Archiv des Autors: Bernd Lieneweg

Bericht zum Vortrag von Andreas Zumach in Dülmen

 2010-Wiki

Liebe Friedensfreund_innen,

38 Zuhörer – für unsere kleine Stadt Dülmen durchaus eine beachtliche Zahl – waren zum Hotel Wildpferd gekommen, um den Vortrag des bundesweit bekannten Journalisten Andreas Zumach über neue NATO-Strategien und die Militärpläne der EU zu hören. Zumach ist jahrzehntelang aktiv mit Frieden, Abrüstung und Sicherheitspolitik befasst und ist bei der UNO in Genf akkreditiert. Er führte viele Hintergrundgespräche mit Politikern bei Abrüstungsverhandlungen und ist häufig Gast im Presseclub.

Die Welt befinde sich in der gefährlichsten Krise seit Ende des Kalten Krieges, so Zumach. Bestehende Abrüstungsverträge drohten auszulaufen, ohne dass die Beteiligten sich ernsthaft bemühten, sie zu verlängern, wofür der Westen die Hauptverantwortung trage. Es sei aber ein Vorurteil, dass alle Verschlechterungen von den USA ausgingen; so habe der Deutsche Manfred Wörner die Osterweiterung der NATO vorgeschlagen. Da in der NATO das Konsensprinzip herrsche, könnten die Europäer jederzeit die Politik beeinflussen. So verlaufe heute die Trennungslinie genau entlang der religiösen und ethnischen Grenzen am Vorabend des 1. Weltkriegs.

Kontroversen löste die Aussage von Zumach aus, die Annektierung der Krim sei ein Verstoß gegen das Völkerrecht, auch wenn der Westen zu 80% die Verantwortung für das derzeit verhärtete Klima trage. Man müsse den Konflikt um die Krim jetzt endlich mit Hilfe der UNO und der OSZE lösen. Bei 750 Regionen in Europa, die die bestehenden Staatsgrenzen überschneiden, sei die Hoffnung auf ein „Europa der Nationen“ eher gefährlich. Die Emanzipation Europas müsse eine politische sein – eine eigene Armee sei hierzu nicht notwendig.

Bei allen Gefahren gebe es in den letzten Jahren doch Fortschritte: die Verträge über Personenminen, Streubomben und der Atomwaffenverbotsvertrag seien auf Druck der Zivilgesellschaft und der Friedensbewegung zustande gekommen.

Nach drei Stunden musste Michael Stiels-Glenn von den Friedensfreunden aus Zeitgründen die Diskussion beenden. Er wies auf die bevorstehenden Aktionen am 22. März und am Ostermontag in Dülmen hin und lud die Anwesenden schon jetzt zum Vortrag von Kathrin Vogler, MdB, über „Zivile Konfliktlösungen“ am 25. Mai hin.

Jetzt werbt so viele Leute wie möglich für den Donnerstag, 22. März um 18 Uhr vor dem Löwen zur Gedenkfeier.

Und dann sehen wir uns hoffentlich am Ostermontag um 10 Uhr vor den Tower Barracks

herzliche Grüße

Michael

Ein Video wurde erstellt und wird demnächst bei YouTube zu sehen sein.

Termine der Friedensfreunde Dülmen

13. März 2018 um 19 Uhr im Hotel Wildpferd: Vortrag von Andreas Zumach: Rückkehr zum Kalten Krieg? Neue NATO-Strategien für Europa und die Aufrüstung der EU. Zumach ist seit Jahrzehnten in der Friedenspolitik aktiv, Mitorganisator der großen Demos in den 1980er Jahren und häufiger Gast im ARD-Presseclub. Dafür müssen wir ordentlich Werbung machen;

Um 19 Uhr ist Andreas Zumach zu Gast im Hotel Wildpferd in Dülmen, Münsterstraße (neben der evangelischen Christuskirche)  bei den Friedensfreunden!
Andreas Zumach, *1954, Journalist, arbeitet zu den Themen Völkerrecht, Menschenrechtspolitik, Sicherheitspolitik,
Rüstungskontrolle und internationale Organisationen. Zumach lebt in Genf und ist bei UNO akkreditiert. Er hat zahlreiche Bücher und
Artikel zur internationalen Sicherheitspolitik geschrieben, ist regelmäßiger Gast im ARD (Presseclub) und im ZDF.
In den 1980er Jahren gehörte Zumach zu den Organisatoren der großen Friedenskundgebungen und -aktionen.
Sein Vortrag morgen abend zum Thema:
Rückkehr zum Kalten Krieg? Neue NATO-Strategien für Europa und die Aufrüstung der EU
Seit 2007 mit der 2. Osterweiterung der NATO ist der Prozess der Rüstungskontrolle, der gegenseitigen Information und der Verhandlungen faktisch zum Erliegen gekommen. Geltende Verträge zur Rüstungsbeschränkungen laufen aus, ohne dass Nachfolgeverträge
geschlossen werden. Die USA setzen wieder auf eine neue Runde des Wettrüstens. Durch „moderne“ kleinere Atombomben setzen sie auf deren Einsatz, was selbst das bisherige Konzept der Abschreckung aushebelt.
Zusätzlich rüstet die Europäische Union eigene bewaffnete Kräfte auf (Pesco = Permanent Structured European Cooperation), um jederzeit militärisch reagieren zu können. Auch die Bundeswehr plant bis 2032 drei zusätzliche Divisionen einzurichten.
Die Gefahr wird – wie seit 100 Jahren – bei den Russen gesehen, neuerdings auch bei den Chinesen. Stimmen diese Bedrohungsszenarien eigentlich? Und gibt es Alternativen zur
Hochrüstung?
Wer nur einen Hammer hat, für den wird die ganze Welt zum Nagel, hat Paul Watzlawik einmal gesagt. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Möglichkeiten zur Diskussion.
Kommt, ladet Freunde, Verwandte und Bekannte ein – so einen Referenten gibt es nicht alle Tage! Der Eintritt ist frei, wir sammeln allerdings für Honorar und Reisekosten am Ende der Veranstaltung.
Michael Stiels-Glenn

22. März 2018 um 17 Uhr neben dem Rathaus (Gedenktafel): Gedenkveranstaltung an die Bombardierung Dülmens vor 73 Jahren. Wir haben es hingekriegt, dass die Veranstaltung von der Stadt Dülmen, der evg. Kirchengemeinde,. dem DGB, den Fraktionen von CDU, GRÜNEN, LINKEN, dem Ortsverein der SPD und natürlich den Friedensfreunden getragen wird. Wir werden euch darüber berichten – aber auch für die Teilnahme an dieser bündnispolitisch wichtigen Veranstaltung muss geworben werden.

02. April 2018 (Ostermontag) um 10 Uhr vor den Tower Barracks: Dülmener Aktion im Rahmen der Osteraktionen der Friedensbewegung. Wir haben die Idee einer Radrundfahrt zu aufgelösten Militärgeländen um Dülmen herum (23 km) und einer parallelen stundenweisen Blockade der Barracks. Jedem sollte klar sein, dass wir dafür auch entsprechend viele Teilnerhmer_innen gewinnen müssen.

Protokoll der Sitzung vom 14. Februar 2018



Protokoll der Agenda-Sitzung  am 14.02.18


1. Feinstaub
– W. Pfeil erklärt anhand seines eigenen Sensors das Münsteraner Modell; siehe auch https://home.books.sensebox.de/de/   Da sich die Gesamtkosten auf ca. 150€ belaufen, beschließen wir den Bau eines mobilen Gerätes.

Ergänzung von W. Pfeil: 

–          W. Pfeil stellte zur Messung von Feinstaub die in der Agenda-Gruppe bekannten Modelle gegenüber:
Die Lösung Stuttgart kostet ca 60 €, die Lösung Münster im Vollausbau ca 150€. Der Preisunterschied ergibt sich durch
Beschaffung der technischen Einrichtungen direkt in China (Stuttgart). Hier kann man bei Einhaltung einer €-Grenze die Steuern sparen.
Die Lösung der Uni Münster wird demnächst in Deutschland produziert.
Die Lösung Münster umfasst 4 Sensoren. Die Mehrkosten betragen hierdurch ca 30€ . Der Einbau erfolgt in hochwertigen Verteilerdosen (Mehrkosten ca 20€).
Die Lösung Münster ist hinsichtlich der Handhabung und Aufbau einfacher.
Weitere Infos unter  https://home.books.sensebox.de/de/ oder für Stuttgart luftdaten.info.

–          Es soll geprüft, ob eine mobile Lösung realisiert werden soll.

–          Hinweis an Schulen und Kinder-Uni  auf die Erfassung von Wetterdaten.

–          Wie geht die Agenda-Gruppe mit dem Thema Feinstaub weiter um.

Gruß, Werner Pfeil


2. Wirtschaft mit Kultur
– neue Themen für die WmK-Reihe 2018:

 * Was ist Geld?
 * Inflation und Deflation
 * Regiogeld
 * Cum Ex und nicht gedeckte Leerverkäufe
 * Gemeinwohlökonomie
 * Europas Wirtschaft in der globalisierten Welt
 * Zukunft unserer Krankenversicherung
 * Manipulation der Konsumenten durch Werbung
 * konkrete Maßnahmen für nachhaltigen und klimagerechten Konsum
 * Auswirkungen der Präsidentschaft in den USA auf Europa
– für eine bessere Vorabinformation der Interessenten erstellen wir einen Flyer mit allen Terminen und Themen für das laufende Jahr

3. Maifest
– aufgrund der Bauarbeiten im Ortskern kommt es zu Planungsschwierigkeiten des Maifestes
– R. Schneider fragt gezielt bei Herrn Tiemann vom Gewerbeverein nach, ob wir den angedachten Platz bekommen

4. AK Wohnen
– Th. Stenkamp informiert die Agenda über den aktuellen Stand zum Mehrgenerationenprojekt
– Als nächsten Schritt führt er ein Vorabgespräch mit dem Eigentümer und dem Architekten, damit diese möglichst noch vor der nächsten Bauausschusssitzung am 03.05.18 bei der Gemeinde einen Antrag über das Bauvorhaben stellen.

5. Gülle
– Dr. Hömberg hatte in einer Mail vom 10.02.18 darauf hingewiesen, dass die Bauern derzeit massiv Gülle, und damit auch Schadstoffe wie Schwefelwasserstoff, CO2, Methan, Ammoniak und Nitrate auf gefrorenen Böden ausbringen.
Die Agenda-Mitglieder begrüßen und unterstützen ein Vorgehen gegen diese Form der Verschmutzung von Boden, Luft und Wasser.


Neue Termine:

Agenda gesamt:            

14.03.18 um 18.30 Uhr im Rathaus-Nebengebäude

Wirtschaft mit Kultur

21.02.18 um 19.30 Uhr in der Friedenskapelle Senden

Wibke Brems (Landtagsabgeordnete) über konkrete Maßnahmen der kommunalen Energiewende

19.02.18 um 19.30 Uhr Alte Amtmannei, Nottuln

Infoabend: Windenergie in Senden

28.02.18 um 18 Uhr Rathaus Senden

Grüne Artenschutzkonferenz

17.03.18   ab 13 Uhr  Stadtwerke Münster

Film „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“
v. Al Gore

15.05.18 + 20.05.18   Cinema Dülmen


                                                           

6. Grüne Artenschutzkonferenz am 17. März 2018

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Naturschützer*innen,

heute möchte ich Sie/euch zur 6. Grünen Artenschutzkonferenz einladen. Wir haben in einem neuen Vorbereitungsteam das diesjährige Programm erarbeitet und hoffen mit unserem Informations- und Diskussionsangebot auf eine breite Resonanz wie in den Vorjahren.

Bitte leiten Sie diese Einladung auch über Ihre Verteiler weiter.

Rückfragen gerne an
ArtenSchutzKonferenz.2018@t-online.de

Falls Sie aus dem Verteiler gestrichen werden möchten, bitte ich um Benachrichtigung. 

Freundliche Grüße
Helmut Fehr
(für das Vorbereitungsteam)

Busfahrt ins Museum nach Aalten erinnerte an deutsche Besatzung während des 2. Weltkriegs

Friedensfreunde auf den Spuren der Kriegsgeschichte in der Nazi-Zeit im Aaltener Onderduikhuis

20 Deutsche, darunter auch Mitglieder der Agenda21Senden, und 15 Kriegsflüchtlinge aus Syrien und dem Irak folgten am Sonntag, 28. Januar 2018, der Einladung der Friedensfreunde Dülmen in das „Nationaal Onderduikmuseum“ in Aalten. Mit einem Bus ging es in die niederländische Kleinstadt bei Winterswijk, in dem während der deutschen Besatzung einiges passierte. In einem kleinen Bürgerhaus in der Stadtmitte befindet sich das „Onderduikhuis“, ein Museum, das an die mehr als 2.000 Menschen erinnerte, die hier untertauchten, weil die Nazis sie suchten. Die Besetzung von 1940 – 1945 begann mit dem Überfall der Nazis auf das ahnungslose Nachbarland. Der Überraschungsangriff führte nach nur 10 Tagen zur Kapitulation. Es folgten fünf Jahre Besatzung mit der Deportation von 75% der holländischen Juden in deutsche Vernichtungslager, mit 50.000 Zwangsarbeitern, mit der Verfolgung aller Widerstandshandlungen bis zu Erschießungen. Mit Beginn der Offensive der Alliierten wurden Teile der Niederlande schwer bombardiert, um die Naziwehrmacht aus ihren Befestigungen zurück nach Deutschland zu vertreiben. Diese Angriffe kosteten nicht nur Soldaten, sondern auch viele Zivilisten Leben und all ihr Hab und Gut. Besonders im Winter 1944/45 litten viele Niederländer extrem unter Hunger, als die Deutschen alle Versorgungswege abschnitten. In Aalten versteckten sich mehr als 2.000 Verfolgte und Widerstandskämpfer vor den deutschen Nazis und ihren niederländischen Helfern. Ihre Geschichten werden im „Untertauchermuseum“ genauso erzählt wie der Alltag der Bewohner unter der Besatzung und die Hilfe für hungernde Mitbürger aus ganz Holland. Sowohl die deutschen Teilnehmer wie die Dülmener Flüchtlinge erlebten eine interessante Führung und nutzten die Rückreise, um die historischen Erfahrungen und die Erfahrungen aus modernen Bürgerkriegen zu vergleichen.