Hier der Bericht von Julian Wortmann in den WN,
Senden. In einer Gemeinschaftsaktion pflanzten Mitglieder der Agenda 21-Gruppe Senden und des Vereins Schlossfreunde Senden am Samstag 200 junge Pflanzen für die sogenannte „Lehrhecke“. Diese soll eine positive Wirkung auf das Ökosystem entfalten.
Mit viel Engagement und Tatendrang startete am Samstag unter der Leitung der Agenda 21- Gruppe Senden und dem Verein Schlossfreunde Senden die geplante Pflanzaktion der „Lehrhecke“. Gegen 10 Uhr trafen sich Mitglieder und Helfer am Bauerngarten vor dem Schloss, um das Gelände der alten, verwilderten Hecke mit insgesamt über 200 Setzlingen neu zu bepflanzen.
Die namengebende „Lehrhecke“ soll sich dabei insbesondere durch ihre positive Wirkung für das Ökosystem auszeichnen: Über 40 verschiedene heimische Sträucher sollen natürlichen Lebensraum für Vögel und Insekten bieten und die Artenvielfalt der Gärten rund um das Schloss sicherstellen. Bei der Aktion gehe es neben der Förderung des Ökosystems jedoch vor allem darum, die Menschen für einen bewussten Umgang mit der Natur zu sensibilisieren und zu begeistern, so Dr. Detlev Kröger und Bernd Lieneweg, Einsatzleiter der Gruppe.
Mensch ist Teil der Natur
„Wir wünschen uns, dass die Menschen sich mehr als Teil der Natur verstehen und verantwortungsvoll mit dieser umgehen“, so die Organisatoren Um dies zu erreichen, soll die neu gepflanzte Hecke auch zu Bildungszwecken verwendet werden. In Kooperation mit den Schulen der Gemeinde sind regelmäßige Führungen geplant, um interessierten Schülerinnen und Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit dem heimischen Ökosystem zu vermitteln.
Ermöglicht wurde die Pflanzaktion durch private Spendengelder aus der Initiative „Neue Bäume für Senden“, die vor allem für den Kauf heimischer Setzlinge verwendet wurden. „Wir bedanken uns für alle Spenden und freuen uns immer über tatkräftige Unterstützung, um den Park rund um das Schloss gärtnerisch zu pflegen“, betonten Kröger und Lieneweg. Die samstägliche Pflanzaktion sei einer der vielen Schritte in die richtige Richtung, denn „wenn es der Natur gut geht, dann profitieren auch wir Menschen davon“.
-juw-


Nun ist es schon fast zwei Jahre her, dass Sendener Familien, Einzelpersonen und Gruppen am Venner Moor einen neuen Wald gepflanzt haben. Ein neuer Wald von Bürgern für Bürger in Kooperation mit dem Forstamt in Münster. Für 1500 kleine Stieleichen hat das Forstamt Geld bekommen, Geld, das Sponsoren in größeren Beträgen und Menschen in Senden in Sammeldosen für neue Bäume in ihrem Ort gespendet hatten. Die Bürgerinitiative hat damals daraus zusammen mit den Leuten vom Forstamt eine Pflanzaktion gemacht, an der sich viele mit großer Freude beteiligt haben. Es kamen Familien mit kleinen und größeren Kindern, es kamen Menschen, die einfach mal vor Ort aktiv etwas fürs Klima tun wollten, es kamen Pfadfinder und Messdiener mit ihren Spaten, die Jugendfeuerwehr rückte gar mit einem Mannschaftswagen an. Der neue Wald ist ein Versuch, von dem keiner weiß, wie er angesichts der Klimakatastrophe ausgehen wird. Vor knapp zwei Jahren schon hatten die Försterinnen und Förster versprochen, den engagierten Hobbypflanzern später zu zeigen, was aus dem Gemeinschaftswald geworden ist. Durch Corona hat es etwas länger gedauert, aber jetzt endlich laden die damaligen Veranstalter wieder an den Ort des Geschehens ein. Wieder gibt es eine Aktion, ein kleines Dankeschön-Fest, bei dem die Sponsorentafel eingeweiht wird und wo sich alle Interessierten den Waldzustand anschauen können. Ab 11 Uhr gibt es von den Sendener Narren, die damals schon als fleißige Bienchen dabei waren, Kaffee und Kuchen und herzhafte Bratwürstchen aus der Region und natürlich auch kalte Getränke gegen den Durst. Im Rahmen der Klimaschutzwoche kommen dann ab 15 Uhr die Försterin Simone Eckermann und der Revierförster Daniel Hook dazu und bieten Führungen an, in denen sie die Pflanzfläche begehen und dann in den Moorwald weiter gehen, um etwas zu erzählen über die Bedeutung von Wäldern und Naturschutzgebieten in Zeiten der Klimakrise. Es ist wichtig, dass jeder einsieht, dass in der bevorstehenden Zeit Bäume und Wälder eine nachhaltige Bedeutung für unsere Gesellschaft haben. Sie sorgen für jeden von uns für gute Luft, spenden Sauerstoff und binden CO2, sind also echte Klimaschützer. Sie gehören nicht dem Forstamt, sondern allen Menschen. Die Förster hegen und pflegen sie im Auftrag der Gesellschaft. Das wollen wir von der Agenda21Senden und von Senden4Future Eltern, Kindern und Enkeln vermitteln. Deswegen sind besonders herzlich auch alle Kinder eingeladen.




Messdiener, Feuerwehrleute, Eltern mit Kindern und andere Naturbegeisterte halfen mit beim Pflanzen der 1500 slawonischen Eichen. Jetzt brauchen sie Wasser.
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