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Man traut seinen Augen nicht: Fake oder traurige Wahrheit

13.09.2014

Willy Wimmer, in Mönchengladbach aufgewachsen und Ratsherr, saß 33 Jahre lang im Bundestag. Er war einer der einflussreichsten deutschen Außenpolitiker mit Beziehungen in der ganzen Welt. Auch bei der deutschen Wiedervereinigung mischte der Jüchener mit.

Willy Wimmer (CDU), in Mönchengladbach aufgewachsen und Ratsherr, saß 33 Jahre lang im Bundestag. Er war einer der einflussreichsten deutschen Außenpolitiker mit Beziehungen in der ganzen Welt. Auch bei der deutschen Wiedervereinigung mischte der Jüchener mit.  Foto in rp-online

Gespräch mit Willy Wimmer (LEUCHTTURM NEWS). Über die geopolitischen Interessen der USA in Europa, über Helmut Kohl und den Angriff auf die parlamentarische Demokratie

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Willy Wimmer gehörte 33 Jahre dem Bundestag an. Zwischen 1985 und 1992 war er erst verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU und dann Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium. Von 1994 bis 2000 war er Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Leseprobe zu TTIP:

„Wie ordnen Sie die derzeit laufenden Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der Europäischen Union in diesem Zusammenhang ein?

Bei TTIP handelt es sich um den Versuch der USA, den hinter dem »Limes« liegenden Bereich in ihrem Interesse zu ordnen. Dabei geht es weniger um das vieldiskutierte Chlorhuhn, als um die Aushebelung der parlamentarischen Demokratie. Wenn wir als hoch entwickelter Rechtsstaat Schiedsgerichte bekommen, mit denen Differenzen über Investitionen entschieden werden sollen, brauchen wir uns keine Gedanken mehr darüber machen, was von Parlamenten und unseren Regierungen noch übrigbleibt. Wenn unsere Presse noch frei berichten würde, dann würde man Überlegungen dieser Art in den Medien debattiert sehen. Auf diesen außen- und sicherheitspolitischen Feldern findet eine freie Berichterstattung aber überhaupt nicht mehr statt.“

Bitte fest hinsetzen und hier weiterlesen (LEUCHTTURM NEWS).

Aktivitäten zu TTIP in Lüdinghausen

Unterschriftensammlung gegen Geheimabkommen TTIP und CETA

Als Vertreter der Mini-Gruppe , die am 11. und 17.10.2014 in Lüdinghausen an der Ostwallschule von Passanten deren Unterschriften gesammelt hat, biete ich zur allgemeinen Information einen Rückblick und eine Vorschau an. Das scheint mir nötig, um die vielen Menschen, die nichts von all dem ahnen, zu informieren.

Das Trojanische Pferd des BUND

Das Trojanische Pferd des BUND

Bernd Brüning und ich, als Mitglieder der Umweltschutzverbände BUND und NABU, haben uns spontan zu den beiden Aktionen entschlossen, als wir von auswärtigen Gruppen gefragt wurden, ob wir vom Umweltschutz denn in Lüdinghausen gar nichts gegen TTIP und CETA unternehmen wollten.

Das Thema war uns halbwegs bekannt, nur hatte es am Entschluss gefehlt, uns neben der bisherigen ehrenamtlichen Arbeit auch noch als „Einzelkämpfer“ gegen TTIP einzusetzen. Gemeinsam aber fühlten wir uns der Aufgabe gewachsen.

Dabei wurden wir materiell unterstützt durch bekannte Organisationen wie ATTAC aus Coesfeld und Agenda-21 aus Senden. Die haben vor Ort viele engagierte Unterstützer.

Aber durch meinen Leserbrief zum TIPP-Abkommen wurde der Vorsitzende des DGB, Ortsverband -LH, Heinz Starnick, und zwei weitere Bürger auf uns aufmerksam und boten uns ihre Mitwirkung an. Das hat uns weiter Mut gemacht.

An zwei „Aktionstagen“ haben wir dann – nach vielen (oft vergeblichen) Einzelgesprächen und dem Verteilen vieler Info-Blätter in Lüdinghausen genau 198 Personen gefunden, die unser Vorhaben mit ihrer Unterschrift unterstützten.

Bundesweit wurden allein am 11.10.2014 rund 150.000 Unterschriften gesammelt. Bis Ende 2014 wird die Million angestrebt.

Gesammelt wurden die Unterschriften für die Arbeit der erst kürzlich von Bürgern organsierten „EBI “, die                          Europäische Bürgerinitiative „Stop TTIP“ .

Es ist eine EU-weit aktive Bürgerbewegung, die nicht parteipolitisch gebunden ist und sich mit den beiden Freihandelsabkommen TTIP (zwischen EU und USA) und CETA (EU mit Kanada) befasst hat.

Die Bezeichnung “TTIP” steht für Transatlantic Trade and Investment Partnership   und “CETA” für Comprehensive Economic and Trade Agreement .

Dabei stieß die EBI auf so viele Ungereimtheiten und versteckte Nachteile, dass man im zweiten Anlauf bei der EU-Kommission in Brüssel den Abbruch des Freihandelsabkommens „TTIP“ verlangen und ein neues, transparentes Verfahren beantragten will.

Denn beide Abkommen werden seit 2013 in vielen Geheimverhandlungen von nur einer kleinen Gruppe aus Politikern und Wirtschaftsleuten der USA / EU entworfen. CETA könnte noch in diesem Jahr beschlossen werden.

Dann sollen die EU-Politiker, die nicht viel über Einzelheiten wissen, dem Geheimabkommen zustimmen! Man spricht schon von „Abnicken“. Änderungen sind nicht mehr vorgesehen.

Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung an dem Verfahren ist schon gar nicht geplant, obwohl gerade dieses Abkommen wirklich alle Lebensbereiche von uns EU-Bürgern betrifft und zum Teil stark beein-flussen wird.

Das ist seit August 2014 durch das Parallelabkommen „ CETA“ deutlich geworden, denn das ist ein Vorläufer von TTIP.

CETA- und TTIP-Freihandelsabkommen klingen mit „..…Wirtschaftswachstum durch Abbau von Zöllen, mit Handelserleichterung durch Anpassung von Standards..…,“ sehr gut, sind aber – wie ein troja-nisches Pferd – eine Mogelpackung.

Denn das „Kleingedruckte“ verbirgt viele Ein-schränkungen von Errungenschaften, um die in Europa (und z.T. auch in den USA) lange Jahre auf nationaler Ebene gerungen wurde.

Die Abkommen würden z.B. in Deutschland zur Senkung von Standards auf das meist niedrigere Niveau von Kanada oder USA führen. Diese Staaten könnten danach ihre Waren hier problemlos absetzen, was zur Zeit so nicht geht.

So wird z.B. ein im Chlor-Bad aufgepepptes Suppen-Huhn deutlich billiger sein als ein hier nach EU-Richtlinien in den Handel gebrachtes Huhn. Endlich können die USA dann auch ihre mit Masthormonen und Antibiotika behandelten Schweine und Rinder loswerden, natürlich billiger als die EU-Tiere, und werden den Markt beherrschen.

Durch den niedrigen Preis wird das bisher hier gewohnt hochwertige Angebot am Markt sehr schnell verdrängt. Kleinere Geschäfte aller Art werden schon gar nicht gegen die Marktmacht der Konzerne ankommen. Buchhändler z.B. müssen davor zittern.

Ähnlich wird es mit gen-manipulierten Produkten sein. Die Folge ist ein Gewinnzuwachs bei den Konzernen und die mögliche Pleite für die mittel-ständischen Unternehmer.

Ein Beispiel für diese absehbare Entwicklung lieferte vor etlichen Jahren das Freihandelsabkommen zwischen USA/Kanada mit Mexiko (genannt „NAFTA“) Seither ging es Mexiko schlechter und die USA verzeichneten einen Handelsgewinn.

Wenn die EU das CETA- Abkommen abschließt, droht unsere Gesetzgebung zum Spielball internationaler Konzerne zu werden.

Diese könnten dann über ihre Tochterfirmen klagen, wenn etwa die Regelungen zum Sozial-, Umwelt- oder Verbraucherschutz ihre Gewinne schmälern.

Dann würde der Staat von den Investoren angeklagt, wenn er Gesetze erlässt, die für die Konzerne ein „Handelshindernis“ bedeuten, weil sie deshalb nicht mehr ihre Ware mit den niedrigeren Standards hier loswerden.

Allein die Drohung würde den Gesetzgeber zudem veranlassen, so etwas nicht mehr zu beschließen.

Geheim tagende, private Schiedsgerichte dürften dann Milliardenstrafen gegen den Staat verhängen, die wir aus Steuergeldern begleichen müssen. Konzernnahe Anwaltsfirmen stellen dabei zugleich Richter, Kläger und Verteidiger in diesen Verfahren.

Gleiches wird wohl in den bisher bekannt gewordenen Vereinbarungen zum TTIP-Abkommen geregelt, denn CETA ist das Muster dazu.

So werden bei uns Gesetze in Gefahr geraten, die bisher Gentechnik auf unseren Feldern verbieten und die Verschmutzung unseres Trinkwasser durch Fracking (Schiefergasbohrung mit giftiger Brühe) verhindern sollen.

Demnach ermöglicht CETA z.B. Konzerne wie MONSANTO oder EXXON, die Verbote von Gen-technik oder ein Fracking-Verbot als „Handels-hindernis“ ansehen und daher den Staat wegen Gewinnverlusts auf Schadensersatz zu verklagen !!!

Auch die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen, wie die Wasserwirtschaft, können nicht mehr rück-gängig gemacht werden. Die Wasserpreise wären dann davon betroffen.

Es ist ganz unverständlich, dass die Verhandlungs-gruppe aus USA und EU dies alles seit Jahren geheim aushecken durfte. In Deutschland gucken jeden Abend Millionen Fernsehzuschauer am liebsten Krimis. Hier spielt sich einer unbemerkt vor uns ab !!!        Was will man uns da verheimlichen???

Die „Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP“ muss weiter unterstützt werden. Wer dabei noch mitmachen will, möge sich bitte melden. Übrigens wird am

Donnerstag, dem 23.10.2014, ab 19:30 Uhr, in Senden, Steverhalle, ein Vortrag gehalten von Frau Prof. Dr. Mechthild Schrooten von der Hochschule Bremen.

Das Thema lautet

„Freihandelsabkommen TTIP – Fluch oder Segen für die mittelständischen Unternehmen im Münsterland? „   :

NABU und BUND sind auch dort.

Vielleicht sieht man sich..??!      Also:“ Bis die Tage…“!

Meine Buchhandlung ist ein bewährtes Handelshemmnis.

    Unsere Buchhandlung in Senden soll ein Handelshemmnis und Ärgernis bleiben!  Zumindest für die Ramsch-Händler im Internet.

Haben Sie gewusst, dass die Existenz zahlreicher lokaler Buchhändler bislang durch ein sogenanntes „Handelshemmnis“ abgesichert wird? Denn noch gilt in Deutschland die Buchpreisbindung. Sie verpflichtet Buchhändlerinnen und Versandunternehmen, einen bestimmten Preis pro Buch zu verlangen und lässt nur wenige Ausnahmen wie Preisreduktion bei Mängelexemplaren zu. Das schützt Verlage, Autorinnen , Händlerinnen vor Ramsch-Preisen. Online – Händlern wie Amazon gilt dies als „Wettbewerbsverzerrung“ und ist ihnen ein Ärgernis. Bücher sind für sie kein Kulturgut, sondern ausschließlich eine Handelsware. Groß wie sie sind, könnten sie hohe Mengenrabatte mit den Verlagen aushandeln., die Buchpreisbindung unterlaufen und damit Buchläden flächendeckend ruinieren. Darauf wollen Buchhändlerinnen und – händler aber nicht warten und wehren sich mit Plakaten und Informationen für Buchfreundinnen.
In zahlreichen Städten laufen in diesen Monaten solche Protestaktionen. Sie sind gemeinsam gestartet worden von lokalen Buchläden und von Attac und lokalen Bündnissen gegen TTIP. Die großen Poster in den Schaufenstern laden dazu ein, sich mit dem Freihandelsabkommen zu beschäftigen und gemeinsam „Nein“ zu sagen.

Infostände am europäischen Aktionstag (11.10.)

Infostand an der Herrenstraße: guter Zuspruch - nette Menschen

Infostand an der Herrenstraße: guter Zuspruch – nette Menschen

Wundersame Vermehrung! Am Infostand der Agenda21Senden am vergangenen Samstag zu den geheimen Handelsabkommen CETA und TTIP mit Kanada und den USA gab es unerwartet immer mehr helfende Hände und unterstützende Worte, Passanten gesellten sich dazu und machten einfach mit. Der Agenda-Stand im Rahmen des Aktionsbündnisses TTIP Kreis Coesfeld war einer von vielen im Kreis in den vergangenen Wochen. Ihren ersten Höhepunkt findet die Aktion am europaweiten Aktionstag am Samstag, den 11.10. 2014. Denn dann werden endlich auch Unterschriftenlisten ausliegen. Von über 2000 angemeldeten Ständen in Deutschland werden allein vier in Senden sein, und zwar im Bereich der Supermärkte Bulderner Staße, Grete-Schött-Ring und Herrenstraße. Eine besondere Überraschung wird es vor der Buchhandlung Schwalbe geben, da Buchhandlungen im Bereich der Mittelständler besonders betroffen sind. Genauere Informationen zu Inhalten, Zeiten und Standorten unter www.agenda21senden.de

WN-Bericht vom 7.10.214:WN Aktionstag am 11.10.

Genauere Standortangaben folgen, Zeit immer 10 bis 12 Uhr.

Hilfe für Flüchtlinge und Warnung vor IS-Terror: „Die Bedrohung trifft alle“

 Mit einer täglichen Mahnwache im Sendener Ortskern machen Eziden und Christen gemeinsam auf den Terror der IS-Milizen und das Elend der Flüchtlinge in der Osttürkei aufmerksam.

Mit einer täglichen Mahnwache im Sendener Ortskern machen Eziden und Christen gemeinsam auf den Terror der IS-Milizen und das Elend der Flüchtlinge in der Osttürkei aufmerksam. Foto: sff

Senden. Christen und Eziden haben am Montag die erste gemeinsame Mahnwache gehalten. Gemeinde Senden, die beiden Kirchengemeinden und der DKFK rufen damit zu einer Spendenaktion für die vom IS-Terror betroffenen Flüchtlinge in der Osttürkei auf.

Weiterlesen in den WN

Umweltinstitut München organisiert TTIP-Bündnis in Deutschland

Wir brauchen keine geheimen Verhandlungen und Abkommen, die zur Folge hätten, dass mit Chlor desinfizierte Hühnchen, Klon- oder Hormonfleisch, Milch von genmanipulierten Turbokühen oder gentechnisch veränderte Tiere und Pflanzen völlig legal per Import aus den USA auf unseren Tellern landen können.

Weit über 100.000 Menschen haben den Aufruf unterzeichnet.
Wir bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen!

Weitere Aktionen gegen das TTIP sind in Planung. Im Herbst starten wir zusammen mit Organisationen aus ganz Europa eine EU-Bürgerinitiative, die die EU-Kommission dazu zwingen soll, das Verhandlungsmandat aufzugeben.

Was Sie tun können

Sie können sich an unserer TTIP-Infokampagne beteiligen, indem Sie Flyer bestellen und verteilen. So helfen Sie, über die Gefahren durch das Freihandelsabkommen aufmerksam zu machen und die Bevölkerung zu informieren. Denn nur eine informierte Öffentlichkeit kann wirksam gegen ihre Entmündigung protestieren!

Die Arbeit gegen TTIP kostet uns viel Geld. Neben den Druckkosten für die millionenfache Auflage unseres Informationsmaterials müssen Rechtsgutachten eingeholt, Koordinationsstellen geschaffen und Gehälter bezahlt werden.

Unterstützen Sie unsere Arbeit, indem Sie spenden oder Fördermitglied werden.

Die Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA

EBI gegen TTIP und CETA

Informationen zur Europäischen Bürgerinitiative „Stop TTIP“ finden Sie hier. Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben!

Unterstützen Sie uns!

Freihandelsabkommen verhindern!


Hinter verschlossenen Türen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt die Europäische Union seit Juli über das geplante Transatlantische Freihandels- und Investitionsabkommen (TTIP), um „Handelshemmnisse“ dies- und jenseits des Atlantiks abzubauen.

Ergebnisse der Verhandlungen sickern – wenn überhaupt – nur sehr dürftig nach außen. Die Folgen eines solchen Abkommens hätten jedoch fundamentale Auswirkungen auf unsere Verbraucherschutz- und Gesundheitsstandards, unsere Klima- und Umweltschutzauflagen, auf unsere Landwirtschaft sowie auf viele andere Bereiche.

Wir brauchen keine geheimen Verhandlungen und Abkommen, die zur Folge hätten, dass mit Chlor desinfizierte Hühnchen, Klon- oder Hormonfleisch, Milch von genmanipulierten Turbokühen oder gentechnisch veränderte Tiere und Pflanzen völlig legal per Import aus den USA auf unseren Tellern landen können. Auch eine Kennzeichnungspflicht für genmanipulierte Lebensmittel würde als „Handelshemmnis“ dem Freihandel zum Opfer fallen. Zulassungen von genmanipulierten Pflanzen und Tieren würden nach US-amerikanischem Recht noch schneller und völlig ohne Risikobewertung vonstatten gehen. Dumpingpreise für landwirtschaftliche Produkte aus der industriellen Landwirtschaft in den USA werden die kleinbäuerlichen Strukturen in Europa endgültig ruinieren.

US-Exporteure und Konzerne könnten die EU oder ihre Mitgliedsstaaten um Schadenersatz verklagen, wenn sich durch Gesetzesänderungen oder höhere Umweltstandards in Europa Profiteinbußen für sie ergäben. Auch ein eventuelles Fracking-Verbot könnte unter diesem Vorwand zu Fall gebracht werden.

Der Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierungskoalition zielt ausdrücklich auf einen „erfolgreichen Abschluss“ der transatlantischen Verhandlungen. Dies darf auf keinen Fall Wirklichkeit werden!

Machen Sie mit, unterstützen Sie unsere Forderungen und unterzeichnen Sie den Appell an Bundeskanzlerin Merkel und EU-Handelskommissar Karel De Gucht!

Wir wollen:

  • Die mühsam erkämpften europäische Verbraucherschutz und Gesundheitsstandards erhalten
  • Eine kleinbäuerliche und ökologische Landwirtschaft erhalten und schützen
  • Klima- und Umweltschutzauflagen sowie das Vorsorge- und Verursacherprinzip in Europa und in Deutschland aufrechterhalten
  • Dienstleistungen der Daseinsvorsorge wie Trinkwasserversorgung oder Bildung sollen in demokratisch legitimierter öffentlicher Hand bleiben
  • Unser Grundgesetz und Rechtssystem vor intransparenten Schiedsgerichten ohne Berufung oder Revision und demokratische Kontrolle schützen.

Deshalb wollen wir diese gravierenden Eingriffe für Verbraucher und Konsumenten verhindern und fordern daher einen STOPP der Freihandels-Verhandlungen!

TTIP-Infoseiten

Derzeit verhandeln die US-Regierung und die EU-Kommission das Transatlantische Handels- und Investitionsabkommen TTIP. Unter den Tisch fallen die Interessen der Umwelt und der Menschen.

zu den TTIP-Infoseiten


Informieren Sie sich in unseren „Frequently asked questions“

FAQs zum Thema Freihandelsabkommen

FAQs zum Freihandelsabkommen CETA

Diese Aktion wird unterstützt von

Logos der Unterstützer

Petition gegen TTIP: Gemeinwohl vor Wirtschaftsinteressen!

Zur TTIP-Petition

Das geplante Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der EU und den USA bedroht wesentliche Errungenschaften, die Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Jahrzehnten im Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz erstritten haben. Unterzeichnen Sie deshalb jetzt unsere Petition an die Abgeordneten des EU-Parlaments! TTIP muss verhindert werden! Hier Petition zeichnen…

BUND: „TTIP“ bedroht Umwelt- und Verbraucherschutz

Wem nützt das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP)?

Logo TTIP unfairhandelbar

TTIP – hinter diesen vier Buchstaben verbirgt sich die „Transatlantic Trade and Investment Partnership“, das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA. Wirtschaftsliberale auf beiden Seiten versprechen sich von diesem Abkommen Wachstum, Jobs und Wohlstand.

Der BUND und andere Verbände sind kritisch: Sie warnen vor einer Aufweichung von Umwelt- und Verbraucherschutzstandards und einer Aushöhlung demokratischer und rechtsstaatlicher Prinzipien zugunsten multinational agierender Unternehmen.

Florierender Handel durch Senkung von Standards?

Das Risiko der Aufweichung von Standards liegt auf der Hand. Da die Zölle zwischen der EU und der USA bereits sehr niedrig sind, soll der Handel vor allem dadurch erleichtert werden, dass unterschiedliche Standards entweder angeglichen oder gegenseitig anerkannt werden. Für Bürger und Bürgerinnen hätte das jedoch gravierende Folgen. Es könnte bedeuten, dass sich in verschiedenen Bereichen der kleinste gemeinsame – und zugleich für Bürgerinnen und Bürger sowie die Umwelt schädlichste – Nenner durchsetzt.

Wirtschaft übt Druck aus

Da die Verhandlungen unter strengster Geheimhaltung vor der Zivilgesellschaft und den Parlamenten stattfinden, ist noch unklar, welche Standards konkret betroffen sind. Klar ist jedoch, welche Interessen die unterschiedlichen Wirtschaftsakteure verfolgen, die auf die US-Regierung und die Europäische Kommission Druck ausüben. Sie wünschen sich Erleichterungen für den Export ihrer Güter vor allem in den Bereichen Chemikalien, Gentechnik, Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit sowie Energie und Klimaschutz. Dazu zählen unter anderem eine schnellere Zulassung von gentechnisch veränderten Sorten, höhere Grenzwerte für Pestizidrückstände in Lebensmitteln oder Förderung und Import von Schiefergas (Fracking).

Bei Umweltschutz verklagt?

Durch TTIP könnten nicht nur bestehende Standards aufgeweicht werden. Über das geplante Investor-Staat-Schiedsverfahren (ISDS) würde auch die Möglichkeit einer weiteren Verbesserung des Umwelt- und Verbraucherschutzes dramatisch eingeschränkt. Bei jedem Gesetzesvorschlag könnten Unternehmen Staaten auf Entschädigung verklagen, wenn sie ihre erwarteten Gewinne bedroht sehen – vor internationalen Schiedspanels, die im Geheimen tagen und deren Entscheidungen bindend sind – vorbei an der nationalen Gerichtsbarkeit. Da es bei solchen Klagen um zwei- oder dreistellige Millionensummen geht, führen sie häufig dazu, dass anspruchsvolle neue Gesetze zum Umwelt- und Gesundheitsschutz abgeschwächt oder gar nicht erst erlassen werden.

Demokratische Prinzipien werden ausgehebelt

Auch der geplante „Rat für regulatorische Kooperation“ lässt für einen ehrgeizigen Umwelt- und Verbraucherschutz nichts Gutes erwarten. Durch den Rat würde eine regelmäßige Abstimmung zwischen Behörden der USA und der EU bezüglich neuer Gesetzesvorhaben etabliert. Wirtschaftsakteure sollen dabei ein Mitspracherecht haben – und könnten solche Gesetze stoppen, noch bevor sie von einem demokratisch gewählten Parlament diskutiert würden.

BUND: TTIP-Verhandlungen müssen gestoppt werden

Für den BUND ist TTIP inakzeptabel. Der Prozess wird intransparent und unter Ausschluss der Zivilgesellschaft geführt. Unter dem Deckmantel eines zweifelhaften Wirtschaftswachstums droht TTIP, Umwelt- und Verbraucherschutzstandards auszuhöhlen und rechtsstaatliche Verfahren zu unterminieren – zugunsten immer mächtiger werdender Konzerne. Gerade im Vorfeld der Europawahlen im Mai muss deutlich werden, dass die EU künftig noch stärker für Bürgerbeteiligung und hohe Standards steht. Mit TTIP erweist die Europäische Kommission genau diesem Europa der Zukunft einen großen Bärendienst. Der BUND fordert daher einen sofortigen Stopp der Verhandlungen.

Mehr Informationen

www.ttip-unfairhandelbar.de