Bäume gießen wird immer weniger Erfolg bringen.
Aus: „Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ v. N. Reimer und T. Staud.
Aus: „Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ v. N. Reimer und T. Staud.
Das Treffen der Agenda21Senden zusammen mit „Senden for Future“ findet im Juni hoffentlich letztmalig online statt. Das Zoom meeting wird geöffnet, wenn man sich am Mittwoch, den 9. Juni, ab 18.25 Uhr unter https://t1p.de/agenda21senden anmeldet. Auf der Tagesordnung stehen der Bericht über die „Sendener Leihräder“, weitere Aktionen der Initiative „Neue Bäume für Senden“ und die Bitte an die Bürgerinnen und Bürger, bei großer Trockenheit die Bäume auf Gemeindegrund mit etwas Wasser zu versorgen. Ferner soll über künftige Plakataktionen und Infostände zum Klimaschutz beraten werden. Themen für das kleine Wirtschaftsseminar werden festgelegt. Welche Form der Treffen in Zukunft gewählt werden wird und ob man ein Sommerfest der Gruppe Corona-konform feiern kann, soll besprochen werden. Nachrichten und Informationen werden immer auch im blog veröffentlicht.
Wer von dem engeren Kreis der Mitarbeiter_innen Lust hat, sich schon im Juni im Freien zu treffen, der kann unter Einhaltung der AHA-Regeln und als regelmäßig Getesteter oder Durchgeimpfter zu Bernd auf die Gartenterrasse kommen. Wiebke schlug vor, das ein Hybrid-Treffen zu nennen. Eine solche parallele Online-Schaltung könnte man auch in Zukunft beibehalten, wenn es gewünscht wird.
Etwa 100 Zuhörer hatten sich im Sendener Bürgerpark eingefunden.
Die Fahrrad-Demo der Seebrücke, die sich für den Kreis Coesfeld als sicheren Hafen für Geflüchtete einsetzt, machte in Senden einen Zwischenstopp zu einer Kundhebung auf der Wies im Bürgerpark. Britta Menzler, Ekrem Atalan und Berthold Rieger von der neu gegründeten Sendener Ortsgruppe der SEEBRÜCKE begrüßten die Demoradler aus Coesfeld, Nottuln, Dülmen und Haltern. Mahnende Worte zur menschenfreundlichen Aufnahme von Geflüchteten auch in Senden sprachen Bürgermeister Sebastian Täger sowie Vertreter der beiden Kirchen. Martin Müller vom Presbyterium der ev. Kirche wies auf die Christenpflicht hin, sich um vertriebene Menschen in Not zu kümmern. Täger unterstützt das Anliegen der „Seebrücke“ und versprach, das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Bürgermeister-Konferenz zu bringen. „Seit 2014 sind rund 21 800 Geflüchtete im Mittelmeer ertrunken. In diesem Jahr über 600. Das lässt uns nicht kalt.“ Schließlich übersetzte Ekrem Atalan die Dankesworte eines Flüchtlings aus dem Irak, der seine Anerkennung aussprach für die Bemühungen der Politik und großer Teile der Gesellschaft, vor allem auch der Kirchen, um eine menschenwürdige Unterbringung und die Integration in das alltägliche Leben. Geleitet von der Polizei und einem Begleitwagen mit Live-Musik setzte sich nach der etwa einstündigen Pause der Demonstrationszug der knapp 100 Radler mit ihren mit Seebrücken-Fähnchen geschmückten Fahrrädern in Bewegung. In Münster am Schlosslatz trafen sich alle Gruppen aus dem Münsterland und starteten von dort durch die Stadt zur Großkundgebung am Hafen.
SENDEN Im ganzen Kreis Coesfeld und im Münsterland radelten von Samstag bis Sonntag Menschen aus über 19 Städten und Gemeinden, um sich gemeinsam für das Anliegen der „Seebrücke“ stark zu machen: Die Gemeinden und Kommunen zu bewegen, sich dem Bündnis der Städte „Sicherer Hafen“ anzuschließen, um Menschen auf der Flucht ein menschenwürdiges und sicheres Zuhause zu bieten.
Bevor sich – wie berichtet – am Sonntag alle Teilnehmer zur gemeinsamen Schlusskundgebung am Domplatz in Münster auf den Weg machten, sammelten sich die Gruppen aus Lüdinghausen, Nottun, Haltern, Dülmen und Nordkirchen auch in Senden. Begrüßt wurden sie von den „Seebrücke“-Aktivisten Berthold Rieger, Ekrem Atalan und Britta Menzler.
Bevor sich am Sonntag alle Teilnehmer zur gemeinsamen Schlusskundgebung in Münster auf den Weg machten, sammelten sich die Gruppen aus Lüdinghausen, Nottun, Haltern, Dülmen und Nordkirchen auch in Senden.
Bürgermeister Sebastian Täger hieß die Gäste willkommen. Er begrüßte die Solidarität der Teilnehmer mit den Geflüchteten und betonte, das Anliegen der Seebrücke entsprechend zu unterstützen, sei „ein Gebot der Stunde“, wird Täger in der Pressemitteilung der „Seebrücke“ zitiert.
Täger: „Staatliche Stellen und Zivilgesellschaft besonders gefordert“
In Senden wurde bisher kein Antrag gestellt, dass sich die Gemeinde zum „sicheren Hafen“ erklären und damit konkret
die Bereitschaft dokumentieren soll, über das Pflichtkontingent hinaus geflüchtete Menschen aufzunehmen. Ein solcher
Vorstoß wurde aber von Grünen und SPD an den Kreis gerichtet. Das Thema „sicherer Hafen“ war am Montag Gegenstand der Gespräche in der Bürgermeisterkonferenz der Kreis-Kommunen. Die Rathaus-Spitzen, so lautet auf WNAnfrage die Auskunft der Pressestelle der Gemeinde Senden, verabredeten in der nächsten Runde der Bürgermeisterkonferenz intensiver über die Frage der Kommunen im Kreis als „sichere Häfen“ zu sprechen. Der Antrag, sich dem Städtebündnis anzuschließen soll „eingehend geprüft werden“, hieß es. Dabei seien neben den moralischen jedoch auch
rechtliche Aspekte umfassend zu berücksichtigen, da viele Aufgaben/Forderungen, die in dem gemeinsamen Antrag aufgeführt sind, nicht allein in die Zuständigkeit der Kreise, Städte und Gemeinden fallen, ergänzt Täger.
Im Münsterland und dessen Grenzgebiet haben sich beispielsweise Münster, Hamm, Datteln, Waltrop, Emsdetten, Beckum, Oelde, Sendenhorst, Gütersloh und Haltern der Initiative der „Seebrücke“ angeschlossen.
Seine persönliche Haltung fasst Sendens Bürgermeister Täger gegenüber den WN so zusammen: „Das Anliegen der Initiative kann ich aus moralischen und menschlichen Gründen sehr gut nachempfinden. Seit 2014 sind rund 22 000 Geflüchtete im Mittelmeer ertrunken. Auch in diesem Jahr sind (bis Anfang Mai) bereits etwa 600 Menschen auf der Flucht
im Mittelmeer gestorben. Zudem leben viele Flüchtlinge in menschenunwürdigen Lagern, zum Beispiel in Libyen. Es ist richtig, auf diese schwierige Situation dieser Menschen hinzuweisen und Verbesserungen anzustreben. Hier sind alle staatlichen Stellen, ebenso wie die Zivilgesellschaft, besonders gefordert.“
Grußworte sprachen auch die Pastoralassistentin Monika Wellermann von der katholischen Kirchengemeindes St. Laurentius und Martin Müller, Presbyter der evangelischen Kirchengemeinde Senden.
Die Verfolgungs-, Leidens- und Fluchterfahrungen seiner Familie beschrieb eindringlich der in Senden lebende Zoro aus dem Irak und machte damit das Anliegen der „Seebrücke“ besonders deutlich. Seine Rede endete mit dem Dank für die Aufnahme in Deutschland und der damit verbundenen Möglichkeit, ohne Verfolgung und in Sicherheit zu Leben.
Ein Dank der Organisatoren, so die Mitteilung abschließend, gilt der Polizei, die die Teilnehmer freundlich und sicher auf ihrem Weg nach und durch Münster begleitete.
di SENDEN In Senden wurde bisher kein Antrag gestellt, dass sich die Gemeinde zum „Sicheren Hafen“ erklären und damit konkret die Bereitschaft dokumentieren soll, über das Pflichtkontingent hinaus geflüchtete Menschen aufzunehmen. Ein solcher Vorstoß wurde aber von Grünen und SPD an den Kreis gerichtet. Das Thema war am Montag Gegenstand der Gespräche in der Bürgermeisterkonferenz der Kreis-Kommunen.
Die Rathaus-Spitzen, so lautet auf WN-Anfrage die Auskunft der Pressestelle der Gemeinde Senden, verabredeten, in der nächsten Runde der Bürgermeisterkonferenz intensiver über die Frage der Kommunen im Kreis als „Sichere Häfen“ zu sprechen. Der Antrag, sich dem Städtebündnis anzuschließen, soll „eingehend geprüft werden“, hieß es. Dabei seien neben den moralischen jedoch auch rechtliche Aspekte umfassend zu berücksichtigen, da viele Aufgaben/Forderungen, die in dem gemeinsamen Antrag aufgeführt sind, nicht allein in die Zuständigkeit der Kreise, Städte und Gemeinden fallen, ergänzt Sendens Bürgermeister Sebastian Täger. Im Münsterland und dessen Grenzgebiet haben sich beispielsweise Münster, Hamm, Datteln, Waltrop, Emsdetten, Beckum, Oelde, Sendenhorst und Gütersloh der Initiative „Seebrücke“ angeschlossen.
Seine persönliche Haltung fasst Sendens Bürgermeister Täger gegenüber den WN so zusammen: „Das Anliegen der Initiative kann ich aus moralischen und menschlichen Gründen sehr gut nachempfinden. Seit 2014 sind rund 22 000 Geflüchtete im Mittelmeer ertrunken. Auch in diesem Jahr sind (bis Anfang Mai) bereits etwa 600 Menschen auf der Flucht im Mittelmeer gestorben. Zudem leben viele Flüchtlinge in menschenunwürdigen Lagern, zum Beispiel in Libyen. Es ist richtig, auf diese schwierige Situation dieser Menschen hinzuweisen und Verbesserungen anzustreben. Hier sind alle staatlichen Stellen, ebenso wie die Zivilgesellschaft, besonders gefordert.“
SEEBRÜCKE
Die SEEBRÜCKE ist eine internationale Bewegung, die sich für sichere Fluchtwege, für ungehinderte Seenotrettung und für ein Ende des Sterbens an den europäischen Grenzen engagiert.
Kreis Coesfeld – Um 11.30 Uhr begrüßen wir die u. a. aus Lüdinghausen kommende Fahrraddemo im Bürgerpark Senden! Es wird eine Kundgebung geben und um ca. 12.30 brechen wir gemeinsam zur letzten Etappe der münsterlandweiten Fahrraddemo unter dem Motto: “Ziel: Sicherer Hafen Münsterland! Brücken bauen! Hafen werden! Leben retten!” nach Münster auf. Dort werden sich aus allen Himmelsrichtungen um 14.00 Uhr die Gruppen aus dem ganzen Münsterland auf dem Schlossplatz treffen, es wird eine kleine Runde durch die Stadt geben und dann findet am Hafen die große Abschlusskundgebung statt!
Wir freuen uns, Euch mit zu nehmen auf diesem Weg!
PS: Wir halten uns selbstverständlich an die Hygieneregeln, beachten die nötigen Abstände, tragen Masken etc.!
WN – 05.06.2021
Prof. Dr. Volker Quaschning, Scientist for Future
Kipppunkte führen zu einem Systemzusammenbruch.
Hier alle Folien im pdf-Format:
WN vom 21.Mai 2021
Senden – Sie kommen mit Verspätung, aber es gibt einen festen Termin, ab wann die London-Taxis in Senden Shuttledienste zur Mobilstation übernehmen sollen.
Im vorigen Oktober waren die London-Taxis, die nach Senden kommen sollen, schon vorgestellt worden. Foto: di
Radio Kiepenkerl, veröffentlicht: Dienstag, 18.05.2021 16:53
Ab sofort stehen wieder blau-weiße Leihräder am Bösenseller Bahnhof und der Schnellbushaltestelle kurz vor der Autobahnauffahrt.
Die Agendagruppe und die Flüchtlingshilfe starten einen zweiten Anlauf für das Leihfahrradprojekt in Bösensell. Damit können Fahrgäste hin und herfahren und in den Bus oder Zug steigen. Im ersten Anlauf waren die Räder innerhalb weniger Wochen ziemlich kaputt. Die Schlösser, die sich mit einem Euro oder einem Einkaufswagenchip öffnen ließen, waren verbogen. Die Räder sind jetzt repariert und stehen diesmal ohne Schloss an den beiden Stationen. Die Initiative hofft, dass es diesmal besser klappt.
BÖSENSELL Jede Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied. Lücken in der Logistik schließt das „Sendener Leihrad“ – ein Projekt, das jetzt wieder am Park-and-Ride-Parkplatz und am Bahnhof in Bösensell gestartet worden ist. Der Weg zwischen diesen beiden Standorten ist zu Fuß etwas lang, mit der „Fiets“ aber ein Klacks. Wer also beispielsweise das üppige Schnell- und Expressbus-Angebot nutzen will, um in den Zug zu steigen, der kann mit den Leih-„Leezen“ die letzte Meile flott überwinden.
Diese Idee von Agenda-21-Gruppe, Flüchtlingshilfe Senden (die sich beteiligte, die Räder aufzubereiten) und Gemeinde fand auch in der Politik einhellige Unterstützung. Allerdings wurden Unkenrufe, die Drahtesel könnten zu Opfern von Vandalismus werden, ebenfalls bestätig. Nachdem von den im Dezember 2020 aufgestellten acht Fahrrädern bereits im Februar kaum noch ein Rad zu gebrauchen war, erfolgt jetzt nach der Corona-Pause der zweite Anlauf, bestätigt die Agenda-Gruppe.
Befestigungssystem häufig zerstört
Sie war etwas zuversichtlicher an das Thema Beschädigungen herangegangen: „Wir hatten mit weniger Rücksichtslosigkeit gerechnet“, räumt Wolfgang Dropmann ein. Praktisch alle Leezen waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Besonders oft wurde das Befestigungssystem, das dem Prinzip bei Einkaufswagen gleicht, zerstört.
Offenbar hatten Nutzer keinen Euro (als bloße Pfandmünze) oder Chip zur Hand, um die Räder von ihrem Standort zu lösen, schwangen sich aber trotzdem auf den Sattel, indem sie die Kette gewaltsam aus dem Schloss rissen. In einem Fall wurde dabei der Rahmen so lädiert, dass das Vehikel ins Metallschrott-Nirwana wanderte.
Die Leihräder, die als Shuttle zwischen Bushaltestelle Park and Ride und Bahnhof gedacht waren, dienten überdies auch für längere Touren: Sie wurden in Albachten oder am Sendener Busbahnhof aufgespürt. Und per Bulli wieder zurückgeführt. Drei der auffällig weiß-blauen Fahrräder sind komplett verschwunden.
„Es war der erste Versuch“, lässt sich Bernd Lieneweg, Sprecher der Agenda-21-Gruppe, nicht verzagen. Und es werden Schlüsse aus den Erfahrungen gezogen: So entfallen künftig die Vandalismus-anfälligen Befestigungen. „Wir setzen auf das Prinzip Vertrauen“, so die Agenda-Vertreter. Die Fahrräder seien nun mal Leihräder, eine Gebühr sei nicht angefallen, und die Münze als Pfand könne entfallen.
„Revier“ könnte erweitert werden
Das „Revier“ der Räder könnte erweitert werden, deuten Dropmann und Lieneweg an. So sei es denkbar, auch die Wege zwischen dem Ortskern Bösensells und dem Bahnhof mit der weiß-blauen Fiets zurückzulegen. Überlegungen mit der Gemeinde und der örtlichen Kolpingsfamilie als möglichem Unterstützer liefen gerade, so die Agenda-Gruppe. Sie möchte auch die Allgemeinheit mit einbeziehen beim Hüten der Gemeinschaftsräder: Jeder, der einen „verirrten“ Drahtesel entdeckt, solle die Nummer auf dem Schild mit dem Gemeindelogo wählen. Die Agenda-Gruppe werde dann benachrichtigt und die Räder wieder einsammeln.
Die Gemeinde begrüßt, dass das Projekt einen Neustart unternimmt: „Wir freuen uns, dass die Agenda-Gruppe die Leihräder wieder anbietet“, hieß es auf WN-Anfrage im Rathaus.
Senden-Bösensell. In einer Gemeinschaftsaktion von Agenda21Senden und Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe wurden jetzt wieder acht Leihräder in den Sendener Farben blau-weiß in Verkehr gebracht. Nachdem von den im Dezember 2020 aufgestellten Fahrrädern bereits im Februar kaum noch ein Rad zu gebrauchen war, erfolgt jetzt nach der Corona-Pause der zweite Anlauf. Drei Räder wurden entwendet, alle Einkaufswagen-Schlösser, die mit einem Euro oder einem Chip zu öffnen waren, waren verbogen und zerstört, bei einem Rad gleich mitsamt dem Rahmen. Daher entschloss man sich, die reparierten und neu hergerichteten Räder jetzt ohne Schloss am Bösenseller Bahnhof und am Park&Ride-Parkplatz an der Autobahnauffahrt den Bürgerinnen und Bürgern für den Weg vom Bus zum Bahnhof zur Verfügung zu stellen. In den dort eingesetzten Bussen sollte wieder auf den Service für die Fahrgäste hingewiesen werden. Gleichzeitig ergeht der Appell an die Menschen in Bösensell, die der Allgemeinheit gehörenden Räder pfleglich zu behandeln und nach Gebrauch wieder an den beiden Haltestellen abzustellen. Wer selbst ein eigenes fahrtüchtiges Rad braucht, muss nicht auf die blau-weißen zurückgreifen. Die Flüchtlingshilfe weist darauf hin, dass jeder Bedürftige ein altes, instandgesetztes Fahrrad zu ganz kleinen Preisen (ab 10 €) in der Werkstatt bekommen kann. Kaputte Fahrräder werden für kleines Geld repariert. Die Werkstatt hinter Ford an der Mühlenstraße 16 ist montags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Abgabe gebrauchter Räder jeden 1. und 3. Freitag im Monat. Sollten Räder defekt sein oder an falschen Stellen gesichtet werden, sollte man bei der Sendener Gemeindeverwaltung anrufen (Telefonnummer 02597 – 6990, steht auch am Rad), die Räder werden dann von Ehrenamtlichen abgeholt und instandgesetzt. www.agenda21senden.de
Alle Räder genralüberholt 😉
Friedenskreis Havixbeck und Friedensinitiative Nottuln
erinnern an den 100. Geburtstag des Pazifisten
Havixbeck/Nottuln. „Ihr Mütter in allen Erdteilen der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachten, dann gibt es nur eins: sagt Nein!“ Der deutsche Nachkriegsdichter Wolfgang Borchert schrieb mit seinem letzten Text „Dann gibt es nur eins!“ ein flammendes Vermächtnis gegen den Krieg. Am 20. Mai (am Donnerstag) wäre Borchert 100 Jahre alt geworden. Der Friedenskreis Havixbeck (FK) und die Friedensinitiative Nottuln (FI) wollen mit einer besonderen Aktion an diesen Jahrestag und an Wolfgang Borchert erinnern. 13 Zitate aus dem Stück „Dann gibt es nur ein!“ ließen die beiden Friedensorganisationen auf Banner drucken. Diese werden – in Absprache mit den Bürgermeistern Jörn Möltgen und Dr. Dietmar Thönnes – in den nächsten Wochen in Havixbeck und Nottuln an „prominenter“ Stelle aufgehängt. Mit dieser Aktion plädieren die beiden Friedensorganisationen noch einmal leidenschaftlich: „Stoppt die Kriege! Stoppt die Gewalt!“
Die Banner sind mit einem QR-Code ausgestattet, der auf einen Text im Internet hinweist. Mit diesem stellt Dr. Christa Degemann-Lickes, Autorin und Vorsitzende des Friedenskreises in Havixbeck, den Dichter und Pazifisten vor:
„Am 20. Mai 1921 wird Wolfgang Borchert in Hamburg-Eppendorf als einziges Kind seiner Eltern geboren.In der Schule heißt es über den heranwachsenden Lehrersohn, er sei schwatzhaft und „nicht immer in ernsten Dingen ernst genug“. Borchert war 18, als der Zweite Weltkrieg begann, ist 20, als er an die Ostfront eingezogen wird. Beim Angriff auf die Sowjetunion ist er dabei. Er schreibt über den Irrsinn des Krieges nach Hause. Wegen vorgeblicher Selbstverstümmelung wird er zum Tode verurteilt, dann zur Frontbewährung begnadigt. Es werden kriegskritische Briefe gefunden, die die Gestapo als Angriff auf Staat und Partei wertet. Wochenlange Haft, dann wieder an die Front. Krieg und Kerker zerstören seine Gesundheit. Mit Erfrierungen, Gelbsucht und Verdacht auf Fleckfieber kommt er in ein Seuchenlazarett. Eine Goebbels-Parodie bringt eine Anklage wegen Wehrkraftzersetzung. Es folgt Strafaufschub zwecks Feindbewährung.
Völlig entkräftet und krank kommt er im Mai 1945 zurück, Heimkehr in sein grausam zerstörtes Hamburg. Wenige Male kann er noch als Schauspieler auftreten, dann lässt dies seine Gesundheit nicht mehr zu. Aber er schreibt, krank, meist fiebernd, meist liegend. Er schreibt wie ein Besessener, er formuliert für viele seiner Generation das Gefühl der verratenen Jugend, verraten von allen, den lieben Gott eingeschlossen, beeindruckend dargestellt in dem Drama „Draußen vor der Tür“.
Er ist ein entschiedener Pazifist, das ist im Nachkriegsdeutschland schon sehr viel und trotz des gerade zurückliegenden Krieges selten und auch nicht unbedingt erwünscht… Und er hat nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft vorausahnend im Blick. Die Hamburger Kammerspiele haben die Uraufführung von „Draußen vor der Tür“ für den Totensonntag vorgesehen. Er stirbt einen Tag vorher, am 20. November 1947 im St. Clara-Spital zu Basel, im Alter von 26 Jahren.“
Friedenskreis Havixbeck und Friedensinitiative Nottuln hoffen, dass die Borchert-Aktion gut angenommen wird: „Es ist gut, in diesen Tagen an Wolfgang Borcherts Mahnungen zu erinnern!“
Zwei der Transparente.
Am Do 20. Mai wäre Wolfgang Borchert 100 Jahre alt geworden. Dazu haben wir Banner drucken lassen, die in Nottuln und Havixbeck ausgehängt werden. (Druckvorlagen siehe Anhang). Der Nottulner BM hat schon sein Okay gegeben und wird diese Aktion – auch mit kulturellen Angeboten – unterstützen. Auf das Okay vom BM in Havixbeck warten wir noch. (Wenn das da ist, melde ich mich).
Ein Text über Wolfgang Borchert von Dr. Christa Degemann-Lickes wird im Internet erscheinen – Montag oder Dienstag. Mit einem QR-Code auf dem Banner kommt man direkt zu diesem Text. (siehe Text im Anhang.)
Mit freundlichem Gruß
Robert Hülsbusch