Archiv der Kategorie: Klimaschutz

Bürger-PV-Solarpark in Ost-West-Ausrichtung

Beim Solarpark Arnsberg wurde eine Ost-West-Ausrichtung der Modultische gewählt. Dies bedeutet auf den ersten Blick Ertragseinbußen gegenüber
der klassischen Südausrichtung. Andererseits verliert diese Konfiguration weniger Fläche für die Wege zwischen den Modultischen: Durch den
doppel- statt einreihigen Aufbau konnten auf der Fläche deutlich mehr Module mit einem insgesamt höheren Stromertrag untergebracht werden.

Der Klimawandel ist in Europa angekommen

Sonnenseite von Franz Alt:
+ 29.06.2013 + Europäische Forschungskonferenz zum Thema Klimawandel und Naturschutz.

Bild Überschwemmung

Etwa 200 Fachleute aus 22 Nationen Europas und außereuropäischen Ländern sind der Einladung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) gefolgt, um sich über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auszutauschen.

Zum Artikel 8 auf der Sonneseite von Franz Alt

Der Klimaforscher Prof. Otto Klemm kommt am 4. Juni nach Senden

  Münsters einziger Klimatologe, Prof. Otto Klemm, kommt auf Einladung der Agenda-Gruppe der Gemeinde Senden zum Vortrag in den Bürgersaal des Rathauses. Er wird aber nicht nur vortragen, sondern auch brennende Fragen beantworten und mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Interessierten in Verwaltung und Gemeinderat diskutieren.

Unser Themenvorschlag lautet: „Neuere Erkenntnisse zum Klimawandel – welche Chancen haben Menschen noch, Einfluss zu nehmen?“

Der offene Austausch mit Prof. Klemm soll nach Auffassung der Lokalen Agenda 21 – Gruppe der Gemeinde Senden eine Vorbereitung für BürgerInnen und EntscheidungsträgerInnen sein für die Umsetzung  der im Sendener Klimaschutzkonzept aufgeführten Ziele, damit nicht zu viel Zeit ungenutzt verstreicht. Der Bürgersaal ist für den 4. Juni abends 19.30 Uhr reserviert.

Konkretere Einzelthemen im Anschluss an das Grundlagenreferat sind in Vorbereitung.

Vortrag von Sven Plöger: „Klimawandel: Gute Aussichten für morgen?“

Vortrag von Sven Plöger in der Aula des Gymnasiums in Dülmen am 24.10.2012
Titel: „Klimawandel: Gute Aussichten für morgen?“

Der ARD-Meteorologe Sven Plöger hat in seinem Vortrag über die Zukunft und die Notwendigkeit der Energiewende zwar nicht unbedingt das Rad neu erfunden, aber doch unterhaltsam und gelungen die Thematik auf den Punkt gebracht und versucht, den zahlreichen Zuhörern von der oftmals vorherrschenden Katastrophen-Sicht zu einem positiveren, konstruktiven Zugang zur Klimaproblematik zu verhelfen. Es bestehe die Gefahr, so Plöger, durch Angst nur Verunsicherung, Misstrauen und schließlich Ignoranz in der Bevölkerung hervorzurufen, was die Fortschritte in der Energiewende stagnieren lasse.
Er illustriert in seinem Beitrag zu den Dülmener Energietagen zunächst die Sachlage; wir haben demnach aktuell einen Ressourcenverbrauch von 1,4 „Erden“,  für 2050 werden sogar 2,3 „Erden“ prognostiziert, und verdeutlicht per Rechenbeispiel, warum auch schon die 0,038% menschlichen CO2-Beitrags zur Gesamtmenge des sogenannten „Klimakillers“ (diese Bezeichnung lehnt der Diplom-Meteorologe natürlich strikt ab) eine ziemlich wesentliche Menge im Gashaushalt der Atmosphäre seien.
Doch was nützen all diese Zahlen? „Wetter ist der physikalische Zustand der Atmosphäre […] Klima hingegen die Gesamtheit der Wettererscheinungen in einem geographischen Bereich über 30 Jahre hinweg.“ Darin sieht Plöger ein wesentliches Problem im Verständnis des Klimawandels: Wetter ist eine Momentaufnahme des Klimas, spürbar und sensitiv wahrzunehmen, Klima hingegen  ist eine Form von Statistik und lässt sich für den Menschen nicht so leicht erfassen.  Wenn sich ein steigender CO-Gehalt in der Atemluft durch stechenden Geruch, oder unangenehme Färbung erkennen ließe, ja sogar alle Menschen deshalb Gasmasken tragen müssten, sei man sich sofort international einig, umgehend etwas gegen den Ausstoß von Treibhausgasen zu unternehmen.
Eine weitere Hürde bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, wie der Energiewende in Deutschland, bestehe laut Plöger darin, dass die Bevölkerung von der Politik und Lobbyisten durch unpassende Einheiten manipuliert werde: So wirkt die Gesamtheit der Kosten für den Netzausbau und die EEG-Umlage enorm. Unter 60 Euro Umlage pro Haushalt und Jahr könne sich niemand etwas vorstellen, die Summe täuscht. Rational betrachtet, bedeuten 60 Euro im Jahr, gerade mal 5 Euro im Monat, was nur noch 16 Cent am Tag entspricht. Viel wichtiger sei aber der Irrglaube, die Energiewende koste mehr, als keine Energiewende. Risiken, die gehäuft bei fossilen Energieträgern und der Atomenergie auftreten werden, seien nicht in die augenscheinlich (noch) günstigen Energiekosten eingepreist.
Eine andere Begrifflichkeit, an der sich Sven Plöger stört, ist die der Energieeffizienz: Verbrauchte ein VW Golf ehemals 6,4 Liter bei einem Gewicht von 780kg und einer Leistung von 50PS, so ist dieser ineffizienter als ein heutiges Modell. Doch im Verbrauch, der maßgeblich die ökologische Komponente darstellt, liegen beide gleich auf, da ein heutiger Golf 160 Pferdestärken unter der Haube haben müsse und dabei 1270kg wiegt. Was habe man dabei gewonnen? Plöger stellt ebenfalls die Frage, was uns Effizienz bringen solle, wenn es vermehrt zu sogenannten „indirekten Rebounds“ komme: Solarenergie bringt dem privaten Betreiber einer PV-Anlage Geld. „Was macht der mit dem Geld?“ Auf der Projektionsfläche des Beamers erscheint ein nagelneuer SUV.

Aber der Meteorologe stellt nicht nur Fragen, er gibt auch Antworten: Er sieht gerade in der Solarenergie ein enormes Potential. „Die Sonne liefert uns genau 5810mal soviel Energie, wie wir auf der Erde brauchen, wir benötigen lediglich 0,5% der durch Sonnenlicht auftreffenden Energiemenge, um uns komplett selbst zu versorgen.“ Wichtig sei, wenn man die aktuellen Medien betrachte, auch, dass der derzeitige Einbruch in der deutschen Solarindustrie nicht dem Prinzip Solarenergie geschuldet sei, sondern dem internationalem Wettbewerb mit China.

Nach vielen interessanten, wenn auch nicht unbedingt neuen Informationen schließt der Referent seinen Vortrag mit der Botschaft, dass nicht der Stand der Forschung, oder der wirtschaftliche Nutzen die Herausforderung bei der Bewältigung der Energiewende seien, sondern lediglich der politische Konsens. Wir befänden uns somit bei der Realisierung dieses Projekts oft nicht mehr auf rein sachlichen Ebenen, sondern sind angewiesen auf uns selbst, als emotional sehr stark voreingenommene Menschen.

Jan Felix Rennack

 

Als Highlight wieder ein Elektroauto – Flagge zeigen zum Klimaschutz beim Maifest 2012

Klimaschutz im Aufwind: Die Lokale-Agenda-Gruppe ist um ein Team „Grün-
und Baumschutz“ ergänzt worden. Beim Maifest will die Agenda-Gruppe
Ansatzpunkte für neue Mobilität, Energiesparen und regenerative
Resourcen zeigen. Die Mobilitätsgruppe ist zum dritten Mal mit einem Elektroauto der neuesten Generation vertreten. Sonnige Aussichten fürs Maifest!