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Presse- und Radio-Info für die Stellvertreter-Demo am Klimastreiktag, 19. März 2021

Senden. In ganz Deutschland gibt es am 19. März dezentrale Aktionen zum Klimawandel. Es ist der Tag des globalen Klimastreiks. Auch in Senden wurde eine Demonstration angemeldet, natürlich Corona-konform. Der Protest und die Forderungen der Schüler*innen von FFF sind notwendig, um die Erderhitzung zu stoppen. Dieser Meinung schließt sich die Agenda21Senden an und organisiert zusammen mit Senden for Future (Senden4F) den Aktionstag.
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Politik zu entschiedenen Antworten auf globale Krisen in der Lage ist. Doch die Klimakrise wartet nicht darauf, bis wir die Pandemie überwunden haben. Dieses Jahr ist Bundestagswahl, deswegen fordern die For-Future-Gruppen (FF) in Deutschland jetzt entschiedenes Handeln statt leerer Versprechen. Am Klimaschutz kommt keine Partei vorbei! Die nächsten vier Jahre sind entscheidend, um das Schlimmste noch abzuwenden. Schon heute ist die Klimakrise für viele Menschen weltweit und besonders im globalen Süden lebensbedrohlich. Doch bisher hat keine Partei ein Programm, mit dem wir das 1,5-Grad-Limit einhalten. Deswegen machen die FF-Gruppen diese Wahl zur Klimawahl. Die Forderungen: Kohleausstieg bis spätestens 2030. Naturverträglicher Ausbau der Erneuerbaren auf mindestens 80 Prozent Anteil am Bruttostromverbrauch bis 2030. Investitionen in Alternativen zu fossilem Gas. Attraktiver Nahverkehr mit verbesserter Radwege-Infrastruktur. Sozialverträgliches Ende der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren bei PKWs bis 2030. Sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft. Gute Löhne und Schaffung eines solidarischen Sozialstaates, damit Strom, Wohnen, Lebensmittel und Mobilität klimafreundlich und gleichzeitig für alle bezahlbar werden. Schaffung von Klimagerechtigkeit im Globalen Süden.
In Senden wird es wegen der Corona-Pandemie eine sog. Stellvertreter-Demo geben mit selbstgebastelten Plakaten/Schildern, die auf Gartenstühlen befestigt werden. Jede und jeder ist eingeladen, von 10 bis 18 Uhr im Ortskern auf dem Platz am Brunnen seinen/ihren Stuhl mit der eigenen Botschaft aufzustellen oder vorher bei einem Mitglied der Gruppe abzugeben. Begleitet wird die Demo der Stühle von einer Mahnwache. Besucher müssen die Abstandsregeln einhalten. An Feinheiten (Reden, Videos, Flyer) wird noch gefeilt. Als Hingucker wird das Demo-erprobte Holzpferd mit einer neu gestalteten Pferdedecke ausgestattet. www.agenda21senden.de

Sitzung der Agenda-Gruppe im März 2021

  Senden. Die reguläre Sitzung der Gruppe Agenda21Senden findet am Mittwoch, den 10.3. wieder online als Zoom meeting statt. Das für alle offene Treffen erreicht man unter https://t1p.de/agenda21senden ab 18.30 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen der weltweite Klimastreiktag am 19. März und seine Organisation in Senden als Corona-konforme Stellvertreter-Demo sowie die Projekte „Sendener Leihrad“ und „Neue Bäume für Senden“. Neu gegründet wurde die Initiative „Rückenwind in Senden“, die sich der Förderung von Windkraft und PV widmen wird. Auch dazu sind Aktionen in der Planung, um den Windkraft-Befürwortern eine Stimme zu geben. www.agenda21senden.de

Klimastreiktag am 19. März 2021

In ganz Deutschland gibt es am 19. März dezentrale Aktionen. Es ist der Tag des globalen Klimastreiks. Auch die angemeldete Demonstration in Senden ist natürlich Corona-konform. Der Protest und die Forderungen der Schüler*innen von FFF sind notwendig, um die Erderhitzung zu stoppen. Dieser Meinung schließt sich die Gruppe Senden for Future an und organisiert zusammen mit der Agenda21Senden den Aktionstag. In Senden wollen wir den Schwerpunkt auf Wind- und Sonnenenergie legen.

FFF Deutschland:

Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Politik zu entschiedenen Antworten auf globale Krisen in der Lage ist. Doch die Klimakrise wartet nicht darauf, bis wir die Pandemie überwunden haben. Dieses Jahr ist Bundestagswahl, deswegen fordern wir jetzt entschiedenes Handeln statt leerer Versprechen. Die nächsten vier Jahre sind entscheidend, um das Schlimmste noch abzuwenden. Schon heute ist die Klimakrise für so viele Menschen weltweit und besonders im Globalen Süden lebensbedrohlich. Doch bisher hat keine Partei ein Programm, mit dem wir das 1,5-Grad-Limit einhalten. Deswegen machen wir diese Wahl zur Klimawahl.

Wer unsere Stimme für die Bundestagswahl will, muss:

  • spätestens 2030 aus der Kohle aussteigen und darf Braunkohletagebaue nicht weiter vergrößern. Wir lassen nicht zu, dass Menschen heute noch für Kohle ihr Zuhause verlieren.
  • die Erneuerbaren auf mindestens 80 Prozent Anteil am Bruttostromverbrauch bis 2030 naturverträglich ausbauen und in Alternativen zu fossilem Gas, wie zum Beispiel grünen Wasserstoff, investieren.
  • in attraktiven öffentlichen Nahverkehr und Fahrrad-Infrastruktur investieren, alle Autobahn-Projekte stoppen und ein festes Datum für ein sozialverträgliches Ende der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren bei PKWs festlegen. Unser Vorschlag ist ein Ende bis spätestens 2030.
  • jetzt eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft einleiten und in klimaneutrale Industrien investieren, statt mit Corona-Staatshilfen und Steuervergünstigungen klimaschädliche Industrien zu subventionieren.
  • für gute Löhne sorgen und einen solidarischen Sozialstaat schaffen, damit Strom, Wohnen, Lebensmittel und Mobilität klimafreundlich und gleichzeitig für alle bezahlbar sind.
  • für Klimagerechtigkeit im Globalen Süden einstehen und die deutsche Klimafinanzierung bis 2025 verdoppeln.

Die nächsten Wochen und Monate sind entscheidend. Jetzt werden die Weichen für den Wahlkampf gestellt: Kandidat*innen werden nominiert, Wahlprogramme geschrieben. Deshalb muss klar sein: Am Klimaschutz kommt keine Partei vorbei! Gemeinsam stellen wir uns hinter Fridays for Future und ihren weltweiten Aktionstag. 

In Senden wird es wegen Corona eine sog. Stellvertreter-Demo geben mit selbstgebastelten Plakaten/Schildern, die auf Gartenstühlen befestigt werden. Von 10 bis 18 Uhr im Ortskern auf dem Platz am Brunnen ist jede und jeder eingeladen, seinen/ihren Stuhl mit Botschaft(en) vorbeizubringen. Von 10 bis 18 Uhr wird es dabei eine Mahnwache geben. Besucher müssen die Abstandsregeln einhalten. An Feinheiten (Reden, Videos, Flyer) wird noch gefeilt. Als Hingucker wird das Demo-erprobte Holzpferd mit einer neu gestalteten Pferdedecke ausgestattet. Wer Anregungen für flotte Sprüche zum Umwelt- und Klimaschutz sucht, kann sich hier ein Beispiel nehmen:

Die Erde hat Fieber

Wir wollen nur überleben

Lebenswerte Zukunft

Dass keiner uns die Zukunft klaut

Lehrer für Zukunft

Psychologists for Future

Eltern für ihre Kinder

Macht eure Hausaufgaben

Kinder sind Klimakiller

Weniger ist mehr

All you need is less

Barmherzigkeit statt Raffgier

Ich will leben. Aufgeben heißt untergehen

Runter mit dem CO2

No Plastic

Kohlestopp jetzt

Go vegan

Für Frieden und Umweltschutz

Klimawandel

Erst Fieber, dann Tod

Es müssen Taten folgen

Weniger Fleisch

There is no Planet B

Es ist kurz nach 12

Game over

Make the world cool again

CO2-Steuer ist Abfallgebühr

ÖPNV ist Klimaschutz

Radfahren ist Klimaschutz

Zukunftklauer abwählen!

Nur indem man das Unerreichbare anstrebt, gelingt das Erreichbare.

Nur mit dem Unmöglichen als Ziel gelingt das Mögliche.

PV gehört auf jedes Dach!

Senden braucht (Rücken-) Wind!!!

Mit Wind und Sonne in Senden die Klimakrise abwenden.

Abgasfrei am Café vorbei!

Batterien sind recyclebar, Kraftstoffe nicht.

Demonstration parents for future Coesfeld 2019 – FFF Senden ist auch dabei.

Hecken – die bessere Alternative zu Alleen

Je länger man sich mit öffentlichem Grün beschäftigt, umso mehr kommt man zu der Erkenntnis, dass wir wieder viel mehr Hecken im Münsterland brauchen. Was den ökologischen Wert angeht, sind sie kaum zu übertreffen und bereichern die Landschaft wie kein zweiter Biotop.

Ob an Feldrändern, am Rande von Parkanlagen oder sogar im eigenen Hausgarten sind sie eine optimale Grenzbepflanzung.

Karina fasst die Bedeutung in einer Grafik zusammen. Ein solches Schild sollte an keiner neu gepflanzten Hecke fehlen.

gez. MilKa

Alles zum Klimastreiktag am 19. März 2021 – Artikel – Briefe – Aktivitäten

Leserbriefe folgen.

Blickfang Trojanisches Pferd – auch bei Kindern beliebt. Zossi, von Reinhard 2015 für Attac-COE gebaut, wird am 19.3. auch wieder dabei sein. Er bekommt eine neue Pferdedecke und wird dann für Rückenwind sorgen.

Um den Klimawandel nicht zu groß werden zu lassen, müssen wir hinsichtlich der Verminderung unseres CO2 Ausstoßes aktiv werden. Zum 19.3.2021 haben wir einen Flyer zu dem Thema hergestellt. Nachdruck ausdrücklich gewünscht.CO2 Flyer quer 3 spaltig

Attac-COE beteiligt sich in Senden am Klima-Aktionstag mit zwei Stühlen sowie ausgelegtem Info-Material.

CO2 Flyer quer 3 spaltig

Senden for Future hat alle Kita_Kinder und SchülerInnen eingeladen.

Hallo liebe Kinder,
habt ihr schonmal das Wort „Pariser Klimaabkommen“ gehört? Das ist ein Vertrag, der vor 5 Jahren von ganz vielen Ländern unterschrieben wurde, auch von Deutschland. Ziel dieses Vertrages ist es, das Klima zu schützen. Klima ist das Wetter und die Umwelt, in der wir leben. Klima kann man zum Beispiel am Wetter fühlen. In den letzten Jahren war das Klima immer sehr warm und trocken. Die Politiker müssen eigentlich dafür sorgen, dass der Vertrag eingehalten wird. Bisher hat das leider noch nicht so gut funktioniert. Darum gehen viele Menschen demonstrieren, um den Politikern zu zeigen wie wichtig sie das finden.

Am 19. März ist globaler Klimastreik. Global heißt, überall auf der Welt gehen die Menschen auf die Straße und demonstrieren. Auch in Senden gibt es eine Demonstration. Am Freitag (19. März) von 10 bis 18 Uhr auf dem Platz „am Brunnen“. Kommt gerne vorbei. Ihr könnt zum Beispiel mit Kreide tolle Bilder auf den Boden malen, oder ein eigenes Windrädchen basteln. Ihr könnt auch euren Großeltern und Freunden davon erzählen, um zu zeigen, dass ihr auch mehr Schutz für unser Klima wollt. Wir freuen uns auf euch. Bitte denkt aber trotzdem an den Abstand und, für die Erwachsenen, an den Mundschutz.

Liebe Kitaleitungen – und teams, liebe Grundschulleitungen – und teams,
die Agenda21 und Senden4Future lädt herzlich am 19.03 dazu ein, gemeinsam an der globalen Klimademonstration, ausgerufen durch Fridays for Future, teilzunehmen. Dazu würden wir auch gerne die Kinder aus Senden einladen. Es gibt unter anderem Malkreide und Windrädchen zum selbst basteln. Natürlich findet dies alles unter Einhaltung der aktuellen Coronamaßnahmen statt. Dazu wurde ein Text in einfacher Sprache verfasst mit der Bitte, diesen an die Ü3 Kinder und/oder Eltern weiterzugeben, per Mail, in ausgedruckter Form als Flyer oder als Aushang.
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Wiebke Visser für Agenda21 und Senden4Future.

LESERBRIEFE

WN vom 15.3.2021

Wirtschaft mit Kultur – Vorschau auf Themen für die Vorträge in 2021

Vortragsthemen 2021 für das kleine Wirtschaftsseminar von Joachim F. Gogoll – Ökonom (Betriebs- und Volkswirt)

Weitere Wunschthemen können jederzeit vorgeschlagen werden.

1) MMT – Modern Monetary Theory Teil 1

Design: MilKa

2) MMT – Modern Monetary Theory Teil2 (gestrichen)
3) Warum die Erhöhung der CO2 Steuer mehr als sinnvoll und notwendig ist und wie man
die Folgen sozialverträglich gestalten kann und muss? Design: MilKa

4) Wieso ist ein Verbot von KfZ-Verbrennungsmotoren mit fossilen Energieträgern bis 2030
möglich und notwendig?

Geplant für den 3. Mittwoch im März

5) Warum sollte der ÖPNV gezielt durch Investitionen im Milliardenbereich aufgepeppt
werden und wie kann man ihn gegen den Individualverkehr akzeptabler aufstellen und
gestalten?
6) Wie kann man den Unternehmen bei der Umstellung auf ressourcenschonende Produktion
helfen und welche Art von Anreizen könnte man schaffen, um dieses Ziel zu erreichen?
7) Warum ein Verbot der Produktion von kurzlebigen Gebrauchsgütern und Förderung von
langlebigen Gütern erforderlich ist. Warum die Umstellung auch funktioniert?
Eine Erhöhung von zurzeit 3 Jahren Betriebsdauer hin zu 7 Jahren. Außerdem Verbot von
Produkten, die nicht oder nur schwer repariert werden können.
8) Was ist der Unterschied zwischen einer Finanztransaktionssteuer und einer
Börsenumsatzsteuer? Warum wir sie dringend brauchen? Warum schädigt sie weder Anleger
noch Unternehmen? Inwieweit ist sie sinnvoll, um das weltweit herumgeisternde Kapital zu
bändigen und zu vermindern?
9) Warum wir keine Angst vor einer Recyclingquote von 95% bis zum Jahre 2050 haben
müssen? Wieso es möglich ist, weitgehend ohne Plastikmüll zu leben?
10) Kann die Ökonomie auf eine dem Gemeinwohl verpflichtete Ökonomie umgestellt
werden? Verdirbt Eigentum den Charakter? Gemeinwohl und Eigentum, geht das
zusammen? Wieviel Eigentum macht eigentlich glücklich? Ist vererbbares Grundeigentum
gerecht?
11) Was ist eine neoliberale Ökonomie? Viele reden davon schlagwortartig, aber kaum
jemand außerhalb der Welt der Ökonomen kennt sie genau.
12) Das bedingungslose Grundeinkommen – was ist das überhaupt genau?
13) Die Zukunft der Arbeit – was erwartet uns alle und die näöchsten Generationen?
14) Wie muss eine Ökonomie funktionieren, damit die Kluft zwischen Arm und Reich nicht
weiter wächst?
15) Was bedeutet die Schuldenlast für die heutige und die nächsten Generationen? Können
die Schulden überhaupt jemals zurückgezahlt werden?
16) Warum ist die Einführung einer Devisentransaktionssteuer so wichtig für das
Gemeinwohl der Staaten weltweit? Was ist eine Börsenumsatzsteuer und warum ist auch sie
dringend notwendig?
17) Was ist Geld und wie entsteht es?
18) Wie muss das Gesundheitssystem für die Zukunft auf eine richtige finanzielle Basis
umgestellt werden und wie müssen die Gehälter der im Gesundheitswesen arbeitenden
Schwestern und Pfleger ausgestattet und gesichert werden?
19) Wie muss unser Gesundheitswesen umgestellt werden, damit eine bessere finanzielle
Ausstattung erreicht wird?
20) Warum muss der Mindestlohn dringend erhöht werden, damit die Armutsgefährdung
durch zu niedrige Löhne abgewehrt werden kann.
21) Warum müssen prekäre Arbeitsverhältnisse dringend reformiert werden und wie sollte
das geschehen?
22) Wie kann und muss die Altersarmut beseitigt werden? Warum brauchen wir eine
Mindestrente?

Einladung zur Februarsitzung als Zoom meeting am 10.2. ab 18.30 Uhr

enden4F

Die Februarsitzung der Agenda21Senden findet noch einmal online als Zoom meeting statt. Sie beginnnt, am Mitttwoch, den 10. Februar, 18.30 Uhr. Den Zugang bekommt man wieder unter https://t1p.de/agenda21senden. Die Sitzung ist wie immer öffentlich, auch wer sich für eine Beteiligung bei „Senden for Future“ interessiert, ist eingeladen. Senden4F gibt es bisher als gemeinsame Signal-Gruppe zusammen mit der Agenda-Gruppe, auch dabei ist jede und jeder willkommen, ob jung oder älter, ob mit oder ohne Kinder. Ein wichtiger Aspekt ist hier im Moment die Zukunft der Windkraft in Senden. Wie bei den im Kreis schon besteheneden Gruppen in Coesfeld und Dülmen kann man sich Aktionen zum Umwelt-und Klimaschutz anschließen oder selbst welche initiieren. Eine Vernetzung der Kreisgruppen  wurde bereits eingerichtet. Über weitergehende Kooperationsmöglichkeiten wird zu sprechen sein. Auf der Agenda stehen außerdem die Vorbereitung der Aktionen zum globalen Klimatag am 19. März unter Corona-Bedingungen mit dem Schwerpunkt Sonnen- und Windenergie und die Vorbereitungen der Arbeitsgruppe „Rückenwind“. Weitere Themen sind die Fortführung des Projekts Sendener Leihrad und die geplanten Pflanzaktionen der Initiative „Neue Bäume für Senden“. Weitere Themen können spontan eingebracht werden.

Nein zu Rassismus, Antisemitismus, Feindbildproduktion und Geschichtsklitterung!

Attac-AG Europa (die Agenda21Senden erklärt sich solidarisch)

Erklärung zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz von der Roten Armee befreit. Das Lager war Teil des Mordsystems des deutschen Faschismus und ist seither Symbol für das singuläre Menschheitsverbrechen des Holocaust an den Juden. Auschwitz steht auch für alle anderen Menschen, „die der Nationalsozialismus planmäßig ermordete oder noch vernichten wollte,“ wie es im Gesetz zum Gedenktag von 1996 heißt, Sinti, Roma, Behinderte, sowjetische Kriegsgefangene, unzählige Zivilisten Osteuropas, die in den Vernichtungslagern
zu „Untermenschen“ degradiert, versklavt und ermordet wurden. Die Erinnerung darf nicht enden und muss für die heutigen Generationen zur Wachsamkeit gegen alle Tendenzen mahnen, die zu Auschwitz geführt haben, was gerade in Anbetracht des erschreckenden Ausmaßes an menschenverachtenden Ideologien und Rechtsterrorismus wichtiger denn je ist. Deshalb engagieren wir uns aktiv im Kampf gegen Rassismus,
Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Rechtsentwicklung, Neofaschismus und soziale Ungleichheit.
Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
Uns treibt um, dass die Lehren aus der Vergangenheit zunehmend verblassen oder gar für andere Zwecke instrumentalisiert werden. Bereits der skrupellose Missbrauch von Auschwitz zur Rechtfertigung des völkerrechtswidrigen Krieges gegen Jugoslawien 1999 durch den damaligen Außenminister Joschka Fischer war eine schockierende Relativierung des Holocaust. Daran schloss sich mit der Sezession des Kosovo erstmals nach 1945 in Europa eine Grenzveränderung durch militärische Gewalt an.
Gleichzeitig zerstörte die Ostexpansion der NATO die Chancen auf eine Zone der Sicherheit und
Kooperation von Lissabon bis Wladiwostok. Russland wurde – lange vor der Ukraine-Krise – wieder das Image eines Feindes verpasst. Gegenwärtig erleben wir, wie Ähnliches mit China geschieht und in atemberaubendem Tempo die Bühne für einen Kalten Krieg 2.0. bereitet wird. Daneben wird weiterhin das Feindbild Islam ausgebaut – ein außerordentlich nützliches Feindbild für die Kriege im Nahen Osten und in Nordafrika.
Waffen, Rüstungsproduktion und Armeen sind notwendige Grundlagen für Krieg. Ein wesentlicher Treiber der Gewalt unter kapitalistischen Bedingungen ist dabei die weltweite Jagd nach Rohstoffen und immer neuen Profitquellen, Krieg als Fortsetzung der Profitmaximierung mit militärischen Mitteln. Aber immer hängt die Bereitschaft einer Bevölkerung zu Konfrontation und Krieg auch von den entsprechenden Feindbildern ab.
Feindbilder – ideologische Grundlage für Konfrontation und Aggressionsbereitschaft
Feindbilder zeichnen sich durch eine simple, binäre Weltsicht aus. Der Feind wird als vollkommen böse dargestellt, und wir sind die Guten. Gegenwärtig verläuft die Berichterstattung über Russland und neuerdings auch über China prinzipiell nach dem gleichen Muster. Die Zwischentöne zwischen absolut Böse und Gut werden ausgeblendet. Mit der Zeit verfestigen sich so die Feindbilder. Ein typisches Resultat dafür bringt im Zusammenhang mit dem russischen Corona-Impfstoff DIE WELT auf den Begriff; „Auch wenn ein russische Produkt im internationalen Wettbewerb mithalten kann, der Stempel des Russischen ist und bleibt ein Makel.“ (4.11.2020; S. 10). Die Qualität einer solchen Feststellung
erschließt sich in voller Tragweite, wenn man sich vorstellt, anstelle von russisch stünde amerikanisch oder gar israelisch.
Die meisten großen Medien sind Teil dieser Dynamik. Sobald es um die „äußeren Feinde“ geht, betreiben sie häufig staatstragende Hofberichterstattung und stellen kaum mehr kritische Fragen. Unüberprüfbare Verlautbarungen von Geheimdiensten werden plötzlich zu Quellen unhinterfragter Wahrheit. Jüngste Beispiele sind die grotesken Inszenierungen um die Fälle Skripal und Nawalny.

Kein Feindbild ohne idealisiertes Selbstbild
Zum Feindbild gehört immer auch ein idealisiertes Selbstbild. Wir sind die Guten, böse sind die anderen. Das Schema wird dann gern noch emotional durch Patriotismus untermauert. Da Patriotismus hierzulande aber zurecht ziemlich diskreditiert ist, gibt es zunehmend Versuche, die Sache als Europatriotismus zu verpacken.
Wer von Patriotismus nicht reden will, spricht lieber von „europäischen“ Werten. Aber auch das läuft auf eurozentristisches Überlegenheitsdenken hinaus. Natürlich haben Werte wie Demokratie und Menschenrechte – inklusive die der zweiten Generation, der ökonomischen, sozialen und kulturellen Menschenrechte – als normative Leitbilder universelle Geltung. Aber gerade diese universelle Geltung wird
ausgehebelt, wenn sie in den internationalen Beziehungen selektiv gehandhabt und für geopolitische Interessen instrumentalisiert wird. Im Vergleich zu Saudi-Arabien steht Russland bei Demokratie und Menschenrechten ganz anders da. Dennoch werden zu Riad enge wirtschaftliche, politische und militärische Beziehungen gepflegt, während gegen Moskau Kalter Krieg geführt wird.
Geschichtsfälschung
Teil von Feind- und Selbstbildproduktion war schon immer Geschichtspolitik, d.h. die Manipulation der historischen Wahrheit. Mit Erschrecken stellen wir fest, dass auch die EU beim Zweiten Weltkrieg mit seinen über 70 Millionen Toten, davon 27 Millionen Sowjetbürger, Geschichtsfälschung betreibt.
So z.B. in der Erklärung „Bedeutung der Erinnerung an die europäische Vergangenheit für die Zukunft Europas“ des Europaparlaments vom 19.09.2019, in dem der Zweite Weltkrieg zu einem Gemeinschaftsprojekt von Hitler und Stalin verfälscht wird. Das ist eine skandalöse Relativierung der deutschen Verantwortung für den Krieg. Auch in Dokumenten von Kommission und Rat finden sich ähnliche Fälschungen.
Die Geschichte des Zweiten Weltkriegs ist gründlich erforscht und dokumentiert. Die Belege dafür, dass Hitler von Anfang an auf Krieg zusteuerte, um die Ergebnisse des Ersten Weltkriegs zu revidieren und Osteuropa für „die Herrenrasse“ und „das Volk ohne Raum“ zu unterwerfen, sind erdrückend. Die Beweiskette reicht u.a. von seinem Machwerk „Mein Kampf“ und der Wahnidee von der jüdischbolschewistischen Weltverschwörung, über die massive Aufrüstung nach 1933, das Eingreifen der „Legion Condor“ auf Seiten der Truppen des faschistischen Generals Franco gegen die gewählte Regierung in Spanien 1936-1939, die Annexion Österreichs im März 1938, die Besetzung des Sudetenlandes im Oktober 1938, der Frankreich und England im Münchener Abkommen zugestimmt hatten, die Zerschlagung der Tschechoslowakei bis zum Beschluss über den Überfall auf Polen im Mai 1939. Auch in den Nürnberger Prozessen wurde die Alleinschuld Deutschlands eindeutig nachgewiesen.
Man muss kein Historiker sein, um zu erkennen, dass die Behauptung in der Resolution des EUParlaments, Hitler und Stalin hätten durch den Nichtangriffspakt, den sie acht Tage vor Kriegsbeginn abschlossen, die Weichen für den Zweiten Weltkrieg gestellt, die Vorgeschichte des Krieges auf absurde Weise verfälscht.
Friedenspolitik statt Kalter Krieg
Vor dem Hintergrund der dramatischen Umbrüche im Internationalen System, der neuerlichen Zunahme der Atomkriegsgefahr durch die Kündigung der Rüstungskontrollabkommen und neue Technologien – Stichwort: Digitalisierung, Hyperschallwaffen, Drohnen – sowie der globalen Herausforderungen durch Pandemien, wachsende Armut und wachsenden Reichtum, Klimakrise und Verlust der biologischen Vielfalt ist ein neuer Kalter Krieg purer Wahnsinn. Friedliche Koexistenz, vertrauensbildende Maßnahmen,
Völkerrecht und Menschenrechte, internationale Kooperation und Abrüstungsschritte sind
Voraussetzungen, die globalen Probleme zu meistern.
Notwendig sind breite solidarische, antirassistische und antifaschistische Bündnisse im Kampf gegen soziale Ungleichheit, Privatisierung, Militarisierung und Überwachung sowie für eine Stärkung der Grundrechte und konsequente Umwelt- und Klimagerechtigkeit.

27. Januar 2021

Wer wir sind und was wir wollen (Vorstellungsrunde 2.0)

Wiebke, unsere Neue und Jüngste, hat angeregt, dass wir uns im Blog vorstellen und unsere Ziele kurz und für jeden nachvollziehbar formulieren sollten. Was Agenda21 bedeutet, ist für Leute U35 nicht mehr so geläufig.  Als unser Sprecher, Artikelschreiber und Blogger gehe ich mal mit gutem Beispiel voran. Ich habe oben eine neue Seite eingefügt, die ich gerne fortsetzen möchte. Ich bin gespannt, wer der nächste sein wird.

https://agenda21senden.de/wer-wir-sind-und-was-wir-wollen/

Immer, wenn mir jemand ein kurzes statement und ein Foto schickt, setze ich diese Meldung wieder ganz nach oben und ergänze hier ein Foto und verlängere die obige Vorstellungsrunde. Wer macht mit?

2016 haben wir sogar schon einmal ein Werbefaltblatt (Flyer) über uns und unsere Arbeit herausgegeben, an das hier noch einmal erinnert wird.

Ein Foto für unseren neuen Flyer (2016) sollte entstehen, aber leider waren urlaubs- und krankheitsbedingt nicht alle da. Hier sind Bernd, Katharina, Robert, Rolf, Franz, Petra, Wolfgang (unser längster), Karina und Sven.