Archiv der Kategorie: Presse
„Erneuerbare Energie ist nötig und bezahlbar“ Wolf von Fabeck (SFV) vor Sendener Bürgern
Di., 08.12.2009
Von Madeleine Fiege
Senden – Vor den Augen der ehemaligen Bundespräsidenten, deren Porträts im Bürgersaal des Rathauses hängen, führte Dipl.-Ing. Wolf von Fabeck die zahlreich erschienenen Interessierten am Montagabend in die Welt der erneuerbaren Energien ein.
Zunächst berichtete er von seinem persönlichen Schlüsselerlebnis 1984 auf einer Nordseeinsel. Durch Salzsäurenebel, der von Schiffen abgesondert wurde, verdorrten die Pflanzen am Meer. Mit dem Gedanken, etwas an der Umweltverschmutzung ändern zu wollen, trat Wolf von Fabeck schließlich 1986 dem Solarenergieförderverein bei. „Es ist Zeit für ein Paradigmenwechsel; 100 Prozent erneuerbare Energien!“, leitet der Referent voller Zuversicht seinen Vortrag ein.
Immer noch seien viele Menschen der Ansicht, dass man mit alternativen Energien maximal 70 Prozent des Bedarfs decken kann und den Rest mit Atomenergie oder durch das Verheizen fossiler Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas oder Kohle decken müsse.
„Doch 100 Prozent erneuerbare Energien sind möglich, bezahlbar und notwendig“, zeigte sich der Referent überzeugt.
Agenda-Vortrag: „Vom Erdölverbraucher zum Solarbürger“
Do., 17.04.2008
Senden. Dem Agenda 21 Arbeitskreis „Energie und Klimaschutz“ ist es gelungen mit Tomi Engel, einen ausgewiesenen Fachmann für einen Vortrag zum Thema „Vom Erdölverbraucher zum Solarbürger“ zu gewinnen. Der Veranstaltung findet am Montag (21. April) um 20 Uhr im Rathaus statt. Der Referent ist ehrenamtlich tätig für den Bundesverband „Wind-Energie“ und die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, wo er auch dem Fachausschuss „Solare Mobilität“ vorsitzt. Er arbeitet an nachhaltigen Energiekonzepten und befasst sich seit 2000 mit den Auswirkungen von „Peak Oil“. Letzteres bezeichnet die Erdöl-Produktionsspitze also den Zeitpunkt des Überschreitens der mengenmäßig höchsten Erdölförderung. Dieser Punkt wurde in den USA Anfang der siebziger Jahre, in Großbritannien und Norwegen im Jahr 2000 und weltweit im Jahr 2006 überschritten, teilen die Veranstalter des Vortrags mit.
„Erstaunlicherweise wird dem Ende des Erdölzeitalters in der Öffentlichkeit bisher trotz seiner enormen Brisanz wenig Beachtung geschenkt.
Sieben Schulen aus dem Kreis Coesfeld und aus Münster für Projekte nachhaltiger Entwicklung ausgezeichnet
Senden. Die Steverhalle glich einem bunten Markt der Möglichkeiten, denn alle Schulen präsentierten vor Ort ihre Projekte. Da liefen Videobeamer-Präsentationen. Plakatwände dokumentierten Schritt für Schritt die Phasen von der ersten Idee bis zur Realisierung – zum Beispiel bei der ökologischen Umgestaltung eines Schulhofs.
Das Besondere: Alle Schulen haben sich für die Umsetzung ihrer Ideen Partner außerhalb der Schule gesucht. „Es ist beeindruckend, dass so starke Netzwerke sowohl der Schulen untereinander als auch zu Kooperationspartnern entstanden sind“, freute sich Kemper. Für die Bezirksregierung, die die Kampagne „Agenda 21 in der Schule“ ebenfalls mitträgt, hob Dietrich Scholle hervor, dass sich die Teilnehmer mit ihren Arbeiten „auf den Spuren Einsteins“ bewegten: Denn der habe einmal gesagt: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Die Schüler hätten mit Fantasie und Kreativität Alternativen zu bisher Gewohntem aufgezeigt. Für den nächsten Wettbewerb, der jetzt anläuft, wünscht er sich eine noch stärkere Beteiligung: „Es könnten durchaus noch einige Schulen mitmachen“.
Die Projektarbeiten sind allesamt keine „Schnellschüsse“, sondern langfristig angelegt. „Der Agenda-Prozess hat bei uns in Senden viel bewegt“, berichtete der gastgebende Bürgermeister Alfred Holz. Er ermutigte alle Beteiligten „auf diesem Weg weiter zumachen“. In diese Kerbe schlug auch stellvertretende Landrätin Anne Dabbelt (Ascheberg), die meinte, dass Schule in besonderer Weise geeignet sei, Kindern den Agenda-Gedanken nahe zu bringen: „Dann werden sie ihn auch als Erwachsene weiter tragen“.
Es gab keine Rangfolge bei den Projekten – aber eines stach schon aufgrund der Alterszusammensetzung der Teilnehmer hervor. Schon seit zehn Jahren pflegt die Anne-Frank-Gesamtschule in Havixbeck einen intensiven Austausch mit dem benachbarten Marienstift. „Wenn Kinder mit alten Menschen zu tun haben, werden sie rücksichtsvoller. Ich habe meine Rabauken ganz neu kennengelernt“, schilderte Lehrerin Ulla Homfeld ihre Erfahrungen. Sie organisiert regelmäßige Besuche. Für die Senioren sei das sehr erfrischend: „Man vergisst seine Runzeln“, sagte Julia Koch-Suwelack (83). Und man könne leichter Du zum Alter sagen, ergänzte Gerd Wevelsiep (80). Miteinander Spaß zu haben und voneinander zu lernen steht im Mittelpunkt. „Sie haben uns gezeigt, wie früher Kaffee gemahlen wurde“, erzählte Jule Viefhues (11) voller Begeisterung. Und ihre Freundin Celina Terschluse (11) ergänzte: „Wir haben dafür MP3-Player und Handys mitgebracht.“ Außerdem mache es Spaß den alten Leuten zu helfen.
Quelle: WN, 09.06.2005