Archiv der Kategorie: AgendA21Senden – was ist das?

Geschichte und Ziele der Lokalen Agenda 21 in Senden

Den Irrsinn organisieren? Evakuierungs-Empfehlungen nach Atomunfall

   Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW begrüßt, dass die Strahlenschutzkommission bereit ist, den Katastrophenschutz um Atomkraftwerke auszubauen, kritisiert jedoch gravierende Mängel. So ist es inakzeptabel, dass dauerhafte Evakuierungen nur aus Gebieten durchgeführt werden sollen, in denen die Menschen nach einem Atomunfall mit einer jährlichen Strahlendosis von mindestens 50 Millisievert belastet sind. „Damit nimmt man billigend in Kauf, dass es nach einem Super-GAU zu großen Opferzahlen kommt“, so IPPNW-Arzt Reinhold Thiel.
In Japan gelten Gebiete mit einer Belastung von 20 Millisievert pro Jahr als unbewohnbar. Selbst diesen Grenzwert sehen viele Strahlenschützer noch als zu gefährlich an. Inzwischen wird auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannt, dass es keinen Schwellenwert gibt, unterhalb dessen Strahlung medizinisch unbedenklich wäre. Laut IPPNW ist daher auch in Gebieten mit Strahlendosen deutlich unter 20 Millisievert pro Jahr mit erhöhten Erkrankungsraten für Leukämie, Krebs und Nicht-Krebserkrankungen zu rechnen. „Es ist für uns unverständlich, warum die Strahlenschutzkommission nach einem Super-GAU im dicht besiedelten Deutschland auf notwendige Evakuierungen verzichten möchte“, kritisiert die IPPNW-Ärztin Angelika Claußen.
Die Folgen eines Super-GAU in Deutschland wären immens. So kam eine Studie des Öko-Instituts 2007 zu dem Ergebnis, dass je nach Wettersituation in Gebieten bis in eine Entfernung von etwa 600 km und einer Breite von bis zu 50 km eine Evakuierung erforderlich werden kann. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz hielt es in seiner „Analyse der Vorkehrungen für den anlagenexternen Notfallschutz für deutsche Kernkraftwerke“ vom April 2012 für angemessen, mit ‚Umsiedlungen‘ noch in 100 bis 170 km Entfernung vom Unfallort zu rechnen.
Die Ausweitung der kurzfristigen Evakuierungszonen von 10 auf lediglich 20 km ist nach Auffassung der IPPNW fragwürdig. In Bayern war schon vor der atomaren Katastrophe von Fukushima ein 25-km Radius vorgeschrieben. Auch im Saarland bestehen bereits „planerische Vorbereitungen“ für eine mögliche Evakuierung für die Bevölkerung in einem 25-km-Radius um das französische Kernkraftwerk Cattenom.
Die von der Strahlenschutzkommission empfohlene Ausweitung der Bevorratung von Jodtabletten für Kinder, Jugendliche und Schwangere von einem 100-Kilometer-Umkreis auf das gesamte Bundesgebiet ist laut IPPNW ein Schritt in die richtige Richtung. Nach Auffassung der Ärzteorganisation sollte sie aber auch für Erwachse erfolgen. Zudem fordert die IPPNW, die Jodtabletten nicht zentral zu lagern, sondern nach österreichischem Vorbild jedem Haushalt vorab zur Verfügung zu stellen. „Die hochdosierten Jodtabletten sollten nämlich schon eingenommen werden, bevor die radioaktive Belastung die Menschen erreicht, um wenigstens vor Schilddrüsenkrebs zu schützen“, so Thiel.

Für die IPPNW bleiben noch viele weitere Fragen offen: Wo und wie sollen mehrere 100.000 betroffene Menschen innerhalb kürzester Zeit dekontaminiert und anschließend untergebracht werden? Wie können sich die Katastrophenschutzbehörden organisatorisch wirksam auf wechselnde Windrichtungen vorbereiten? Wie soll der gesundheitliche Schutz sowohl der zu Evakuierenden als auch der Rettungskräfte gewährleistet werden, wenn auf Grund einer zu hohen Zahl von betroffenen Menschen die Evakuierungen zeitlich verzögert und in mehreren Wellen aus den hochkontaminierten Regionen erfolgen müssen?
Ferner stellt sich auch die Frage, wer in Anbetracht der begrenzten Haftpflichtversicherungen der Betreiber die erforderlichen Katastrophenschutz-Maßnahmen bezahlen soll. Dabei muss man sich vor Augen führen, dass die Deckungsvorsorge für einen Super-GAU in Deutschland 2,5 Milliarden Euro beträgt, die Atomkatastrophe in Japan aber bereits einen dreistelligen Milliardenbetrag verschlungen hat. Für diese immensen Kosten müssen die Steuerzahler aufkommen.

Hintergrundpapier zum Katastrophenschutz:
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/20121130_Hintergrundpapier_Katatrophenschutz.pdf
Kontakt: Henrik Paulitz, Referent für Atomenergie und Erneuerbare Energien, Tel. 06257-505-1707, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Email:
paulitz@ippnw.de

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FLASCHENPOST
Ausgabe #10.2013
„Wrecking the planet is their business model“ – ein Satz für einen Mann wie Bond, James Bond, der die geldgierigen, destruktiven Bösen umgehend und mitsamt Yacht in die Luft jagen würde. Die Zerstörung unseres Planeten ist ihr Geschäftsmodell – leider ein Satz aus der Wirklichkeit, formuliert von einer Frau, die mit Verfolgungsjagden wenig am Hut hat und trotzdem zum Kampf gegen die größten Schurken unseres Zeitalters aufruft: von Naomi Klein nämlich, Verbündete des US-Klima-Gurus Bill McKibben und seiner Organisation 350.

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Der Kampf der Pioniere

Windräder

Düsseldorf. Eigentlich müssten sich Ökostromanbieter wie Naturstrom, Lichtblick und EWS Schönau freuen. Heute wollen weit mehr Menschen für grünen Strom bezahlen als noch zu den Gründungszeiten der Ökopioniere. Doch das Wachstum hat sich abgeschwächt – und der ehemalige Nischenmarkt ist inzwischen hart umkämpft.Düsseldorf. Eigentlich müssten sich Ökostromanbieter wie Naturstrom, Lichtblick und EWS Schönau freuen. Heute wollen weit mehr Menschen für grünen Strom bezahlen als noch zu den Gründungszeiten der Ökopioniere. Doch das Wachstum hat sich abgeschwächt – und der ehemalige Nischenmarkt ist inzwischen hart umkämpft.

Siehe Handelsblatt

Lokale Agenda 21 / Lokale Agenda 21 Senden – Definitionen und Ziele

Wir als lokale „Agenda 21 in Senden“ gründeten uns 1998 als Sendener Ortsgruppe der

 Lokalen Agenda 21

Als Lokale Agenda 21 wird ein Handlungsprogramm bezeichnet, das eine Gemeinde oder Region in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln soll. Vorbild für dieses kommunale Handlungsprogramm ist ein 1992 von den damaligen Mitgliedern der UNO verabschiedetes globales Programm, die Agenda 21. Dieses enthält Maßnahmen in zahlreichen Politikfeldern, um die Lebens- und Wirtschaftsweise der menschlichen Spezies zukunftsfähig zu gestalten („das 21. Jahrhundert überleben“). Die Agenda 21 spricht außer den internationalen Institutionen und den Nationalregierungen alle politischen Ebenen an; in Kapitel 28 dieses Dokuments werden alle Kommunen der Unterzeichnerländer aufgefordert, auch auf ihrer Ebene ein solches an Nachhaltigkeit orientiertes Handlungsprogramm zu erstellen. Dies soll in Zusammenarbeit mit Bürgerschaft, zivilgesellschaftlichen Organisationen und der privaten Wirtschaft geschehen. Ein verbreitetes Motto ist „Global denken – lokal handeln!“  „Da viele der in der Agenda 21 angesprochenen Probleme und Lösungen auf Aktivitäten auf der örtlichen Ebene zurückzuführen sind, ist die Beteiligung und Mitwirkung der Kommunen ein entscheidender Faktor bei der Verwirklichung der in der Agenda enthaltenen Ziele. […]  Auszug aus dem Kapitel 28 der Agenda 21.  Grundsätzlich gelten die Lokalen-Agenda-21-Kriterien (Ökonomie, Ökologie, Nachhaltigkeit) auch in medizinischen Belangen, damit wird Medizin erst sozial. In einer bürgergerechten Medizin spricht man daher von einer Sozialen-Agenda-21 fähigen Medizin, wenn die Kriterien: Ökonomie, Ökologie, Nachhaltigkeit erfüllt sind.

LOGO10-breiter.jpgWir als NGO (non gouvernment organization) in Senden haben im Laufe unserer Entwicklung bislang folgende Untergruppen gebildet, um uns übersichtlicher zu strukturieren:

Klimaschutz“, „Mobilität“, „Nahrung-Ernährung“, „Ökonomie-alternatives Wirtschaften“,“ Erneuerbare Energien (Solar- und Windenergie)“, „Vegetationen“….(weitere könnten folgen). Diese Kategorien können Sie rechts durch Anklicken einzeln aufrufen.

Wir freuen uns sehr,  wenn Sie, liebe Bürgerin, lieber Bürger, liebe Politikerin, lieber Politiker, liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer, -ob jung ob alt-, bei uns mitmachen, um eine nachhaltige Entwicklung unserer ökologischen und soziale nRessourcen im 21. Jahrhundert für uns und unsere Nachfolgegenerationen in unserer Region zu entwickeln, mitzutragen und zu sichern.

Herzlich, das „lokale Agenda21-Senden“ Team

Nina Scheer zur Energiewende: alleiniger Fokus auf EEG springt zu kurz

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Mit der erneut steigenden EEG-Umlage werden abermals Forderungen laut, das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu reformieren oder es gar abzuschaffen. Richtig ist, dass EEG-Umlage-Befreiungen für Unternehmen die Stromkosten für Normalverbraucher unnötig in die Höhe treiben.

Entsprechende Fehlsteuerungen gilt es zurückzunehmen. Ferner ist es nicht zielführend, dass sich Erneuerbare Energien im jetzigen System an der Börse nicht refinanzieren können. Somit bedarf es einer Reform, die sich insbesondere den Preisbildungsmechanismen widmet. Die Strompreise müssen die realen Erzeugungs-, Umwelt- und Folgekosten wiedergeben. Zudem müssen Anreize für Speicherkapazitäten und Flexibilitätsoptionen für eine bedarfsgerechte Bereitstellung regenerativer Energien geschaffen werden. Die Reduktion des Reformbedarfs auf das EEG wird den umfassenden Anforderungen der Energiewende und dem hiermit vorzunehmenden Strukturwandel nicht gerecht.

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Termine

AgendA21SendenDefinition und Ziele

Nächster Termin der Agenda 21-Gruppe (Plenum): Mittwoch, den 20. November 2013 um 18.30h im Treffpunkt

Nächster Termin des Arbeitskreises Mobilität: Mittwoch, den 20. November 2013 um 19.30h im Treffpunkt

Orte: Rathaus, kleiner Sitzungssaal (ganz links im Erdgeschoss)

Treffpunkt, Rathaus-Nebengebäude, Hintereingang, Obergeschoss, Raum 501