Archiv der Kategorie: Klimaschutz

Mit Sonne und Wind in die Zukunft! Vortrag zur EEG-Novelle am 2.12.20

Karikatur: Gerhard Mester.                                                                                   https://www.sfv.de/artikel/copyright_fuer_mester-karikaturen.htm

Warum tritt die Politik auf die Bremse?                                                       Vortrag in Senden am 2. Dezember.

Senden. Jahrelang erzählen uns Politiker, die Klimakrise müsse durch technischen Fortschritt gelöst werden. Verzicht und Askese alleine würden es nicht bringen und schließlich lebten wir in einer Marktwirtschaft und nur entlang marktwirtschaftlicher Mechanismen könnten echte CO2-Ersparnisse möglich sein. Die Ingenieurskunst soll es richten, darauf vertrauten viele Politiker. Die gute Nachricht: was für eine echte Energie- und damit Verkehrs- und Wärmewende notwendig ist, haben die so hoch gelobten Ingenieure bereits geschaffen: es gibt Windräder, die immer mehr leisten, effiziente Photovoltaik-Anlagen, es gibt gute Speichermöglichkeiten und es gibt Elektroautos, die wir mit Sonnenenergie vor Ort betanken (könnten). Die Ingenieure haben einen super Job gemacht. Nun ist die Politik gefragt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Marktmechanismen ihre Wirkung entfalten können: die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen steigt, wenn man dadurch Geld sparen kann, z.B. könnten Landwirte und Gewerbetreibende ihre großen Dachflächen mit PV-Anlagen ausstatten, damit Elektroautos von Mitarbeitern und Firma laden oder den eigenen Strombedarf dadurch zumindest teilweise decken. Windenergie wurde zum Erfolgsgeschäft. Und auch die erhöhte Nachfrage nach Elektroautos würde das Angebot nochmal mehr in Schwung bringen und damit die so oft zitierte schwierige Wirtschaftslage und den Produktionsstandort Deutschland zukunftsfähiger machen.

Doch was passiert?  Es wird still und heimlich ein Gesetzesentwurf, eine „Novelle“ des EEG vorgelegt, die es Firmen verbietet, selbst erzeugten Strom auch selber zu nutzen, denn der erzeugte Strom muss ins Stromnetz eingespeist und wieder zurückgekauft werden, natürlich ist das nicht besonders wirtschaftlich. Gleichzeitig verkennt das Gesetz die Möglichkeiten dezentraler Produktion und ganztägiger Nutzung von Strom, die durch Stromspeicher realisierbar ist. Die Investition von Privathaushalten und insbesondere Gewerbetreibenden in Photovoltaik wird dadurch in weiten Teilen unwirtschaftlich und überbürokratisiert. Dabei sieht die EU-Richtlinie sogar verpflichtend eine umfassende Bürgerbeteiligung vor, die zwingend auch in deutsches Recht überführt werden muss.

Da kommt es den Politikern gerade recht, dass sich die Bürger vor Ort um die schöne Aussicht aus dem eigenen Küchenfenster streiten, die durch Windräder zerstört zu werden droht. So können sie sich in aller Ruhe um ein Gesetz kümmern, das den Lobbyisten der fossilen Stromerzeuger ihr Geschäft für die nächsten Jahre zusichert. Und wir müssen zusehen, wie sich unsere Jugend auf der Straße die Lunge aus dem Hals schreit, damit die Politik endlich handelt. Der von vielen zu Recht kritisierte Referentenentwurf kommt jetzt in den Bundestag und soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden.

Mit der Materie gut vertraute Leute sind die Geschäftsführerin Susanne Jung vom Solarenergieförderverein aus Aachen und der PV- und Windkraftanlagenbetreiber Matthias Kynast aus dem Sauerland. In einem Doppelvortrag werden sie ihre Positionen erläutern und Fragen beantworten. Der  Vortrag ist für Mittwoch, den 2. Dezember geplant. Coronabedingt ist es schwierig einen Veranstaltungsort zu finden. Auf jeden Fall soll die Veranstaltung in Senden auch im Internet zu sehen sein. Die Anmeldung erfolgt in jedem Fall schriftlich mit vollem Namen und e-mail-Adresse im blog der Agendagruppe (oben als Antwort), wer sich zuerst meldet, wird zuerst berücksichtigt. Die Zahl der Präsenz-Plätze ist durch die Corona-Schutzverordnung begrenzt und wird mit dem Ordnungsamt abgestimmt. Wer von seinem Bildschirm aus dabei sein möchte, muss sich mit dem Zusatz „online“ anmelden und bekommt dann die Zugangsdaten per mail am Tag der Veranstaltung. Auch dabei ist die Zahl der Teilnehmer begrenzt. www.agenda21senden.de

O-Ton Oktober mit Gastbeitrag von FFF zur EEG-Novelle

Otonoktober2020

Arbeitslosigkeit, Rentenkürzung, Abbau der Sozialsysteme, alles das soll der Bürger einfach mal so schlucken. Doch die damit einhergehenden Ungerechtigkeiten, die zunehmende Sprachlo-sigkeit der Politeliten zum Thema „Klimaerwärmung“, das politische Phrasendreschen über die Alternativlosigkeit der immer weiter auseinander gehenden Schere zwischen Arm und Reich, das Empfinden, dass es einzelne Po-litiker gibt, die bei andauernder Unfähigkeit als Lobbyisten in die Privatwirtschaft entweichen, die Wahrnehmung, dass in den Hauptstädten die Unterneh-mens- und Verbandsvertreter als Lobbyisten getarnt, viele Politikbereiche so sehr beeinflussen, dass eine ursprünglich vielleicht gut gemeinte Absicht von Seiten der Politik, durch den schäd-lichen Einfluss von eben diesen Lobbyisten einseitig zugunsten der Unternehmen und damit des Kapitals verändert wird. Alles das lässt eine Politik- und Politikerverdrossenheit bei vielen Bürgern wachsen.

Hier dürft Ihr weiterlesen:  Otonoktober2020

Übrigens: Käptn Ahab – Bein ab – Kopf dran! Wir wünschen alles Gute!

Spritztour weckt Appetit auf mehr – die mobile Lust eines WN-Redakteurs

Sven und Patrick weisen nicht nur ein. Sie leben die Lust am elektrischen Fahren, das steckt an. Foto: Dietrich Harhues

Senden – Die Gemeinde Senden öffnet ihren Fuhrpark: Wer einmal ausprobieren möchte, wie sich ein E-Auto fährt, kann sich einen Renault Zoe übers Wochenende ausleihen. Die WN machten die Probe aufs Exempel. Und erlebten viel mobile Lust und nur einmal Frust.

Von Dietrich Harhues, WN

Lest hier in den WN den ganzen Artikel.

Und was hat ihn frustiert? Schaut nach. Ein Reporter arbeitet immer unter Zeitdruck. Aber er hat den Knopf gegen den Frust gefunden 😉

 

Kommentar zum Wochenende

Verhaltenswandel beginnt im Kopf! Recht hat er!

Mit BeAte: Bernds Auto tankt elektrisch. Lange ist es her …

Windkraft in Senden – absurde Argumentation der Gegner

Windenergie wird in Senden nicht genutzt.                     Foto: WN

Kernbrennstäbe und Windkraftanlagen in Beziehung setzen? Nichts ist den Windenergiegegnern offenbar zu absurd, um die Windenergie zu verteufeln.

Der Leserbrief (WN) gegen Windkraft im Sendener Lokalteil ist ein schlimmes Beispiel dafür, wie mit nicht aussagekräftigen Parolen gegen die umweltfreundliche Windkraft Stimmung gemacht werden soll. Uralte Falschbehauptungen über die Windenergie, die schon kurz nach deren Aufkommen widerlegt worden sind, werden erneut in Umlauf gebracht. Einige unbelehrbare Gegenwindaktivisten bemühen sich mangels wirklicher Argumente olle Kamellen wieder zu verteilen. Es macht mich wütend, immer wieder den gleichen Unsinn zu lesen.
In trauter Dreisamkeit mit Corona- und Klimawandelleugnern versuchen es diese Aktivisten immer wieder, Sand in die Augen der Menschen zu streuen in der Hoffnung darauf, dass irgendwas hängen bleiben wird.
Wer die Auswirkungen gefährlicher Energiegewinnung sehen will, sollte sich Tschernobyl und Fukushima vor Augen halten. Wer unerträgliche Bausünden beim Kraftwerksbau sehen will, schaut am besten 30 Kilometer nach Südosten, wo man den gigantischen 170 Meter hohen Kühlturm des Kraftwerks Datteln sehen kann. Dieses Monstrum steht nur 300 Meter von der Wohnbebauung entfernt. Und hier beschwert man sich über Windkraftanlagen in einer Entfernung von 1000 Metern von der nächsten Ansiedlung. Selbst der Wind und Verkehrslärm ist lauter als jedes Windrad. Wer den Rückgang der Artenvielfalt beklagen will, sollte nicht Windkraft, sondern uns alle dafür verantwortlich machen, weil wir und unsere Volksvertreter nicht genügend Rückgrat haben, auf fossile Energiegewinnung ganz zu verzichten und unser Klima zu retten.
Warum sagen diese Leugner nicht einfach, dass sie keine Windräder in ihrer unmittelbaren Umgebung haben wollen, statt ihren Unsinn zu verbreiten? Trauen sie sich nicht, sich zu ihrem Egoismus zu bekennen? Verschont uns arme, gebeutelte unter der Windkraft Leidende! Lieber Kühltürme weit weg in Datteln, als Windkraftanlagen bei uns?
Und wenn alles nichts hilft, dann wird wieder der imaginäre Infraschall vorgebracht. Diese Kamelle taugt noch nicht mal mehr dazu, sie zu ignorieren, so falsch ist sie.
 
Joachim F. Gogoll – Am Bagno 27 – 48301 Nottuln
  Mitglied der Agenda21Senden

„Wir sind die letzte Generation …“ Wissenschaftliche Fakten zum Klimawandel

Noch einmal guten Tag allen, die an wissenschaftlichen Fakten zum Klimawandel interessiert sind,

der Referent Arkadiusz Frydyada de Piotrowski (bekannt als Arek F.) aus Dülmen hat auf vielfachen Wunsch seinen Vortrag auf die Länge einer Abendveranstaltung gekürzt, nach einer kurzen Abfrage haben wir uns nun auf Freitag, den 11. September, 19:30 Uhr, geeinigt.

Wegen des inzwischen frühherbstlich gewordenen Wetters hat uns Pfarrer Benecke die Innenräume des ev. Gemeindezentrums der Friedenskirche angeboten. Dort gibt es ein strenges Hygienekonzept und ganz viel frische Luft, so dass auch Risikopatienten genügend Abstand einhalten können.

Wie schon geschrieben, ist die Faktenlage alarmierend, die Aufklärung durch die normalen Medien völlig unzureichend. Wir planen jetzt ein einteiliges Kurzseminar, obwohl Arek F. wissenschaftliche Fakten für ein paar Stunden zusammengetragen und diese schon über 20 mal vor ca. 300 Zuhörern vorgetragen hat. Hier in Senden ist der Vortrag also eher ein Einstieg in die Diskussion über die Klimakatastrophe, die an anderen Orten unserer Erde schon längst begonnen hat, von der wir aber bei uns bisher nur wenig gespürt haben. Momentan sind die Coronakrise und die Rassismusdiskussion eher in den Vordergrund getreten. Der mit allen diesen Problemen einhergehende Klimawandel verschwindet aus dem Bewusstsein oder wird erfolgreich verdrängt. Die Politik und unser aller Verhalten wird sich aber ändern müssen, wir werden auf inzwischen unvermeidbare Veränderungen reagieren müssen, da schon Kipppunkte überschritten sind und Wechselwirkungen von Klimafaktoren den Prozess ungeahnt beschleunigt haben.

Wir werden nicht umhin kommen, das Thema auf der Tagesordnung nach oben zu rücken und auch in Senden in allen Bürgerbewegungen und politischen Gremien Ansätze zu suchen, die losgetretene und nicht mehr zu stoppende Klimakrise zu bewältigen. Auch der Referent wird am Thema bleiben und uns ggf. später noch einmal über neue Fakten und Erkenntnisse informieren.

Jetzt ist zunächst jeder aufgerufen, sich namentlich über den aktiven Link in der pdf-Datei anzumelden (alles Nötige ist dem angehängten Plakat zu entnehmen) und im Bekanntenkreis die Werbetrommel zu rühren. Mit dem späteren Termin haben wir etwas Zeit gewonnen, über die Veranstaltung zu informieren, daher hoffen wir, dass die angestrebte Vermehrung der Kenntnis einschlägiger Fakten zu verändertem Verhalten und zu problemlösender Politik führen wird.

Arek F., so kennt man ihn 🙂

Viele Grüße,
Bernd

pdf zum Weiterleiten und Ausdrucken:

Letzte_Generation_20200911_Agenda21Senden

Ideenwettbewerb: Flächen für neue Bäume gesucht

Klimaschutz für jedermann (WN)

Senden – Die Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ möchte noch mehr Menschen für den Klimaschutz ins Boot holen. Aus diesem Grund wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Senden eine Ideenwettbewerb für mögliche neue Baum-Standorte ausgeschrieben.

Von Siegmar Syffus

Montag, 09.03.2020, 17:30 Uhr aktualisiert: 10.03.2020

Pflanzaktionen wie im Bereich Hiegenbusch/L 844 (Foto) möchte die Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ wiederholen. Dazu sind Vorschläge aus der Bürgerschaft willkommen. Foto: Harhues

Klimaschutz ist ein Thema, das viele Sendener bewegt. Das zeigt sich nicht allein an der Klimaschutz-Resolution des Gemeinderates, sondern auch an der Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“. Denn in Zusammenarbeit mit der Gemeinde wurden auf einer Fläche im Bereich Hiegenbusch/L 844 und auf einem Areal am Venner Moor insgesamt über 4000 junge klimastabile Bäumen (zum größten Teil Stieleichen) gesetzt. In der nächsten Pflanzperiode im Herbst soll dieses Engagement fortgesetzt werden: Um noch mehr Menschen aus allen Ortsteilen für den Klimaschutz mit ins Boot zu holen, hat die Initiative jetzt einen Ideenwettbewerb für mögliche Standorte ausgeschrieben.

„Das Wichtigste ist, dass wir weitere öffentlich zugängliche Flächen für Baumpflanzaktionen zur Verfügung gestellt bekommen. Diese Flächen können sich auch in Privatbesitz befinden“, hofft Bernd Lieneweg auf Anregungen aus dem Ideenwettbewerb. Das Mitglied der Sendener Agenda-Gruppe könnte sich zum Beispiel vorstellen, „Brachflächen, die nicht bewirtschaftet werden können, für eine Baumpflanzung zu erwerben“. Gut 1000 Euro stünden nach den ersten beiden Aktionen noch zur Verfügung. „Es darf aber gerne weiter gespendet werden“, so Lieneweg. Mangels großer Flächen können jetzt auch kleinere Projekte umgesetzt werden. So biete die Gemeinde die Möglichkeit, Einzelbäume oder Baumgruppen nach zu pflanzen. Schulklassen, Nachbarschaften, Vereine und andere kleinere Gruppen können aktiv werden und sollten sich bei der Bürgerinitiative melden, um entsprechende Bäume zu bekommen.

„Wir möchten für jedermann die Möglichkeit schaffen, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen“, betont das Mitglied der Agenda-Gruppe. „Am Hiegenbusch haben sich drei Kindergärten beteiligt. Am Venner Moor waren über 100 Leute aktiv. Mit dieser Resonanz sind wir richtig gut zufrieden“, resümiert Lieneweg.

Die Vorschläge im Rahmen des Ideenwettbewerbs müssen in einem der Ortsteile umsetzbar sein und werden vorab von der Verwaltung geprüft. Ein Team aus Vertretern der Bürgerinitiative und der Verwaltung wird die besten Ideen aussuchen. Die besten Vorschläge werden mit einem kleinen, von der Sparkasse Westmünsterland geförderter Preis belohnt.

Die Ideen für den Wettbewerb können als Brief im Rathausfoyer zu Händen der BI „Neue Bäume für Senden“ abgegeben oder per Mail an bernd.lieneweg@web.de geschickt werden (Stichwort „Ideenwettbewerb: neue Bäume für Senden“).

In den WN vom 10.3.2020

Harvard Professor James Anderson: Wir haben 5 Jahre, um uns vor dem Klimawandel zu schützen!

Harvard Professor James Anderson: 5. Januar 2018 aus dem Englischen von Joachim F. Gogoll

Wir haben 5 Jahre, um uns vor dem Klimawandel zu schützen!


Anderson: „Menschen nehmen irrtümlich an, dass wir den derzeitigen Klimawandel allein durch eine Reduzierung des CO2 Ausstoßes unterbrechen können, um wieder unser altes Klima zurückzugewinnen.“

Der Level von CO2 in der Atmosphäre heute ist in den vergangenen 12 Millionen Jahren niemals so hoch gewesen, sagte der Harvard Wissenschaftler in Chicago und diese Verschmutzung verändert das Klima schnell zurück auf den Status während der Epoche des Eozän, mehr als 33 Millionen Jahre zuvor, während der es an den Polen keine Eiskappen gab.
„Wir haben besonders gute Informationen, wie es damals war, weil wir Untersuchungsergebnisse haben, die Millionen von Jahren zurückgehen, als die Erde an den Polen keine Eiskappen hatte. Es gab damals fast keine Temperaturunterschiede zwischen dem Äquator und den Polen“ führte Anderson aus, Harvard Professor für die Chemie unserer Atmosphäre im Vergleich zu anderen Planeten. Diese Wissenschaft hat sehr genau erforscht, wie CO2 das Ozon zerstört.“
Die Meere waren damals 10 Celsius wärmer als heutzutage. Damals hatte die daraus resultierende Temperatur eine große Menge an Wasserdampf in der Atmosphäre zur Folge. Solche klimatischen Bedingungen führten dazu, dass die Meere für die Stürme der damaligen Zeit extrem zerstörerische Auswirkungen, da der Wasserdampf wie eine Art Treibstoff für die Atmosphere waren. Die Wassertemperatur als Motor für besonders heftige Stürme und Orkane.
Die Menschen glauben leider, dass man die steigende Temperaturen im Wasser wieder zurückführen kann in die Zeit, als die Ozeane noch kälter waren. So jedenfalls hatte die Universität von Chicago in einer Untersuchung festgestellt.
Das ist unmöglich, selbst wenn wir eine Art der Rückführung unserer Emissionen dadurch versuchten zu erreichen, die ähnlich den Zerstörungen der Industrien während des zweiten Weltkrieges. Auch wenn wir den Schadstoffeintag in die Atmosphere auf einem solch niedrigen Stand einfrieren würden. Die Verringerung der CO2 Emissionen jetzt und mögliche technische Erfolge, mit den man das Abschmelzen der Polkappen stoppen oder verringern könnte, müssten innerhalb der nächsten 5 Jahre erreicht werden. Die Chance, dass es erreicht werden könnte, nach 2022 das permanente Eis an den Kappen zu erhalten, tendiert gegen null, da bereits in den letzten 35 Jahren ca. 75% des Eises a den Polkappen verschwunden ist.
Frage: können wir 70 bis 80% des Eises wiedergewinnen? Die Antwort ist klar nein.
Die Antwort ist deshalb so klar, weil die Forschung der letzten Zeit klare Ergebnisse zur Erderwärmung gegeben hat.
Unter diesen Forschungsergebnissen ist das Verhalten von Methan besonders evident. Die Erderwärmung und das damit verbundene Auftauen der Permafrostgebiete führt neben der Wassererwärmung der Meere zu einer signifikanten Erhöhung des Entweichens von Methan in die Atmosphäre. Diese wird die Erwärmung verschärfen. Das Schmelzen des Eises an den Polkappen wird den Meeresspiegel der Ozeane bis zu sieben Meter ansteigen lassen.
(Methan ist 25 mal so klimaschädlich wie CO2 – Joachim F. Gogoll)
Die Menschen kommen offensichtlich mit den nicht mehr rückführbaren Temperaturen nicht zurecht. Anderson hatte mit anderen Wissenschaftlern die Veränderungen der Küstenverläufe ab einem Meeresanstieg von drei Metern auf einer Karte gezeigt.
Er sagte, dass diese Karte und mit den dann völlig neu verlaufenden Küstenlinien und die daraus folgenden moralischen Fragen über die Folgen, einen nachts nicht mehr schlafen ließen.
Professor James Anderson ist bestens bekannt, seit er über die schädlichen Auswirkungen des FCKW (Fluorkohlenwasserstoffe) auf die Ozonschicht der Erde geforscht habe. Für diese Forschung hatte er 2016 einen Preis in Chicago bekommen.
Anderson ist der Meinung, dass die Wissenschaft der Physik die Verantwortung für die Prävention der globalen Erwärmung haben sollte, sowie die Medizin die Verantwortung für die Bekämpfung von Krebs hat.
An Universitäten sei die Bündelung verschiedener Wissenschaften am besten zu erreichen. Er machte deutlich welche Verantwortung die Wissenschaft von heute gegen die Ursachen der Erderwärmung und ihre Folgen durch Information habe und somit die Klimawandelleugner dringend in ihre Schranken gewiesen werden müssten..
„Ich kann nicht verstehen, wie diese Menschen mit ihren Kindern sich zu Tisch setzen können, sind sie doch so dumm.“

Bericht zur Agenda-Sitzung mit Landwirten

Die Agenda-Gruppe, die sich die Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie nachhaltiges Wirtschaften auf die Fahnen geschrieben hat, hatte die Sendener Landwirte zum Gespräch eingeladen, die sich auf das Thema „Auf dem Weg in eine nachhaltige Landwirtschaft“ einlassen wollten. Überraschend viele kamen, so dass es im Besprechungsraum der Gemeinde eng wurde. Noch einmal wurde der Unmut über den Agenda-Artikel zum Baumsterben zum Ausdruck gebracht, in dem die Überdüngung mit Stickstoff durch Massentierhaltung in Zusammenhang mit dem neuartigen Waldsterben gebracht wurde. Der Zusammenhang werde zwar nicht bestritten, aber es gebe neben den Emissionen aus der Landwirtschaft eben auch andere Quellen für stickstoffhaltige Luftverunreinigungen wie den Autoverkehr und die Industrie, die dann ebenfalls benannt werden müssten. Die Sendener Landwirte betonten, dass ihnen die Einhaltung der Grenzwerte wichtig sei und dass deswegen Maßnahmen ergriffen würden, den Stickstoffeintrag in die Luft zu minimieren. Die Agenda-Gruppe machte deutlich, dass die Bauern selbstverständlich unverzichtbar seien für die Ernährung der Menschen und dass sie dafür auch angemessen bezahlt werden müssten. Das Gespräch mit den Landwirten müsse daher unbedingt weitergeführt werden.

In seinem Eingangsreferat machte Ralf Große-Scharmann klar, dass als Weg zur weiteren erfolgreichen Ernährung der Weltbevölkerung eine nachhaltige Intensivierung angestrebt werde, was eine Steigerung der Landnutzungseffizienz bei gleichzeitigem Erhalt der Bodengesundheit bedeute. Höhere Erträge erreiche man hauptsächlich durch Züchtung, Düngung und Pflanzenschutz. Global liege der Anteil der Landwirtschaft an den Treibhausgas-Emissionen (gemessen in CO2-Äquivalenten) bei 25%, hervorgerufen z.B. durch Landumnutzung, Tierhaltung und Düngerherstellung. Zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei der Düngerherstellung biete sich der Einsatz von Katalysatoren an; bei Vorhandensein von ausreichend regenerativen Energien ließe sich Stickstoff-Dünger auch mittels „grünem“ Wasserstoff statt aus fossilen Quellen herstellen.

Im zweiten Vortrag bezeichnete Landwirt Franz-Josef Lintel-Höping, der wegen seiner schonenden Bodenbearbeitung, die das Bodenleben nicht stört, auch anerkennend Regenwurm-Bauer genannt wird, seine Vorgehensweise ausdrücklich als nachhaltig: er pflüge nicht, mulche den Boden und bringe Zwischensaaten aus, um auch im Winter keine Schwarzbrache, sondern eine grüne Pflanzendecke zu haben. Ferner probiere er neuere Züchtungen aus und erreiche längere Fruchtfolgen, was dem Boden gut tue. So brauche er insgesamt deutlich weniger Glyphosat, um die störenden Beikräuter los zu werden. Außerdem spare er so enorme Mengen an Diesel ein, was Geld spare und den CO2-Ausstoß verringere.

Die Landwirte haben einen eigenen Beitrag veröffentlicht. (RaGroSch)