Archiv des Autors: Bernd Lieneweg

Das Mehrgenerationenhaus – verdichtete Wohnform mit Mehrwert

Modell des Mehrgenerationenhauses in Mecklenbeck von Theo Stenkanp

Theo Stenkamp konnte in Senden seinen Traum nicht verwirklichen, im Alter mit seiner Frau in einem Mehrgenerationenhaus zu leben. In Mecklenbeck ging sein Traum in Erfüllung und hat seine Erwartungen erfüllt. Begeistert möchte er seine positiven Erfahrungen an seine alte Wahlheimatgemeinde weitergeben, um diese zukunftsfähige Wohnform schmackhaft zu machen. Er schreibt uns daher:
Ich melde mich, um eine weitere Aktion vorzuschlagen.
Wir alle wollen was tun, um unser Umfeld zu erhalten und (wenn möglich) zu verbessern. Dazu gehört auch, mit landschaftlicher Fläche sorgsamer umzugehen und weniger zu zubetonieren. Einen wesentlichen Anteil hat daran der Straßen und Wohnungsbau.
Die Frage ist: Wie kann man die Bevölkerung und die politischen Gremien davon überzeugen, dass hier ein Umdenken erforderlich ist. Überzeugen kann man durch gelungene praktische Beispiele, wie unser Wohnprojekt „MaWoMe“ (Mehr als Wohnen Mecklenbeck e.V.)
In den vergangenen Wochen habe ich ein Modell von unserem Wohnprojekt erstellt. Es war eine schöne Aufgabe und ein Zeitvertreib in der Corona-Krise mit all den bekannten  Einschränkungen. Es war wie Arbeitengehen, nur schöner, weil es im Hauskeller war und außerdem ein wunderschönes Hobby ist.
Dass Modell im Maßstab 1:100 ist nicht perfekt. Aber es gibt doch recht gut den Istzustand und die m. E. gute Architektur und Aufteilung der Wohnungseinheiten wieder.
Meine Intention, das Modell zu bauen, lag in erster Linie darin begründet, diese Art des Wohnens und diese Art der Wohnbebauung möglichst vielen Menschen näher zu bringen. Ich möchte dafür werben, dass Städte und Gemeinden für diese Bebauungsart mehr Grundstücke zur Verfügung stellen. Dazu müssen wir die Bevölkerung überzeugen, dann wird sich auch
die Politik verändern.
Wir können es uns nicht länger mehr leisten, ungezügelt immer mehr gutes Ackerland in Bauland umzuwandeln und zu zu betonieren. Wir müssen im Wohnungsbau vermehrt zu einer höheren Verdichtung kommen. Hier bei uns sind dreißig Wohneinheiten (plus eine für
Gemeinschaftsräume) auf 2400m² Grundfläche. Beim Einfamilienhausbau wären es etwa nur vier bis fünf.
Es ist aus meiner Sicht auch eine gute Alternative zum Ein- und Zweifamilien-Hausbau mit durchschnittlich 400-600m². Mit Beispielen wie unserem Projekt kann man evtl. auch absolute
Einfamilienhausbau-Befürworter und Skeptiker von Mehrfamilien und Mehrgenerationen-Hausbau überzeugen.
An einem Modell lässt sich gut zeigen und erklären, welche Vorteile so ein Projekt bietet. In einer dreidimensionalen Darstellung bekommt man gleich eine bessere Vorstellung und Übersicht. Auch die Freiflächen muss man mit den Einfamilienhäuser-Grundstücken mal vergleichen. Auch hier sind die Vorteile klar zu erkennen.
Und gerade jetzt in der Zeit der Corona-Pandemie hat sich unsere Wohngemeinschaft besonders bewährt. Die Kontakte, Hilfen, Betreuung von Kindern, der kleine Plausch und vieles mehr verhindern Depressionen und Vereinsamung. Es bedeutet mit- und voneinander lernen.
Aktivitäten in Zeiten von Corona – geht das überhaupt?!? Dank vieler kreativer Köpfe im Projekt konnten unter Berücksichtigung der Corona-Maßnahmen viele kleine gemeinschaftliche Aktivitäten trotzdem stattfinden:
– Ein Sonntagspaziergang in ausgelosten Zwei-Personen-Gruppen.
– Reibeplätzchen-to-go,
– Plätzchen-to-go,
– Kuchen-to-go,
– Glühwein-to-go
Hierbei tun sich zwei Haushalte in der Gemeinschaftsküche zusammen und bereiten die Köstlichkeiten unter Einhaltung der Hygienevorgaben zu. Die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen sich die Speisen dann to-go auf ihrem eigenen Geschirr abholen. Es funktionierte hervorragend und bisher hat sich (toi, toi, toi) auch noch keiner mit dem Corona-Virus infiziert.
Mein Fazit ist: Wer hier wohnt hat quasi ein Sorglospaket zur Mietwohnung hinzu bekommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Agenda- Gruppe einen größeren Vortrag organisiert, der speziell dieses Thema Mehrgenerationen-Hausbau zum Thema hat (evtl. gemeinsam mit den Grünen?) Auch im Hinblick auf das neue Baugebiet Huxburg und … (wohl noch nicht öffentlich) in Bösensell. Es müsste ein Redner gefunden werden, der einen dynamischen Vortrag
halten kann – auch mit Hinweisen auf die damit verbundenen ökonomischen, Quartiers- und Städtebaulichen Verbesserungen. So einen Abend sollte man mit zwei, evtl. drei Rednern vorbereiten.
1. Ein Architekt, der die Möglichkeiten der Architektur erklärt und
darstellt. Der erklärt, dass Mehrfamilien- und Mehrgenerationsprojekte auch eine hervorragende Alternative zum Einfamilienhaus sind. Im Besonderen, wenn man älter wird.
Die Architektur und Einrichtungen spielen eine ganz bedeutende Rolle. Anstatt Reihen- Mietblocks, hin zu einer modernen, dem Gemeinschaftssinn fördernden Architektur. Gemeinschaftsräume, Fitness- und Bastelkeller, sehen und gesehen werden, sind wesentliche Attribute in unserem Projekt. Ein freundlicher Gruß von Balkon oder Terrasse am Morgen, oder die Frage nach dem Befinden sind in einem U- oder V- förmig angelegten Wohnquartier leichter möglich, als in einem Reihen- Mietblock und auch als in einer Wohnsiedlung mit nur Einfamilienhäusern.
2. Ein Stadtplaner der auch die ökologischen und ökonomischen Vorteile erklärt. Energiekosteneinsparung, E-Mobilität, Straßenverkehr und ÖPNV, u. v. m. Auch mit verweisen auf andere Städte, wo solche Projekte bereits mit Erfolg realisiert wurden.
Bilder davon, die man in einem PowerPoint Segment zeigen kann. Und drittens: Eine schriftliche Meinungsumfrage der Zuhörer mit vorbereiteten Fragen, um ein Meinungsbild zu erstellen. Den Fragebogen könnte man danach auch noch außerhalb- öffentlich weiter führen.
Um einen Prozess anzustoßen braucht es nur wenige.
Den Druck etwas zu verändern, der muss jedoch von einer größeren Anzahl aus der Bevölkerung kommen.
gez. Theo Stenkamp

Einladung zur Februarsitzung als Zoom meeting am 10.2. ab 18.30 Uhr

enden4F

Die Februarsitzung der Agenda21Senden findet noch einmal online als Zoom meeting statt. Sie beginnnt, am Mitttwoch, den 10. Februar, 18.30 Uhr. Den Zugang bekommt man wieder unter https://t1p.de/agenda21senden. Die Sitzung ist wie immer öffentlich, auch wer sich für eine Beteiligung bei „Senden for Future“ interessiert, ist eingeladen. Senden4F gibt es bisher als gemeinsame Signal-Gruppe zusammen mit der Agenda-Gruppe, auch dabei ist jede und jeder willkommen, ob jung oder älter, ob mit oder ohne Kinder. Ein wichtiger Aspekt ist hier im Moment die Zukunft der Windkraft in Senden. Wie bei den im Kreis schon besteheneden Gruppen in Coesfeld und Dülmen kann man sich Aktionen zum Umwelt-und Klimaschutz anschließen oder selbst welche initiieren. Eine Vernetzung der Kreisgruppen  wurde bereits eingerichtet. Über weitergehende Kooperationsmöglichkeiten wird zu sprechen sein. Auf der Agenda stehen außerdem die Vorbereitung der Aktionen zum globalen Klimatag am 19. März unter Corona-Bedingungen mit dem Schwerpunkt Sonnen- und Windenergie und die Vorbereitungen der Arbeitsgruppe „Rückenwind“. Weitere Themen sind die Fortführung des Projekts Sendener Leihrad und die geplanten Pflanzaktionen der Initiative „Neue Bäume für Senden“. Weitere Themen können spontan eingebracht werden.

Rückenwind für Windkraft in Senden

 

Foto: 20180909-WA0002

Als Gegengewicht zur in Senden lautstarken Gegenwind-Bewegung wird in Senden über eine Bürgerinitiative „Rückenwind“ nachgedacht.

In den WN vom 3. Februar 2021  konnte man lesen :

„Die Windkraftbranche in Nordrhein-Westfalen befürchtet wegen der geplanten 1000-Meter-Regel für den Mindestabstand von Windrädern zur Wohnbebauung einen erneuten Einbruch beim Bau neuer Windräder. «Damit wird faktisch der Windenergieausbau zum Erliegen kommen», heißt es in einem Brief von Betreibern und Planern von Windkraftanlagen an Ministerpräsident Armin Laschet ( CDU ).

Die Landesregierung wolle den 1000-Meter-Abstand zu «jeder Kleinstsiedlung im Außenbereich» vorschreiben. Damit lasse sich in vielen Teilen des Landes kaum eine Fläche finden, auf der Windenergieanlagen noch zweifelsfrei errichtet werden könnten, heißt es in dem Brief. Kein anderes Bundesland wolle die Öffnungsklausel für Windabstände so restriktiv umsetzen wie Nordrhein-Westfalen.“

Artikel in den WN

Diese Entwicklung ist der Agenda21Senden ein Dorn im Auge, zumal es noch kein einziges Windrad auf Sendener Boden gibt. Es wurde daher beschlossen, dieses Thema 2021 zu einem Schwerpunkt der Aktionen zu machen.

Nein zu Rassismus, Antisemitismus, Feindbildproduktion und Geschichtsklitterung!

Attac-AG Europa (die Agenda21Senden erklärt sich solidarisch)

Erklärung zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz von der Roten Armee befreit. Das Lager war Teil des Mordsystems des deutschen Faschismus und ist seither Symbol für das singuläre Menschheitsverbrechen des Holocaust an den Juden. Auschwitz steht auch für alle anderen Menschen, „die der Nationalsozialismus planmäßig ermordete oder noch vernichten wollte,“ wie es im Gesetz zum Gedenktag von 1996 heißt, Sinti, Roma, Behinderte, sowjetische Kriegsgefangene, unzählige Zivilisten Osteuropas, die in den Vernichtungslagern
zu „Untermenschen“ degradiert, versklavt und ermordet wurden. Die Erinnerung darf nicht enden und muss für die heutigen Generationen zur Wachsamkeit gegen alle Tendenzen mahnen, die zu Auschwitz geführt haben, was gerade in Anbetracht des erschreckenden Ausmaßes an menschenverachtenden Ideologien und Rechtsterrorismus wichtiger denn je ist. Deshalb engagieren wir uns aktiv im Kampf gegen Rassismus,
Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Rechtsentwicklung, Neofaschismus und soziale Ungleichheit.
Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
Uns treibt um, dass die Lehren aus der Vergangenheit zunehmend verblassen oder gar für andere Zwecke instrumentalisiert werden. Bereits der skrupellose Missbrauch von Auschwitz zur Rechtfertigung des völkerrechtswidrigen Krieges gegen Jugoslawien 1999 durch den damaligen Außenminister Joschka Fischer war eine schockierende Relativierung des Holocaust. Daran schloss sich mit der Sezession des Kosovo erstmals nach 1945 in Europa eine Grenzveränderung durch militärische Gewalt an.
Gleichzeitig zerstörte die Ostexpansion der NATO die Chancen auf eine Zone der Sicherheit und
Kooperation von Lissabon bis Wladiwostok. Russland wurde – lange vor der Ukraine-Krise – wieder das Image eines Feindes verpasst. Gegenwärtig erleben wir, wie Ähnliches mit China geschieht und in atemberaubendem Tempo die Bühne für einen Kalten Krieg 2.0. bereitet wird. Daneben wird weiterhin das Feindbild Islam ausgebaut – ein außerordentlich nützliches Feindbild für die Kriege im Nahen Osten und in Nordafrika.
Waffen, Rüstungsproduktion und Armeen sind notwendige Grundlagen für Krieg. Ein wesentlicher Treiber der Gewalt unter kapitalistischen Bedingungen ist dabei die weltweite Jagd nach Rohstoffen und immer neuen Profitquellen, Krieg als Fortsetzung der Profitmaximierung mit militärischen Mitteln. Aber immer hängt die Bereitschaft einer Bevölkerung zu Konfrontation und Krieg auch von den entsprechenden Feindbildern ab.
Feindbilder – ideologische Grundlage für Konfrontation und Aggressionsbereitschaft
Feindbilder zeichnen sich durch eine simple, binäre Weltsicht aus. Der Feind wird als vollkommen böse dargestellt, und wir sind die Guten. Gegenwärtig verläuft die Berichterstattung über Russland und neuerdings auch über China prinzipiell nach dem gleichen Muster. Die Zwischentöne zwischen absolut Böse und Gut werden ausgeblendet. Mit der Zeit verfestigen sich so die Feindbilder. Ein typisches Resultat dafür bringt im Zusammenhang mit dem russischen Corona-Impfstoff DIE WELT auf den Begriff; „Auch wenn ein russische Produkt im internationalen Wettbewerb mithalten kann, der Stempel des Russischen ist und bleibt ein Makel.“ (4.11.2020; S. 10). Die Qualität einer solchen Feststellung
erschließt sich in voller Tragweite, wenn man sich vorstellt, anstelle von russisch stünde amerikanisch oder gar israelisch.
Die meisten großen Medien sind Teil dieser Dynamik. Sobald es um die „äußeren Feinde“ geht, betreiben sie häufig staatstragende Hofberichterstattung und stellen kaum mehr kritische Fragen. Unüberprüfbare Verlautbarungen von Geheimdiensten werden plötzlich zu Quellen unhinterfragter Wahrheit. Jüngste Beispiele sind die grotesken Inszenierungen um die Fälle Skripal und Nawalny.

Kein Feindbild ohne idealisiertes Selbstbild
Zum Feindbild gehört immer auch ein idealisiertes Selbstbild. Wir sind die Guten, böse sind die anderen. Das Schema wird dann gern noch emotional durch Patriotismus untermauert. Da Patriotismus hierzulande aber zurecht ziemlich diskreditiert ist, gibt es zunehmend Versuche, die Sache als Europatriotismus zu verpacken.
Wer von Patriotismus nicht reden will, spricht lieber von „europäischen“ Werten. Aber auch das läuft auf eurozentristisches Überlegenheitsdenken hinaus. Natürlich haben Werte wie Demokratie und Menschenrechte – inklusive die der zweiten Generation, der ökonomischen, sozialen und kulturellen Menschenrechte – als normative Leitbilder universelle Geltung. Aber gerade diese universelle Geltung wird
ausgehebelt, wenn sie in den internationalen Beziehungen selektiv gehandhabt und für geopolitische Interessen instrumentalisiert wird. Im Vergleich zu Saudi-Arabien steht Russland bei Demokratie und Menschenrechten ganz anders da. Dennoch werden zu Riad enge wirtschaftliche, politische und militärische Beziehungen gepflegt, während gegen Moskau Kalter Krieg geführt wird.
Geschichtsfälschung
Teil von Feind- und Selbstbildproduktion war schon immer Geschichtspolitik, d.h. die Manipulation der historischen Wahrheit. Mit Erschrecken stellen wir fest, dass auch die EU beim Zweiten Weltkrieg mit seinen über 70 Millionen Toten, davon 27 Millionen Sowjetbürger, Geschichtsfälschung betreibt.
So z.B. in der Erklärung „Bedeutung der Erinnerung an die europäische Vergangenheit für die Zukunft Europas“ des Europaparlaments vom 19.09.2019, in dem der Zweite Weltkrieg zu einem Gemeinschaftsprojekt von Hitler und Stalin verfälscht wird. Das ist eine skandalöse Relativierung der deutschen Verantwortung für den Krieg. Auch in Dokumenten von Kommission und Rat finden sich ähnliche Fälschungen.
Die Geschichte des Zweiten Weltkriegs ist gründlich erforscht und dokumentiert. Die Belege dafür, dass Hitler von Anfang an auf Krieg zusteuerte, um die Ergebnisse des Ersten Weltkriegs zu revidieren und Osteuropa für „die Herrenrasse“ und „das Volk ohne Raum“ zu unterwerfen, sind erdrückend. Die Beweiskette reicht u.a. von seinem Machwerk „Mein Kampf“ und der Wahnidee von der jüdischbolschewistischen Weltverschwörung, über die massive Aufrüstung nach 1933, das Eingreifen der „Legion Condor“ auf Seiten der Truppen des faschistischen Generals Franco gegen die gewählte Regierung in Spanien 1936-1939, die Annexion Österreichs im März 1938, die Besetzung des Sudetenlandes im Oktober 1938, der Frankreich und England im Münchener Abkommen zugestimmt hatten, die Zerschlagung der Tschechoslowakei bis zum Beschluss über den Überfall auf Polen im Mai 1939. Auch in den Nürnberger Prozessen wurde die Alleinschuld Deutschlands eindeutig nachgewiesen.
Man muss kein Historiker sein, um zu erkennen, dass die Behauptung in der Resolution des EUParlaments, Hitler und Stalin hätten durch den Nichtangriffspakt, den sie acht Tage vor Kriegsbeginn abschlossen, die Weichen für den Zweiten Weltkrieg gestellt, die Vorgeschichte des Krieges auf absurde Weise verfälscht.
Friedenspolitik statt Kalter Krieg
Vor dem Hintergrund der dramatischen Umbrüche im Internationalen System, der neuerlichen Zunahme der Atomkriegsgefahr durch die Kündigung der Rüstungskontrollabkommen und neue Technologien – Stichwort: Digitalisierung, Hyperschallwaffen, Drohnen – sowie der globalen Herausforderungen durch Pandemien, wachsende Armut und wachsenden Reichtum, Klimakrise und Verlust der biologischen Vielfalt ist ein neuer Kalter Krieg purer Wahnsinn. Friedliche Koexistenz, vertrauensbildende Maßnahmen,
Völkerrecht und Menschenrechte, internationale Kooperation und Abrüstungsschritte sind
Voraussetzungen, die globalen Probleme zu meistern.
Notwendig sind breite solidarische, antirassistische und antifaschistische Bündnisse im Kampf gegen soziale Ungleichheit, Privatisierung, Militarisierung und Überwachung sowie für eine Stärkung der Grundrechte und konsequente Umwelt- und Klimagerechtigkeit.

27. Januar 2021

Wer wir sind und was wir wollen (Vorstellungsrunde 2.0)

Wiebke, unsere Neue und Jüngste, hat angeregt, dass wir uns im Blog vorstellen und unsere Ziele kurz und für jeden nachvollziehbar formulieren sollten. Was Agenda21 bedeutet, ist für Leute U35 nicht mehr so geläufig.  Als unser Sprecher, Artikelschreiber und Blogger gehe ich mal mit gutem Beispiel voran. Ich habe oben eine neue Seite eingefügt, die ich gerne fortsetzen möchte. Ich bin gespannt, wer der nächste sein wird.

https://agenda21senden.de/wer-wir-sind-und-was-wir-wollen/

Immer, wenn mir jemand ein kurzes statement und ein Foto schickt, setze ich diese Meldung wieder ganz nach oben und ergänze hier ein Foto und verlängere die obige Vorstellungsrunde. Wer macht mit?

2016 haben wir sogar schon einmal ein Werbefaltblatt (Flyer) über uns und unsere Arbeit herausgegeben, an das hier noch einmal erinnert wird.

Ein Foto für unseren neuen Flyer (2016) sollte entstehen, aber leider waren urlaubs- und krankheitsbedingt nicht alle da. Hier sind Bernd, Katharina, Robert, Rolf, Franz, Petra, Wolfgang (unser längster), Karina und Sven.

 

Hier trifft man sich im Netz: Agenda-Gruppe und Attac-COE

Hallo,

so treffen wir uns derzeit virtuell im Netz.

Our meetings:  https://t1p.de/agenda21senden

An jedem zweiten Mittwoch im Monat ab 18.30 Uhr Treffen der Agenda-Gruppe.

An jedem dritten Mittwoch im Monat ab 19.30 Uhr Wirtschaft mit Kultur (Gogoll-Seminar)

Attac-COE:  https://meet.jit.si/attac-coe.de

An jedem dritten Donnerstag im Monat ab 19.30 Uhr Treffen von Attac-COE

Die Art, wie wir leben, ist unverantwortlich.

Die Art, wie wir leben,
ist von jedem nur denkbaren moralisch-ethischen Standpunkt aus gesehen unverantwortlich.

“All you need is less”
das aktuelle Buch von Manfred Folkers und Niko Paech

in Zitaten, die wir bemerkenswert finden.

„Transformation or Disaster. Das Buch ist lesenswert für alle, die sich um die Zukunft sorgen. Es ist sehr zu empfehlen.“ Agenda21Senden

Unser Lebensalltag ist geprägt von:
* überbordendem Warenangebot
* aggressiver Werbung
* Konsumzwängen
* Freizeitstress
* Wegwerfmentalität
* der Allgegenwart von Medien
* der Verdichtung von Arbeitsaufgaben
* größer werdenden Unterschieden
zwischen Arm und Reich

Die Folgen sind:
* Umweltschäden
* ökonomische Krisen
* soziale Konflikte
* kulturelle Disharmonien

Die Zitate finden sich hier: All you need is less

Das Buch ist aktuell im Buchhandel zu erwerben. Einige von uns besitzen es und leihen es gerne aus.

 

 

Vertrag über das Verbot von Kernwaffen tritt am 22.1.2021 in Kraft

Berlin, 20.01.2021 – Mitteilung für die Medien                                                 

Gemeinsame Erklärung zum Inkrafttreten des Vertrags über das Verbot von Kernwaffen
von Bischof Dr. Heiner Wilmer (Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax) und Bischof Dr. Peter Kohlgraf (Präsident der Deutschen Sektion Pax Christi)

 Der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ und der Präsident der Deutschen Sektion Pax Christi, Bischof Dr. Peter Kohlgraf äußern sich aus Anlass des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrags. Die Erklärung im Wortlaut:

„Am 22. Januar 2021 tritt der Vertrag der UNO über das Verbot von Kernwaffen in Kraft. Als Bischöfe, die sich in unterschiedlichen Positionen in besonderer Weise dem Einsatz für Frieden in der Welt verpflichtet sehen, begrüßen wir diese Entwicklung ausdrücklich.

All jene Staaten, die den Vertrag nicht nur unterzeichnet, sondern auch ratifiziert haben, geben uns ein leuchtendes Beispiel dafür, dass wir uns niemals mit vermeintlich unverrückbaren Gegebenheiten abfinden sollten. Die sogenannte nukleare Abschreckung, die seit über 60 Jahren eine vermeintliche Sicherheit suggeriert, baut auf dem unvorstellbaren Vernichtungspotential von Nuklearwaffen auf. Wie wir schon oft betont haben, stellt zwar jede militärische Konflikteskalation in gewisser Weise eine Niederlage des menschlichen Miteinanders dar, doch kein Konfliktgeschehen kann in unseren Augen jemals den Einsatz von Kernwaffen legitimieren. Ausdrücklich unterstreichen wir daher die Botschaft von Papst Franziskus, dass nicht nur der Einsatz, sondern bereits der Besitz solcher Waffensysteme unethisch ist.

Wir rufen daher alle Staaten, die den Vertrag noch nicht unterzeichnet oder ratifiziert haben, insbesondere die Atommächte dazu auf, dem Vertrag beizutreten und die Doktrin der nuklearen Abschreckung zu überdenken.

Der gerechte Friede erwächst nicht aus der Furcht vor der totalen Zerstörung, sondern aus den Samen des Dialogs und des Miteinanders.“

Sie finden die Meldung auch auf www.paxchristi.de
Kontakt
pax christi – Deutsche Sektion e.V.
Tel. 030.200 76 78-0sekretariat@paxchristi.de
www.paxchristi.de

 

Geld drucken und die Wirtschaft am Laufen halten – wie geht das?

Design: MilKa

Nach einer Pause von 16 Monaten soll unser kleines Wirtschaftsseminar mit Joachim F. Gogoll nun fortgesetzt werden. Eine Reihe interessanter Themen wurde schon festgelegt, es dürfen aber auch Wünsche geäußert werden. Dass es um Moneten geht, lässt sich erahnen, die „Modern Monetary Theory“ wird Joachim Gogoll in bewährter Weise in „leicht verständliche Sprache“ übersetzen. Es geht um die wundersame Geldvermehrung zum Wohl des Volkes (bis die Blase platzt, möchte man ergänzen, wenn man wenig Ahnung hat. Oder vielleicht doch den richtigen Riecher?).

Einloggen mit dem Kurzlink https://t1p.de/agenda21senden

Bitte kurz auf Einlass warten.

Protokoll der online-Sitzung am 13. Januar 2021

  Protokoll der Agenda-Videokonferenz am 13.01.21

1. Leihrad

– erste Erfahrungen nach ca. zwei Wochen:
* 1 Fahrrad ist verschwunden, bei einem ist die Chipvorrichtung defekt (wird von Wolfgang repariert), bei einem weiteren war die Kette abgesprungen (ist bereits von Wolfgang und Bernd repariert worden)
* offensichtlich werden die Räder genutzt, allerdings auch für Fahrten nach Senden bzw. Bösensell (sogar Nottuln)
– evtl. sollte das Angebot erweitert werden mit einem Standort in Bösensell
– vier weitere Räder sind mehr oder weniger fertig
– wenn möglich, sollte es ab März/April wieder regelmäßige Treffen in der Werkstatt geben
– evtl. lassen sich für die Reparatur defekter Räder die Flüchtlingshilfe oder die Kolpingsfamilie Bösensell einbinden
– Petra beantwortet die Fragen von Radio Kiepenkerl bezüglich des Leihradprojektes

2. Neue Bäume für Senden

– die Gemeinde steht der Pflanzung von Bäumen in der Lindenallee positiv gegenüber
– bezüglich der Heckenpflanzungen ist die Gemeinde noch im Gespräch mit diversen Verantwortlichen
– Prioritäten der Agenda bezüglich der Finanzierung von Anpflanzungen:
1. Hecken Nähe Kappenberger Damm und anderswo (da ökologisch besonders wertvoll)
2. Obstbäume in Bösensell (ökologisch wertvoll und von Bürgern nutzbar)
3. max. ein symbolischer Baum in der Lindenallee (da die zu pflanzenden Bäume bereits recht groß sein müssen und damit für unser Budget zu teuer werden)
– Wolfgang berichtet, dass zwischen Wohngebiet Hagenkamp und der Stever eine Jubelwiese entstehen soll, auf der ca. 45 Obstbäume Platz finden; nach bisherigen Plänen müssten allerdings die Spender sämtliche anfallende (Pflege)Kosten übernehmen (geschätzt 500€ in 10 Jahren)

3. Regenerative Energien

– um auf die Notwendigkeit des Ausbaus der regenerativen Energien in Senden aufmerksam zu machen, plant die Agenda die Erstellung von entsprechenden Plakaten für Windkraftanlagen (Wolfgangs Tochter erstellt erste Entwürfe)
– diese Plakate könnten auch kreisweit angeboten werden
– Finanzierung evtl. über Crowdfunding
– zusätzlich Infostände, Zeitungsartikel, Infoveranstaltung usw. geplant (nach Corona)
– Anregung eines Bürgerwindradprojekt der Gemeinde
– ähnliche Aktionen auch für (Bürger-)Solaranlagen denkbar

4. Venner Moor

– Sven und Karina machen die Hinweistafel für die Baumpflanzaktion am Venner Moor fertig; Frau Eckermann vom Regionalforstamt Münsterland lässt ein entsprechendes Gestell errichten
– das Anbringen des Schildes soll mit einer Führung durch den Wald und einem kleinen Familienfest verbunden werden (sobald möglich)

5. Kooperationen

– Wiebke plant die Gründung einer P4F-Gruppe, die wir unterstützen und mit der wir gern kooperieren wollen (z.B. mit gemeinsamen Aktionen)

Neue Termine:

Agenda gesamt: 10.02.21 um 18.30 Uhr im Rathaus-Nebengebäude
sofern es die Situation zulässt, sonst als Videokonferenz über
 

https://t1p.de/agenda21senden

Wirtschaft mit Kultur: 20.01.21 um 19.30 Uhr online über

https://t1p.de/agenda21senden