Archiv der Kategorie: Allgemein

Wirtschaft mit Kultur wird am 19. Sept. fortgesetzt

Senden. Nach der Sommerpause wird das kleine Wirtschaftsseminar der Agenda21Senden in den Räumen der KuKiS (alte Friedenskapelle, Grüner Grund 5) fortgesetzt. Am Mittwoch, den 19. September 2018,  spricht ab 19.30 Uhr der Ökonom Joachim F. Gogoll aus Nottuln zum Thema: „Ökonomie heute – hat sie Einfluss auf die rechte Szene? Rassismus, Faschismus als Folge des herrschenden neoliberalen Wahnsinns.“ Die Frage, welche alternative Wirtschaftspolitik das Abdriften in nationalistisches Denken und Handeln zurückdrängen kann, soll anschließend diskutiert werden.

Plakat von MilKa

Einladung zum regulären Treffen der Agenda-Gruppe im Sept. 2018

Am kommenden Mittwoch, den 12. Sept. 2018, findet wieder ab 18.30 Uhr das planmäßige Treffen der Sendener Agenda-Gruppe statt, das diesmal aber außerplanmäßig im kleinen Sitzungssaal des Rathauses stattfindet, da der Raum oben im Treffpunkt belegt ist. Auf der Tagesordnung stehen das Mehrgenerationen-Wohnprojekt, Elektromobilität und Fotovoltaik, Carsharing, Mitfahrerbänke, unser Wirtschaftsseminar sowie Friedenssicherung. Die Gruppe ist für alle offen, eigene Themen können der Tagesordnung hinzugefügt werden.

Stammtisch für Elektroautofahrer in Saerbeck

Im Bioenergiepark in Saerbeck gaben sich am 9. September 2018 beim Tag der offenen Tür Elektroautofahrer aus der Region ein Stelldichein. Ein regelmäßiger Stammtisch könnte entstehen. Stefan Niestegge und Dieter Ruhe laden dazu ein.

Einladung und Anmeldungsadressen: Einladung BEP

 

Einladung zum August-Treffen der Agenda-Gruppe am 8.8.18

Die Agenda-Gruppe trifft sich auch in den Sommerferien regelmäßig am 2. Mittwoch im Monat, das Wirtschaftsseminar an jedem 3. Mittwoch macht allerdings Sommerpause.
Am 8. August wird es ab 18.30 Uhr oben im Rathausnebengebäude schwerpunktmäßig um Mobilität und Landwirtschaft gehen. Elektromobilität beim Carsharing und in der alternativen Landwirtschaft, Leihfahrräder sowie Mitfahrerbänke stehen zur Diskussion. Erörtert wird die Arbeitsweise des am Montag besichtigten Bio-Hofes Spliethofe. Zum Thema Frieden sind zwei Veranstaltungen in Planung, bei denen es um zivile Friedenssicherung und Abrüstung gehen wird. Im Kreis der für jeden offenen Bürger-Initiativgruppe kann wie immer jeder auch ihm auf den Nägeln brennende Probleme zur Sprache bringen.

Alternative Bio-Landwirtschaft – Glyphosat ade

Muttersau und Ferkelchen liegen auf Stroh im Freien, eine Heizung gibt es nicht, dafür jede Menge Schweinemaul-gerechte Wasserhähne. Und im inneren Bereich einen Futterbrei-Automaten.

„Wer einmal eine Horde Schweine live erlebt hat, weiß, wie agil diese Tiere sind. Bioland-Schweine haben deshalb immer genug Stroh zum Spielen und Wühlen im Stall. Dazu gibt es getrennte Liege- und Kotplätze und einen Auslauf – denn wann immer es geht, dürfen die Schweine ins Freie: Dort können sie schnuppern und spielen, Sonne tanken oder im Schlamm wühlen.“ So Bioland im Netz.

Eine Gruppe der Kreis-GRÜNEN und der Agenda21Senden besuchte am 6.8. den Biohof von Jan Spliethofe.

Jan begrüßt seine Gäste, erzählt von der Umstellung und beantwortet geduldig die Fragen der interessierten Zuhörer.

Direkt vor Ort in der sommerlichen Sonne zeigt Jan, wie seine Schweine leben.

Mit 75 Zuchtsauen, dem Mästen des Nachwuchses und der anschließenden Vermarktung des Biofleisches unter Einbeziehung der diversen Fördermöglichkeiten ernährt Jan seine 5-köpfige Familie. Auch die anfangs skeptischen Eltern leben auf dem Hof.  Sichtlich Freude an der Arbeit haben Vater und Sohn. Und ihr Auskommen. Millionäre wollen sie nicht werden. Einen Azubi  leisten sie sich auch noch, die Nachfrage nach einer ökologisierten Ausbildung ist groß. Die Landwirtschaftsschulen bieten dazu ganz wenig. Den frischen Wind der Jugend und ihre quirlige Kreativität weiß Jan zu schätzen. Mit Krankheiten oder gar Todesfällen seiner relativ frei lebenden Tiere hat er kaum Probleme. Auffallend wenige Fliegen gibt es auf dem Hof. Die konzentrieren sich auf dem riesigen Misthaufen, wo sich auch die Schwalben scharen. Der Mist und die vom Regen ablaufende Gülle kommen zu passender Zeit wieder auf den Acker.

Was macht ein Biobauer grundlegend anders? Er spritzt nicht, die Beikräuter bekommt er durch eine 10-fache Fruchtfolge und regelmäßiges Striegeln der Ackerfläche in den Griff. Die Schweineställe sehen ganz anders aus. Einen Kredit  von einer Dreiviertel Million für den Neubau zu bekommen, war unproblematisch. Eigene Ideen des praktisch veranlagten Jung-Landwirts konnten realisiert werden. Das Dieselproblem für das deutlich vermehrte Ackern eines Biobauern ist Jan bereit, durch einen elektrisch angetriebenen Traktor zu lösen. Strom von der eigenen PV-Anlage gibt es reichlich. Und Speicher für die Schnellladung in den Arbeitspausen werden immer preiswerter. Die Zusammenarbeit mit unserem Energie-Experten ist vorprogrammiert.

Für den Erfolg eines Biohofes ist das Käufer-Verhalten grundlegend. Aber da tut sich was. Großketten wie Edeka, aber auch die Discounter sind Abnehmer. Warum Edeka in Senden kein Biolandfleisch verkauft, wäre zu ergründen. Die Macht des Kunden sollte Abhilfe schaffen, da sind wir gefragt! Man kann bei Jan natürlich auch direkt einkaufen. Wie und wann das geht, steht im Internet.

Seit 1975 wurde unser Hof auf konventionelle Art mit Schweinehaltung und Ackerbau bewirtschaftet. Mit der Hofübernahme im Jahr 2013 entschieden wir, Jan und Simona Spliethofe, die Führung des in dritter Generation geführten Betriebs auf ökologische Bewirtschaftung umzustellen.

Seit 2016 arbeiten wir nun mit unseren 75 Sauen und 69 ha Ackerland auf ökologische Art und Weise, nach den Richtlinien von Bioland. Unsere Familien und Freunde, viele Bekannte und Interessenten haben uns durch die Umbauphase und die Umstellung mit ihrer Hilfe, Unterstützung und positiven Feedbacks hindurch gestärkt und in unserem Handeln bestätigt. Auch unsere Tiere zeigen uns täglich durch ihr Wohlbefinden und ihre zufriedene Art die Bedeutsamkeit unserer Entscheidung.

Das tägliche Arbeiten mit unseren Tieren und der Natur hat nunmehr die Natürlichkeit und dessen Nachhaltigkeit auf unseren Hof geholt. Wir stehen am Anfang unseres Projektes und freuen uns sehr auf die kommenden Jahre mit dem natürlichen Genuss von unserem Bio-Schweinefleisch.

 

Protokoll der Juli-Sitzung vom 11.7.2018

Protokoll der Agenda-Sitzung  am 11.07.18


1. Glyphosat

– Der Vortrag von Herrn Lintel-Höping zu seinen Erfahrungen mit Glyphosat verlief in einer guten und ruhigen Atmosphäre. Als Bereicherung wurde auch die Anwesenheit und konstruktive Diskussion der beiden Jungbauern S. Ermann und R. Große Scharmann angesehen.
– Da das Thema allerdings sehr vielschichtig ist, soll es noch weiter von der Agenda behandelt werden. Ideen dazu sind:
* Vortrag eines Landwirts, der alternative Methoden nutzt
* Vortrag eines Fachmannes zum Thema Glyphosat bzw. Pestizide im Sinne einer umfassenden Betrachtung möglicher Folgen)
* Besuch verschiedener Bauernhöfe (siehe Termine)
* Sensibilisierung der Verbraucher Weiterlesen

Einladung zum planmäßigen Treffen am 11. Juli 2018

Am kommenden Mittwoch (11.7.) ist wieder unser reguläres Treffen ab 18.30 Uhr im Treffpunkt (oder dann nach Absprache irgendwo draußen).
Am 8.9. findet unser Sommerfest zum Kaffee bei Robert im Kleingarten statt.
Unser außerplanmäßiges Treffen mit Franz-Josef Lintel-Höping zum Thema Glyphosat war erfolgreich. Es war sehr informativ und verlief in ausgesprochen harmonischer Atmoshäre, wozu besonders auch die beiden Jung-Landwirte Sebastian Ermann (BA) und Ralf Große Scharmann (MA) beitrugen.
Wir haben spontan beschlossen, die Landwirtschafts-Veranstaltungen in die Reihe Wirtschaft mit Kultur (WmK) zu integrieren.
Im Juli fällt der WmK-Termin wegen der Ferien aus.

 

Sachdienliche Informationen über Glyphosat-Anwendung in Deutschland, speziell in Senden

Lintel-Höping setzt auf schonende Bodenbehandlung. Das erlaubt ihm der mäßige Einsatz von Glyphosat.

Zu einem sachlichen, harmonischen Gedankenaustausch kam es nach dem Erfahrungsbericht über den Glyphosat-Einsatz auf dem Hof Lintel-Höping.

Nach den Begrüßungen gab es zunächst einen Filmausschnitt über die Fusion von Bayer und Monsanto, der auch über den Glyphosat-Gebrauch in Amerika berichtete.

Danach zeigte Franz-Josef Lintel-Höping die Unterschiede bei seiner Glyphosat-Anwendung auf. Glyphosat ist in Deutschland in geringerer Menge als in Amerika zugelassen, da es nach den hier gültigen Untersuchungen in dieser Konzentration als nicht gesundheitsschädlich gilt.

Das Ausbringen (Menge, Häufigkeit, Abstände zu Vorflutern) ist in Deutschland genau vorgeschrieben und wird auch regelmäßig unangekündigt kontrolliert. Der Landwirt muss die Zulassung als zertifizierter Glyphosat-Anwender auf dem Acker ständig bei sich haben. Die hier in Senden angewendete Menge von Lintel-Höping beträgt nur ca. ein Zehntel der in Deutschland zugelassenen Menge, was im Moment völlig ausreicht. Das Vernichten der störenden Beikräuter findet vor der Aussaat statt, so dass das Saatgut auf den nicht oder kaum mechanisch bearbeiteten Boden ausgebracht werden kann. Auf Pflügen wird gänzlich verzichtet. Acker- und Bodenlebewesen wie Vögel und  Regenwürmer werden geschont, der Boden bleibt durchlüftet und durchlässig. Da gepflügter Boden durch den eingebrachten Sauerstoff Kohlenstoffdioxid freisetzt und der Dieselverbrauch bei der Bodenbearbeitung ebenso zu CO2-Ausstoß führt, ist die Arbeitsweise gut klimaverträglich. Da die aufkeimenden Pflanzen keinen Kontakt zu Glyphosat bekommen, sind sie giftfrei, es muss kein gentechnisch resistent gemachtes Saatgut verwendet werden, was in Europa nicht zulässig ist und was die deutschen Landwirte auch keinesfalls wollen.

Informationen zum Hof: 02_Lintel_Hoeping

Präsentation zum Vortrag: Lintel-Hoeping_ Agenda21

In der Diskussion, an der sich konstruktiv die studierten Jung-Landwirte Sebastian Ermann und Ralf Große Scharmann beteiligten, wurden Fragen beantwortet und Kritik diskutiert. Da Glyphosat in wenigen Jahren wegen der möglicherweise krebsschädigenden Wirkung nach EU-Verordnung vom Markt genommen wird, muss man sich Gedanken um zukünftige Methoden machen. Der Einsatz von elektrisch angetriebenen Treckern zur CO2-Reduktion – ein Vorschlag aus der Agenda-Gruppe – könnte eine Methode zur Verbesserung mechanischer Unkrautvernichtung sein. Ein Pestizid durch ein anderes zu ersetzen, wurde nicht als konstruktive Lösung angesehen.

Herr Lintel Höping reichte noch folgende Studie über Bodenlebewesen bei konservierender Bodenbearbeitung nach: StudieBodenbiologie

Das Thema und die Art des Gedankenaustauschs führten zu dem Vorhaben, die Reihe fortzusetzen und mit Exkursionen vor Ort zu bereichern.

Themen könnten sein: Kritische Sichtweisen von Naturschutzverbänden und Alternativen durch Bio-Landbau.

Zur Vertiefung werden vom AK Vegetationen folgende Links empfohlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat

https://de.wikipedia.org/wiki/Roundup

https://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto

 

 

 

Das Bargeld soll abgeschafft werden.

Das liest man neuerdings immer wieder? Ist das eine gute Idee? Ist das möglicherweise sogar praktisch? Oder will man uns Rechte, ein Stück Freiheit nehmen? Uns kontrollieren? Darüber möchte Joachim F. Gogoll, Ökonom aus Nottuln, aufklären. Im Rahmen von „Wirtschaft mit Kultur“ referiert er am Mittwoch, den 20. Juni ab 19.30 Uhr in Senden bei KuKiS in der alten Friedenskapelle am Grünen Grund 5.

Ein Leben für Frieden, soziale Gerchtigkeit und Umweltschutz

Der Friedenskreis Senden versteht sich ab seiner Gründung 1983 als Bestandteil der bundesweiten Friedensbewegung. Auch die Arbeitsfelder sind die gleichen geblieben, nur ihre Dringlichkeiten mögen sich hier und da verschoben haben. Katharina Nitz-Uliczka 2017

1983 war Katharina Nitz- Uliczka dabei, als in Senden der Friedenskreis gegründet wurde. Seit 35 Jahren ist ihr engagierter Einsatz für den Frieden in der Welt, für Unterstützung der Flüchtlingsarbeit, für soziale Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung in vielfältigster Weise belegt, zunächst im Sendener Friedenskreis, später auch bei den GRÜNEN in Senden. Ihr Scharfsinn, ihre Formulierungskunst und ihr Humor sorgten immer dafür, dass man mit Freude mit ihr zusammen arbeitete. Aus der Friedensfreundin wurde so auch eine persönliche Freundin, die Freundschaft hielt bis zum Schluss, fast 35 Jahre.

Ihre Familie schreibt: „Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.“

Katharina starb am 13. Juni 2018 im Alter von 80 Jahren, wir sind bestürzt und traurig, sie fehlt uns.

Die Trauerfeier beginnt am 25. Juni 2018 um 14.30 Uhr in der Trauerhalle des Waldfriedhofs in Senden.