Anregung zum TTIP an den Sendener Gemeinderat

www.agenda21senden.de

An den

Rat der Gemeinde Senden

Herrn Bürgermeister Alfred Holz

Münsterstraße 30

48308 Senden

Anregung gemäß § 24 GO NRW                                11. September 2014

Sehr geehrter Herr Holz,

die AgendA21Senden regt an, sich mit den geplanten Freihandelsabkommen (TTIP, TiSa und CETA) zu beschäftigen und folgenden Beschluss zu fassen:

Der Rat der Gemeinde Senden fordert die Bundesregierung auf, sich gegen die transatlantischen Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada sowie den USA auszusprechen und die Verträge abzulehnen.

Begründung:

– Die in den Freihandelsabkommen (TTIP, CETA u. TiSa) vorgesehenen Schiedsgerichtsverfahren im Rahmen der Investitionsschutzklauseln höhlen die Demokratie und den Rechtsstaat aus, da durch sie der Spielraum demokratischer Entscheidungen auf Beschlüsse eingeengt wird, die die Renditen der Wirtschaft aus Sicht der Investoren nicht schmälern, denn sonst drohen hohe Schadenersatz-Klagen.

– Das Vertragswerk steht nicht im Einklang mit unserer Verfassung, denn die vorgesehenen Schiedsgerichts – Verfahren sind nicht mit unserem Rechtssystem vereinbar. Sie sind keine ordentlichen Gerichte und erfüllen keine Kriterien unseres Rechtssystems wie Transparenz, Öffentlichkeit, Überprüfbarkeit der Entscheidung etc.. Die Entscheidungen der Schiedsgerichte sind bindend, obwohl sie nur ein mit privatwirtschaftlich agierenden Rechtsanwälten besetztes Gremium sind.

– Die Schiedsgerichtsverfahren stehen über unserem Rechts-System und hebeln hiermit die subsidiäre Struktur unseres Staates aus bis hinunter zu den Kommunen, wo die Ratsmitglieder nicht mehr Herr im eigenen Hause sein werden.

– Die kommunale Daseinsvorsorge wie z.B. Wasserversorgung, Abwasser, Rettungsstationen, Altenheime, Krankenhäuser, ÖPNV, Volkshochschulen u.v.a.m. werden damit unter den Vorbehalt der Zustimmung von Investoren gestellt, während der demokratische Mitgestaltungsspielraum der Bevölkerung auf ein Minimum beschränkt bleibt oder ganz außen vor ist. Außerdem könnten auch regionale Besonderheiten dabei unter die Räder kommen.

– Über die bisher erteilten Aufsuchungsgenehmigungen und die schon früher durchgeführten Probebohrungen könnten die Energiekonzerne das umstrittene Fracking – auch im Münsterland – durchdrücken oder immense Schadensersatz- Forderungen für die bisher getätigten Investitionen und vor allem den entgangenen Gewinn an die Landes- bzw. Bundesregierung stellen.

– Der Gestaltungsspielraum der Politik wird generell eingeengt, da bei künftigen Gesetzen oder Verordnungen, die irgendwie Auswirkungen auf die Tätigkeit der Investoren haben, vorab die Zustimmung der beiden Vertragspartner bzw. einer von ihnen ernannten Kommission eingeholt werden müssen. Ansonsten können auch hier hohe Schadensersatzforderungen fällig werden.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Lieneweg

Sprecher der AgendA21Senden

www.agenda21senden.de

Nachrichtlich an die im Rat vertretenen Fraktionen

Aktionsbündnis: Prof. Mechthild Schrooten: TTIP und der Mittelstand

Den Brief von Attac-COE und den Hinweis auf einen interessanten Vortrag möchte ich Euch nicht vorenthalten. Der Vortrag ist sicher nicht nur für Mittelständler spannend.
Hallo Attacies und Interessierte,
Aktionsbündnis TTIP steht.
Volles Haus war die Devise, als sich am Donnerstag den 5.9.2014 Bürger und Vetreter von Parteien und Nichtregierungsorganisationen in Nottuln trafen. Wir von Attac-COE hatten eingeladen. Thema war die Gründung eines Aktionsbündnisses TTIP (Freihandelsabkommen EU-USA). Nach einer kurzen Einführung in das Thema durch mich, gab es einige Beiträge der Anwesenden, die ihre Sorge ausdrückten, dass TTIP demokratische Grundrechte aushöhlen oder beseitigen würde, wenn das Abkommen so wie bisher verabschiedet würde. Trotz der Tatsache, dass Unterhändler von EU und USA das Abkommen geheim verhandeln, ist dennoch nach außen gedrungen, was da auf uns alle zukommt. Zu den bekanntgewordenen Punkten gehört u.a. der Investitionsschutz. Dieser Punkt allein würde schon ausreichen, zukünftig unsere Bemühungen um einen verbesserten Umweltschutz zu unterlaufen, da Firmen dann in der Lage wären, gegen die Auflagen von Seiten des Gesetzgebers zu klagen, um ggf. finanziell entschädigt zu werden. Auch die Tatsache, dass in Zukunft extra berufene Schiedsgerichte in Streitfällen angerufen werden dürfen führt nur dazu, unsere bewährte Justiz aus ihrer Verantwortung zu entlassen, also wenn man so will, zu einer Privatisierung der Rechtsprechung. Während des 2.Teils des Abends, an dem neben interessierten Bürgern auch Vertreter der BI Havixbeck, des DGB, von Attac-COE, der Parteien die Grünen, die Linke und die Familienpartei vertreten waren, wurde dann schon beschlossen, welche Aktionen zu aller erst gemacht werden sollten. So wurde als erstes Fixdatum der 11.10.2014 genommen, der Tag, an dem europaweit auf die Gefahren durch TTIP hingewiesen werden soll. Die Runde war sich schnell einig, dass an den 3 Samstagen davor und am 11.10. selbst, alle beteiligten Gruppierungen jeweils in ihren Regionen durch Infostände auf die Probleme mit TTIP hinweisen und informieren werden.
Als besonderes Highlight zu dem Thema informierten wir die Anwesenden, dass Dr. Mechthild Schrooten, Professorin für Volkswirtschaft am 23.10.2014 in den Kreis kommt, um ihre Forschungsergebnisse zum Thema „TTIP und Mittelstand“ vorzutragen. Schrooten ist neben ihrer Professorentätigkeit eine der Sprecher der AG „Alternative Wirtschaftspolitik“ (Memogruppe). Die Runde war sich einig, dass diese Veranstaltung in einem größeren Rahmen aufgezogen werden soll. Schon vor der Veranstaltung hatten sich mit der Friedensinitiative Nottuln und mit dem Kulturforum der SPD zwei weitere Organistionen dem Bündnis angeschlossen, deren Vertreter aber an dem Abend nicht dabei sein konnten. Am Schluss waren sich alle Beteiligten einig, dass das nicht das letzte Treffen des Bündnisses war.
Gruß
Joachim F. Gogoll
Sprecher Attac-COE

 

11.10.2014: Europaweiter, dezentraler Aktionstag gegen TTIP und CETA

Am Samstag, dem 11. Oktober 2014 soll ein europaweiter, dezentraler Aktionstag gegen TTIP und CETA stattfinden. Hier die deutsche Übersetzung des internationalen Aufrufs:

Konzernmacht zurückdrängen! Mensch und Umwelt vor Profit!

Aufruf zu einem europaweiten, dezentralen, breiten Aktionstag gegen TTIP, CETA und die Freihandelsagenda der Konzerne – 11. Oktober 2014 

Weiterlesen und informieren unter LABOURNET austria

Bürgerantrag zu TTIP auch in Senden?

TTIP-Gift-S.jpgDie Bürgerinitiative Havixbeck hat eine Anregung an den Bürgermeister und den Gemeinderat in Havixbeck gerichtet, die Bundesregierung aufzufordern, sich gegen die transatlantischen Freihandelsabkommen auszusprechen und die Verträge abzulehnen, weil die vorgesehenen Schiedsgerichtsverfahren die Demokratie und den Rechtsstaat aushöhlen und das Vertragswerk nicht im Einklang mit unserer Verfassung steht.

Die drei  in Nottuln bei der Gründung des Aktionsbündnisses TTIP Kreis Coesfeld anwesenden Vertreter unserer Agenda-Gruppe sind dafür, dass wir diese Anregung für Senden übernehmen.

Bitte lest den Havixbecker Antrag durch und entscheidet, ob Ihr etwas dagegen habt. Sonst werde ich die Anregung im Namen der Agenda21-Gruppe Senden umformulieren und absenden. Die nächste Sitzung ist zur Entscheidung zu spät, daher dies Eilverfahren.

B.L.

Aktionsbündnis TTIP Kreis Coesfeld gegründet

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Mehrere Mitglieder von der Agenda21Senden waren bei der Gründungsversammlung des Aktionsbündnisses TTIP Kreis Coesfeld am 4.9. dabei. Etwa 30 Bürgerinnen und Bürger (darunter BI-, NGO-, Gewerkschafts und Parteivertreter) waren der Einladung von Attac-COE nach Nottuln gefolgt. U.a. wurde angeregt, den Antrag der Bürgerinitiative Havixbeck an den Gemeinderat auch für andere Gemeinden und Städte des Kreises zu übernehmen. Das könnte in Senden z.B unsere Agenda-Gruppe in die Wege leiten. Mehr dazu später.

CETA – TTIP – „Freihandelsabkommen“ – klingt gut, ist aber eine Einschränkung demokratischer Errungenschaften in Europa. Aktionsbündnis im Kreis Coesfeld geplant.

  Einige von uns Agenda-Aktiven haben das schon wahrgenommen, obwohl Politik und Medien es nicht an die große Glocke hängen und Vieles im Geheimen verhandelt wird. Was auf der Strecke bleibt, liest man nur in den Veröffentlichungen der Nichtregierungsorganisationen. Inzwischen durchzieht eine Protestwelle das Land, im Kreis Coesfeld ruft Attac-COE zur Gründung eines Aktionsbündnisses gegen TTIP auf (vgl. Nachricht in den WN auf der Kreisseite gestern (2.9.). Angesprochen sind nicht nur alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, sondern auch mittelständische Handwerksbetriebe, Künstler, Gewerkschaften, NGOs und Parteien. Ein erstes Informationsgespräch findet am Donnerstag, den 4.9. um 19.30 Uhr in der Stiftsschänke Böcker-Menke am Stiftsplatz in Nottuln statt. Gemeinsame Aktionen sollen organisiert werden. J.F. Gogoll, Sprecher der Kreis-Attac-Gruppe: „Es ist an der Zeit, durch Information der Bürger den Geheimverhandlungen ein Ende zu bereiten, bevor es zu spät ist. Was bisher an die Öffentlichkeit gedrungen ist, lässt Schlimmstes vermuten – die Entmündigung des Bürgers.“

Nachlesen, worum es geht, kann man in einem Flyer von ATTAC-COE, den man unter www.attac-coe.de auch herunterladen kann.

Anne Meyer-Schwickerath schreibt:

Wenn die EU und Kanada das CETA-Abkommen abschließen, wird unsere Demokratie zum Spielball der Konzerne. Uns drohen dann Milliarden-Klagen, wenn Gesetze zum Sozial-, Umwelt- oder Verbraucherschutz die Profite von internationalen Firmen schmälern. Wir müssen schnell handeln, denn CETA soll schon bald unterzeichnet werden.

Ich habe gerade einen Appell an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundeskanzlerin Angela Merkel unterschrieben. Sie dürfen dem CETA-Abkommen nicht zustimmen. Unterzeichne bitte auch Du den Campact-Appell:
https://www.campact.de/Ceta-stoppen

Plastikmüll – oder Leben ohne Plastik? Vorstellbar? Man könnte, wenn man wollte!!!

global denken – lokal handeln!!!

Das tun wir ja. Aber wir können noch mehr tun! Leben ohne Plastik!

Anne empfiehlt den Film: http://www.youtube.com/watch?v=kWVWJLtYhsY

Viel Freude dabei. Oder wollen wir lieber im Rudel gucken? Bitte schreibt einen Kommentar.

Beim Plastikmüll in Senden fängt das Problem für uns an.

Beim Plastikmüll in Senden fängt das Problem für uns an.

 

 

Protokoll der Agenda-Sitzung vom 28. August 2014

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Protokoll der Agenda-Sitzung  am 27.08.14

1. Als neuer Agenda-Interessent besucht  Siegfried Kohlschein unsere Sitzung. Nach der Vorstellung seiner Person bietet er uns seine aktive Hilfe für das Gemeinde-Rad-Projekt an.

2. W. Dropmann weist darauf hin, dass am 02.09.14 um 19Uhr im Rathaus eine öffentliche Informations-veranstaltung zum Thema ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) sowie zum Regionale 2016-Projekt Wasserwege Stever stattfindet. Dazu fragt er an, ob wir als Agenda eigene Gedanken oder Fragen einbringen wollen, z.B. in welchem Maße dabei Umweltschutzaspekte berücksichtigt werden oder ob Förster Rosinski sowie Herr Deuter als Umweltbeauftragter in die Planungen einbezogen werden.

 

Anschließend Sitzung der AG Mobilität

1. W. Dropmann berichtet, dass die Vertreter des ökumenischen Jugendtreffs den geplanten Termin zur Besprechung des Gemeinde-Rad-Projekts leider nicht wahrnehmen konnten. Prinzipiell besteht aber weiterhin Interesse, weshalb ein neuer Termin angestrebt wird. 2. Außerdem wurde angeregt, zur Finanzierung des Projektes in der örtlichen Geschäftswelt nach Geldern für Ersatzteile, Farbe,… zu fragen.
Neue Termine: Agenda gesamt:  01.10.14 um 18.30 Uhr im Rathaus-Nebengebäude

AG Mobilität:  abhängig von der Terminzusage des  ökumenischen Jugendtreffs

gez. Karina Mildner

Agenda-Gruppe Senden trifft sich am 27.8.14

www.agenda21senden.de

www.agenda21senden.de

Die Sendener Agenda-Gruppe trifft sich nach der Sommerpause wieder am Mittwoch, den 27. August, um 18.30 Uhr oben im Rathausnebengebäude im Raum 502.

Sendener aufs Rad

Sendener aufs Rad

Im Anschluss tagt der Arbeitskreis Mobilität.

Da Bernd Lieneweg nicht da ist, ist die Schlüsselfrage noch offen. Bitte klärt das vorher, auch mit dem Kulturamt wegen des Raums.

Plastikmüll ist ein globales Problem

Beim Plastikmüll in Senden fängt das Problem für uns an.

Beim Plastikmüll in Senden fängt das Problem für uns an.

Der Plastikmüll am Kanal in Senden und überall in unserer schönen Natur nervt uns schon lange. Da das Problem aber ein globales ist, sollte man die Nutzung der Tüten und Flaschen reduzieren. Darum geht es in einer Petition der Deutschen Umwelthilfe, die wir alle unterstützen sollten.

Einkaufstasche und Leinenbeutel sollten eine Renaissance erfahren gemäß dem alten Motto „Jute statt Plastik!“ Das Problem ist aktueller denn je.

Umweltabgabe auf Plastiktüten!

Stefanie Albrecht (Foto) und Deutsche Umwelthilfe e.V., Berlin

Bitte verbreitet die Petition und vergrößert unsere Chance!

Aug 15, 2014 — Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

Wie ihr wisst, versuchen wir gerade, einen Termin mit Umweltministerin Hendricks zu bekommen. Und dafür brauchen wir nach wie vor Stimmen, Stimmen, Stimmen! 62.000 sind eine ordentliche Hausnummer. Es erhöht unsere Chancen jedoch gewaltig, wenn wir auf einen möglichst breiten öffentlichen Rückhalt verweisen können. Mit eurer Hilfe packen wir bis zum Ende der Woche auch noch die 100.000! Zur Petition.