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Auch Betreuer der Lokalen Agenda 21 war er am Anfang seiner Dienstzeit – Sebastian Täger seit 25 Jahren im Rathaus.

WN: Silberjubiläum: Bürgermeister Sebastian Täger blickt auf 25 Jahre im Sendener Rathaus zurück 

Senden – Im WN-Gespräch blickt Sebastian Täger auf 25 Jahre Dienst im Sendener Rathaus sowie die erste Hälfte seiner Amtszeit als Bürgermeister zurück.

Samstag, 22.12.2018, von Siegmar Syffus, WN

Bewerbungsfoto von Sebastian Täger. Kinder, wie die Zeit vergeht: Ende 1992 bewarb sich Sebastian Täger mit einem Passfoto bei der Gemeinde Senden für eine Ausbildung – als Inspektorenanwärter.  Gut fünf Jahre später betreute er von Seiten der Gemeinde die von BM Alfred Holz initiierte Agenda-Gruppe. Foto: Täger 

1993 trat Sebastian Täger seinen Dienst bei der Gemeinde Senden an. Damals als „Stift“ – als auszubildender Inspektorenanwärter. Seit 2015 ist er Bürgermeister und Chef im Rathaus, hat rund die Hälfte seiner Amtszeit absolviert. Anlässlich des 25-jährigen Dienstjubiläums fragte WN-Redakteur Siegmar Syffus nach, wie er berufliche Herausforderungen, Mitarbeiterführung, Familie und Hobbys unter einen Hut bekommt.

Lest den ganzen Bericht direkt in den WN.

WN: Gemeinde Senden zeichnet engagierten Einsatz für Flora und Fauna aus – Umweltschutz auf Beinen und Pfoten

Senden – Die Gemeinde Senden hat den Umweltpreis an fünf Einzelpersonen und Gruppen vergeben. Mit einem Sonderpreis wurde die Weimaraner-Hündin Cheila ausgezeichnet.

Von Hannah Harhues, WN, Dienstag, 18.12.2018 

Für ihren Einsatz wurde Anne Schulze Everding (vorne) mit dem ersten Platz des Umweltpreises belohnt. Ihre Weimaraner-Hündin Cheila erhielt als „Helferin auf vier Pfoten“ einen Sonderpreis. Foto: hha

Auf leisen Pfoten schleicht Cheila durch das Gebüsch, ihr hellgraues Fell verschmilzt mit den Schatten, ihre Beute hat sie fest im Blick, und gegen ihre gebleckten Lefzen hat niemand eine Chance: Die Weimaraner-Hündin erledigt in ihrem Stammrevier in der Venne alles, was ihr zwischen die Pfoten kommt – vor allem Müll. Denn als vierbeinige „Umweltpolizistin“ holt sie statt Stöckchen in der Natur zurückgelassenen Abfall und säubert so mit Frauchen Anne Schulze Everding die Wälder Sendens.Geehrt wurde die Spürnase darum am Montagabend mit einem Sonderpreis im Rahmen des Sendener Umweltpreises. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Gemeinde außergewöhnliches und vorbildhaftes Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. „Wir wollen besondere Vorbilder ehren, von denen man sich das ein oder andere abgucken kann“, lobte Bürgermeister Sebastian Täger den Einsatz der Umweltschützer.

Ihr Engagement fängt für viele der insgesamt fünf Preisträger schon direkt vor der Haustür an: Den heimischen Garten hegt und pflegt Cheilas Frauchen Anne Schulze Everding mit Liebe und Einsatz – und ganz ohne Chemie und Düngemittel. Dafür aber mit Unterstützung von vier fleißigen Schafen, die als natürliche Landschaftspfleger helfen, das 7,6 Quadratkilometer große Grundstück in Schuss zu halten. So finden Kleintiere und Insekten in einer Wildblumen- und Streuobstwiese und heimischen Sträuchern ein sicheres Zuhause. Belohnt wurde die leidenschaftliche Gärtnerin für diesen Beitrag zu Bewahrung der Artenvielfalt mit dem ersten Platz des Umweltpreises.

Ein Refugium für heimische Arten errichtete auch Karina Mildner in ihrem Garten im Herzen Sendens und verwandelte diesen nach und nach von einem reinen Ziergarten in ein naturnahes Paradies für heimische Arten. „Der hohe Grad an Engagement der Gartenbesitzerin ist hervorzuheben. Es handelt sich um einen nachahmenswerten Einzelbeitrag“, resümierte die Jury, bestehend aus Rolf Wiederkehr, Vorsitzender des Umweltausschusses, Agnes Wiesker, Werner Welslau und Eugen Kölker von den drei Heimatvereinen in der Gemeinde sowie Sendens Klimaschutzmanagerin Petra Volmerg. Ihren Treppchenplatz teilte sich Karina Mildner bei der Verleihung des Umweltpreises mit Anne Schulze Everding.

Auch jugendliches Engagement wurde bei der Preisverleihung im DRK-Heim ganz groß geschrieben: Für ihre Unterstützung der Vogelwelt durch das Bauen von Nistkästen aus Holzresten wurde der „Schülergruppe Schloss der Edith-Stein-Schule“ der dritte Preis verliehen. Abgeräumt hat auch die Geschwister-Scholl-Schule, die seit 25 Jahren mit der Fahrradtour „Bike Up“ beweist, dass Klassenfahrten auch fast CO-neutral Spaß bringen. Dafür wurde die Sendener Realschule mit einem Sonderpreis belohnt.

Den Gedanken der Nachhaltigkeit lebt außerdem die Sendener Familie Schmidt, die seit vielen Jahren im Ortskern mit Nistkästen einen Zufluchtsort für Schwalben bietet und dafür mit dem dritten Platz ausgezeichnet wurde. hha, WN

Die Agenda21Senden gratuliert Karina zu ihrem Preis und ist stolz, dass die Agenda-Gruppe so ein tatkräftiges Mitglied in ihren Reihen hat. Lokale Agenda bedeutet: vor Ort etwas anpacken und umsetzen. Karina tut das! 

Entschieden für Frieden – Schwerpunkte in Europa anders setzen

  Forum Zentraler Friedensdienst

Thomas Oelerich, Referent vom Forum ZFD schrieb im Oktober 2018:

Die Bundesregierung scheint entschlossen, in den kommenden ]ahren deutlich mehr in Rüstung und Kriegsmaterial zu investieren. Betrug der Etat im Jahr 2016 noch 35,1 Milliarden Euro, stieg er 2017 auf rund 37 Milliarden Euro an. Im laufenden Jahr 2018 erhöhte sich der Militärhaushalt bereits auf 38,5 Milliarden Euro und für 2019 sollen es dann 42,9 Milliarden (+11,4%) sein. Von bis zu 85 Milliarden Euro im Jahr 2024 ist die Rede!

Eine (Fehl-)Entwicklung, die von der Bundesregierung auch auf europäischer Ebene vorangetrieben wird. Denn der europäische Verteidigungshaushalt soll in den kommenden Jahren ebenfalls finanziell ausgebaut werden.
Zeitgleich sind zivile Maßnahmen der Friedenspolitik Kürzungen im EU-Etat unterworfen. Geht damit die Grundidee einer Europäischen Union verloren, die einst Friedenskraft in Europa und darüber werden wollte?
Viele meinen, gegen diese Militarisierung der Außen- und Sicherheitspolitik ließe sich ja doch nichts ausrichten. Aber ähnlich pessimistische Stimme waren auch zum Widerstand gegen die Vernichtung des Hambacher Forstes zu hören. Es kam anders. Ein anderes Beispiel: Vor wenigen Wochen wäre es unvorstellbar gewesen, dass Zehntausende auf Großdemonstrationen in Hamburg oder Berlin (250.000 Menschen!) und an vielen anderen Orten in Deutschland ein derart eindrückliches Zeichen gegen Rassismus und Nationalismus setzen. Gemeinsam lässt sich etwas bewegen.
Für uns im forumZFD Grund genug, im kommenden Jahr anlässlich der bevorstehenden Europawahlen für ein Europa des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit zu werben. Denn wir sind überzeugt: Die geplante Militarisierung der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik wäre der vollkommen falsche Weg. Stattdessen ist es an der Zeit, zivile Maßnahmen der Konfliktbearbeitung auf nationaler und europäischer Ebene zu befördern.

Thomas Oelerich, Zentraler Friedensdienst

Der AK Frieden in der Agenda21Senden stimmt dem zu. Bei den Europawahlen in 2019 sollte man rechtzeitig die Parteiprogramme abklopfen und nur den Kandidaten seine Stimme geben, die sich eindeutig für die Stärkung der Zivilen Konfliktbearbeitung einsetzen und einen höheren Miltärhaushalt ablehnen.

Noch ein Leserbrief zur Windkraft in Bösensell aus aktuellem Anlass

  Leserbrief zum Bericht „Windkraftgegner führen viele Argumente ins Feld“.

Was hat nun die „Monsterland“-Veranstaltung der Windkraftgegner in Bösensell gebracht. Liest man den Bericht in den WN – nur „kalter Kaffee“.  Es werden wieder einmal alle Argumente gegen die Erzeugung regenerativen Stroms durch Windkraft ins Feld geführt, die schon seit Jahren rauf- und runtergebetet werden. Und natürlich wird wieder einmal der Klimawandel – verursacht durch drastisch gestiegenen CO2-Emissionen seit der Industrialisierung – geleugnet. Neu ist allein, dass nun auch das Grundgesetz gegen Windkraftenergie herhalten muss. Dieses Argument kannte ich noch nicht.  Es wird nichts ausgelassen. Kein Argument ist zu dumm, um gegen die Windkraft zu polemisieren, schrieb schon vor Jahren der Wissenschaftsjournalist Franz Alt. Interessant wären positive und  konstruktive Perspektiven der Windkraftgegner gewesen. Die werden nur angedeutet („andere Innovationen“). Was damit wohl gemeint ist?  Dass ernsthaft der Klimawandel und die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen in Zweifel gezogen werden, kann ich nicht glauben.  Gerade in den letzten Wochen schlagen Meeres- und Klimaforscher Alarm. Der Wandel würde sich schnell und drastischer vollziehen, als noch vor Monaten gedacht. Die Anzeichen zum Beispiel in den Meeren und an den Polkappen sind nicht zu übersehen. Wer verantwortungsvoll und zukunftsorientiert denkt und handelt,  der muss wirkliche Alternativen vorschlagen. Nur „contra“ hilft uns nicht weiter.

 Mit freundlichem Gruß

Bernd Lieneweg, Senden

Zukunft für alle attraktiv gestalten – unsere Ziele sind in vielen Bereichen deckungsgleich

Holger Bothur, BM Sebastian Täger, Klaus Stephan und Susanne Espenhahn von der Gemeindeverwaltung begrüßten ca. 50 Ehrenamtliche beim Sendener Zukunftsforum am 1. Dezember 2018.

Die Kommunikation ist offenbar verbesserungsbedürftig. Viele Übereinstimmungen bei verschiedensten Zielen konnten Vertreter ehrenamtlicher Gruppen in Senden feststellen. Herzerfrischend waren die Idealvorstellungen fünf engagierter junger Damen aus Senden, die mit ihrem jugendlichen Elan so manchen Traditionsverein aufmischen könnten.

Die fünf von YouComm, die tolle Ideen einbrachten, um Senden für Junge und Alte lebenswerter zu gestalten. Ein Teil ihrer Projekte wurden zu Leitthemen der Arbeitsgruppen im Workshop.

Die Agenda21Senden wird sich für das Projekt „Give box“ des Ökumenischen Jugendtreffs stark machen. Die Verbesserung der Mobilität ist schon lange unser Thema.

WN: Demografie-Forum im Rathaus: Alt und jung in einem Boot

Von Hannah Harhues, Westfälische Nachrichten, Sonntag, 02.12.2018, 17:00 Uhr

Senden – Beim Zukunftsforum im Rathaus haben Bürger fast aller Altersklassen und Vertreter der Gemeinde sich den Themen Inklusion, Teilhabe und Jugend gewidmet. Sie formulierten dabei mehr als nur vage Zielvorstellungen für ein Senden, das für alle Menschen attraktiv ist. 

Voller Einsatz für die Zukunft: Engagierte Bürgerinnen und Bürger gaben bei der Entwicklung von konkreten Projekten alles. Jill Hülsbusch präsentierte Visionen der Sendener Jugend. Dr. Winfried Kösters moderierte das Forum. Foto: hha

Zwar nicht mit Siebenmeilenstiefeln, dafür aber mit Köpfen voller Visionen und steten Schrittes, bewegt sich Senden vorwärts in Richtung Zukunft. Politik und Verwaltung sitzen bei diesem Prozess sicher mit im Boot, aber das Ruder ergriffen hat nun die Jugend: Zielsicher setzte sie auch beim vierten Sendener Zukunftsforum die Segel für konkrete Lösungsvorschläge für Probleme, die nicht nur die Jugendlichen, sondern auch insbesondere ältere Generationen bewegen. Denn getreu des Mottos „Die beste Art Zukunft vorherzusehen, ist sie zu gestalten“ widmeten sich am Samstag engagierte Bürger fast aller Altersklassen und Vertreter der Gemeinde den Themen Inklusion, Teilhabe und Jugend. Sie formulierten dabei mehr als nur vage Zielvorstellungen für ein Senden, das für alle Menschen attraktiv ist.

Eine grüne Gemeinde, verbesserte Busverbindungen, die alle Ortsteile verbinden und auch die Nachtschwärmer sicher nach Hause bringen, Kunst im öffentlichen Raum, die die Gemeinde bunter macht, ein neues Neuigkeiten-Konzept für Senden, ein „Szenetreff“ und noch weitere Orte, wo Junge Leute ungestört sein können, oder auch eine „GiveBox“, in der ausgediente Alltagsgegenstände einen neuen Besitzer finden sollen: Die circa 50 Teilnehmenden des Forums entwickelten Projekte, die Senden zukunftsfähiger machen sollen, und deren Umsetzung in Teilen auch in den Händen der Bürger liegt. Was für die mehr Ansporn als Problem ist: „Wir sind motiviert, die Initiative zu ergreifen und wollen, dass Senden für alle Menschen offen ist“, stellte Carlotta Menzler im Namen der Jugendlichen, die die Ergebnisse des Sendener YouComm im Zukunftsforum präsentierten, klar.

Das Versprechen an die Jugendlichen, ihre Wünsche und Visionen für ihr Senden zu erläutern, löste die Gemeinde am Samstag ein. Denn alle Projekte basieren auf den von jungen Erwachsenen erarbeiteten Vorschlägen bei der You Comm. Einrichtungen, die die Interessen aller Generationen vereinen und Begegnungen von Menschen verschiedenster Altersklassen und Herkunft schaffen, waren den Vertretern der Jugend ganz besonders wichtig. Gelebt wurde diese Einstellung von Inklusion am Samstag: Jung und Alt steckten in verschiedenen Arbeitsgruppen die Köpfe zusammen, bis die rauchten. Auf den Punkt brachte diese Geisteshaltung Dr. Winfried Kösters, der seit 2012 mit der Gemeinde bei Themen des Demografischen Wandels zusammenarbeitet in seinem Vortrag „Inklusion als Vision für eine gemeinsame Zukunft“: „Senden als Gemeinde für alle ist eine Vision, die die Vielfalten der Gesellschaft und Herausforderungen der Zukunft vereint“, erklärte er.

Bürgermeister Sebastian Täger zeigte sich nicht nur begeistert von dem Engagement der Bürger, die sich im Zukunftsforum einbrachten und teilweise auch ihre Institutionen – namentlich den Bürgerbusverein, die Flüchtlingshilfe, den Inklusionsbeirat sowie den Heimatverein – vorstellten, sondern ist auch überzeugt, dass Senden einer rosigen Zukunft entgegensieht: „Ich bin mehr als zufrieden mit diesem Tag und sicher, dass diese Ideen in konkrete Projekte münden werden“, resümierte Täger.