In die Tiefe der Wälder eintauchen
„Waldwanderer“ im Alten Zollhaus
Senden. Am Mittwoch (15. November) laden die Waldschutzgruppe Münsterland, der BUND Senden und die Agenda-21-Gruppe um 19 Uhr zu einer gemeinsamen Veranstaltung in das Alte Zollhaus ein. Der „Waldwanderer“ Gerald Klamer (so auch der Titel eines von ihm veröffentlichten Buches) berichtet an diesem Abend in einem Multimediavortrag von seinen Waldwanderungen durch Deutschland. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Spenden zur Finanzierung der Unkosten sind willkommen. Gerald Klamer kündigte nach 25 Jahren seine sichere Stelle als Forstbeamter und unternahm eine Wanderung 6000 Kilometer quer durch Deutschland. Sein Ziel: herauszufinden, wie es wirklich um die Wälder steht. Vom Ammergebirge im Süden bis zu den Kreidefelsen im Norden bewanderte er fast alle Bundesländer. Er erklärt in seinen Vorträgen anschaulich, was Bodenschutz bedeutet, warum Waldtümpel wie kleine Klimaanlagen fungieren und Totholz für das Ökosystem Wald essenziell ist. Welche Rolle Bäume für die Trinkwasserqualität spielen und warum der Buchenwald unser wichtigstes Naturerbe ist, wird er ebenfalls im Alten Zollhaus anschaulich erläutern. Neun Monate lang lebte Klamer im Wald, begegnete Wildkatzen und Wildschweinen, lauschte dem Röhren der Hirsche und dem Heulen der Wölfe. Er traf auf Förster, Wissenschaftler, Aktivisten und Politiker – und erfuhr, was alle zur Erhaltung des wichtigen Ökosystems Wald beitragen können.
eig. Text in den WN