Gemeinschaftsprojekt zur Förderung der Biodiversität – Naturhecke in Altenberge

Senden/Altenberge.  Gemeinsame Sache machten die Bürgerinitiative „Agenda21Senden“  und die Sektion „Nachhaltiges Münsterland“ des Kulturforum Arte e.V. am Standort der vereinseigenen Sternwarte „Horus-Auge“. Nachdem die Sendener Gruppe in Senden keinen Standort für eine ökologisch wertvolle Hecke aus einheimischen Gehölzen finden konnte, entwickelte sich die Idee, an dem astronomischen Observatorium, das als Bildungseinrichtung für Kinder und Erwachsene dienen soll, für die Abteilung „Nachhaltigkeit“ eine Muster- und Lehrhecke anzusiedeln, an der  Leute aus dem Münsterland anschaulich erleben sollen, wie schön eine natürliche Wildpflanzen-Hecke aussieht und welche zahlreichen Arten von Insekten und Vöglen dort auf Nahrungssuche erscheinen, wenn die diversen Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr ihre Blüten entwickeln.  Zur Planung, Organisation und wissenschaftlichen Betreuung  der Pflanzaktion wurde der überregional geachtete Naturschützer Dr. Detlev Kröger gewonnen, der dort später auch Lehrveranstaltungen durchführen möchte. Der Manager des Vereins und ausgewiesene Hobbyastronom, Witold Wylezol , und Dr. Kröger – ebenfalls Astronomie-begeistert – planen  ein gemeinsames Kulturprogramm an diesem wundervollen Standort in den ehemaligen Grünwerkstätten in Waltrup 3a in Altenberge. Einige Sendener kennen das verwunschene Gelände von dem dort ansässigen Gartencafé, das im Sommer zahlreiche Besucher anlockt. www.agenda21senden.de

Drei Sendener Bürger_innen (v.r.n.l.: Karina Mildner, Wiebke Visser und Thomas Schlegel sowie Witold Wylezol (vorne) und Dr. Detlev Kröger) und drei Freiwillige aus den Reihen des Kulturforums pflanzten bei heftigem Schneetreiben am vergangenen Dienstag  insgesamt 90 Heckengehölze, die der Sprecher der Agenda21Senden, Bernd Lieneweg,  aus einer Forstbaumschule in Vreden geholt hatte. Die Pflanzen, die privat von Mitgliedern der Gruppe finanziert wurden, dürfen nämlich nicht der Natur entnommen werden. Die Naturschützer sind sicher, hier einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität von Flora und Fauna geleistet zu haben.  Foto: LieBe

Foto für die Altenberger Zeitung:

Die Hecke steht, 90 Heckengehölze sind in der Erde. Bei zeitweise heftigem Schneetreiben und aufgeweichtem Lehmboden keine leichte Arbeit. Vertreter der beiden Gruppen freuen sich über das Gemeinschaftswerk. V.l.n.r.: Wiebke Visser, Karina Mildner, Dr. Detlev Kröger, Thomas Schlegel, Lutz Friedrich und Witold Wylezol.       Foto: Christian Ambros, Kulturforum ARTE e.V.

Und so im Sendener Lokalteil.

Presseinfo für Altenberge:

Altenberge. Gemeinsame Sache bei der Pflanzung einer ökologisch wertvollen Hecke machten die Bürgerinitiative „Agenda21Senden“ und die Sektion „Nachhaltiges Münsterland“ des Kulturforum ARTE e.V. am Standort der vereinseigenen Sternwarte „Horus-Auge“ in Waltrup 3a am vergangenen Dienstag. Ehrenamtlich hatte der Gärtner Christoph Kumbrink vorher das Gelände mit seinem Kleinbagger in einem mehrstündigen Einsatz vorbereitet. Nachdem die Agenda-Gruppe in Senden keinen Standort für eine solche Natur-Hecke aus einheimischen Gehölzen vor Ort finden konnte, konnte dafür der gemeinnützige Verein Kulturforum ARTE e.V. gewonnen werden. So ist in den letzten Tagen ein Konzept entwickelt worden, an dem vereinseigenen astronomischen Observatorium „Horus-Auge“, das als Bildungseinrichtung für Kinder und Erwachsene dienen soll, für die Abteilung „Nachhaltiges Münsterland“ eine Muster- und Lehrhecke anzusiedeln. Hier sollen nicht nur Altenberger, sondern auch Menschen aus dem Münsterland anschaulich erleben, wie schön eine natürliche Wildpflanzen-Hecke aussieht und welche zahlreichen Arten von Insekten und Vögeln dort auf Nahrungssuche erscheinen, wenn die zahlreichen Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr ihre Blüten und Früchte entwickeln. Zur Planung, Organisation und wissenschaftlichen Betreuung der Pflanzaktion konnte der überregional geachtete Naturschützer Dr. Detlev Kröger gewonnen werden, der bereits ab Sommer dort Lehrveranstaltungen durchführen möchte. Die 100 Pflanzen wurden privat von Mitgliedern der Agenda-Gruppe gesponsert. Die Naturfreunde sind sich sicher, hier einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität von Flora und Fauna geleistet zu haben. Damit eine Lehr-Hecke daraus wird, müssen noch informative Hinweistafeln aufgestellt werden. Auch eine blühende Wildwiese fehlt noch. Daher ist das Kulturforum ARTE e.V. auf weitere Spenden angewiesen. Unter dem Stichwort „Nachhaltiges Münsterland“ können diese auf das Konto DE71 4015 4530 0044 4999 52 bei der Sparkasse Westmünsterland eingezahlt werden. Geldzuwendungsbescheinigungen können auf Wunsch ausgestellt werden.

Der Kulturmanager des Vereins und ausgewiesene Naturfreund und Hobbyastronom Witold Wylezol, und Dr. Kröger – ebenfalls Astronomie-begeistert – planen bereits für die kommenden Monate ein gemeinsames Kulturprogramm an diesem wundervollen Standort auf dem Gelände der ehemaligen Grünwerkstätten in Waltrup 3a in Altenberge. Kleinere Gruppenführungen für Sternwarte und Lehr-Hecke können bereits unter der Nummer: 0173 – 7008576 oder unter E-Mail: buero@kulturforum-arte.de vereinbart werden.

Foto: Die Lehr-Hecke steht, es sind bereits knapp 20 unterschiedliche und z.T. seltene Arten mit insgesamt 100 Heckengehölzen in der Erde. Weitere werden folgen. Bei zeitweise heftigem Schneetreiben und aufgeweichtem Lehmboden war das für die motivierten Naturfreunde keine leichte Arbeit. Vertreter der beiden Gruppen freuen sich über das Gemeinschaftswerk. V.l.n.r.: Wiebke Visser, Karina Mildner, Dr. Detlev Kröger, Thomas Schlegel, Lutz Friedrich und Witold Wylezol. Foto: Christian Ambros, Kulturforum ARTE e.V.

Kulturforum ARTE e.V.

Vorstand: Helga Wienhausen

Kulturmanagement: Witold Wylezol

Tel. +49 (0)251-20894465 od. +49 (0)173-7008576

Zweiter Vortrag zum „Handbuch Klimaschutz“ – Rahmenbedingungen für eine Energiewende

Im zweiten Vortrag, der für Interessenten und Neueinsteiger in das Thema „Klimaschutz“ gleichermaßen geeignet ist, geht es dem Referenten Dr. Rainer Möllenkamp um die Rahmenbedingungen für eine Energiewende. In Anlehnung an das Handbuch Klimaschutz vom oekom-Verlag München, das ohne jegliche ideologische Ausrichtung geschrieben wurde, spricht er über Importe, Rohstoffe, Kreislaufwirtschaft, Planungsrecht, Finanzierung und Treibhausgaspreise. Zugang: https://t1p.de/agenda21senden.

 

Heckenpflanzen in einer ökologisch wertvollen, heimischen Hecke

In einer Lehrhecke am astronomischen Observatorium in Altenberge sollen demnächst folgende Heckenpflanzen gezeigt werden. Jede Pflanze bekommt ein Schild mit einem Namen und einer Nummer. Die Informationen dazu kann man sich dann auf einer Schautafel oder im Internet anschauen.

Berberitze (Berberis vulgaris)

Foto: Baumschule Horstmann

Der Sauerdorn / Gemeine Berberitze bietet sich mit starken Dornen und dichtem Wuchs als undurchdringliche Grundstücksgrenze an. Dabei wirkt die Pflanze alles andere als abweisend. Mit wundervollen Blüten in strahlendem Gelb und den auffallenden, knallroten Früchten ist der Strauch eine echte Zierde. Dazu lassen sich die Berberitzen-Beeren vielfältig in der Küche einsetzen oder dienen heimischen Vögeln im Winter als Nahrung. Anspruchslos und robust wächst (bot.) Berberis vulgaris an unterschiedlichsten Standorten und ist stadtklimafest. Der Strauch ist unempfindlich gegenüber Abgasen und Feinstaub und dient in Städten als Begleiter von öffentlichen Parkanlagen, Wegen und Straßen. Im eigenen Garten begeistert das Gewächs von Frühling bis zum Herbst mit einem wundervollen Farbzauber. Charakteristisch für die Gemeine Berberitze sind die dunkelgrünen Blätter. Im Frühjahr wirken sie gemeinsam mit den Blüten prächtig. Die kleinen schalenförmigen Einzelblüten hängen wie kleine Glöckchen in traubigen Blütenständen herab. Auffallend leuchten sie in intensivem Gelb aus dem Laub der Berberitze hervor. Von Mai bis Juni locken sie zahlreiche Bienen und Schmetterlinge an und sorgen für geschäftiges Treiben im Garten.

Besenginster (Sarothamnus scoparius)

Foto: Wikimedia

Besenginster liebt einen Standort an voller Sonne. Der Boden sollte nährstoffarm bis normal sein, am besten humusreich und eher sauer, aber vor allem trocken. Der Besenginster verträgt keine feuchten und nassen Böden, er neigt dann schnell zum Verfaulen. Normale Gartenerde wird aber auch vertragen. Beim Einpflanzen junger Besenginster ist darauf zu achten, dass die Pflanze mit einem Topfballen und nicht wurzelnackt eingepflanzt wird. Besenginster ist ansonsten robust, mehrjährig und winterhart. Er benötigt keine besondere Pflege und vor allem keine Düngung. Als gute Alternative zu „monotonen Lebensbaum- und Koniferenkulturen“ kann der Besenginster auch in Hecken verwendet werden.

Brombeere (Rubus fruticosus)

 

Von der Brombeere gibt es zahlreiche Wildformen, die nahezu über den gesamten Globus verbreitet sind. Botaniker haben allein in Europa über 2000 Arten beschrieben, die oft nur in bestimmten Regionen wachsen. In Mitteleuropa gehört die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) zählende Brombeere zu den ältesten Obstarten. Die Beeren wurden ursprünglich in den Wäldern gesammelt und die ersten großfrüchtigeren Kulturformen hat man vermutlich schon mit dem Einzug der Gartenkultur in Mitteleuropa selektiert. Alle Bombeeren zeigen einen mehr oder weniger starken Wuchs und bilden je nach Sortengruppe aufrechter wachsende oder eher niederliegende Ranktriebe.

 

Buchsbaum (Buxus sempervirens)

 

Wohl kaum ein anderes Formschnittgehölz begegnet uns in so vielerlei Gewand wie der Buchsbaum. Schon die Römer nutzten den immergrünen Busch zur Gestaltung ihrer Gärten, und bis heute ist das schnittverträgliche Gewächs ein unverzichtbares Element formaler Grünanlagen, vom barocken Schlosspark bis zum Bauerngarten. Diese glänzende Karriere verdankt das robuste Gehölz vor allem seinem dichten, stark verzweigten Wuchs, der sich wunderbar in jede gewünschte Form schneiden lässt. Das kleinblättrige Laub des Buchsbaums glänzt an seiner Oberseite ledrig dunkelgrün. Ältere, nicht in Form geschnittene Pflanzen blühen ab März mit gelblichen filigranen Blüten.

Eberesche (Sorbus aucuparia)

 

Strauch oder Baum mit glatter Borke. Bis 15 m hoch. Die Früchte werden leuchtend rot. Die anspruchslose Eberesche kommt fast in ganz Europa vor. Der Vogelbeerbaum war dem germanischen Gewittergott Donar geweiht. Die Ziege, das Lieblingstier von Donar, soll schon damals die Blätter dieses Baumes bevorzugt haben. Als Schutz vor bösem Zauber und als Fruchtbarkeitssymbol hatte der Vogelbeerbaum bereits bei den Kelten große Bedeutung. Zudem ist in vielen Sagen die Rede vom Vogelbeerbaum, etwa in Island wegen der herbstlichen Verfärbung als Blutbaum, oder in Schweden und Norddeutschland, wo während den ersten Maitagen das Vieh, mit den vielblütigen Trugdolden und Zweigen geschmückt, Gesundheit und Kraft erhalten sowie vor bösen Geistern geschützt werden soll. Heimat/Herkunft: Europa bis Kleinasien und Sibirien.

Eibe (Taxus baccata)

 

Eiben findet man heute wildwachsend (wegen früherer Übernutzung, gezielter Ausrottung und Wildverbiss) nur noch an schattigen, windgeschützten Waldhängen und in Schluchten.
Während die Nutzung der Eiben in der Forstwirtschaft heute keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat, werden die schnittverträglichen Eiben seit der Renaissance häufig in der Gartengestaltung eingesetzt. Sie wurden und werden auch heute noch unter anderem als Formgehölz oder immergrüne, geschnittene Hecken gepflanzt.

Elsbeere (Sorbus torminalis)

 

Die Elsbeere ist das grösste aller einheimischen Rosengewächse. Sie kommt in weiten Teilen Europas vor (Verbreitungskarte). In der Schweiz wächst Sorbus torminalis hauptsächlich im Kanton Genf und vom Basler bis zum Schaffhauser Jura (Abb. 4). Der lateinische Gattungsname Sorbus hat seinen Ursprung im keltischen Wort „sorb“ = herb. Er weist auf den herben Geschmack der Früchte hin. Torminalis stammt vom lateinischen „tormina“, was Bauchschmerzen bedeutet. Früher wurde aus den Elsbeeren eine Medizin gegen Bauchschmerzen gewonnen. Der Volksmund kennt die Elsbeere auch als FrauenbeeriSauerbirlWilder SperberRuhrbirne oder Darmbeere.

Erle Schwarzerle (Alnus glutinosa)

Die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) ist ein mittelgroßer Laubbaum aus der Gattung der Erlen und gehört damit zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Weitere gebräuchliche Namen für die Schwarz-Erle sind Eller oder Else.[2] Weil sich frisch geschnittenes Holz rot färbt, wird sie auch Rot-Erle genannt – ein Name, der jedoch auch für die in Nordamerika beheimatete Rot-Erle (Alnus rubra) verwendet wird. Die Schwarz-Erle ist in ganz Europa verbreitet und fehlt nur im Norden Skandinaviens und auf Island. Sie ist durch ihre zäpfchenartigen Fruchtstände, die über den Winter am Baum bleiben, durch die vorne abgerundeten bis eingekerbten Blätter, die kahlen Triebe und durch die schwarzbraune, zerrissene Borke älterer Bäume einfach zu erkennen.[4] Ihr vergleichsweise niedriges Höchstalter von 120 Jahren, ihr rasches Wachstum und das hohe Lichtbedürfnis junger Bäume weisen die Art als Pionierbaumart aus. Auf den meisten Standorten ist sie damit der Konkurrenz anderer Arten auf Dauer nicht gewachsen.

Faulbaum (Rhamnus frangula)

 

 

Der Faulbaum ist ein locker wachsender Strauch mit einer Endhöhe von 2,5  bis 3 Metern. Durch die gute Schnittverträglichkeit kann dieses Gehölz auch niedriger gehalten werden. Nach den gelblichen Blüten die über den ganzen Sommer erscheinen reifen die zuerst grünen dann rötlich/schwarze, erbsengroßen Beeren heran. Rhamnus frangula ist ein sehr robustes und anspruchsloses Landschaftsgehölz. Das Laub des Faulbaumes stellt für den Zitronenfalter die einizige Nahrungsquelle dar.

Feldahorn (Acer campestre)

 

Geißblatt Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum)

 

Geißblatt Gartengeißblatt (Lonicera caprifolium

 

Geißblatt rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)

 

Hainbuche (Carpinus betulus)

 

Hartriegel, roter (Cornus sanguinea)

 

Hasel (Corylus avellana)

 

Himbeere (Rubus idaeus)

 

Holunder, schwarz (Sambucus nigra)

 

Holunder, rot (Sambucus racemosa)

 

Johannisbeere, rot (Ribes rubrum)

 

Johannisbeere, schwarz (Ribes nigrum)

 

Kornelkirsche (Cornus mas)

 

Kreuzdorn, Purgier (Rhamnus catharticus)

 

Liguster (Ligustrum vulgare)

 

Mispel (Mespilus germanica)

 

Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)

 

Sanddorn (Hippophaë rhamnoides)

 

Schlehe (Prunus spinosa)

 

Schneeball, gemeiner (Viburnum opulus)

 

Schneeball, wolliger (Viburnum lantana)

 

Stechpalme (Ilex aquifolium)

 

Traubenkirsche (Prunus padus)

 

Ulme Flatterulme (Ulmus laevis)

 

Weide Ohrweide (Salix auritia)

 

Weide Salweide (Salix caprea)

 

Weißdorn, eingriffelig (Crataegus monogyna)

 

Weißdorn, zweigriffelig (Crataegus laevigata)

 

Wildapfel (Malus sylvestris)

 

Wildbirne (Pyrus pyraster)

 

Wildrose Hecken-Rose (Rosa corymbifera)

 

Wildrose Hundsrose (Rosa canina)

 

Wildrose Weinrose (Rosa rubiginosa)

 

 

 

Handbuch Klimaschutz – verständlich zusammengefasst (1. Vortrag am 31. März)

im Keller seines Hauses betreibt Rainer Moellenkamp ein Blockheizkraftwerk. Foto: Corona Büning, WN

Heinz Böer ist der Vorsitzende der Friedensinitiative Nottuln. Foto: FI

Zwei kompetente Klimaschützer aus Nottuln, Heinz Böer und Dr. Rainer Möllenkamp, haben das „Handbuch Klimaschutz“ vom oekom-Verlag, München 2020, durch gearbeitet und für alle verständlich zusammngefasst. Die Inhalte sind gleichermaßen interessant und hilfreich für Leute, die schon lange im Thema sind und für solche, die erst einsteigen wollen. In dem Buch ist der aktuelle Stand der Klimaforschung umfassend dargestellt. Alle wesentlichen Studien zum Klimawandel und zu den nötigen Maßnahmen zur Eindämmung (1,5° Ziel – Paris) wurden  berücksichtigt. Das Handbuch ist frei von jeglicher ideologischer Ausrichtung, es werden jeweils Alternativen und Probleme aufgezeigt, alle Quellen sind vollständig dokumentiert.

Wegen des großen Umfangs hat die Agenda21Senden zwei Online-Vorträge geplant (Zugang: https://t1p.de/agenda21senden ). Im 1. Vortragsteil am Mittwoch, den 31. März, ab 19 Uhr werden Ziele und Voraussetzungen der Klimapolitik, Wege der Transformation und Lebensstiländerungen u.a. bei der Hausheizung vorgestellt. Eine Woche später geht es im 2. Vortragsteil um die Rahmenbedingungen für eine Energiewende, dazu wird separat noch einmal eingeladen.

Zwei Vorträge – zwei Termine! Zugang: https://t1p.de/agenda21senden

WN vom 30.3.2021

Toleranz bedeutet Frieden im Alltag – warum tut sich die Kirche so schwer?

Beeindruckt hat mich vor langer Zeit der Ausspruch des kath. Theologie-Professors Otmar Fuchs:

Man kann die Ansagen von Rom liebenswürdig vergleichgültigen.

Man kann also durchaus seinem eigenen Verstand oder seinem eigenen Herzen folgen, wenn man den Konflikt mit der Unfehlbarkeit aushalten will. Immer mehr Leute kehren der Kirche den Rücken, weil sie sie nicht mehr aushalten oder weil sie ihnen gleichgültig geworden ist, ohne liebenswert zu sein. Fehltritte und Bigotterie im Bereich der Kirche tun ihr Übriges.

Wohltuend sind mir daher Priester, die ihrem eigenen Gewissen folgen und das tun, was sie zum Wohle von Menschen für richtig halten.

Frieden ist, alle Menschen gleich wert zu schätzen!

Daher teile ich hier diesen Beitrag aus den WN vom 26. März.

St. Laurentius zeigt Flagge: Homosexuelle Paare segnen

„Alle Menschen gleich wertschätzen“

Mit der Regenbogen-Fahne bezieht die Kirchengemeinde St. Laurentius eine Gegenposition zu einer Stellungnahme des Vatikan: „Bei uns werden alle Menschen gleich wertgeschätzt, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung“, sagt Pfarrer Klemens Schneider (Siegmar Syffus) Von Siegmar Syffus

SENDEN. Die Kirchengemeinde St. Laurentius bekennt Farbe und zeigt zugleich Flagge. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Seit Donnerstag (25. März) ist eine große Regenbogenfahne an der Mauer des Sendener Gotteshauses aufgespannt.

„Das Symbol des Regenbogens, der in Vielfalt erstrahlt, steht für die Vielfalt menschlicher Lebensformen. Es gilt die Lebenswirklichkeit der Menschen anzuerkennen, auch der von Lesben, Schwulen, bisexuellen und transsexuellen Menschen. Die Fahne zeigt: Sie gehören dazu“, erklärt Pfarrer Klemens Schneider, welches Zeichen gesetzt werden soll. Die Durchführung der Aktion sei im Seelsorgeteam „sehr ausführlich“ erörtert und gemeinsam entschieden worden. Die Fahne sei zwar nur an der zentralen Kirche der Pfarrei angebracht worden. Die Aussage gelte jedoch für alle vier Teilgemeinden – für Senden, Bösensell, Ottmarsbocholt und Venne.

Anstoß für die Initiative gab eine Stellungnahme der vatikanischen Glaubenskongregation vom 15. März, dass homosexuelle Paare nicht gesegnet werden dürfen. „Gott könne Sünde nicht segnen“, hieß es darin. „In unserer Kirchengemeinde werden auch gleichgeschlechtliche Paar gesegnet. Das gilt schon seit Jahren. Mit der Fahne wollen wir unserer Haltung Ausdruck verleihen, dass wir alle Menschen gleich wertschätzen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung“, bezieht Klemens Schneider eine klare Gegenposition. So sei schon die Segensfeier zum Valentinstag ganz offen gestaltet worden – für alle Paare, die in einer Beziehung leben.

Dasselbe gelte für die von Pastoralreferentin Ulla Büssing-Markert initiierten und organisierten Reihe „Ein Jahr für uns“, die 2019 durchgeführt wurde. Alle Paare, egal ob hetero- oder homosexuell, konnten bei den angebotenen Veranstaltungen ihre Beziehung auf wertschätzende Art in den Blick nehmen und festigen.

„Ein Regenbogen entsteht meist nach einem kräftigen Regen und einem Gewitter, wenn danach die Sonne rauskommt“, hofft der Geistliche, dass die theologische Meinungsverschiedenheit im Sinne der Menschen geklärt werden kann. „In Nicht-Corona-Zeiten segnen wir Autos, Fahrräder, Tier und ich weiß nicht was“, führt der Gemeindepfarrer an. „Und was ist mit Menschen, die sich lieben? „Manchmal frage ich mich im stillen Kämmerlein“, gesteht Klemens Schneider mit ernster Miene: „Woher weiß Rom, was Gottes Wille ist?“

Was kostet uns das Rüsten?

Quelle: BsV

Man mag es gar nicht glauben: eine Flugstunde des Eurofighters kostet soviel wie eine neue Sozialwohnung. Ein einzelner Eurofighter kostet fast dreimal soviel wie der Jahreshaushalt des Zivilen Friedensdienstes.

Krieg mit physischer Gewalt führen heute in der Regel die Geheimdienste. Das ist billiger, schneller und effektiver. Was also soll dann Rüstung? Eine sinnvolle Ergänzung ist der Zivile Friedensdienst. Über diese Relationen der Kosten kann sich jeder selbst ein Urteil bilden. Und dann die Wahlprogramme studieren.

https://soziale-verteidigung.de/system/files/vergleich_ruestungs-_und_sozialausgaben_2021_web_0.pdf

Auch 2021 wieder ein Ostermarsch im Kreis Coesfeld

Achtsam demonstrieren: Ostermärsche finden auch 2021 stattAm Ostermontag startet unter Federführung der Friedensfreunde Dülmen wieder ein Ostermarsch im Dülmener Ortskern. Nach einer Auftaktveranstaltung im Ort bewegt sich der Demostrationszug zu den Tower Barracks zu einer einstündigen Blockade.

Osteraktion 2021 in Dülmen

Termin

Montag, 5. April 2021 – 11:00

Osteraktion 2021 in Dülmen „Mehr Verantwortung übernehmen – ´ Sicherheit neu denken!´“, Start: 11 Uhr, Charleville-Mezieres-Platz, Grußwort: Robert Hülsbusch (FI Nottuln), Redner*innen: Franz Gerding (Thema: Sicherheit neu denken), Hildegard Maier (Thema: Der vergessene Krieg in Syrien), Jean Gottfried Mutombo (Elend au der Südhalbkugel), anschl. Demonstration zu den Tower Barracks und dort einstündige symbolische Blockade der Zufahrt zum US-Waffendepot „Tower Barracks“, Redner*innen: Kathrin Vogler (MdB Die Linke), Penelope Glenn (Friedensfreunde Dülmen), Johannes Waldmann (SPD), Brigitte Hornstein (IPPNW/ICAN), Musik: Klaus Stegemann, [Flyer siehe hier], VA: Friedensfreunde Dülmen, FI Nottuln, Friedenskreis Havixbeck, Friedenskreis Senden, Pax Christi Coesfeld, Lüdinghausen, Billerbeck (= Friedensgruppen in Kreis Coesfeld)(Veranstaltung unter den dann gültigen Coronabedingungen)

Handbuch Klimaschutz – wie erreichen wir das 1,5°-Ziel? (Achtung! Zwei Vorträge!)

Zwei Vorträge – zwei Termine! Zwei Referenten aus Nottuln, die voll im Thema stehen.

Klimaschutz I: Ziele, Voraussetzungen, Wege

Im ‚Handbuch Klimaschutz‘ (oekom Verlag, München 2020) ist der aktuelle Stand der Klimaforschung umfassend dargestellt. Alle wesentlichen Studien zum Klimawandel und den nötigen Maßnahmen zur Eindämmung (1,5° Ziel – Paris) wurden  berücksichtigt und zusammengefasst. Insgesamt geht man bei der Darstellung von einem Mittelweg bei der Geschwindigkeit des Wandels wie auch bei der Bekämpfung aus.

Das Handbuch ist frei von jeglicher ideologischer Ausrichtung, es werden jeweils Alternativen und Probleme aufgezeigt, alle Quellen sind vollständig dokumentiert. Es ist gedacht  als Qualifizierungsgrundlage für Menschen, die zu einem bundesweiten Bürgerrat zum Thema Klimaschutz ausgewählt werden.

Im 1. Vortragsteil werden die Ziele und Voraussetzungen der Klimapolitik, Wege der Transformation und Lebensstiländerungen u.a. bei der Hausheizung vorgestellt

Plakatgestaltung: MilKa

Klimaschutz II: Rahmenbedingungen, Energieflussdiagramm

Im 2. Vortragsteil geht es um Rahmenbedingungen für eine Energiewende: Importe, Rohstoffe, Kreislaufwirtschaft, Planungsrecht, Finanzierung, Treibhausgaspreise. Als Überblick wird das Energieflussdiagramm für eine energieneutrale BRD vorgestellt.

 

Reaktionen zum Klimastreiktag der FFF am 19. März 2021

Bericht in den WN vom 20.3.2021

WN Senden vom 20.3.21

In Lüdinghausen war unser Freund Reinhard aktiv.

Klimastreik Lüdinghausen

Fahrrad-Demo in MS (WN)

Auch in Münster fand am Freitag wieder ein Klima-Streik statt – und das mitten in der Corona-Pandemie. Um 14 Uhr ist vor dem Schloss eine Kundgebung gestartet. Nach Angaben der Polizei haben sich dort 2000 Teilnehmer den Aktivistinnen und Aktivisten von „Fridays For Future“ angeschlossen, um für bessere Klimapolitik und unter anderem auch gegen den Ausbau der B51 zu demonstrieren . 300 Teilnehmer waren für die Demo vorab angemeldet worden.

Nach der Kundgebung vor dem Schloss startete gegen 15 Uhr die Fahrrademo. Die Route führte vom Schloss über die Bergstraße, Bült, Eisenbahnstraße, Wolbecker Straße, B 51 und Hammer Straße zum Ludgeriplatz. Auf die geplante Zwischenkundgebung am Ludgerikreisel wurde wegen der großen Teilnehmerzahl verzichtet. Weiter ging es danach über die Moltkestraße und die Weseler Straße zurück zum Schloss. Gegen 16.30 Uhr sind die ersten Teilnehmer am Schloss angekommen – die letzten verließen zu dem Zeitpunkt wieder die Umgehungsstraße.

Klima-Demo in Dülmen

Gut 100 Klimaaktivisten machten sich stark für ein gesundes Klima
In einer schönen Welt alt werden

Dülmen. Am Freitag fand der siebte Globale Klimastreik statt. In Dülmen versammelten sich etwa 80 bis 100 Demonstranten, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „Keine leeren Versprechungen mehr“ zogen sie vor das Rathaus.

Von Beena Shaik, Samstag, 20.03.2021, 07:00 Uhr

Etwa 100 Teilnehmer waren zu der Demonstration am Freitagnachmittag gekommen. Das Motto: „Keine leeren Versprechungen mehr!“ Foto: Claudia Marcy, WN

Vielleicht lag es an den vielen anderen Veranstaltungen im Umkreis, „vielleicht auch am Abistress“, überlegt Anni Bülter. Die 17-Jährige ist die Pressesprecherin der Fridays for Future in Dülmen und war am Freitag ganz vorn beim siebten globalen Klimastreik dabei. Organisator war das Umwelt- und Klimabündnis Dülmen.

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“, schallte es durch Dülmens Innenstadt. Begleitet von lautem Trommeln zogen die etwa 80 bis 100 Teilnehmer der Demonstration vom Charleville-Mézières-Platz zum Rathaus. Auf den ersten Blick waren wenig Jugendliche da.

„Wir sind aber sehr zufrieden, dass so viele Leute trotz Corona und dem sehr kalten Wetter gekommen sind“, betont Bülter. „Das ist ein Zeichen dafür, dass Dülmen sich weiterhin engagiert.“ Sie selbst steckt gerade im Klausurenstress und sei froh, neben dem Schulalltag auch mal was anderen sehen und machen zu können.

Viele Eltern waren mit ihren – zum Teil sehr kleinen – Kindern zur Demo gekommen. So wie Christiane Austrup. Sie hatte ihre Töchter Siri (14) und Selma (4) dabei. „Mir ist wichtig, für meine Kinder ein gutes Vorbild zu sein und ihnen zu zeigen, dass man etwas bewegen kann und es etwas bringt, seine Meinung stark zu machen“, erklärte die Dülmenerin. Tochter Siri stimmte ihrer Mutter zu und ergänzte, dass es ihr wichtig sei, schon jetzt etwas für ihre Zukunft zu tun, damit diese geschützt werde.

Viele bunte Schilder waren im Vorfeld bemalt und beschriftet worden mit Sätzen wie „Wenn das Klima eine Bank wäre, wäre es schon längst gerettet worden“ oder „Wir wollen auch in einer schönen Welt alt werden“.

(Den kompletten Bericht lesen Sie in der Samstags-Printausgabe der Dülmener Zeitung sowie im E-Paper.)

Klimademo Dülmen

Fotos: Claudia Marcy, Dülmener Zeitung

Und hier sind auch noch einige Videos dabei:

Globaler Klimastreik lokal – Senden for Future – gelungene Aktion

Impressionen von einem schönen Tag, von einer zufriedenstellenden Demonstration.

Ohne Gesinnungswandel schaffen wir den Klimawandel nicht (Marita). Wir müssen dringend unser Verhalten ändern, wenn wir die Welt für unsere Kinder und Enkel erhalten wollen.