Senden. Lassen wir die EU einfach untergehen? Dieser Frage geht der Wirtschaftsexperte Joachim F. Gogoll im Rahmen des kleinen Wirtschaftsseminars der Agenda21 Senden am Mittwoch, den 15. Mai nach. Ab 19.30 referiert er in in den Räumen der KuKiS (alte Friedenskapelle, Grüner Grund 5) zum Thema “EU ist nicht alles, aber ohne EU ist vieles nichts!” Er will deutlich machen, dass man auf jeden Fall zur Wahl gehen sollte und eine der Parteien wählen sollte, die hinter einer demokratisch verwalteten EU stehen. Im Streit um die Vormacht der drei großen Wirtschaftsblöcke USA, China und Russland ist eine geschlossene EU als politische Größe von entscheidender Bedeutung.
Archiv der Kategorie: Konflikte – Friedensarbeit – Friedenskreis
INF – ein wichtiger Rüstungskontrollvertrag wurde gekündigt – Wie weiter?
Vortrag von Oberst a. D. Wolfgang Richter am 16. Mai 2019 um 19 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum Dülmen.
Bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren laden die Friedensfreunde Dülmen, die FI Nottuln und der Friedenskreis Senden Oberst a. D. Wolfgang Richter zu einem Vortrag ein. Richter, Mitarbeiter der regierungsnahen „Stiftung Wissenschaft und Politik“, langjähriger Generalstabsoffizier und Referent im Verteidigungsministerium und aktiv in der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) wird über die brisante Lage sprechen, die mit der Kündigung des INF-Vertrags durch die USA und Russland eingetreten ist. Richter, der bis heute viele Abrüstungsverhandlungen begleitet, wird auch darstellen, welche Wege der offiziellen Politik nun noch offen stehen.
In dieser Situation wollen die einladenden Friedensgruppen auch die Meinung eines NATO-Beraters hören und anschließend mit Wolfgang Richter diskutieren. Der Eintritt ist kostenfrei.
Die Agenda21Senden mit der Untergruppe Friedenskreis Senden ist dem Bündnis der Friedensinitiativen im Kreis Coesfeld beigetreten und ruft daher mit zu dieser Vortragsveranstaltung in Dülmen auf.
WN: Bürgermeister für den Frieden – Nur vier Orte im Kreis COE noch nicht im weltweiten Bündnis
Senden ist seit jetzt dabei.
WN und AZ: 163 Länder und Regionen sowie 7744 Städte und Gemeinden gehören aktuell der Organisation „Mayors for peace“ an. Ziel der „Bürgermeister für den Frieden“ ist es, einen Beitrag zur Schaffung einer atomwaffenfreien Welt zu leisten.
Die Anregungen, dem Bündnis beizutreten, kommen häufig von Bürgern oder Initiativen, über die dann der Rat vor Ort abstimmt. Auch im Kreis Coesfeld war es mit Doris Petras aus Rosendahl eine Bürgerin, die dazu anregte. „Ich freue mich sehr, dass die Politik zugestimmt hat“, sagt sie. Vor dem Hintergrund der Geschichte und vor allem vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse sei der Beitritt des Kreises Coesfeld zu „Mayors for Peace“ ein starkes, Frieden bewegtes Zeichen. Petras ist dabei besonders besorgt über ein mögliches neues Wettrüsten, nachdem die USA die Vereinbarungen zum Verbot der Mittelstreckenraketen (INF-Vertrag) aufgekündigt hat. „Für die Länder in Europa war der INF-Vertrag 30 Jahre eine wichtige Sicherheitsgarantie“, so die Rosendahlerin.
Weiterlesen in:
https://www.azonline.de/…/3753671-Kreis-Coesfeld-Nur-vier-O…
Sebastian Täger ist Bürgermeister des Friedens
Senden in Liste „Mayors for Peace“ aufgenommen Bürgermeister setzt sich für Frieden ein
WN: Senden – Stellvertretend für die Gemeinde Senden ist Bürgermeister Sebastian Täger der weltweiten Organisation „Mayors for Peace“ beigetreten. Das Bündnis setzt sich für den Weltfrieden ein. Mittwoch, 24.04.2019
Friedensmarsch 2019 und andere Aktionen
Das komplette Plakat als pdf: Osteraktionen 2019 Plakat
Ostermarsch 2019 im Münsterland: OM-2019-Duelmen-Nottuln-Flyer
Liebe Friedensgruppen im Kreis Coesfeld!
Neben der Ankündigung des Ostermarsches in Dülmen auf der Kreisseite sollte auch ein Aufruf der lokalen Friedensgruppen in der Lokalpresse erscheinen.
Dazu habe ich einen Entwurf gemacht. Die Klammern müsstest Ihr ändern und mit eurer Gruppe füllen.
Evt. könnt Ihr noch ein Foto dazu nehmen.
Bitte denkt daran, dass möglicherweise Karfreitag die letzte Ausgabe vor Ostern erscheint. Also schnell den Entwurf ändern und abschicken. Evt. wollt Ihr auch einen gemeinsamen Abfahrtpunkt in Euren Ort veröffentlichen. In Havixbeck wird der so heißen: „Nähere Information sind erhältlich bei Roger Reinhard: Tel. 02507-7952. Ggf. können Fahrgemeinschaften gebildet werden.“
Wir sehen uns am Ostermontag in Dülmen.
Im Anhang – das Plakat aus Dülmen und der gemeinsame Aufruf – als Flyer. Alles Weitere – auch eine Langfassung der Aufrufs – steht unter: www.friedensfreundeduelmen.eu
Mit freundlichem Gruß
Robert Hülsbusch
Senden hat einen Friedensbürgermeister – Sebastian Täger ist jetzt Mayor vor Peace
Wir freuen uns! Herzlichen Glückwunsch, Sebastian!
Anregung der Agenda 21 auf Beitritt der Gemeinde Senden / des Bürgermeisters zum Bündnis „Mayors for Peace“
Guten Tag Herr Lieneweg,
stellvertretend für die Mitglieder der Agenda 21 Senden teile ich Ihnen mit, dass der Rat der Gemeinde Senden in seiner Sitzung am 21.03.2019 einstimmig Ihrer Anregung gefolgt ist und den Beitritt der Gemeinde Senden bzw. des Bürgermeisters Sebastian Täger zum Bündnis „Mayors for Peace“ beschlossen hat. Hiermit verbunden ist die Anerkennung des Bündnisses für seinen Einsatz und Bemühen zum Erhalt des Weltfriedens und des Abschaffens aller Atomwaffen.
Gleichzeitig mit dem Versand der Beitrittserklärung an die deutsche Zentralstelle bei der Stadt Hannover habe ich heute auch eine Hißflagge bestellt.
Ich lade Sie bereits jetzt herzlich zum erstmaligen Aufziehen der Fahne am Montag, 08.07.2019 ein.
Wegen der genauen Uhrzeit werden wir uns noch bei Ihnen melden.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Klaus Gilleßen
Fachbereichsleiter Zentrale Dienste
Gemeinde Senden
Der Bürgermeister
Münsterstraße 30
48308 Senden
Tel. 02597 699-205
Fax. 02597 699-222
k.gillessen@senden-westfalen.de
Spanien und Portugal – früher Imperien! Und heute?
Spanien, Portugal und die EU: eine Geschichte des Vertrauens und Misstrauens
Die Finanzkrise traf die iberische Halbinsel ab 2008 mit voller Wucht. Aus dem Europaenthusiasmus der 1980er-Jahre wurde Euroskeptizismus.
Die Wirtschaftskrise schmälerte die Hoffnungen der jungen Generation. Beamte, Produzenten und Händler hatten mit den Auswirkungen der Austeritätspolitik zu kämpfen. Immobilienspekulation und Kreditvergaben waren unter anderem der Auslöser für die Krise. Seit dem Jahr 2000 wurden jährlich 700.000 Eigenheime gebaut, viele Haushalte waren durch Risikokredite stark verschuldet. In Portugal wurde die nationale Währung Escudo bei der Umstellung auf den Euro stark aufgewertet, was portugiesische Produkte preislich weniger konkurrenzfähig werden ließ. Das BIP blieb konstant, die Zinsen stiegen und bald war ein Defizit der Handelsbilanz zu erkennen, die die staatliche und private Schuldenlast steigen ließ.
Die EU wurde in der Folge eher zum Sündenbock als zur schützenden Hand gegen sozio-ökonomische Schwierigkeiten. In Portugal verursachte die wirtschaftliche Krise eine Veränderung der Außen- und Europapolitik. Auch wenn keine Partei die Mitgliedschaft in Frage stellt, wird die Anpassung an die europäischen Erwartungen nicht selten als Einschränkung gesehen.
Hier den ganzen Artikel lesen.
Eine Fülle von Weltkulturerbe-Stätten zeugen von der Hochkultur der alten Seefahrer-Staaten. Diese glorreiche Geschichte wird gepflegt und für Touristen hoch gehalten. Der schlechte Zustand von Nebenstraßen und öffentlichen Gebäuden, die nicht als Welterbe gefördert werden, lässt erahnen, dass es den beiden Staaten wirtschaftlich nicht besonders gut geht.
Einen Einblick in die Kultur und den vergangenen Prunk dieser beiden Staaten kann unser kleiner Reisebericht geben:
„Vor 35 Jahren: Friedensbewegung wie nie im Münsterland“
Montag, 25.3.2019 – 19.30 Uhr, Alte Amtmannei – Nottuln
Lichtbild-Vortrag mit Winfried Nachtwei
Nottuln. „Vor 35 Jahren: Friedensbewegung wie nie im Münsterland“ – zu einem Vortragsabend mit vielen Fotos lädt die Friedensinitiative Nottuln zusammen mit anderen Friedensgruppen aus dem Kreis Coesfeld alle Bürgerinnen und Bürger am Montag, den 25.3.2019 um 19.30 Uhr in die Alte Amtmannei ein. Referent ist Winfried Nachtwei, der sich seit mehr als 30 Jahren für Friedens- und Sicherheitspolitik engagiert, unter anderem 1994 bis 2009 Mitglied im Deutschen Bundestag für die Grünen war. Nachtwei ist seit den 1980er Jahren auch Mitglied der Friedensinitiative Nottuln (FI). Auch die FI und deren Arbeit werden in diesem Vortrag vorkommen. Und die Friedensversammlung des Kreises Coesfeld, in der sich in den 1980er Jahren die verschiedenen Friedensgruppen im Kreis Coesfeld zusammenschlossen und jährlich einen Coesfelder Ostermarsch durchführten.
Vor 35 Jahren erlebte die Bundesrepublik mit dem Protest gegen die geplante Stationierung von US-Atomraketen eine so breite Friedensbewegung wie nie zuvor. Auch im Münsterland standen Abertausende Menschen auf gegen einen Aufrüstungsschritt, der einen Atomkrieg – insbesondere in Europa – wahrscheinlicher zu machen drohte.
Der damalige Geschichtslehrer Winfried Nachtwei aus Münster war mit der Grünen Friedens-AG dabei. In einem bebilderten Vortrag berichtet der langjährige Bundestagsabgeordnete über die Hoch-Zeit der Friedensbewegung im Münsterland: ihre vielfältigen Aktionen, Demonstrationen, Proteste an Atomwaffenlagern, zum Beispiel bei Dülmen-Visbeck, ihre Breite, Vielfalt, aber auch über die internen Konflikte, über die Reaktionen ihrer politischen Gegner, ihre kurz- und längerfristigen Wirkungen. Und er skizziert, wie es mit der Friedensbewegung nach der Raketenstationierung bis 1989 und ohne die „klaren Fronten“ des Ost-West-Konflikts vor dem Hintergrund des Golfkrieges 1991 und der Kriege auf dem Balkan weiterging. Der Fotobericht wird auch einen aktuellen Bezug zu gegenwärtigen Friedens- und Sicherheitspolitik haben. Nach der Kündigung des INF-Vertrags befürchten die Friedensgruppen auch im Kreis Coesfeld eine Neuauflage des atomaren Wettrüstens in Europa. Und sie fragen sich: Was können wir aus der Vergangenheit für heute lernen? Welche Parallelen gibt es zu damals, welche Unterschiede? Sind Strategien der Friedensbewegung von damals für heute tauglich? Was gibt es heute zu tun?
Der Eintritt zu diesem Lichtbildvortrag ist frei. www.fi-nottuln.de
Robert Hülsbusch
„Keine neuen atomaren Mittelstreckenraketen in Europa!“
„Atomwaffenverzicht muss ins Grundgesetz!“
Andreas Zumach referierte im vollbesetzten Kaminzimmer der Alten
Amtmannei in Nottuln über die Situation nach dem INF-Vertrags-Aus.
Das Thema elektrisierte die Friedensaktivisten im Kreis
Coesfeld. Knapp 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte am
Mittwochabend die Friedensinitiative Nottuln (FI) bei einem Vortrags-
und Diskussionsabend mit Andreas Zumach. Der Journalist skizzierte die
Situation Europas nach dem Aus des INF-Vertrags und warnte von einem
neuen Wettrüsten mit atomaren Mittelstreckenraketen – für viele der
anwesenden Mitglieder der Friedensgruppen aus dem Kreis Coesfeld ein
Déjà-vus-Erlebnis. Viele der Gäste waren schon Anfang der 1980er
Jahre im Kreis Coesfeld aktiv, als mit dem „Nato-Doppelbeschluss“ neue
Pershing-II-Raketen aufgestellt werden sollten. Und so erläuterte
Zumach auch zunächst die damalige brisante Situation, als wegen der
Atomraketen Hunderttausende in Deutschland auf die Straße gingen.
Zumach: „Die Situation ist heute ähnlich, jedoch weit gefährlicher als
damals!“ Das endgütige Ende des INF-Vertrages werde zu einem neuen
gefährlichen atomaren Rüstungswettlauf der USA und Russlands in Europa
führen. Die Friedensbewegung müsse einfordern, dass Russland und die
USA noch einen ernsthaften Versuch zur Rettung des INF-Vertrags
unternehmen oder im Rahmen eines multilateralen Abkommens auch andere
Staaten mit atomaren Mittelstreckenraketen (z.B. China) in so einen
Vertrag mit einbeziehen würden. Ein endgültiges Ende des
INF-Vertrages ohne multilaterale Nachfolge hätte weitreichende Folgen.
Zumach: „Dann gibt es wieder Mittelstreckenraketen in Europa auf
beiden Seiten, schneller und treffsicherer als in den 1980er Jahren, so
dass eine Abwehr nicht mehr möglich ist. Ein technischer Fehler wird
sofort weltkriegsgefährlich.“ Im zweiten Teil des Referates ging der
UNO-Experte auf die Rolle Deutschlands genauer ein. In Militär- und
Politikkreisen würde diskutiert, dass auch Deutschland eine Verfügung
über Atomwaffen anstreben sollte. Zumindest solle sich Deutschland an
die Kosten für Atomwaffen und dann auch an Einsatzentscheidungen
beteiligen. Ausführlich nannte Zumach Details und Quellen für diese
These. Die Friedensbewegung rief er dazu auf, diese neuen Bestrebungen
öffentlich zu machen und sich dagegen zu engagieren. Andreas Zumach:
„Eine umfassende Verzichtserklärung Deutschland bezüglich der
Beteiligung an atomare Strategien gehört ins Grundgesetz.“ Die
Friedensgruppen im Kreis Coesfeld nehmen die neuen Herausforderungen an.
Das wurde am Ende des Abends deutlich. Die Pax-Christi-Gruppen aus
Lüdinghausen, Billerbeck und Coesfeld und die Friedensgruppen aus
Nottuln, Havixbeck, Senden und Dülmen laden zu zwei weiteren
Veranstaltungen ein, die sich mit einem möglichen atomaren Wettrüsten
in Europa beschäftigen. Am 25. 3. 2019 wird Winfried Nachtwei,
ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Grünen und Mitglied der
Friedensbewegung, in Nottuln referieren. Am 16. Mai 2019 wird aus Berlin
Wolfgang Richter, Oberst a.D., Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und
Politik und der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik, nach Dülmen kommen
und die aktuelle Situation analysieren und Vorschläge machen, wie ein
neues atomares Wettrüsten verhindert werden kann. Zu Ostermontag rufen
die Friedensgruppen im Kreis Coesfeld zu einem Ostermarsch nach Dülmen
auf.
gez. Robert Hülsbusch, FI-Nottuln
Der Friedenskreis in der Agenda21Senden plant im Laufe des Jahres ebenfalls einen Vortrag mit Andreas Zumach.
Die neue Sehnsucht nach Frieden
Die Bereitschaft zu aktiver Friedensarbeit wird in der Politik immer geringer, stattdessen werden Säbel gerasselt, es wird aufgerüstet, also werden Geld und Ressourcen vergeudet, ohne dass jemand ernsthaft glauben kann, dass das dem Frieden dient.
Robert Hülsbusch erinnert an die Aktivitäten der Friedensbewegung im Kreis Coesfeld in den 80er Jahren. Die Friedensgruppen müssen wieder aktiv werden, neue Bewegungen kommen dazu, im Münsterland gibt es wieder Ostermärsche und Veranstaltungen, die zum Frieden mahnen.
„Jetzt, fast 40 Jahre später, ist die Angst vor erneutem Wettrüsten wieder größer geworden. „Ich hätte das nie für möglich gehalten, dass es wieder so weit kommt“, sagt Hülsbusch. „Ein Rückschlag.“ Die Friedensgruppen gibt es immer noch und rufen – auf ein Neues – zum Ostermarsch auf. Er findet in diesem Jahr in Dülmen statt, vom Marktplatz aus führt er nach Dülmen-Visbeck, wo es früher ein von amerikanischen Soldaten bewachtes Nuklearwaffenlager gab.“
Lest selbst weiter in den WN:
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