Protokoll-Bericht vom 12. Feb. 2014 (Vegetationen)

Bäume am Kanal

Markierter Baum am Kanal hinter dem WienkampMarkierter Baum am Kanal hinter dem Wienkamp

Senden ist schön, eine lebenswerte Gemeinde im Grünen. Aber es könnte noch schöner, besser, gesünder sein. Diesem Ziel hat sich der Arbeitskreis „Vegetationen“  der Agenda21-Gruppe  in seiner letzten Sitzung  wieder einmal gewidmet. Heute geht es um den Weg am Kanal im Bereich Wienkamp in Verlängerung zur Tomberge-Brücke. Dort wurden 17 Bäume unterschiedlich markiert. Angeblich wurden sie für Baumpflegemaßnahmen gekennzeichnet. Kritisch prüfend möchte die Agenda wissen, welche konkreten Arbeiten geplant sind, um sicherzustellen, dass nicht ohne zwingende Gründe abgeholzt wird. Wenn alte, kranke Bäume wirklich weichen müssen, sollten auf jeden Fall wieder junge Bäume nachgepflanzt werden.

Müll an Mülleimern

Mülleimer an Bänken sind sinnvoll. Gegen Durchstöbern von Vöglen brauchen sie Deckel

Mülleimer an Bänken sind sinnvoll. Gegen Durchstöbern von Vögeln brauchen sie Deckel

Zum häufig beobachteten Müll im Bereich von Mülleimern, insbesondere auch am Leinpfad entlang des Wienkamp, kam die Anregung, diese mit einfachen Deckeln nachzurüsten, weil oft nicht unachtsame Menschen, sondern die Tonnen durchstöbernde Vögel für den Dreck verantwortlich sind. Auch regen wir an, an beiden Kanalseiten der Tomberge- Brücke Mülleimer zu installieren.

Da in der Natur verbleibende Plastikabfälle, mit Jahrzehnte langen Verrottungszeiten, auf Dauer erhebliche Schäden für die Gesundheit von Tier und Mensch verursachen, sollte das Wasser- und Schifffahrtsamt angehalten werden, bei den üblichen Pflegemaßnahmen Plastikmüll einzusammeln und zu entsorgen. Auch lobenswerte, freiwillige Säuberungsaktionen von Vereinen und Gruppen dienen daher nicht nur der Schönheitspflege der Landschaft, sondern schaffen eine gesunde Umwelt.

Wasserwege in Senden

Für unser Wohlbefinden ist eine funktionierende, aber auch ansprechende Kulturlandschaft in unserem Wohnumfeld wichtig. Aus diesem Grunde hat sich die Agenda-Gruppe bei ihrem letzten Treffen im Arbeitskreis „Vegetationen“ auch mit den Wasserwegen in Senden beschäftigt.

Bei der Regionale 2016 gibt es ein Projekt „Wasserwege – Stever“ , für das unser Bürgermeister Alfred Holz Ansprechpartner ist. Formuliertes Ziel dieses Projektes ist es, die Zusammenhänge von Siedlungsentwicklung  und Wirtschaft mit den dafür notwendigen Eingriffen und Umgestaltungen besser zu verstehen, sie in ihren Wechselwirkungen zu erkennen, Problemen mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen und das Thema Wasserkreislauf der Öffentlichkeit zu vermitteln (frei zitiert). Die Gruppe Agenda21Senden begrüßt das Anliegen der Regionale und wird die Umsetzung weiter verfolgen.

Wie wichtig beim Wasser Kontrollen und Maßnahmen sind, zeigt ein aktuelles Problem: in Gegenden mit intensiver agrarindustrieller Nutzung (z.B. auch im Münsterland) sehen wir einen dramatischen Anstieg der Nitratspiegel (zu lesen in den WN vom 11.2.2014 „Verschärfte Gülle-Kontrolle – hohe  Nitratbelastung im Trinkwasser“). Nitratbelastetes Grundwasser muss zunehmend aufwendiger zu Trinkwasser aufbereitet werden. Die Verunreinigungsrisiken steigen. Nitrate, von tierischen und menschlichen (!) Organismen aufgenommen, verbinden sich mit körpereigenen Aminen zu Krebs erregenden Nitrosaminen, womit sich hier speziell dieser ökologische Kreis zu potenzieller Krankheitszunahme auch gerade für uns Menschen auf üble Weise schließt.

Ruderalflächen begrünen

Ein Beispiel aus Freiburg: begrünte Baumscheibe

Ein Beispiel aus Freiburg: begrünte Baumscheibe

Ein weiterer Blickpunkt sind für den Arbeitskreis die sog. Ruderalflächen. Gemeint sind in diesem Zusammenhang brachliegende Rohbodenflächen, die viel reizvoller und ökologisch wertvoller wären, wenn sie sinnvoll begrünt werden. Solche Ruderalflächen können vernachlässigte Baumscheiben, aber auch größere Bereiche, z.B. im Umfeld von Spielplätzen, sein. Für die Neugestaltung gibt es in anderen Orten überzeugende Beispiele. Man braucht dafür aber Sachverstand und – zumindest am Anfang – zusätzlichen Arbeitsaufwand, der Bauhof der Gemeinde  ist damit überfordert.

Baumscheibe in Senden: eins von vielen Beispielen

Baumscheibe in Senden: eins von vielen Beispielen

Sollten Anlieger an einer solchen Verschönerungsmaßnahme Freude haben,  könnte die Gemeinde den Anschub mit professioneller Hilfe unterstützen, die weitere Pflege könnten die Anlieger selbst leisten und so modellhaft zeigen, welche Schmuckstücke sich aus diesen kleinen Ruderalflächen gestalten lassen.

Die Gruppe lokale Agenda21Senden trift sich wieder am 19. März um 18.30 Uhr, voraussichtlich wieder im Treffpunkt-Obergeschoss.

Der Arbeitskreis Mobilität tagt schon am 12. März (am 5. ist kein Raum frei), um mit den Mitakteuren den Fahrradtag 2014 vorzubereiten, ebenfalls 18.30 Uhr.

 

Wir Bürger wollen die Energiewende jetzt! Sofort Einspruch einlegen!

Betreff: HT 359 – Consultation on Community Guidelines on State Aid for Environmental Protection (Musterbrief der EWS)

Gerade in Deutschland zeigen die Bürger – als Einzelpersonen oder in einer der mehr als 880 Energiegenossenschaften organisiert – dass die Energiewende hin zu erneuerbaren Ressourcen und einer dezentralen Struktur gewollt und möglich ist.

Damit gehen sie absolut konform zu den Zielen, die sich auch die EU gesetzt hat: Klimaschutz und Demokratie. Diese Bewegung zu stoppen, würde dem Grundgedanken der Europäischen Union widersprechen.

Daher lehnen wir die Detailregelungen (RZ 110 bis 137) ab und fordern eine Überarbeitung der Leitlinie dahingehend, dass den Mitgliedstaaten unter
Wahrung gewisser Rahmenbedingungen die Freiheit bleibt, selbst geeignete Fördersysteme zu formulieren.

*Einspeisetarifsysteme und nationale Regelungen müssen erlaubt bleiben*

Insbesondere fordern wir, dass die bewährten Einspeisetarifsysteme auch weiterhin zulässig bleiben, denn sie garantieren den Bürgern die notwendige Investitonssicherheit. Eine Begrenzung auf die stattdessen vorgesehenen Modelle – Ausschreibung und/oder handelbare grüne Zertifikate – haben bislang in der Praxis nicht funktioniert und einseitig große Konzerne begünstigt, die  sich die Bürokratie eines solchen Verfahrens leisten können. Eine solche Vereinheitlichung birgt überdies die Gefahr, dass die einzelnen Mitgliedstaaten keine nationalen Ausbauziele für erneuerbare Energien formulieren und ihre individuellen Möglichkeiten und Bedürfnisse nicht berücksichtigen.

Auch eine, wie in dem Entwurf vorgesehene, Unterscheidung von ausgereiften und nicht ausgereiften Technologien konterkariert die Notwendigkeit, die Energieversorgung als ein auf regionale Gegebenheiten abgestimmtes System zu begreifen. Ob eine Technologie reif und erfolgversprechend ist, kann nicht allein an ihrem Marktanteil bemessen werden. Daher sollte die Unterscheidung in „deployed“ und „less deployed technologies“ entfallen.

In der 2009 von der EU verabschiedeten Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen wurden ambitionierte, verbindliche Ziele mit den Mitgliedstaaten vereinbart, die dazu nationale Aktionspläne vorlegten. Der nun vorgelegte Entwurf zur Regelung der Umweltbeihilfen steht dazu im Widerspruch, da er den Mitgliedstaaten die Möglichkeit nimmt, diese Ziele weiter in eigener Gestaltung zu verfolgen.

*Umweltbeihilfen für Kohle und Atom müssen ausgeschlossen werden*

Die Energiegewinnung aus Kohle und Atom ist nicht nur an sich umweltschädlich, sondern sie blockiert auch den Ausbau erneuerbarer Energien, da die Technologien nicht kompatibel sind. Umweltbeihilfen für Kohle und Atom müssen daher explizit ausgeschlossen werden.

Ohnehin besteht diesbezüglich eine große Ungleichbehandlung: Allein 2011 hat es laut Europäischer Kommission Subventionen in Höhe von 66 Mrd. Euro für Kohle- und 35 Mrd. Euro für Atomkraft gegeben (Gesundheits-, Forschungs-, Umweltfolge- und Rückbaukosten nicht berücksichtigt), jedoch nur 30 Mrd. Euro für die für die Umwelt verträglicheren und für die Wirtschaft rentableren erneuerbaren Energien.

*Wir Bürger wollen die Energiewende – Jetzt!*

In Deutschland ist im Schnitt jeder vierte Bürger in einer Energiegenossenschaft aktiv und hat Kraft und Geld investiert. Nur so
konnte der Anteil der erneuerbaren Energien schnell auf etwa 25% am nationalen Stromverbrauch gesteigert werden. Wo Bürger involviert sind, ist
überdies eine hohe Akzeptanz für zunächst umstrittene Projekte – etwa für Windräder – gegeben. Zudem bleibt der Geldfluss in der Region.

Wir fordern Sie daher auf: Beugen Sie sich nicht dem Druck einiger einflussreicher Lobbyisten, sondern helfen Sie uns Bürgern, das
Weitsichtprojekt Energiewende voran zu treiben.

Natürlich können Sie auch unseren Textvorschlag, den wir diesem Schreiben beifügen, unter Ihrem Namen absenden.

Seien Sie versichert, dass diese Aktion nicht aussichtslos ist.
Europaweit haben sich bereits zahreiche Engagierte im Erneuerbaren-Energien-Bereich mit Kommentaren zu der Leitlinie zu Wort gemeldet. Bitte helfen Sie uns, dem Bürgerwillen noch mehr Ausdruck zu verleihen und aktivieren Sie auch Ihre Freunde. Vielen Dank!

Tanja Gaudian

Elektrizitätswerke Schönau Vertriebs GmbH
Friedrichstr. 53/55
79677 Schönau

VORSCHLAG FÜR EIN EINSPRUCHS-SCHREIBEN (sinnvoll bis 14.2.2014):

Einspruchsschreiben EU

Neues aus den Vegetationen in und um Senden

Der AK Vegetationen gibt bekannt:

  1.  Elf Bäume entlang des Wienkamp-II Grundstücks sind (viele frisch) markiert! 10 zur Land-, einer zur Kanalseite hin. Herr Holz wollte sich für die Bäume einsetzen!? Sieht so aus, dass die bald gefällt werden.Wienkamp

2.  Hier mal ein paar Bilder zum Kanalmüll (Plastik = 100 Jahre nicht    abbaubar!). Das wäre doch einfach, da Deckel (ich habe gesehen, wie Krähen den Müll da raus holen) auf die Mülleimer zu machen und die Mülleimer zudem bis zur Schulze Tomberge Brücke zu erweitern.Kanalmüll1

3. Starker Einschlag entlang des Wienkampdümmerabschnitts im Januar:DümmerWienkamp

 

Heimatverein Senden sieht den Bürgerbus als Bereicherung des öffentlichen Nahverkehrs

2014.02.11. Heimatverein stellt Bürgerbus vor

Am 11. Februar 2014 stellte beim Stammtisch des Sendener Heimatvereins der Vorsitzende Rüdiger Bausch das Olfener Modell des Anruf-Bürgerbusses vor und erntete einhellige Zustimmung. Die Mitglieder sahen im flexiblen Bürgerbus, der die Fahrgäste von der Haustür zu einer Haltestelle im Ort bringt und umgekehrt, eine Bereicherung des ÖPNV-Angebots in Senden. Die Frage der Finanzierung blieb noch offen. Der nächste Schritt – so Bausch – müsse sein, dass die Gemeinde das Modell in einer Bürgerversammlung vorstellt mit dem Ziel, einen Bürgerbusverein in Senden zu gründen, um das Projekt umzusetzen.

Anruf-Bürgerbus-Modell in Olfen vorgestellt

Der Bürgerbusvereinsvorstand mit Christoph Kötter (r.) und Franz Heckens (Pro Bürgerbus NRW), Klaus Lüling, Werkstattleiter RVM (6.v.l.) und Michael Klüppels, RVM Leiter Verkehrsmanagement (2.v.r.).

Den bedarfsorientierten Schulbus und Bürgerbus stellten Bürgermeister Josef Himmelmann und die zuständige Fachbereichsleiterin Julia Schinkler von der Stadt Olfen vor. Referenten vom Bürgererbusverein und den betreuenden Firmen  (Blue Bizz (Software) und Melados (Hardware)) ergänzten die Ausführungen. Vor allem die eingesetzte Technik (Optimo-System für optimierte Mobilität) fand das Interesse der zahlreichen Vertreter der umliegenden Städte und Gemeinden: die Busse sind mit einem iP ad ausgestattet und ständig in Kontakt mit der Zentrale, wo die Anrufe eingehen. Der Rechner optimiert bedarfsorientiert die Route, so dass Fahrgäste von einem individuellen Ort zu einer Haltestelle oder umgekehrt gefahren werden können. Der Fahrer sieht die aktuelle errechnete Route, die in der Regel deutlich kürzer ausfällt, auf dem iPad, so dass insgesamt 40% der Jahreskilometer eingespart werden und die Fahrzeit erheblich abgekürzt wird. Das Zentralbüro ist ehrenamtlich besetzt von 8.30 bis 16.30 Uhr (ausgenommen Mittagspause), die gewünschte Vorbestellzeit sollte mind. eine Stunde betragen, die angeforderte Zeit wird plus/minus sieben Minuten eingehalten. Das Pilot-Projekt Anruf-Bürgerbus ist vom Land NRW gefördert und genehmigt, so dass es überall unverzüglich umgestzt werden kann. Die Stelle eines Koordinators ist von der ZVM ausgeschrieben.

Informationsveranstaltung 05-02-2014

Optimo 2014 Kopie

131209_Evaluation_Bürgerbus Olfen

Fahrer und Bürokräfte gesucht (Ruhr-Nachrichten)

Mehr Gäste – weniger Fahrzeit (Ruhr-Nachrichten)

Foto: Ruhr-Nachrichten (Bürgerbus-Verein Olfen)

 

Workshop „Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum. Erfolgskonzepte, Nutzerverhalten und Praxisbeispiele”

Foto der Workshoparbeit

EINLADUNG. Das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) und das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises Steinfurt laden herzlich ein zu dem Workshop

Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum. Erfolgskonzepte, Nutzerverhalten und Praxisbeispiele”
am 11. Februar 2014, von 13:30 bis 17:15 Uhr
im Kreishaus Steinfurt, Tecklenburger Str. 10, 48565 Steinfurt.

Der Workshop möchte Lösungsansätze und Erfahrungen für die Förderung nachhaltiger Mobilität im ländlichen Raum am Beispiel des Kreises Steinfurt aufzeigen und folgt dabei der Frage: Welche verkehrsplanerischen Aktivitäten auf der einen, und Verhaltensänderung auf der anderen Seite könne zu einer veränderten Mobilität führen? Dazu stellt der Kreis Steinfurt seine Erkenntnisse und aktuellen Projekte zu dem Thema vor – sowohl aus verkehrsplanerischer und technischer Sicht als auch mit Blick auf Alltagserfahrungen von BürgerInnen aus dem Projekt „Klimaschutzbürger“.

Hier weiterlesen und anmelden

Emsdetten kann Vorbild sein fürs Sendener Gemeinderad

Leihrad EmsdettenJunge Leute der Kolpingfamilie Emsdetten sammelten alte Fahrräder, reparierten sie, strichen sie einheitlich orange an, markierten die Räder auffällig und unverwechselbar als Leihräder vom Kolping und stellten sie zur freien Benutzung in die Innenstadt. Man kann sie nehmen und benutzen und muss sie spätestens nach 3 Tagen wieder in der Innenstadt abstellen. Eins wurde in Hamburg abgestellt, so war das nicht gemeint, aber wegen der Beschriftung fand es trotzdem nach Emsdetten zurück.

Hier könnt Ihr mehr dazu lesen.

Energiewende kann jährlich mehr als 46,5 Milliarden Euro einsparen

Zur Zeit stehen die Zeichen in der Politik nicht auf Klimaschutz und Energiewende. Man denke nur an die Reformvorschläge für das EEG von Sigmar Gabriel. In seinen Reformvorschlägen plädiert Gabriel für eine Einschränkung des Ausbaus von erneuerbaren Energien. In der aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die Spiegel Online vorliegt, wird gezeigt, dass es sinnvoll ist die Klimaschutzziele nicht aus den Augen zu verlieren und die Energiewende weiter voranzubringen.

Die DIW Studie zur Wirtschaflichkeit der Energiewende
Jeder Euro, der dazu genutzt wird Energie effizienter einzusetzen, kommt der Umwelt, der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt zu gute.

Wenn bis 2020 die gesetzlichen Einsparziele erreicht werden, bedeutet das:

  • 1/2% Wirtschaftswachstum
  • 45,6 Milliarden Einsparungen an Energiekosten
  • 30.000 neue Arbeitsplätze
  • 45 Millionen Tonnen CO2-Einsparungen

Weiterlesen in THE HUFFINGTON POST