Archiv der Kategorie: Ökonomie – alternative Wirtschaft

Volksinitiative NRW gegen CETA und TTIP auch in Senden

Am Donnerstag, den 27.10., von 10 bis 12 Uhr macht die Agenda21Senden zusammen mit dem Bündnis gegen TTIP – CETA – TISA im Kreis Coesfeld einen Infostand zur Volksinitiative NRW gegen CETA & TTIP.
Unser trojanisches Pferd "Zossi" war auch wieder dabei, ein Blickfang, um den uns viele beneiden.

Unser trojanisches Pferd „Zossi“ wird auch wieder dabei sein, unser Blickfang, der auf die Fallen bei den sog. Freihandelsabkommen hinweist.

Sendener Bürgerinnen und Bürger können sich in der Herrenstraße vor “Scharlau” in die Unterschriftenliste mit Ihrer Anschrift eintragen, die dann von der Gemeinde geprüft und bescheinigt werden muss, wie es das Gesetz zur Volksinitiative in NRW vorschreibt.

„Wohlstand ohne Wachstum“ – kleines Wirtschaftsseminar am 26. Oktober bei Niemeyers

Die Agenda 21Senden lädt ein zum nächsten Vortrag in der Reihe „Alternativen der Wirtschaftspolitik“. Für das neue Format des kleinen Wirtschaftsseminars konnte noch einmal der bekannte und engagierte Ökonom Joachim F. Gogoll aus Nottuln gewonnen werden. Er wird am 26. Oktober einen Vortag zum Thema „Wohlstand  ohne Wachstum“ halten und im Anschluss Fragen dazu beantworten. Der Eintritt ist frei. Die Reihe wird fortgesetzt. Ausnahmsweise findet das „Wirtschaftsjournal“ der Agenda-Gruppe am 26. Oktober ab 19 Uhr bei Niemeyers in der Herrenstraße 4 statt. Neueinsteiger sind willkommen.

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Volksinitiative „NRW gegen CETA und TTIP“ – Unterschriften-Stand in Senden am 27. Oktober

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Senden. In NRW läuft  jetzt die Volksinitiative „NRW gegen CETA und TTIP“. Da befürchtet wird, dass Lobbyisten durch sog. „Freihandelsabkommen“ noch mehr Einfluss auf unsere Gesetzgebung bekämen, schließt sich die Agenda21Senden im Rahmen des Bündnisses der Sammlung von Unterschriften an.

Ziel: das Land Nordrhein-Westfalen soll im Bundesrat gegen die Unterzeichnung der geplanten Abkommens stimmen. Damit der Landtag sich mit der Volksinitiative befasst, müssen sich mindestens 66.322 Bürgerinnen und Bürger in die Unterschriftenlisten eintragen. Um dies zu schaffen, gibt es Ende Oktober Aktionstage.

Die Agenda21Senden als Teil eines kreisweiten Bündnisses wird daher am Donnerstag, den 27.10. ab 10 Uhr einen Infostand am Markt aufbauen, wo jeder Sendener Bürger unterschreiben kann.

Erfreuliche Veranstaltung zum „Bedingungslosen Grundeinkommen“ – neue Serie „Wirtschaft im Journal“ kam gut an

"Wirtschaft im Journal" stieß auf Interesse

„Wirtschaft im Journal“ stieß auf Interesse

Knapp 30 Leute interessierten sich für das „Bedingungslose Grundeinkommen“ bei „Wirtschaft im Journal“. Locker und verständlich erläuterte Joachim F. Gogoll, was das Grundeinkommen ist und was es bewirken soll.

Volks- und Betriebswirt Joachim F. Gogoll betont immer wieder, dass ein Betriebswirt keine Staatsaugaben lösen kann, Volkswirtschaft hat ganz andere Ziele, als einen Betrieb am Laufen zu halten. Das Gemeinwohl muss über finanziellen Interessen stehen.

Volks- und Betriebswirt Joachim F. Gogoll betont immer wieder, dass ein Betriebswirt keine Staatsaufgaben lösen kann, Volkswirtschaft hat ganz andere Ziele, als einen Betrieb am Laufen zu halten. Das Gemeinwohl muss über finanziellen Interessen stehen. U.a. ist es Aufgabe des Staates regulierend für Gerechtigkeit und Frieden zu sorgen.

Er benannte auch zwei wesentliche Probleme des Grundeinkommens: es bleibt Spekulation, wie die Menschen darauf reagieren, und es ist ungewiss, wie die Finanzierung funktioniert, wenn die Wirtschaft nicht mehr so läuft, wie es die bisherigen Berechnungen voraussetzen.

Folgender Einführungsfilm sollte eigentlich gezeigt werden, aber es gab ein Tonproblem.

Was eigentlich ein Segen ist, nämlich den Menschen von lästiger Arbeit zu befreien, könnte zum Fluch werden, wenn die Versorgung zum Wohlergehen der Menschen nicht mehr funktioniert. Klar wurde aber, dass dann, wenn Computer immer mehr den Menschen ersetzen, z.B. in der Pflege, im Bankwesen, in der Landwirtschaft, im Transportsektor, wir ein politisch verantwortetes Gesellschaftsmodell brauchen, das den Menschen wieder über Kapitalinteressen stellt und das globale verträgliche Miteinander fördert. Ob das Grundeinkommen als „Kitt der Zwischenmenschlichkeit“ funktioniert, bleibt ungewiss, aber eine breite gesellschaftliche Diskussion zur alternativen Gestaltung muss in Ruhe und über Parteigrenzen hinweg geführt werden. Motor für diese Bewegung in Senden möchte die Agenda21Senden sein, der Auftakt ist gelungen.

Wenn Sie den aufgezeichneten Vortrag von Joachim Gogoll noch einmal anschauen möchten, melden Sie sich bitte über die Kommentarfunktion, er wird dann zugeschickt.

Das Buch von Hans Ruh „Bedingungsloses Grundeinkommen: Anstiftung zu einer neuen Lebensform, Utopie oder Chance in einer Zeit des Umbruchs?“ aus dem Versus-Verlag können Sie in Senden direkt bei Axel Küppers beziehen.

Darüber hinaus empfehlen wir:

https://www.amazon.de/Ego-Spiel-Lebens-Frank-Schirrmacher/dp/3896674277/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1475093871&sr=8-1&keywords=Ego+spiel+des+lebens

https://www.amazon.de/Perspektiven-einer-nachhaltigen-Entwicklung-sieht/dp/359618794X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1475093901&sr=8-1&keywords=perspektiven+einer+nachhaltigen+entwicklung

Mensch gegen Maschine:

https://magazin.spiegel.de/SP/2016/36/146612488/index.html

Beachten Sie auch unsere Literaturempfehlungen in unserer neuen Kategorie.

„Grundeinkommen“ – eine Alternative zu Hartz IV und Arbeitslosengeld?

plakat-gogoll-wij-09-2016„Alternativen gibt es immer!“ ist die Agenda21Senden überzeugt, natürlich gibt es auch eine andere Wirtschaftspolitik als die neoliberale. Der zum Arbeitskreis „Alternative Wirtschaftsformen“ gehörende Ökonom aus Nottuln, J.F. Gogoll, konnte zu einem Vortrag unserer Reihe „Wirtschaft im Journal“ gewonnen werden. Als Einstieg in das neue Format (kleines Wirtschaftsseminar für interessierte Laien) ist Gogoll bereit, über das Für und Wider des bedingungslosen Grundeinkommens zu sprechen. Nach einem Einführungsvortag wird er sich gern auf Fragen und eine breite Diskussion einlassen, denn es ist ihm wichtig, dass jeder und jede Interessierte die komplexen Zusammenhänge verstehen kann. Unsere stark von den großen Konzernen abhängige demokratische Gesellschaft braucht mündige Bürger, die das Gemeinwohl für alle nicht aus den Augen verlieren. Für zukünftige Themen (z.B. Wohlstand ohne Wachstum), die von den Teilnehmern vorgeschlagen werden können, ist Gogoll offen.

Die Auftaktveranstaltung findet am Mittwoch, den 28. September, ab 19 Uhr im „Journal“ , Münsterstraße 16, statt, der Eintritt ist frei.

„Wirtschaft im Journal“ bekommt ein neues Format

Die Veranstaltungsreihe der Agenda21Senden „Wirtschaft im Journal“ bekommt ein neues Format. Im Rahmen eines kleinen Seminars für an Wirtschaftsfragen Interessierte sind in diesem Jahr zunächst drei Vorträge mit dem Nottulner Ökonom Joachim F. Gogoll geplant.

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Joachim F. Gogoll, Betriebs- und Volkswirt aus Nottuln

Die Reihe beginnt am kommenden Mittwoch im „Journal“ an der Münsterstraße mit einer Einführung in das Thema „Bedingungsloses Grundeinkommen“. Das Für und Wider soll in einer anschließenden Diskussion erörtert werden, und es soll geklärt werden, ob und wie ein solches Grundeinkommen bezahlt werden kann und ob dadurch das Gemeinwohl der Gesellschaft gefördert wird. Themen wie „Wohlstand ohne Wachstum“ oder „Die Rolle des Bargeldes – brauchen wir das noch?“ könnten folgen, der Volks- und Betriebswirt Gogoll ist aber auch für andere Themen offen, wenn die Teilnehmer Wünsche haben. Beginn ist 19 Uhr, die Veranstaltungsorte wechseln.

O-Ton Klartext Juli 2016 – EU-Reform?! + CETA

J.F. Gogoll - als Betriebs- und Volkswirt bei Attac-COE - Experte für alternative Wirtschaftsfragen

J.F. Gogoll – Herausgeber der globalisierungskritischen Zeitung O-Ton Klartext von Attac-COE.

O-Ton ÜberschriftSCHEIDUNG auf europäisch

Die EU wird reformiert werden müssen

Der Austritt Großbritanniens beendet vorläufig erst einmal die Idee eines vereinten Europas. Von Anfang an war die damalige EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) einzig und allein eine Freihandelszone. Die Gründerväter hatten nach dem zweiten Weltkrieg langfristig eine politische Vereinigung im Auge. Allerdings war es nicht realistisch, die „Vereinigten Staaten von Europa“ anzustreben. Mit jeder Vergrößerung der Gemeinschaft trat das Ziel der europäischen Vereinigung mehr und mehr in das Zentrum der politischen Absichten, obwohl es keine offizielle Politik war, Europa auch politisch zu vereinigen. Ab den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde es den Briten immer mulmiger, denn sie wollten von Anfang an allenfalls nur eine wirtschaftliche Zusammenarbeit und ihre politische Unabhängigkeit lieber behalten. Die Politik Brüssels konnte man mit der Handlungsweise von Amateuren vergleichen, die einfach mal eine Ente auf das Wasser setzen und abwarten wollten, ob sie schwimmt. Wenn ja, dann war es alles in Ordnung. Weitere Anstrengungen unternahm man nicht, weil Europa sich selbst häufig blockierte in seinen Entscheidungen. Zwischen der EU-Kommission und dem demokratisch gewählten EU-Parlament gab es immer wieder Gerangel um die Kompetenzen.

Hier im Original weiterlesen:Oton2016juli

Wer für seine Überzeugungen kämpft, kann verlieren – wer nicht kämpft hat schon verloren!

Noch Fragen?

http://attac-coe.de

CETA – an den Parlamenten vorbei (mit einem Kommentar von J.F. Gogoll)

http://www.tagesschau.de/ceta-eu-101.html

Entscheidung der EU-Kommission

CETA – an den Parlamenten vorbei

Die EU-Kommission will die Parlamente der europäischen Staaten bei der Entscheidung über Ceta – dem Freihandelsabkommen mit Kanada – ausschließen. Die EU-Staaten könnten nun einstimmig festlegen, dass sie der Meinung der Kommission nicht folgen wollen.

Gegen den Willen mehrerer Mitgliedstaaten will die EU-Kommission keine Beteiligung nationaler Parlamente bei der Verabschiedung des Freihandelsabkommens Ceta mit Kanada zulassen. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte vor den Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel, die Bestimmungen des Abkommens fielen allein in EU-Kompetenz.

Dies will die Kommission kommende Woche offiziell erklären. Ceta sieht laut EU-Kommission die Abschaffung von 99 Prozent aller Zölle vor. Nach Angaben der Behörde würde dies allein für die EU-Ausfuhr bei Industrieerzeugnissen zu Einsparungen von jährlich etwa 470 Millionen Euro führen.

Mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, hatten sich zuletzt dagegen ausgesprochen, Ceta als reines EU-Abkommen einzustufen und nach dem normalen EU-Gesetzgebungsverfahren zu behandeln. Denn dies würde dazu führen, dass an der Ratifizierung zwar das EU-Parlament beteiligt würde, nationale Parlamente wie der Bundestag könnten aber nicht abstimmen. In Berlin wird dies jedoch wegen der kritischen Öffentlichkeit für unverzichtbar gehalten.

Zukunft von CETA offen

In Brüssel besteht hingegen seit längerem die Sorge, dass Parlamente einzelner Staaten die Weiterentwicklung der europäischen Handelspolitik blockieren könnten. Im normalen EU-Gesetzgebungsverfahren stimmen über die Vorschläge der Kommission die Mitgliedstaaten im Europäischen Rat und das Europaparlament ab. Die Vorstellung, dass nur nationale Parlamente demokratische Kontrolle gewährten, schwäche die Grundidee der EU, sagte Juncker.

Die Zukunft des bereits ausgehandelten Abkommens ist damit offen. Die EU-Staaten könnten nun einstimmig festlegen, dass sie der Meinung der Kommission nicht folgen wollen. Es ist denkbar, dass die Verabschiedung des Abkommens auf unbestimmte Zeit blockiert wird.

CETA gilt als Blaupause für das Mega-Abkommen TTIP mit den USA. Beide Verträge sollen für mehr Wachstum im Handel mit Nordamerika sorgen. Umwelt- und Verbraucherschützer fürchten eine Senkung von Standards.

http://www.tagesschau.de/ceta-eu-101.html

„Flucht nach Europa – wo liegen die Ursachen?“ Vortrag von Joachim F. Gogoll am 29. Juni bei Niemeyers

Joachim F. Gogoll, Wirtschaftsexperte und Sprecher von Attac-COE

Joachim F. Gogoll, Wirtschaftsexperte und Sprecher von Attac-COE

Senden.  Er sei kein Revoluzzer, sagte Joachim F. Gogoll, aber sein Motto sei das von Attac: „Eine andere Welt ist möglich.“ Wie die große Mehrheit der Europäer will er ein Europa der Demokratie, kein Europa des ungezähmten Kapitalismus. Das Thema Fluchtursachen ging er in seinem Vortrag letzte Woche in dieser Überzeugung an. Der Sprecher von Attac-COE referierte auf Einladung der Agenda21Senden im gut gefüllten Saal von Niemeyers und holte dabei weit aus. Natürlich wollten die Flüchtlinge nach Europa, weil sie hofften, dass es ihnen dort besser gehe, aber sie deswegen als Wirtschaftsflüchtlinge zu diffamieren, sei unfair. Zu hinterfragen sei vielmehr, warum es den weltweit mehr als 60 Mio. Flüchtlingen in ihrer Heimat so schlecht gehe, und dafür nannte er zahlreiche Gründe, die zum großen Teil auf den ungezügelten Kapitalismus der ersten Welt zurückzuführen seien. „Die meisten Menschen verlassen ihr Land, weil sie ihr Leben und das ihrer Familien als bedroht ansehen; hauptsächlich durch Kriege und schwere Hungersnöte. Und zu beidem trägt der Westen massiv bei: durch Waffenexporte, Landgrabbing, Klimawandel als Folge von Umweltverschmutzung, aber auch durch Verdrängung einheimischer Produkte durch Verkauf stark subventionierter Erzeugnisse, Nahrungsmittelspekulationen und Ausbeutung von sogenannten Billiglohnarbeitern. Letztlich lassen sich die Fluchtursachen weitgehend auf die Profitgier der Großkonzerne einerseits und die derzeitige Geiz-ist-geil-Mentalität der Verbraucher reduzieren. Von dieser Erkenntnis ausgehend ist es nicht mehr schwer, effektive und tragbare Lösungen zu finden. Waffenexporte, Landgrabbing und Nahrungsmittelspekulationen gehören verboten, die Welt muss endlich ernsthafte Anstrengungen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes unternehmen, und den Arbeitern müssen faire Löhne bezahlt werden. Durch Einführen einer geringen Börsenumsatzsteuer von 0,5%, kann den Opfern der Spekulationen geholfen werden. Wer denkt, dass diese Ziele utopisch sind, sollte nicht vergessen, welche Macht er als Verbraucher hat. Wenn wir unser Kaufverhalten bezüglich Menge und Qualität sinnvoller und verantwortungsbewusster  gestalten, können wir selbst Großkonzerne zwingen, Umweltstandards einzuhalten und für menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu sorgen,“ führte Gogoll aus.

Gut 30 Interessierte aus Senden und Umgebung - eine angeregte Diskussion folgte dem Vortrag.

Gut 30 Interessierte aus Senden und Umgebung – eine engagierte Diskussion folgte dem Vortrag.

Alle Anwesenden waren sich in der anschließenden Diskussion darüber einig, dass diese Art von Konsum nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern eine absolute Notwendigkeit ist, die der Umwelt, den Menschen in den Flüchtlingsländern und letztlich uns selbst und unseren Kindern zugute kommt.