Archiv der Kategorie: Ökologie und Vegetationen

WN: Pflanzaktion der Agenda 21-Gruppe – 200 Gewächse für die Lehrhecke gesetzt

Hier der Bericht von Julian Wortmann in den WN, 

Senden. In einer Gemeinschaftsaktion pflanzten Mitglieder der Agenda 21-Gruppe Senden und des Vereins Schlossfreunde Senden am Samstag 200 junge Pflanzen für die sogenannte „Lehrhecke“. Diese soll eine positive Wirkung auf das Ökosystem entfalten.

Mit viel Engagement und Tatendrang startete am Samstag unter der Leitung der Agenda 21- Gruppe Senden und dem Verein Schlossfreunde Senden die geplante Pflanzaktion der „Lehrhecke“. Gegen 10 Uhr trafen sich Mitglieder und Helfer am Bauerngarten vor dem Schloss, um das Gelände der alten, verwilderten Hecke mit insgesamt über 200 Setzlingen neu zu bepflanzen.

Die namengebende „Lehrhecke“ soll sich dabei insbesondere durch ihre positive Wirkung für das Ökosystem auszeichnen: Über 40 verschiedene heimische Sträucher sollen natürlichen Lebensraum für Vögel und Insekten bieten und die Artenvielfalt der Gärten rund um das Schloss sicherstellen. Bei der Aktion gehe es neben der Förderung des Ökosystems jedoch vor allem darum, die Menschen für einen bewussten Umgang mit der Natur zu sensibilisieren und zu begeistern, so Dr. Detlev Kröger und Bernd Lieneweg, Einsatzleiter der Gruppe.

Mensch ist Teil der Natur

„Wir wünschen uns, dass die Menschen sich mehr als Teil der Natur verstehen und verantwortungsvoll mit dieser umgehen“, so die Organisatoren Um dies zu erreichen, soll die neu gepflanzte Hecke auch zu Bildungszwecken verwendet werden. In Kooperation mit den Schulen der Gemeinde sind regelmäßige Führungen geplant, um interessierten Schülerinnen und Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit dem heimischen Ökosystem zu vermitteln.

Ermöglicht wurde die Pflanzaktion durch private Spendengelder aus der Initiative „Neue Bäume für Senden“, die vor allem für den Kauf heimischer Setzlinge verwendet wurden. „Wir bedanken uns für alle Spenden und freuen uns immer über tatkräftige Unterstützung, um den Park rund um das Schloss gärtnerisch zu pflegen“, betonten Kröger und Lieneweg. Die samstägliche Pflanzaktion sei einer der vielen Schritte in die richtige Richtung, denn „wenn es der Natur gut geht, dann profitieren auch wir Menschen davon“.

-juw-

Waldfest bei Sendens neuen Bäumen im Venner Moor

Nun ist es schon fast zwei Jahre her, dass Sendener Familien, Einzelpersonen und Gruppen am Venner Moor einen neuen Wald gepflanzt haben. Ein neuer Wald von Bürgern für Bürger in Kooperation mit dem Forstamt in Münster. Für 1500 kleine Stieleichen hat das Forstamt Geld bekommen, Geld, das Sponsoren in größeren Beträgen und Menschen in Senden in Sammeldosen für neue Bäume in ihrem Ort gespendet hatten. Die Bürgerinitiative hat damals daraus zusammen mit den Leuten vom Forstamt eine Pflanzaktion gemacht, an der sich viele mit großer Freude beteiligt haben. Es kamen Familien mit kleinen und größeren Kindern, es kamen Menschen, die einfach mal vor Ort aktiv etwas fürs Klima tun wollten, es kamen Pfadfinder und Messdiener mit ihren Spaten, die Jugendfeuerwehr rückte gar mit einem Mannschaftswagen an. Der neue Wald ist ein Versuch, von dem keiner weiß, wie er angesichts der Klimakatastrophe ausgehen wird. Vor knapp zwei Jahren schon hatten die Försterinnen und Förster versprochen, den engagierten Hobbypflanzern später zu zeigen, was aus dem Gemeinschaftswald geworden ist. Durch Corona hat es etwas länger gedauert, aber jetzt endlich laden die damaligen Veranstalter wieder an den Ort des Geschehens ein. Wieder gibt es eine Aktion, ein kleines Dankeschön-Fest, bei dem die Sponsorentafel eingeweiht wird und wo sich alle Interessierten den Waldzustand anschauen können. Ab 11 Uhr gibt es von den Sendener Narren, die damals schon als fleißige Bienchen dabei waren, Kaffee und Kuchen und herzhafte Bratwürstchen aus der Region und natürlich auch kalte Getränke gegen den Durst. Im Rahmen der Klimaschutzwoche kommen dann ab 15 Uhr die Försterin Simone Eckermann und der Revierförster Daniel Hook dazu und bieten Führungen an, in denen sie die Pflanzfläche begehen und dann in den Moorwald weiter gehen, um etwas zu erzählen über die Bedeutung von Wäldern und Naturschutzgebieten in Zeiten der Klimakrise. Es ist wichtig, dass jeder einsieht, dass in der bevorstehenden Zeit Bäume und Wälder eine nachhaltige Bedeutung für unsere Gesellschaft haben. Sie sorgen für jeden von uns für gute Luft, spenden Sauerstoff und binden CO2, sind also echte Klimaschützer. Sie gehören nicht dem Forstamt, sondern allen Menschen. Die Förster hegen und pflegen sie im Auftrag der Gesellschaft. Das wollen wir von der Agenda21Senden und von Senden4Future Eltern, Kindern und Enkeln vermitteln. Deswegen sind besonders herzlich auch alle Kinder eingeladen.

Hier ein Bild der Pflanzaktion im Bereich Hiegenbusch/L 844.  Foto: Harhues Kinder sind mit Feuereifer dabei. Warum der Wald gerade so wichtig für sie ist, muss man ihnen erzählen. Kinder verstehen das.

Ökologisch wertvolle Lehrhecke gepflanzt -  Führungen möglich

Für heimische Vögel und Insekten (WN vom 3.5.2021)

Altenberge – Eine Lehrhecke wurde nun an der Sternwarte „Horus-Auge“ in Waltrup gepflanzt.

Donnerstag, 22.04.2021 (Pflanzaktion am 6. April 2021)
Die Hecke steht: Es wurden bereits knapp 20 unterschiedliche Arten gepflanzt und weitere werden folgen. Bei aufgeweichtem Lehmboden war das für die Naturfreunde keine leichte Arbeit. Vertreterinnen und Vertreter der beiden Gruppen freuen sich über das Gemeinschaftswerk (v.l.): Wiebke Visser, Karina Mildner, Dr. Detlev Kröger, Thomas Schlegel, Lutz Friedrich und Witold Wylezol.

Die Hecke steht: Es wurden bereits knapp 20 unterschiedliche Arten gepflanzt und weitere werden folgen. Bei aufgeweichtem Lehmboden war das für die Naturfreunde keine leichte Arbeit. Vertreterinnen und Vertreter der beiden Gruppen freuen sich über das Gemeinschaftswerk (v.l.): Wiebke Visser, Karina Mildner, Dr. Detlev Kröger, Thomas Schlegel, Lutz Friedrich und Witold Wylezol.  Foto: Kulturforum ARTE e.V.

Gemeinsame Sache bei der Pflanzung einer ökologisch wertvollen Hecke machten kürzlich die Bürgerinitiative „Agenda21Senden“ und die Sektion „Nachhaltiges Münsterland“ des Kulturforums Arte am Standort der vereinseigenen Sternwarte „Horus-Auge“ in Waltrup 3a.Ehrenamtlich hatte der Gärtner Christoph Kumbrink vorher das Gelände mit seinem Kleinbagger planiert. Nachdem die Sendener Gruppe in Senden keinen Standort für eine solche Natur-Hecke aus einheimischen Gehölzen gefunden hatte, konnte dafür der Verein Kulturforum Arte gewonnen werden.

Pflanzarbeiten: 100 Pflanzen mussten in den matschigen Lehmboden. Foto: Lie.Be

Unter der Regie von Dr. Kröger wurden die Pflanzen gesetzt. Kalt, nass und dreckig war es, für die Pflanzen war das Wetter optimal.

Führungen

Am vereinseigenem astronomischen Observatorium „Horus-Auge“, das als Bildungseinrichtung für Kinder und Erwachsene dienen soll, ist eine Muster- und Lehrhecke angesiedelt worden, heißt es in einer Presseinformation des Kulturforums Arte. Dort sollen nicht nur Altenbergerinnen und Altenberger, sondern auch Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Münsterland anschaulich erleben, wie schön eine natürliche Wildpflanzen-Hecke aussieht und welche zahlreichen Arten von Insekten und Vögeln dort auf Nahrungssuche erscheinen, wenn die diversen Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr ihre Blüten entwickeln.

Wildhecke

Zur Planung, Organisation und wissenschaftlichen Betreuung der Pflanzaktion wurde der Naturschützer Dr. Detlev Kröger gewonnen, der in Waltrup bereits ab Frühsommer Lehrveranstaltungen durchführen möchte, kündigt das Kulturforum Arte an.

Die Pflanzen, die privat von Mitgliedern der Agenda-Gruppe finanziert wurden, dürfen nicht der Natur entnommen werden. Die Naturschützer sind sicher, hier einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität von Flora und Fauna geleistet zu haben.

Damit eine Lehrhecke daraus wird, müssen noch Tafeln errichtet und die Pflanzen mit Schildern beschriftet werden. „Auch eine blühende Wildwiese fehlt noch“, so das Kulturforum Arte weiter. Daher ist das Kulturforum Arte auf weitere Spenden angewiesen. Unter dem Stichwort „Nachhaltiges Münsterland“ können diese auf das Konto DE71 4015 4530 0044 4999 52 bei der Sparkasse Westmünsterland eingezahlt werden. Spendenbescheinigungen können auf Wunsch ausgestellt werden.

Der Kulturmanager des Vereins und ausgewiesene Naturfreund und Hobby­astronom Witold Wylezol, und Detlev Kröger – ebenfalls Astronomiefan – planen bereits für die kommenden Monate ein gemeinsames Kulturprogramm auf dem Gelände der ehemaligen Grünwerkstätten in Waltrup 3a, bekannt unter anderem durch das dort ansässige Garten-Café.

Kleine Gruppenführungen für die Sternwarte und für die Lehrhecke können bereits jetzt unter Telefon 0173/7008587 vereinbart werden.

Wir brauchen eine andere Waldstrategie – Alternativen gibt es immer

„Planlos, respektlos, orientierungslos“
Deutsche Umweltstiftung kritisiert Wald-Strategie der Landwirtschaftsministerin 

Berlin (15.04.2021): Die Deutsche Umweltstiftung kritisiert den aktuellen Entwurf der „Nationalen Waldstrategie 2050“ mit deutlichen Worten. Jörg Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung ist entsetzt:

„Das aktuell kursierende Papier aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist Lichtjahre davon entfernt, den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden. Es bedient einseitig die Interessen der Großwaldbesitzer und Holzwirtschaft und drückt sich um die Schlüsselfrage herum: Den Wald als Ökosystem zu akzeptieren, dessen Klimaschützende Wirkung wir dringend benötigen. Jegliche ökonomische Nutzung hat sich diesem ökologischen Primat unterzuordnen.“

Auch Prof. Dr. Pierre L. Ibisch, Biologe, Professor für Nature Conservation und Direktor des Centre for Econics and Ecosystem Management an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung findet nichts Positives an den Plänen von Ministerin Julia Klöckner:

„Der Wald in Deutschland befindet sich in einem katastrophalen Zustand. Die Klimakrise gefährdet seine langfristige Existenz. Vor diesem Hintergrund präsentiert das Bundeslandwirtschaftsministerium einen inakzeptablen Entwurf für eine Nationale Waldstrategie. Sie beruht weder auf einer angemessenen Diagnose, noch ist sie überhaupt eine Strategie. Eine kritische Betrachtung von Fehlern in der Vergangenheit fehlt. Im Stil einer Imagebroschüre mit Überschriften wie „Unser Wald wird mit Herz und Hand bewahrt“ verzichtet der Entwurf weitgehend auf überprüfbare Ziele und Indikatoren. Der bedrohte Wald verdient eine professionelle Strategie.“

Für die Deutsche Umweltstiftung ist dieser Entwurf auch angesichts der Eile, mit der er durchgepeitscht werden soll, nicht reparabel: „Das Papier ist planlos, der Prozess respektlos, die Ministerin orientierungslos. Das Vorhaben muss umgehend gestoppt werden,“ sagt Jörg Sommer, „es braucht stattdessen einen gemeinsamen partizipativen Prozess unter Einbeziehung auch der Umweltschutzorganisationen und der kritischen Wissenschaft, der mit einem seriösen nationalen Waldgutachten startet, wie die Deutsche Umweltstiftung und Wissenschaftler mehrfach vorgeschlagen haben.“

Gießaktion am Venner Moor am 15. August 2020 – kurzfristig wegen Regens verschoben!

Da es gestern kräftig und heute schon wieder etwas geregnet hat, macht die Gießaktion heute keinen Sinn und wird auf den nächsten trockenen Samstag verschoben!

Messdiener, Feuerwehrleute, Eltern mit Kindern und andere Naturbegeisterte halfen mit beim Pflanzen der 1500 slawonischen Eichen. Jetzt brauchen sie Wasser.

Die Bürgerinitiative „Neue Bäume für Sendens Wald“, die am Hiegenbusch und am Venner Moor die Anpflanzung neuer Laubbäume finanziell und tatkräftig unterstützt hat, plante, bei länger anhaltender Trockenheit die Bäume bei gemeinschaftlichen Gießparties mit Gruppen und Vereinen zusammen zu wässern. Vom Forstamt wurde berichtet, dass die Bäumchen inzwischen gut angewachsen sind, dass aber eine länger anhaltende Trockenperiode unweigerlich zum Verlust von Bäumen führt, wenn sie kein Wasser bekommen. Da das Forstamt das Bewässern von Waldbäumen nicht leisten kann, entstand die Idee, dass wir Sendener Bürger*innen uns um „unsere“ 1500 Bäumchen am Venner Moor ein wenig kümmern können. Forstwirtin Drees-Pieper, die im Moment für den Forst am Venner Moor zuständig ist, schlägt vor, in wasserarmen Perioden alle 14 Tage jedes Bäumchen mit 5 l Wasser zu gießen. Da aber feuchtfröhliche Gießparties wegen der Corona-Schutzverordnung nicht erlaubt sind, wurde das Vorhaben auf das Folgende reduziert: Die dem Wald gegenüberliegende Gärtnerei de Jong legt am Samstagnachmittag ab 16 Uhr einen Wasserschlauch an die Straße. Alle Leute, die Lust haben, kommen mit ihrer Gießkanne vorbei und ziehen unter Einhaltung der Abstandsregel mit ihren Wasserkannen in den Wald. Getränke und Stärkung für das eigene Wohlbefinden sollte sich jeder selbst mitbringen. 7500 Liter, also 750 große Gießkannen voll, müssen an diesem Tag in den Wald. Das kann schweißtreibend werden! Am 15. August übernimmt die Agenda21Senden die Organisation. Auch Försterin Simone Eckermann aus Münster unterstützt die Aktion. An anderen Samstagen können in Absprache mit der Agenda21Senden andere Gruppen den Einsatz organisieren und leisten. Die Jugendfeuerwehr, die Messdiener von St. Laurentius und etliche Familien hatten z.B. einen großen Anteil an der Pflanzaktion und haben somit sicher Freude daran, „ihre“ Bäumchen am Leben zu erhalten. Die Kindergartenkinder, die am Hiegenbusch mit gepflanzt haben, haben bestimmt auch Spaß, mit Bollerwagen und Gießkännchen loszuziehen, auch wenn das dann ein mehr symbolischer Akt wird.

Auch Eltern mit Kindern haben eifrig gepflanzt. Nun sollten sie mal zum Gießen kommen. Den Kiddies macht das bestimmt auch Spaß.

Glyphosat ist noch nicht vom Acker – eine neue Ausstellung und eine neue homepage – Kommunen für biologische Vielfalt

Irrweg PestizideStartbild von www.irrweg-pestizide.de

Jürgen Kruse weist uns auf auch für Senden interessante Entwicklungen hin. Das Thema Landwirtschaft ist sicher für uns eins der dringendsten. Das haben wir auch bei unserer gestrigen Sitzung festgestellt.

Lieber Bernd,
neue, gute homepage: www.irrweg-pestizide.de

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Siehe auch:
zeichnet die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“. http://www.kommbio.de/files/web/doks/download/Deklaration.pdf

Die Gemeinde/Stadt YYY tritt dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ bei. http://www.kommbio.de/home/
(Dies ist eine Initiative des Bundesamtes für Umwelt und Naturschutz der BRD, die bereits vor 10 Jahren gestartet wurde.)

Begründung: Mittlerweile haben mehr als 250 Kommunen die Deklaration „ Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet. Damit hat sich eine äußerst erfreuliche Zahl an Kommunen dazu bereit erklärt, den Erhalt der biologischen Vielfalt als Grundlage einer nachhaltigen Stadt- und Gemeindeentwicklung verstärkt zu berücksichtigen. Mit der Deklaration sprechen sich die Unterzeichnerkommunen dafür aus, konkrete Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt zu ergreifen. Damit reagieren sie auf den voranschreitenden Verlust an biologischer Vielfalt. In Deutschland werden über 70 Prozent aller Lebensräume als bedroht eingestuft.

Bereits 1992 hat Deutschland das Übereinkommen über die Biologische Vielfalt unterzeichnet und sich damit verpflichtet, dem Verlust der Biodiversität Einhalt zu gebieten. In Deutschland gibt es etwa 70.000 Tier- und Pflanzenarten. Davon sind bereits 7.000, also 10% gefährdet. Bei den Wirbeltieren, sieht es noch dramatischer aus: Hier sind sogar 35 Prozent gefährdet. Auch die Bestände früherer Allerweltsarten, wie z.B. die Feldlerche sind seit den 1980er Jahren in NRW um 75 Prozent drastisch eingebrochen.
Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ ist ein Zusammenschluss von im Naturschutz engagierten Kommunen. Es stärkt die Bedeutung von Natur im unmittelbaren Lebensumfeld des Menschen und rückt den Schutz der Biodiversität in den Blickpunkt.

Gerade Städte, Gemeinden und Kreise sind z.B. beim Erhalt von Lebensräumen, der Abfallentsorgung und intelligenter Bauleitplanung gefordert, den Verlust der Arten zu stoppen. Grünflächen unserer Städte könnten durch geeignete Planung und zielorientiertes Handeln wahre „Naturparadiese“ sein. Politik und Verwaltung haben in vielfältiger Weise große Einflussmöglichkeiten auf den Schutz unserer Natur.“

Grüße aus Legden
Jürgen Kruse

Ideenwettbewerb: neue Bäume für Senden

Die Bürgerinitiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ hat mit ihren Spenden dazu beigetragen, dass alle öffentlichen Waldflächen auf Sendener Gemeindegebiet wieder mit klimastabilen Laubbäumen bepflanzt sind. Zwei Pflanzaktionen wurden mit großer Anteilnahme der Bevölkerung (Familien, Jugendgruppen, Kindergärten) durchgeführt, so dass – auch durch die Öffentlichkeitsarbeit – das  Bewusstsein für den sterbenden Wald und die Notwendigkeit der Wiederaufforstung geschärft wurde. Gut 1000 Euro sind noch übrig, weitere große Flächen für einen neuen Wald stehen aber nicht zur Verfügung. Also sollen nun auch kleinere Projekte umgesetzt werden, es darf also weiter gespendet werden, die Planung ist nicht abgeschlossen. Auch die Gemeinde bietet noch die Möglichkeit, Einzelbäume oder Baumgruppen nachzupflanzen, kleinere Gruppen, Schulklassen, Nachbarschaften und Vereine können hier sofort oder aber wieder im Herbst aktiv werden und sollten sich bei der Bürgerinitiative melden, um entsprechende Bäume zu bekommen. Um die Sendenerinnen und Sendener noch mehr mit ins Boot zu nehmen und um vor allem auch neue Standorte und neue Flächen für Bäume zu finden, schreibt die Gruppe jetzt bis zum Herbst einen Ideenwettbewerb für alle Ortsteile aus, an dem sich Jung und Alt beteiligen können. Die Ideen müssen umsetzbar sein und werden von der Verwaltung geprüft. Ein Team aus BI und Verwaltung wird die besten Ideen aussuchen, ein kleiner Geldpreis – von der Sparkasse Westmünsterland gefördert – winkt. In der Pflanzperiode im Herbst sollen die Ideen dann in Pflanzaktionen umgesetzt werden. Die Sendener Redaktion der WN wird den Prozess begleiten. Die ausformulierten Ideen können als Brief im Foyer des Rathauses zu Händen der BI „Neue Bäume für Senden“ abgegeben oder als Kommentar geschrieben werden zum Beitrag „Ideenwettbewerb: neue Bäume für Senden“ (oben links „Schreibe eine Antwort“).

Pflanzaktion am Venner Moor am 26. Januar als Familienfest

Udo Wegener, einer der Sponsoren, und sein Mitarbeiter Marc Pohling, Initiator der Bürgerinitiative, waren schon beim ersten Mal dabei und kommen auch wieder zur zweiten Pflanzaktion im Venner Moor. Foto: D. Harhues aus einer Bildergalerie der WN

 

Nachdem die erste Baumpflanzaktion der Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ mit vielen Kindergartenkindern und den Sendener Initiatoren ein voller Erfolg war – sogar Rundfunk und Fernsehen berichteten – , steht jetzt die zweite Pflanzaktion am Venner Moor an. Jeder tote Baum muss wieder durch neue Bäume ersetzt werden, das gebietet das Gesetz der Nachhaltigkeit. Denn jeder Baum, das lernt schon jedes Kind, filtert die Luft, nimmt Kohlendioxid auf und spendet neuen Sauerstoff zum Leben. Durch den Klimawandel bedingt sterben weltweit – aber auch vor unserer Haustür in Senden – viele Bäume. Da der Wald Lebensraum für viele Tiere und Erholungsraum für Menschen ist, kam – als das Waldsterben auch in Senden unübersehbar wurde – der Wunsch in der Bürgerschaft auf, bei der Wiederbewaldung der Sendener Erholungsgebiete zu helfen. Die Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ wurde gegründet, und schon nach wenigen Wochen waren etliche tausend Euro zusammengekommen. Gemeindeverwaltung und das Münsteraner Regionalforstamt fanden schnell Flächen, wo der Wald die beiden letzten Dürre-Sommer bzw. den Sturm Friederike nicht überstanden hat, wo also komplett nachgepflanzt werden muss. So wurde bereits im Dezember im Hiegenbusch ein neuer Bürgerwald gepflanzt. Jetzt im Januar sind die Flächen am Venner Moor an der Reihe, die nun in einen Laubmischwald umgewandelt werden. Damit die Sendener Bevölkerung Anteil nehmen kann an dieser wichtigen Gemeinschaftsaufgabe, soll die neuerliche Pflanzaktion ein großes Familienfest werden, zu der die Bürgerinitiative, die Gemeinde und das Regionalforstamt Münsterland alle Familien mit Kindern und Jugendlichen sowie alle Gruppen und Vereine einladen. Es darf geschaut und gearbeitet werden (an Spaten und festes Schuhwerk denken!). Die Forstleute von Wald und Holz NRW waren spontan bereit mitzumachen. Sie freuen sich über die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit dem Wald und das Engagement der Initiative und der privaten Sponsoren. Alle, die mitmachen möchten, haben nicht nur die Möglichkeit, tatkräftig mit anzupacken, sondern auch einen Einblick in die Forstwirtschaft zu bekommen und Fragen zum Wald zu stellen. Wer will, kann kleine, selbst beschriftete Baumscheiben an „seinen“ Bäumen“ aufhängen. So wurde der 26. Januar als Pflanztermin angesetzt. Gegen den Durst wird es heiße und kalte Getränke geben, gegen den Hunger Laugenkonfekt sowie Wildwürstchen vom Forstamt. Damit die Kalkulation einigermaßen gelingt, sollten sich große Familien, Vereine und Gruppen per mail (canilin@gmail.com) oder im Rathaus (Foyer oder Klimaschutzmanagerin) anmelden. Ab 11 Uhr geht es gegenüber der Gärtnerei de Jong (Dorfbauerschaft 124) los. Gegen 15 Uhr soll die Aktion beendet sein.

Pflanzaktion am Hiegenbusche, L 844, Täger mit Förster Martin Klostermann-Schräder. Foto: D. Harhues aus einer Bildergalerie der WN

 

 

 

Neue Bäume für Sendens Wald – Sammlung am Brunnen am 21.12.

Für die Agenda Gruppe wurden folgende Pflanzenzahlen gepflanzt: – 200 Stieleichen – 250 Edelkastanien – 10 Vogelkirschen – 100 Waldrandgehölze.  Zusammen: 560 Pflanzen (Forstamt Münsterland)

Der „Hiegenbusch“ als Gemeindewald wurde inzwischen unter Mitfinanzierung der Initiative „Neue Bäume für Sendens Wald“ nach den totalen Sturmschäden durch „Friederike“ wieder aufgeforstet. Kindergartenkinder haben die selbst gepflanzten Bäumchen nun sogar mit Namensschildchen versehen, sie hatten offensichtlich Freude beim Pflanzen und Gießen der jungen Bäumchen! Die Initiative finanziert übrigens folgende bunte Mischung: Stieleichen, Edelkastanien, Vogelkirschen und andere Waldgehölze, wie es mit der Gemeindeverwaltung und dem zuständigen Förster abgesprochen war.
Die nächste Aktion zur Wiederaufforstung des Waldes beim Venner Moor gegenüber der Gärtnerei De Jong soll im Januar unter großer Beteiligung der Bevölkerung stattfinden. Wer sein Scherflein dazu beitragen möchte, hat noch einmal beim last minute shopping im Ortskern am Brunnen  (21.12., 14 bis 18 Uhr) Gelegenheit zu spenden. Die als Symbol abgegebenen kleinen Fichten stammen aus diesem Wald, sie haben dort keine Chance zu überleben und sollen einem Mischwald weichen, der mit der Trockenheit hoffentlich besser fertig wird als das Nadelgehölz. Wenn man die winzigen Flugfichten im Garten groß zieht und bei Trockenem Wetter mit Wasser versorgt, können sie überleben. Auch Tassen mit dem Logo der Initiative sind wieder zu haben. Zahlreiche Geschäfte in Senden sammeln übrigens bis Januar noch mit.