Archiv der Kategorie: Allgemein

Wichtiger Bericht der Dülmener Friedensfreunde von der Internationalen Konferenz gegen Kriegsvorbereitungen

Liebe Friedensfreund_innen, hier ein Kurzbericht von der

Internationalen Konferenz
zur Bedeutung von Militärbasen für die Vorbereitung weltweiter Kriege am 8./9. September 2017 in Kaiserslautern
Freitag, 8. September 2017
Der Saal der Versöhnungskirche war mit fast 300 Menschen gefüllt, die nicht nur aus Deutschland kamen, sondern aus Japan, Südkorea, Estland, Schweden, Irland, Großbritannien und Belgien. Die US-Aktivistin war durch den Hurrikan verhindert. Verschiedene Initiativen, so auch wir aus Dülmen, hatten Poster ausgehängt und Material ausgelegt. Alle Beiträge der Konferenz werden auf der homepage der Ramstein-Kampagne veröffentlicht.
Zunächst zeigten Wolfgang Jung und Fee Stieffler (KL Luftpost) mit einer Präsentation, wie stark die Region Kaiserslautern durch die US-Streitkräfte belastet sind: auf 210.000 Einwohner kommen insgesamt 52.611 US-Bürger, 14.485 Militärs, 7.146 US-Zivilangestellte, 4.854 deutsche Angestellte. Viele Einrichtungen, u. a. Hospitäler, Ausbildungszentren, Versorgungszentralen, Satellitenstationen zum Abhören. Viele Details und viele Fotos und Grafiken, sehr anschaulich.
Dann folgt ein Vortrag von Otto Jäckel, Rechtsanwalt in der IALANA zur Rechtslage: Tötungen durch Drohnen, die über Ramstein als Relaisstation gesteuert werden. Daten und Koordinaten kommen z. T. von deutschen Geheimdiensten. Die Bundesregierung verweigert derzeit eine Untersuchung, der Generalbundesanwalt hat nur einen Beobachtungsvorgang anlegen lassen. Basis der rechtlichen Bewertung sind Art. 20GG i. V. mit Art. 25, außerdem die Haager Landkriegsordnung von 1907, 5. Abkommen: Das Zulassen von Aktivitäten fremder Streitkräfte auf dem eigenen Staatsgebiet verletzt die Neutralitätspflicht eines Landes.
Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut §§ 51 Abs. 4 regelt die rechtliche Zuständigkeit auch auf dem Gelände von Militärbasen. § 81,2: Die Bundesregierung kann Basen mit einer Kündigungsfrist von 2 Jahren (ab Erklärung) kündigen und auflösen.
Definition von Militärbasen: Gelände in einem fremden Land, das von Militär zur Nutzung gepachtet wird. Dieses Gelände dürfe AUSSCHLIESSLICH zu Verteidigungszwecken benutzt werden (Genfer Rotkreuzabkommen mit Zusatzprotokoll).
Nachmittags fanden vier Workshops statt. Abends öffentliche Podiumsdiskussion mit Drewermann und Ganser, Kirche und Nebenräume rappelvoll, viele junge Leute, die Fragen haben.
Samstag 9. September 2017
– Videobotschaft aus der Baustelle für die neue US-Basis in SIZILIEN (Cionella?)
– Bericht aus Okinawa, JAPAN, Gemeinde NAGO mit 60.000 Einwohnern (also vergleichbar mit Dülmen): Dort baut die US-Marine einen riesigen neuen Hafen, die Bewohner wehren sich gegen das Anschütten von 35 Mio. Tonnen Sand – der anderswo abgebaggert werden muss, wogegen sich an diesen Orten Widerstand regt. In Nago tägliche Sitzblockladen gegen die LKW. Wenn mehr als 200 Leute da sind, fahren die LKWs wieder weg, sonst räumt die Polizei. Die politischen Funktionen vor Ort sind mittlerweile alle von Stationierungsgegnern besetzt.
Bericht aus SÜDKOREA: ein Bombenabwurfplatz der US-Air Force musste mittlerweile wegen der Proteste der Anwohner geschlossen werden (35% Hörschäden, 25% Depressionen, 16% PTSD; Konzentration im Boden von Blei 200fach über normal, Cadmium 37fach über Normalwerten). Die Aktivisten argumentierten viel mit Ökologie und Umweltschutz; machten Menschenketten, Besetzungen von Gebäuden, Kunstausstellungen und Künstleraktionen, zuletzt landesweite Demos. Weitere Stationierungsorte in Südkorea sind derzeit umstritten, der Staat setzt Polizei und Militär ein.
– SCHWEDEN (Agneta Norberg, 80 Jahre alt, früher mal Lehrerin): Wenn man Leute überzeugen wolle, sind Bilder wichtiger als Texte: Sie stehe immer in Stockholm mit Fotos und Grafiken auf den Plätzen, wenn es ihre Gesundheit erlaubt. Auch in Schweden betreiben die USA ein großes Abhörzentrum mitten in Stockholm. Es gehe NIE um einen einzelnen Standort, sondern jeder sei TEIL EINES WELTWEITEN SYSTEMS.
– BELGIEN (Vladimir Caller): Vorwiegend Bericht über die Rolle belgischen Urans zur Kriegsvorbereitung. Belgien besitze aus den 1930er Jahren 3.000 To. Davon. Der Referent sprach auch das Depot in Zutendaal an. Wir haben Adressen ausgetauscht und er ist mittlerweile im Verteiler.
– IRLAND: in Shannon im Südwesten geht es um einen mittleren zivilen Regionalflughafen, der täglich von den US-Streitkräften angeflogen wird. Die Friedenskräfte haben ein Beobachtungssystem SHANNON-WATCH gebildet und dokumentieren jede einzelne Flugbewegung und fotografieren Flugzeuge, haben viele Daten:
Über Shannon laufen viele Militärflüge, aber auch mit geleasten Flugzeugen für Truppentransporte, z. B. Omni Air und Kalitta Air, die Soldaten transportieren, insgesamt 2,5 Mio.!!!, auch Flüge der CIA. Die Daten werden der irischen Regierung vorgelegt. Seit 2009 zunehmend gewaltfreie Aktionen des zivilen Ungehorsams: Mahnwachen und Besetzungen des Geländes.
– GROSSBRITANNIEN: sei der unsinkbare Flugzeugträger der USA, wie es ein Buchautor mal geschrieben habe. Seit dem 2. Weltkrieg nutze die US-Air Force Basen vorwiegend im Südwesten der Insel. Einige Basen würden geschlossen, aber Croughton (Abhörzentrum) und Fairford (Stealth-Bomber, demnächst Drohnen) seien wichtige Standorte. Auch hier gebe es Mahnwachen und Versuche, auf das Gelände zu kommen.
– ESTLAND (Kiril Kopp): seit 2015 seien ausländische Militärs in Estland, der Flughafen Zapot liege nur 90 km von Talinn entfernt und nur 100km von der russischen grenze. Viele Anwohner fühlten sich vor allem durch Tiefflüge über Wohngebieten belästigt. Auch die Bundeswehr sei dort. Dass die Bundeswehr in Estland sei, die Esten aber nicht hier, zeige den imperialistischen Charakter der Maßnahme. Deutsches Militär habe im Ausland nichts zu suchen.
Kurzreferate je 5 Minuten von Aktivisten aus
– BÜCHEL Dort seien die Aktionen gegen die 20 Atombomben gut gelaufen, man habe mehrfach das Gelände der Basis betreten und Brot auf die Tragflächen von alten Flugzeugen gelegt. Es reichten 20 Leute, um die drei Haupttore zu besetzen.
– DÜLMEN Hier gehe es „nur“ um ein Depot – APS der US-Army für 4.200 Soldaten. Die FFD gebe es erst seit Anfang 2017, Aufzählung einiger Aktivitäten, so die Gedenkveranstaltung, die Inspektion der TBD und die Friedensfahrt, um Verbindungen nach NL und B zu schaffen. Durch die Aktivitäten gebe es die Chance, in 2018 den Ostermarsch Münsterland wieder aufleben zu lassen.
– JAGEL als Tornadostandort und demnächst ausbildungs- und Auswertungszentrum für Drohnen. Unregelmäßige Mahnwachen, Blockaden – auch mit Musik, Konzerte von „Lebenslaute“, Beteiligung an einem großen Laufevent. Friedensfahrten mit dem Fahrrad sind geplant.
– STUTTGART 2 US HQs Blockaden mit Musik unter Einbeziehung von Flüchtlingen. Merkel, Kretschmann und OB Fritz Kuhn haben erklärt, sie seien nicht zuständig, also fühle sich die Friedensbewegung zuständig. Geplant ist demnächst eine große Menschenkette.
Schlussrunde:
Weitere Vernetzung sei erforderlich. lokale Impulse helfen dabei auf Bundes- und EU-Ebene. Frieden muss mit Ökologie, Gewerkschafts- und Sozialbewegung, Menschenrecht und Zivilgesellschaft verbunden werden. Dabei müssen parlamentarische Kämpfe mit außerparlamentarischen Bewegungen verbunden werden. Junge Leute gewinnen.
Guterres-Rede vom 7. September verbreiten, in der der UN-Generalsekretär auf die größte Gefahr für einen neuen Krieg aufmerksam macht.
Wichtige Ziele der Friedensbewegung:
       Kampf gegen den 2%-Beschluss. Statt Rüstung Konversionsmaßnahmen.
       Kampf gegen Atomwaffen, hier: Der UN-Vertrag und Büchel
       Kampf gegen den deutschen Kauf von Killerdrohnen
       Kampf gegen Waffenexporte
       Kampf gegen Demokratieabbau
Man muss eine Bewegung entwickeln, die diesen Namen verdient.
Initiative des DGB Köln: NO 2% verbreiten
Mit den internationalen Gästen sei eine Telefonkonferenz vereinbart worden, um ein internationales Netzwerk (2007 Konferenz in Ecuador/Mantra) wieder zu beleben. Aktionstage national oder international an einem Tag in vielen Orten.

 

Mit herzlichem Gruß
Michael Stiels-Glenn

Einladung zum Treffen am 13. September 2017

Das nächste planmäßige Treffen der Agenda21Senden findet am Mittwoch, den 13. September, ab 18.30 Uhr oben im Treffpunkt statt. Beraten und vorbereitet werden müssen folgende Veranstaltungen: Am Montag, den 18. September, soll von Senden aus die Befragung der Bundestagswahlkandidaten durch die Friedensinitiative in Nottuln durch Mitfahrgelegenheiten ab 19 Uhr unterstützt werden. Am Dienstag, den 19. September, findet ab 15 Uhr vor der Steverhalle im Rahmen der Klimaschutzwoche die Präsentation von Elektroautos und Ladetechnik statt, bevor dann Prof. Quaschning ab 18 Uhr seinen Vortrag zum Thema Energiewende hält. Alle Elektroautofahrer aus Senden und Umgebung sollen ihre im Alltag genutzten Elektroautos zeigen können (Aufbau ab 15 Uhr). Die Reihe „Wirtschaft mit Kultur“ soll nach der Sommerpause mit dem Thema „Arbeit“ fortgesetzt werden. Im Winter könnten auch wieder interessante Filme zum Klimawandel und zu Nachhaltigkeitsaktivitäten gezeigt werden. Unterstützung bei der Agenda-Arbeit wird gesucht. Die für alle offene Gruppe lädt daher alle Bürgerinnen und Bürger zu diesen und anderen Themen, die für Senden auf den Nägeln brennen und gelöst werden müssen, zum Mitmachen ein. Besonders die lokale Friedensarbeit des Friedenskreises soll wieder aktiver betrieben werden. Ausführliche Informationen und Protokolle immer unter www.agenda21senden.de

Wir haben die Wahl – haben wir die Wahl? Abwählen ist angesagt! Oder besser gesagt: Abfuhr erteilen! Also unbedingt wählen!

Die neue O-Ton im August zum Wahlkampf ist da.

Diesmal ist ein Gastbeitrag zum Dieselauto-Skandal von Robert Hülsbusch dabei.

Joachim kommentiert: Wir haben die Wahl zwischen Freiheit und Demokratie auf der einen und dumpfem Nationalismus auf der anderen Seite.

Und hier als PDF-Datei:

Oton2017augustrot

 

Klimaschutz zum Anfassen, Ausprobieren und Schmecken

Petra Volmerg lädt zur Teilnahme an der Klimaschutzwoche ein, die in Senden zwölf Veranstaltungen anbietet. Foto: sff (WN)

Unsere Klimaschutzmanagerin Petra Volmerg hat ganze Arbeit geleistet. Die 10 Tage  in Senden vom 14. bis zum 24. September gehören ihr. Mit etlichen Gruppen zusammen hat sie ein ansehnliches Angebot geschaffen.

Mit dabei ist auch die Agenda21Senden. Wer mal in aller Ruhe ein Elektroauto ausprobieren möchte, kann sich vom 15. bis 24. September an Sven Hoffmann wenden. Der Elektroautobegeisterte hat sich an 9 Tagen darauf eingestellt, Probefahrten anzubieten. Durch zahlreiche Kontakte ist es möglich, mit ihm verschiedene Autos zu fahren. Also einfach anrufen unter 0175 1500542 oder auf WhatsApp schreiben.

E-Auto-Experte der Agenda21Senden, Sven Hoffmann, hier im Opel Ampera-e.

Am 19. September zeigt die Agenda21Senden vor der Steverhalle ab 16 Uhr nicht nur ihre eigenen Elektroautos – ein privater Tesla S ist dabei – und die der Gemeinde Senden, auch Vertreter von Firmen werden vor Ort sein. Neben einer Palette von Elektrofahrzeugen – erstmals Roller – werden auch Kabel- und Steckervarianten gezeigt.

Auch diesen Tesla aus Privatbesitz wird Sven Hoffmann präsentieren.

An der Ladesäule vor Ort kann man dann auch gleich ausprobieren, wie das Laden im öffentlichen Raum funktioniert.

Ladesäule an der Steverhalle von eCOEmobil.

Ein Leckerbissen bei schönem Wetter wird es sein, durch ein spezielles Teleskop die Sonne zu beobachten. Sie ist letztlich die Quelle aller Energie auf unserem Planeten. Die Kernfusionsreaktionen sind als spektakuläre Eruptionen sichtbar. Bei Regen muss man mit Bildern davon Vorlieb nehmen.

Die Sonne liefert Kernfusionsenergie in sicherer Entfernung.                        Foto Witold Wylezol, 2016

Witold Wylezol hat aus seinem Berlingo electric eine mobile Sternwarte gemacht. Bei Sonnenschein zeigt er die Sonnenoberfläche live.

Um18 Uhr kommt dann als Höhepunkt der Klimaschutzwoche Prof. Dr. Volker Quaschning von der TH Berlin in die Steverhalle. Der berühmte Klimaschutz-Papst wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie eine echte Energiewende aussehen müsste, wenn man wirklich die Pariser Klimaschutzziele erreichen möchte.

Prof. Dr. Volker Quaschning, Spezialist für Regenerative Energiesysteme. Foto: klimaretter.info

Video: Quaschning bei VERENA in Ahlen.

Programm auf ausliegenden Flyern und auf der Homepage der Gemeinde.

WN-Zeitungsartikel

Rüstungskontrolle – was bedeutet das

Sehr zu empfehlen.

Da bei der Diskussion der Aufgaben einer Friedensinitiative das Thema „Rüstungskontrolle“ aufkam, empfehle ich das neue Heft des Friedensforums zu genau diesem Thema:

Anfang Juli haben 122 Staaten einen Vertrag verabschiedet, der Atomwaffen verbietet. Dadurch ist das Thema Abrüstung nun wieder ganz oben auf der Agenda. Das haben wir zum Anlass genommen, um uns in der aktuellen Ausgabe des FriedensForums mit Abrüstung und Rüstungskontrolle zu beschäftigen.

Die Redaktion des FriedensForums hat zu diesem Schwerpunktthema unterschiedliche Aspekte und Themen in Beiträgen unterschiedlicher AutorInnen zusammengetragen, um Hintergrundmaterial zur wieder notwendig gewordenen Debatte bereitzustellen.

Der Friedenskreis sollte das Thema Rüstungskontrolle sowie die Zivile Friedensarbeit (Peacekeeping) auf die Agenda setzen.

Frank Farenski kommt persönlich nach Münster – Bauen mit der Energiewende

Bild könnte enthalten: 1 Person, steht, Himmel, Anzug und im Freien

Auf Einladung von Christian Kearsley von Solarkönig kommt Frank Farenski persönlich aus Berlin nach Münster. Er zeigt seinen Film „Bauen mit der Energiewende“.

Termin: Montag, 20. November 2017, 20 bis 22 Uhr

Ort: Konzertsaal Friedenskapelle in Münster, Willy-Brandt-Weg 37 b (das ist an den    Loddenbüschen, wo früher Ratio war)

Anmeldung über die Facebook-Seite von Solarkönig oder bei Christian.

 

Milliarden Kilowattstunden sauberer Strom werden jährlich vernichtet, weil politische Konzepte fehlen

Deutschland. Der 30. Juli war einer dieser Tage, die jedem Verfechter Erneuerbarer Energien eigentlich ein Lachen ins Gesicht zaubern müssten: Sonnenschein, ordentlich Wind, zudem ein Sonntag – da könnte Deutschland rechnerisch mal wieder fast komplett auf Ökostrom laufen.
Eigentlich… Tatsächlich ist Ärger der passende Gesichtsausdruck, denn am 30. Juli passierte,
was in jüngerer Zeit immer wieder vorkommt: Der Strom unflexibler konventioneller
Kraftwerke füllte das Stromnetz.
  …
„Für mich ist es klares politisches Versagen, dass für das Thema Produktionsüberhänge nicht einmal Ansätze einer Regelung in Sicht sind“, kritisiert Matthias Kynast. „Sektorkopplung
und Stromspeicher werden von CDU, SPD und FDP komplett verschlafen!“
Den gesamten Artikel lest bitte im Windbrief: wb89_net

Fragen an die Deutsche Politik zur Bundestagswahl 2017 von Attac-COE und Friedenskreis Senden

An einem Infostand der Agenda21Senden am Markt gab es heute zwei Info-Blätter mit Fragen zur Bundestagswahl 2017 im September:

Das Flugblatt von Attac-COE: WahlkampfFlyer 2017beantworten

Das Dreierteam Bernd, Joachim und Reinhard verteilte die drängenden Fragen zur Bundestagswahl am folgenden Tag auch in Lüdinghausen, wo nach 2 Stunden alle Infoblätter „ausverkauft“ waren.

Das Infoblatt vom Friedenskreis Senden: Fragen zur Bundestagswahl 2017

Der Friedenskreis Senden ist dabei, sich neu aufzustellen.

Er hat dabei einen Aufruf zur Neuformierung erstelllt: Friedenskreis Senden Infoblatt

Gegründet 1983 war der Friedenskreis Senden bis in die 1990er Jahre sehr aktiv, danach wurde es stiller, da viele von Senden wegzogen oder sich jetzt in anderen sozialen Gruppen engagieren.

Auch der WWF hat Forderungen zur Bundestagswahl formuliert.

Der Solarenergieförderverein hat seine Wünsche schon im Juni formuliert.

 

Nottuln –  Anlässlich des Hiroshima-Tages haben Gemeinde Nottuln und FI Nottuln bei einer Gedenkveranstaltung zur Abschaffung der Atomwaffen aufgerufen.

 

Mit großen Lettern formulierten die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung die Aussage: „Hiroshima mahnt.“ An der Feierstunde nahm auch eine Friedens-Radfahrergruppe teil, die in Nottuln einen Zwischenstopp einlegte.                  Foto: Dieter Klein

WN-Bericht von Dieter Klein

Die beiden Fahnen vor dem Nottulner Rathaus – „Major for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“) und die Nottulner Gemeindefahne – hingen auf Halbmast, während am Schlaundenkmal die Menschen stumm zusammenstanden. Es war wohl gestern Nachmittag der eindrucksvollste Moment einer Gedenkstunde, in der die Gemeinde Nottuln und die Friedensinitiative Nottuln (FI) gemeinsam mit rund zwei Dutzend Teilnehmern der Aktion „Friedens-Fahrradtour NRW“ der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte-Kriegsdienstgegner ( DFG-VK) sowie zahlreichen Bürgern Nottulns der Opfer der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki gedachten.

Den gesamten Bericht findet Ihr in den WN.

Münsterländer Friedensinitiativen schließen sich zusammen – Sendener Friedenskreis in Nottuln dabei

Der stellv. Bürgermeister von Nottuln Martin Leufke bei seiner Ansprache.

Eine kleine Abordnung vom Friedenskreis Senden besuchte die  Veranstaltung der Nottulner FI zum Gedenken an den Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki. Erste Kontakte wurden geknüpft. Am Schlaun-Denkmal wurde die Friedensradtour der DFG-VK empfangen.

Hiroshima mahnt!

Dazu ein Bericht der Dülmener Gruppe:

Liebe Friedensfreund_innen,

wir wollen allen denen danken, die durch Ihre Initiative, Ihr Engagement und ihr Anpacken dazu beigetragen haben, die DFG-VK-Friedensfahrradtour 2017 auf ihrem Weg von Haltern nach Nottuln gut zu begleiten.

Für die Friedensfreunde Dülmen geht ein arbeits- und erlebnisreicher Tag zu Ende. … Für die, die nicht dabei sein konnten, hier ein kurzer Bericht vom Tage:

Das Wetter wurde  besser, als Gerd, Penelope und ich die Radlergruppe auf dem Campingplatz in Sythen abholten. 20 Leute machten sich mit uns auf den Weg, darunter eine Gruppe von weißrussischen Friedensaktivisten.

Der Fahrtweg war mit Luftballons gekennzeichnet, auf dem Ehrenfriedhof Hausdülmen erläuterte ein Vertreter des Stadtarchivs (Dr. Sudmann selbst war erkrankt) Details zur Geschichte des Kriegsgefangenenlagers an der Halterner Straße. Anschließend wurde ein gemeinsames Blumengebinde der dfg-vk nrw und der Friedensfreunde Dülmen niedergelegt. Hier stießen weitere Dülmener Radler zur Gruppe dazu, sodass wir kurz vor 11 Uhr mit 30 Leuten am Löwen ankamen.

Dort präsentierten Klaus Stegemann (Gitarre) und Hanan (Tambur, nahöstliches Saiteninstrument) ein deutsch-syrisches Kulturmix, bei dem Hanan plötzlich das alte Antikriegslied „Sag mir, wo die Blumen sind“ spielte, bei dem eine Reihe der 50 – 60 Anwesenden mitsangen.

Die Dülmener Bürgermeisterin begrüßte die Friedensradler herzlich. Die Bedrohungen des Friedens sei durch die vielen internationalen Spannungen und die lokalen Konflikte bedroht. Es sei gut, wenn Bürger_innen sich aktiv für den Friedeen einsetzen. Wir haben um Zusendung des Redetextes gebeten und werden ihn veröffentlichen.

Joachim Schramm von der dfg-vk sprach über die politischen Ziele der Radtour, dann trugen die Friedensradler eine „Moritat“ zur Melodie „Und der Haifisch, der hat Zähne“ (Brecht/Weill) vor. Anschließend wurde ein gemeinsamer Kranz von DGB, Friedensfreunden und den Ratsfraktionen der SPD, Grünen und Linken niedergelegt.

Michael Stiels-Glenn machte einige kurze Anmerkungen zur besonderen Verbindung von Dülmen, das zum Kriegsende schrecklich bombardiert wurde, mit den Städten Hiroshima und Nagasaki, auch wenn sich das im Ausmaß überhaupt nicht vergleichen ließe.

Hamid Alhaw überbrachte eine Friedensbotschaft in arabischer und deutscher Sprache, in der er den Dülmener Bürgern und den Deutschen dafür dankte, Flüchtlinge aufzunehmen. Er setzte sich sehr mit dem Begriff der Heimat auseinander, dem, was Flüchtlinge verloren haben, weil sie vor dem Krieg wegliefen und den Auswirkungen der Kriegsschrecken gerade auf die Kinder.

Nach einem weiteren Lied fuhren die Radler weiter zu den Tower Barracks, wo Michael Stiels-Glenn einige Erläuterungen zu dem abgab, was im Dülmen Army Depot geschieht. Dann ließen sich auf Anregungen der dfg-vk die Teilnehmer zu Boden fallen – ein Dy-in! Ihre Umrisse wurden mit Kreide auf den Asphalt gezeichnet, um zu zeigen, was passiert, wenn diese Waffen zum Einsatz kommen: Blut und Leichen! Anschließend radelte die Gruppe über Buldern weiter nach Nottuln, wo sie ebenfalls vom Bürgermeister und von der FI Nottuln begrüßt wurde. Aus Dülmen waren bis Nottuln noch Fabian, Gerd, Siegfried, Penelope und Michael dabei, was die Nottulner sehr gefreut hat.

Dort wurde überlegt, ob man nicht angesichts der vielen Aktivitäten im kommenden Jahr den „Ostermarsch Münsterland“ wiederbeleben soll – das wäre ein riesiger Erfolg auch der Zusammenarbeit mehrerer Initiativen.

Das Wetter war gut, die Stimmung entspannt und freundschaftlich, eine Wiederholung kann gern angedacht werden.

Zum Schluss ein Gruppenfoto, das die freundschaftliche Stimmung widerspiegelt.

Fotos und Videos werden in einigen Stunden von verschiedenen Fotografen ins Netz gestellt – vor allem von Gerd Jungmann über seine Homepage www.friedensfreundeduelmen.eu.

Zur Erinnerung: Wir Friedensfreunde treffen uns am Freitag, den 18. August 2017 um 18 Uhr im Kolpinghaus zu einer öffentlichen Sitzung, wo wir über die jüngsten Aktionen berichten und weitere Aktivitäten planen werden.

Mit herzlichem Gruß

Penelope und Michael