Archiv der Kategorie: Ökonomie – alternative Wirtschaft
O-Ton Klartext kommt im Januar 2017 postfaktisch
Verbunden mit den besten Wünschen für 2017 von Joachim aus Nottuln und Bernd aus Tata kommt hier die Neujahrsausgabe der O-Ton EXTRA:
oton2017januarextra und das Postfaktische
Wirtschaft im Journal – die Weihnachtsausgabe – am 7.12. wieder im Journal
Wachstum braucht Konsum, grenzenloses Wachstum plündert unsere letzten Ressourcen und mündet im Crash. Daher müssen Wachstum und Konsum irgendwie begrenzt werden, das Gemeinwohl in einer Postwachstumsgesellschaft gründet sich auf andere Werte. Wohlergehen unter weitestgehendem Verzicht auf Konsum muss neu gedacht werden, dazu braucht es Fantasie und Umgewöhnung. Wie „Weihnachten ohne Konsum“ gelingen kann, darüber wollen wir uns bei „Wirtschaft im Journal“ am 9. Dezember ab 19 Uhr zusammen mit dem Ökonom Joachim F. Gogoll Gedanken machen. Interessierte sind herzlich eingeladen, Plätzchen dürfen mitgebracht werden. Weitersagen!
CETA und TTIP an Rhein und Ruhr – eine Studie zur Volksinitiative
Hier können Sie die Studie kostenfrei als pdf-Dokument (3,7 MB) herunterladen.
Was droht Nordrhein-Westfalen und seinen Kommunen durch die transatlantischen Handelsabkommen? Pünktlich zur Volksinitiative in NRW gegen TTIP und CETA veröffentlicht die Delegation DIE LINKE. im Europaparlament eine Studie des Handelsexperten Thomas Fritz zum Download.
„Freihandel“ – eine Diskussion in Dülmen – Folgen in der EU und in NRW
O-Ton im November – neues amerikanischen Militärlager in Dülmen
Ehemaliges Militärdepot der Briten von der US Army übernommen – Proteste von Friedensgruppen
Seit September 2016 ist die Katze aus dem Sack. Das ehemalige britische Militärdepot in Dülmen wurde von den US-Amerikanern übernommen, die dort ein Militärdepot anlegen wollen.
Hier weiterlesen: oton2016november
CETA+TTIP: Verträglicher Verkehr wird unmöglich, Klimaschutz wird Handelshemmnis
In seinem Editorial des Solarbriefs des Solarenergie-Fördervereins (SFV) schreibt Rüdiger Haude u.a.:
… Diese Abkommen werden zu Recht kritisiert: Die Entscheidungsfindung nationaler Parlamente wird internationalen Konzernen ausgeliefert, denen Gesetzesvorhaben vorab vorzulegen sind. Schiedsgerichte ohne demokratische Legitimation hebeln die etablierte Gerichtsbarkeit aus. Die Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft werden zulasten der ärmeren Länder zementiert und verstärkt. Sozialpolitik, Umweltschutz – alles kann zu einem „Handelshemmnis“ erklärt werden; mit kostspieligen Konsequenzen für die Staaten, die solche Politik überhaupt noch versuchen. Die schiere Idee der Gerechtigkeit wird kriminalisiert, und das Denken von Zukunft zu einer Frage von Konzernbilanzen gemacht.
Auch der SFV hat die aktuellen Freihandels-Abkommen stets scharf abgelehnt, u.a. weil eben auch Klimaschutz zum „Handelshemmnis“ werden und damit ausgehebelt werden kann. Aber die Gefährdung des Weltklimas durch CETA & Co. hat noch eine tiefer liegende Dimension. Es geht bei diesen Abkommen darum, die letzten Hemmungen, die dem Welthandel noch Grenzen setzen, abzubauen (Zölle, nationale Gesetze). Dabei ist es schon ohne diese Verträge so, dass der weltweite Güterverkehr droht, zu einem Hauptmotor des Klimawandels zu werden. Schiffe, Flugzeuge, Landfahrzeuge stoßen heute 23 % des CO2 aus, das unsere Atmosphäre Jahr für Jahr zu verkraften hat; nach den Plänen der Freihandels-Apostel wird es noch viel mehr werden.
Der Solarbrief 3/16 enthält viele lesenswerte Artikel: solarbrief3_16_internet4
Interessanter Leserbrief aus Havixbeck zur CETA – Berichterstattung an die ARD
… Es gibt ganz sicher unter den Freihandelskritikern niemanden, der etwas gegen freien Handel einzuwenden hätte. Aber er muss frei und fair sein.
Frei von Sonderklagerechten, den Investor – Schiedsgerichten, ohne der „regulatorische Kooperation“, ein Instrument, das Wirtschaftsvertreter bereits frühzeitig in den Gesetzgebungsprozesse einbindet, bevor Parlamentarier über Gesetze befinden können.
Damit können u.a. Arbeitsrecht, Verbraucherschutz und Sozialstandards sowie Menschenrechte und Regeln der Daseinsvorsorge ausgehebelt werden.
Die Befürworter der Abkommen wollen die Abkommen um jeden Preis, dann sollen sie auch den Preis nennen, den es die Steuerzahler kosten wird, sollten die Abkommen rechtswirksam werden.
Sie sollten aufzeigen, dass die Abkommen völkerrechtlichen Status haben und unser Grundgesetz aushebeln könnten; dass die USA und Kanada bis heute noch nicht wesentliche Bestimmungen des Internationalen Arbeitsrechtes (ILO) ratifiziert haben und damit u. a. den Bestand der Gewerkschaften gefährden oder deren Gründung verhindern. …
Hier den Brief nachlesen.
Wirtschaft ohne Wachstum – Postwachstumsökonomie
In Anlehnung an die Lehre von Prof. Niko Paech referierte der Ökonom Joachim F. Gogoll aus Nottuln über die sog. Postwachstumsökonomie. Zusammengefasst geht es dabei um eine drastische Entschleunigung des Lebens, weniger Arbeit, weniger Mobilität, mehr Eigenversorgung, Wiederverwendung von Hausrat und Geräten, Bodenreform und Bankgeschäfte ohne Zinsen. Gemeinwohl und individuelle Zufriedenheit werden weniger materiell, sondern eher ideell durch eine andere Lebensform in einem sozialen Gefüge (Gemeinschaft, Kooperation) erreicht.
Genaueres kann man bei Niko Paech nachlesen und nachhören (Video).
Niko Paech: Grundzüge einer Postwachstumsökonomie
Als „Postwachstumsökonomie“ wird eine Wirtschaft bezeichnet, die ohne Wachstum des Bruttoinlandsprodukts über stabile, wenngleich mit einem vergleichsweise reduzierten Konsumniveau einhergehende Versorgungsstrukturen verfügt. Die Postwachstumsökonomie grenzt sich von landläufigen, auf Konformität zielende Nachhaltigkeitsvisionen wie „qualitatives“, „nachhaltiges“, „grünes“, „dematerialisiertes“ oder „decarbonisiertes“ Wachstum ab. Den vielen Versuchen, weiteres Wachstum der in Geld gemessenen Wertschöpfung dadurch zu rechtfertigen, dass deren ökologische „Entkopplung“ kraft technischer Innovationen möglich sei, wird somit eine Absage erteilt.
Endlich kommt die Börsenumsatzsteuer – Leitartikel in der neuen O-Ton
Als vor 17 Jahren in Frankreich eine globalisierungskritische Bewegung namens Attac entstand, war die Gründungsmotivation die Einführung der sogenannten „Tobin-Steuer“. Erfinder war damals der Ökonom James Tobin, der angesichts der argentinischen Wirtschaftskrise im Jahre 1992 die Idee veröffentlichte, eine Art Börsenumsatzsteuer einzuführen, um damit die Spekulation bei internationalen Währungsgeschäften zu besteuern. Diese Gewinne bei Währungsschwankungen sollten mit 0,5% besteuert werden. Außerdem schwebte Tobin vor, dass diese Besteuerung zu einer Verminderung des Kapitals im Spekulationsbereich führen würde.
Weiterlesen in der O-Ton Klartext vom Oktober 2016: oton2016oktober