
Presseerklärung der Gruppe Attac-COE zur Kohleverstromung

lädt Dich ganz herzlich zum Filmabend am Sonntag, den 24. November 2013, um 17:00 Uhr in Senden im Rathaus (hinter dem Eingang links im kleinen Sitzungssaal) ein.
Wir wollen an diesem Tag den Dokumentarfilm „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“ schauen. Damit stimmen sich überall in Deutschland Enthusiasten ein auf die Energiewende-Demo, die eine Woche später in Berlin stattfindet. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du kommen könntest.
PS „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“ von Carl-A. Fechner steht für eine mitreißende Vision: Eine Welt-Gemeinschaft, deren Energieversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen gespeist ist – für alle erreichbar, bezahlbar und sauber. Info zur Deutschland-Aktion hier. Aktionskarte mit allen Veranstaltungsorten.
ZEIT ONLINE, 22. September 2013: Der Weltklimarat stellt seinen neuen Bericht zum Treibhauseffekt vor. Doch Unsicherheiten werden bleiben. Klar ist nur: Der Mensch muss handeln. Wie geht es weiter? von Adrian Meyer, Frank Drieschner, Dirk Asendorpf, Stefan Schmitt und Nora Coenenberg )
Die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, ist ein großes Ziel. Aber ist das noch zu schaffen? Ab Montag, den 23. September, stellt der Weltklimarat IPCC in Stockholm seinen neuen Bericht zum Treibhauseffekt vor. Vieles wird auch danach unklar bleiben. Aber die Zeit zum Handeln drängt. Wir zeigen anhand acht offener Fragen, wie die Unsicherheiten in Naturwissenschaft und Klimapolitik zusammenhängen.
Die Empfindlichkeit oder Sensitivität ist die elementare Kennzahl für alle Klimaszenarien: Sie gibt an, wie stark die globale Oberflächentemperatur steigt, wenn sich die CO₂-Menge in der Luft im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten verdoppelt – was Mitte dieses Jahrhunderts so weit sein dürfte. Der Wert steht also dafür, wie viel Treibhausgase die Erde wie gut verkraftet. Leider kennt niemand ihn genau. Deshalb ist er die erste Quelle großer Unsicherheit, wenn es darum geht, ob die globale Erwärmung sich überhaupt noch auf zwei Grad Celsius beschränken lässt („Zwei-Grad-Ziel“).
Bislang ging der IPCC davon aus, dass eine Klimagasverdoppelung zu einem Temperaturanstieg zwischen zwei und 4,5 Grad führen wird – mit drei Grad als wahrscheinlichstem Wert.
Warum lässt sich die Klimasensitivität nicht genauer bestimmen? Noch immer ist ungewiss, wie viel Wärme die Ozeane aufnehmen können – es fehlen die Daten. Auch darüber, wie viel Sonnenlicht Schwebeteilchen in der Atmosphäre reflektieren und wie sie die Bildung von Wolken beeinflussen, weiß man immer noch zu wenig, ebenso über die natürlichen Klimaschwankungen der Erde. Weil in letzter Zeit vermehrt genauere Messungen veröffentlicht wurden, die auf eine niedrigere Empfindlichkeit hindeuten, wird der Weltklimarat seine Schätzungen wohl leicht absenken.
An der Klimaempfindlichkeit der Erde hängen die Hoffnungen der Optimisten: Sollte uns die Natur mit einem niedrigen Wert überraschen, hätte die Menschheit mehr Zeit, den Klimawandel zu bremsen. Andererseits bleibt bei der aktuell als am wahrscheinlichsten gehandelten Sensitivität kaum noch Zeit, das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Die Forscherin Céline Guivarch, auf deren Arbeit „2C or not 2C?“ unsere Grafik beruht, hat es für die ZEIT ausgerechnet: Um allein durch CO₂-Einsparungen die globale Erwärmung aufzuhalten, müsste bei einer Sensitivität von drei Grad das Wachstum der weltweiten Emissionen ab sofort drastisch vermindert werden – und schon von 2016 an müssten diese jährlich um vier Prozent sinken.
Adrian Meyer
Vier Prozent weniger CO₂-Ausstoß, jahrzehntelang, weltweit, praktisch von heute an – ist das denkbar? Nein. Denn wie reduziert ein Land seinen CO₂-Ausstoß? Durch die Verlagerung seiner Industrieproduktion in andere Länder und durch Modernisierung: bessere Kraftwerke, Autos, Wärmedämmung, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen. Was bringt das? Ungefähr ein Prozent Einsparung im Jahr. Bestes Beispiel: Deutschland.
Wie steigert ein Land seinen CO₂-Ausstoß? Durch Industrialisierung und Modernisierung. Aus Bauern werden Arbeiter, Autofahrer und Flugtouristen. Vegetarier steigen um auf Fleisch. Zugleich wächst die Bevölkerung. Was bewirkt das? Bis zu zehn Prozent Wachstum im Jahr. Bestes Beispiel: China.
Das ist die Lage: So rasant wächst der Ausstoß an Treibhausgasen in den Schwellen- und Entwicklungsländern, dass der Zuwachs derzeit binnen eines einzigen Jahres alle Einsparungen der Industrieländer seit 1990 zunichtemacht. Derzeit spart Europa, Weltspitze im Klimaschutz, nicht einmal so viel ein, wie gleichzeitig allein in Südkorea hinzukommt.
Kann die Politik das ändern? Allenfalls in ferner Zukunft.
Angenommen, Deutschland ergriffe jede halbwegs Erfolg versprechende Klimaschutzmaßnahme. Energie, Bau, Industrie, Landwirtschaft, Verkehr und Emissionshandel – überall würden neue Technologien gefördert, Auflagen verschärft, Steuern und Abgaben erhoben oder erhöht. Was würde das bringen?
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Ausgabe #10.2013 | |
„Wrecking the planet is their business model“ – ein Satz für einen Mann wie Bond, James Bond, der die geldgierigen, destruktiven Bösen umgehend und mitsamt Yacht in die Luft jagen würde. Die Zerstörung unseres Planeten ist ihr Geschäftsmodell – leider ein Satz aus der Wirklichkeit, formuliert von einer Frau, die mit Verfolgungsjagden wenig am Hut hat und trotzdem zum Kampf gegen die größten Schurken unseres Zeitalters aufruft: von Naomi Klein nämlich, Verbündete des US-Klima-Gurus Bill McKibben und seiner Organisation 350.
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Düsseldorf. Eigentlich müssten sich Ökostromanbieter wie Naturstrom, Lichtblick und EWS Schönau freuen. Heute wollen weit mehr Menschen für grünen Strom bezahlen als noch zu den Gründungszeiten der Ökopioniere. Doch das Wachstum hat sich abgeschwächt – und der ehemalige Nischenmarkt ist inzwischen hart umkämpft.Düsseldorf. Eigentlich müssten sich Ökostromanbieter wie Naturstrom, Lichtblick und EWS Schönau freuen. Heute wollen weit mehr Menschen für grünen Strom bezahlen als noch zu den Gründungszeiten der Ökopioniere. Doch das Wachstum hat sich abgeschwächt – und der ehemalige Nischenmarkt ist inzwischen hart umkämpft.
Siehe Handelsblatt
Mit der erneut steigenden EEG-Umlage werden abermals Forderungen laut, das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu reformieren oder es gar abzuschaffen. Richtig ist, dass EEG-Umlage-Befreiungen für Unternehmen die Stromkosten für Normalverbraucher unnötig in die Höhe treiben.
Entsprechende Fehlsteuerungen gilt es zurückzunehmen. Ferner ist es nicht zielführend, dass sich Erneuerbare Energien im jetzigen System an der Börse nicht refinanzieren können. Somit bedarf es einer Reform, die sich insbesondere den Preisbildungsmechanismen widmet. Die Strompreise müssen die realen Erzeugungs-, Umwelt- und Folgekosten wiedergeben. Zudem müssen Anreize für Speicherkapazitäten und Flexibilitätsoptionen für eine bedarfsgerechte Bereitstellung regenerativer Energien geschaffen werden. Die Reduktion des Reformbedarfs auf das EEG wird den umfassenden Anforderungen der Energiewende und dem hiermit vorzunehmenden Strukturwandel nicht gerecht.
Artikel von Dietmar Neuerer Quelle: Handelsblatt Online
Wird die SPD wieder mehr Kohlepartei? Aussagen von NRW-Regierungschefin Kraft legen das nahe. Sie ist für die Energiewende – aber für die Interessen der Industrie. Das sorgt für Ärger in anderen Bundesländern.
Durch die Energiewende werden immer mehr Kohle- und Gaskraftwerke unrentabel. Konzerne wie RWE drohen, sie stillzulegen – und fordern milliardenschwere Reservemärkte, um den Blackout abzuwenden. Dabei lässt sich die Versorgung auch mit den bestehenden Mitteln sichern.
Je höher der Strompreis, desto reizvoller werden Projekte zur Selbstversorgung – etwa auf dem Land. Altenmellrich ist ein Beispiel. Es zeigt allerdings auch die Ungereimtheiten einer subventionsgesteuerten Energiewende.