenden!
Gemeinsam sind wir stark!
Besten Dank für ihre Unterstützung!
Bürgerinitiative gegen rechts, für Demokratie und Vielfalt
Bernd Lieneweg und Thomas Kerkenhoff
Anlage: Veranstaltungsplakat als Foto und PDF
Bürgerinitiative für Demokratie und Vielfalt gegründet

Spontan gegründete Bürgerinitiative aus allen drei Ortsteilen.
Nie wieder Rechtsradikalismus
Gegründet hat sich am Freitag die Bürgerinitiative für Demokratie und Vielfalt. Ihr Anliegen: Nie wieder Rechtsradikalismus – ganz Senden macht mit! Das konkrete Ziel ist die Vorbereitung der Demonstration am Laurentiusbrunnen am Sonntag, den 25. Februar, ab 15 Uhr. Vorher um 14.30 Uhr wird ein ökumenisches Friedensgebet in der Laurentiuskirche stattfinden.
Alle Sendener Vereine, Gruppen und Firmen sowie Schulen und Kindergärten sind aufgerufen, die Demo zu unterstützen. Es besteht die Möglichkeit, das Gruppenlogo auf dem großen Demobanner festzuhalten. Auch musikalische Beiträge sind willkommen. Alle Sendener Gruppen, die diese Demonstration unterstützen wollen, melden sich bitte unter der Mailadresse Sendenistbunt@gmail.com an. Der Sendener Bürgermeister, Abgeordnete und Sendener Parteivertreter sowie die Flüchtlingshilfe sind zu Statements aufgerufen. Werbung wird über soziale Medien und durch Plakatierung organisiert. Ordner, die den geordneten Verlauf organisieren und den Besuchern helfen, werden noch gesucht, Armbinden werden gestellt. Alle offenen organisatorischen Fragen werden bei einem Abstimmtreffen am Mittwoch, den 14. Februar, ab 18 Uhr im Alten Zollhaus geklärt. Senden, mach mit!
Und an demselben Abend war auch schon das Plakat fertig:
Senden: Demo gegen Rechtsradikale

Demos in Münster, Coesfeld, Dülmen und Lüdinghausen waren erfolgreich.
Betreff: Demo in Senden
Liebe Vereine, Gruppen, Menschen in Senden!
Nie wieder – Senden gemeinsam gegen rechts! Die Rechtsradikalen machen sich zunehmend breit, auch in den Medien, jetzt sogar die Reichsbürger in Münster. Nie wieder ist also jetzt: den Rechten keine Chance! Treten wir öffentlich für die Demokratie ein, auch in Senden. Alle Gruppen sind eingeladen, die Politiker, die Kirchen, die Vereine, eigentlich alle Bürgerinnen und Bürger, mitzumachen und sich an einer Kundgebung in Senden zu beteiligen, dafür zu demonstrieren, dass Radikale in Senden keinen Platz haben. Senden bleibt bunt, demokratisch und lebenswert!
Wir, eine spontane private Initiative, laden Sie zu dieser Kundgebung in Senden am Brunnen ein. Unser vorläufiger Vorschlag wäre sonntags am frühen Nachmittag, voraussichtlich am 25. Februar 2024. Genaueres wird noch bekannt gegeben, wenn wir etwa wissen, wie groß das Interesse ist. Deswegen bitten wir um kurze Antwort bis zum Ende dieser Woche.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Lieneweg
Sendener Widerstand gegen die Republikaner im Frühjahr 1994
Genau 30 Jahre ist es her, dass die Republikaner in Senden ihren Parteitag abhielten. Es wurde öffentlich argumentiert, schließlich demonstriert.
Es macht Sinn, sich diesen Teil der Sendener Geschichte noch einmal vor Augen zu führen, wenn die Sinnhaftigkeit von Widerstand heute wieder diskutiert wird. Wann ist gewaltfreier Widerstand auf der Straße rechtswidrig, auch diese Frage wird heutzutage gestellt und von Gerichten beantwortet. Dient rechtswidriger Widerstand zum Wohl einer bisweilen erstarrten Demokratie?
Windkraft: Kreis Coesfeld Vorreiter – und Senden?
WN, 6. Feb. 2024
Senden gegen rechts – ein Stück Heimatgeschichte aus 1992
Schon vor über 30 Jahren haben sich die Sendener Bürger gegen Rechtsradikalismus gewehrt. Ein starkes Stück Ortsgeschichte!
Nie wieder ist jetzt!
Demonstrationen im Münsterland gegen rechts
In Münster, Lüdinghausen und Dülmen gab es schon Kundgebungen gegen das Erstarken der AfD, Coesfeld und Senden werden folgen. Ergänzung unten: Bilder aus COE

Marktplatz Dülmen am 28.1.2024, 3500 Leute sind gekommen. Foto: Stadt Dülmen, der Bürgermeister

Dülmen, Marktplatz Foto: LieBe
Auch im Münsterland gehen Tausende Menschen gegen rechts auf die Straße
Breite Masse schaut nicht weg, WN am 29.1.2024
Düsseldorf/Münsterlanddpa/gap Der Zulauf zu den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Deutschland hält ungebrochen an. Allein in Nordrhein-Westfalen gab es am Wochenende etwa 40 Kundgebungen, darunter zahlreiche im Münsterland. Die größte Versammlung fand in Düsseldorf statt. Dort gingen am Samstag nach Angaben der Polizei 100 000 Menschen auf die Straße – damit war es die bisher größte Veranstaltung in NRW seit Beginn der Protestwelle vor knapp zwei Wochen. Das Motto der Düsseldorfer lautete: „Gegen die AfD – Wir schweigen nicht. Wir schauen nicht weg. Wir handeln!“ Zahllose Transparente spiegelten die Befürchtung, dass sich die Geschichte in Deutschland wiederholen könne: „Nicht noch mal!“ oder „Nazis jetzt stoppen“ waren typische Aufschriften.
Ein ähnliches Bild boten die Veranstaltungen im Münsterland. Am Samstag und Sonntag setzten Tausende Menschen aus allen Bevölkerungsschichten Zeichen gegen rechts. 9000 Menschen wurden etwa in Bocholt gezählt, 7000 in Ibbenbüren, fast 5000 in Borken, 3500 sollen bei Umzügen durch Greven und Dülmen beteiligt gewesen sein. Darunter: viele Familien und Kinder, die sich besorgt zeigten über die rechten Tendenzen.
Bei einer Kundgebung in Osnabrück zählte die Polizei am Samstag in der Spitze 25 000 Menschen, die Organisatoren sprachen von 30 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) warnte in Osnabrück vor der AfD, die Partei wolle den Systemwechsel. „Das heißt nichts anderes als: Sie wollen zurück in die dunklen Zeiten des Rassenwahns, der Diskriminierung, der Ungleichheit und des Unrechts“, erklärte Pistorius, der früher Osnabrücker Oberbürgermeister war. Die Gedankenspiele rechter Politiker zu einer „Remigration“ nannte er eine „Wannseekonferenz 2.0“. Geplant sei die Vertreibung, die Deportation von Millionen von Menschen. „Spätestens jetzt ist jedem klar: Unsere Freiheit ist in Gefahr, unsere Art zu leben ist in Gefahr, unsere Demokratie ist in Gefahr.“
Der ehemalige NRW-Ministerpräsident und CDU/CSU-Kanzlerkandidat Armin Laschet erinnerte in seiner Rede in Aachen daran, dass die Errichtung der nationalsozialistischen Terrorherrschaft 1933 nur zwei Monate in Anspruch genommen habe. „Und deshalb dürfen Antidemokraten in keine staatlichen Funktionen kommen!“, sagte Laschet unter dem Beifall der Demonstranten.
Die Demonstrationen verliefen landauf, landab friedlich.Westfalen


Lüdinghausen machte den Anfang. Hier waren es etwa 1000. Foto: Reinhard Löwert


Nach intensiver Vorbereitung und Werbung kamen 3500 friedliche, betroffene und dabei auch heitere Menschen auf den Marktplatz. Die Redebeiträge waren bewegend und vielfältig..

Einen hohen Stellenwert hatte in Coesfeld das vor der Demo angebotene Friedensgebet. Der Geistliche predigte mitreißend, engagiert und gespickt mit erschreckenden Zitaten aus der Geschichte des Nationalsozialismus. Er betonte die Pflicht der Christen, zu den jetzigen Geschehnissen nicht zu schweigen. Es gab großen Beifall, die Teilnehmer zogen anschließend mit den verteilten Kerzen auf den Marktplatz.
Leserbrief zur Holzverbrennung
Zerstörung der Wälder durch falsche Förderpolitik
Gegen Holzhackschnitzel-Heizung an Sendener Schulen
Der Bürgermeister beziffert die CO2-Einsparung durch das geplante Holzhackschnitzelkraftwerk auf 90 % – das stimmt nur politisch – rechnerisch, weil die Politik EU – weit festgelegt hat, dass Holzverbrennung CO2 neutral ist.
Tatsache ist, dass das so nicht stimmt. Kein ernsthafter Wissenschaftler behauptet noch, dass Holzverbrennung CO2 neutral ist. Das Gegenteil ist der Fall. Beim Verbrennungsvorgang von Holz entsteht pro Wärmeeinheit mehr CO2 als beim Verbrennen von Gas, Öl oder Kohle. Man kann das auf der Webseite des Bundesumweltministeriums nachlesen.
Wir brauchen Holz als Baumaterial, dort wird CO2 langfristig gebunden und wir sollten es möglichst stofflich und nachhaltig nutzen und nicht verbrennen. Die Übernutzung der Wälder nimmt weltweit zu, der Bestand an Holz und Wäldern nimmt weltweit und in Deutschland ab.
Leider hält die Förderpolitik in der EU derzeit noch am Märchen der CO2 Neutralität fest, und dank Förderung und fehlender CO2 Bepreisung ist die Holzverbrennung sehr kostengünstig. Diese Förderpolitik führt global zur weiteren Zerstörung der Wälder und zur Freisetzung großer Mengen CO2.
Diese Förderpolitik ist Greenwashing – sie ermöglicht Ländern und Gemeinden eine rechnerische Verbesserung ihrer Klimabilanz, aber sie gefährdet die Wälder auf dieser Erde, die wir für den Klimaschutz so dringend benötigen. Aufgrund der finanziellen Anreize wird in Zukunft noch mehr Holz verbrannt werden, die Umrüstung vieler Kohlegroßkraftwerke auf Holzverbrennung ist bereits im Gange, weitere sind geplant. Wälder werden abgeholzt, nicht immer unbedingt vor unserer Haustür – das Brennholz, dessen Herkunft großenteils nicht nachvollziehbar ist, kommt oft aus Nordeuropa, aus illegalen Abholzungen in Rumänien und teilweise sogar aus den USA.
Dr. Evelyn Stauch, Senden, Wienkamp 22,
für die Waldschutzgruppe Münsterland,
www.waldschutzgruppe-muensterland.de
Bernd Lieneweg, Senden, Dornekamp 3
Sprecher der Agenda 21, Senden
www.agenda21senden.de
Die „Letzte Generation“ Coesfeld stellt sich vor – Gespräch mit Sibylle Arians und Prof. Michael Quante
Ziviler Widerstand – friedlicher Protest – eine Information für Bürger

Sibylle Arians, Geografin, „Letzte Generation“ im Kreis Coesfeld

Prof. Michael Quante, Philosoph
Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann“, sagte Obama 2015 vor der Pariser Klimakonferenz.
Das Pariser Klimaabkommen soll dafür sorgen, dass die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit beschränkt wird; die Staaten wollen sogar versuchen, die Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Doch im Jahr 2023 ist klar: Das 1,5-Grad-Ziel ist kaum noch zu erreichen. Lea Bonasera, die die Gruppe “Letzte Generation” mitgegründet hat, schreibt in ihrem neuen Buch: “Seit Monaten sitze ich immer wieder auf dem Asphalt und blockiere Straßen, weil ich erreichen möchte, dass die Bundesregierung endlich alles in ihrer Macht stehende tut, um die Klimakrise, die soviel Leid und Ungerechtigkeiten mit sich bringt, zu bekämpfen.” Auch im Kreis Coesfeld gibt es friedlichen Protest und Widerstand. Mit dabei ist Sibylle Arians aus Lüdinghausen. Sie verfolgt seit dem Bericht des Club of Rome im Jahr 1972 die Klimaveränderungen und erkannte früh die Bedrohung. Heute engagiert sie sich vor allem, damit ihre Enkelkinder und alle Kinder dieser Welt eine friedliche und lebenswerte Zukunft haben können. Über ihr Wirken in der Widerstandsgruppe erzählt sie am Mittwoch, den 28. Februar 2024, ab 18 Uhr im Alten Zollhaus in Senden, Münsterstraße 12. Sie möchte mit den Sendener Bürgern ins Gespräch kommen. Den Eingangsimpuls für die Diskussion liefert der Sendener Philosophie-Professor Dr. Dres. h.c. Martin Quante. Er möchte dabei zur Klärung vor allem drei Perspektiven unterscheiden: die politische, die rechtliche und die ethische.