Archiv des Autors: Bernd Lieneweg

„Sag NEIN!“ Banner mit Zitaten von Wolfgang Borchert

Zum 100. Geburtstag von Wolfgang Borchert

Friedenskreis Havixbeck und Friedensinitiative Nottuln
erinnern an den 100. Geburtstag des Pazifisten

Havixbeck/Nottuln. „Ihr Mütter in allen Erdteilen der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachten, dann gibt es nur eins: sagt Nein!“ Der deutsche Nachkriegsdichter Wolfgang Borchert schrieb mit seinem letzten Text „Dann gibt es nur eins!“ ein flammendes Vermächtnis gegen den Krieg. Am 20. Mai (am Donnerstag) wäre Borchert 100 Jahre alt geworden. Der Friedenskreis Havixbeck (FK) und die Friedensinitiative Nottuln (FI) wollen mit einer besonderen Aktion an diesen Jahrestag und an Wolfgang Borchert erinnern. 13 Zitate aus dem Stück „Dann gibt es nur ein!“ ließen die beiden Friedensorganisationen auf Banner drucken. Diese werden – in Absprache mit den Bürgermeistern Jörn Möltgen und Dr. Dietmar Thönnes – in den nächsten Wochen in Havixbeck und Nottuln an „prominenter“ Stelle aufgehängt. Mit dieser Aktion plädieren die beiden Friedensorganisationen noch einmal leidenschaftlich: „Stoppt die Kriege! Stoppt die Gewalt!“
Die Banner sind mit einem QR-Code ausgestattet, der auf einen Text im Internet hinweist. Mit diesem stellt Dr. Christa Degemann-Lickes, Autorin und Vorsitzende des Friedenskreises in Havixbeck, den Dichter und Pazifisten vor:
„Am 20. Mai 1921 wird Wolfgang  Borchert in Hamburg-Eppendorf  als einziges Kind seiner Eltern geboren.In der Schule heißt es über den heranwachsenden Lehrersohn, er sei schwatzhaft und „nicht immer in ernsten Dingen ernst genug“. Borchert war 18, als der Zweite Weltkrieg begann, ist 20, als er an die Ostfront eingezogen wird. Beim Angriff auf die Sowjetunion ist er dabei. Er schreibt über den Irrsinn des Krieges nach Hause. Wegen vorgeblicher Selbstverstümmelung wird er zum Tode verurteilt, dann zur Frontbewährung begnadigt. Es werden kriegskritische Briefe gefunden, die die Gestapo als Angriff auf Staat und Partei wertet. Wochenlange Haft, dann wieder an die Front. Krieg und Kerker zerstören seine Gesundheit. Mit Erfrierungen, Gelbsucht und Verdacht auf Fleckfieber kommt er in ein Seuchenlazarett. Eine Goebbels-Parodie bringt eine Anklage wegen Wehrkraftzersetzung. Es folgt Strafaufschub zwecks Feindbewährung.

Völlig entkräftet und krank kommt er im Mai 1945 zurück, Heimkehr in sein grausam zerstörtes Hamburg. Wenige Male kann er noch als Schauspieler auftreten, dann lässt dies seine Gesundheit nicht mehr zu. Aber er schreibt, krank, meist fiebernd, meist liegend. Er schreibt wie ein Besessener, er formuliert für viele seiner Generation das Gefühl der verratenen Jugend, verraten von allen, den lieben Gott eingeschlossen, beeindruckend dargestellt in dem Drama „Draußen vor der Tür“.

Er ist ein entschiedener Pazifist, das ist im Nachkriegsdeutschland schon sehr viel und trotz des gerade zurückliegenden Krieges selten und auch nicht unbedingt erwünscht… Und er hat nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft vorausahnend im Blick. Die Hamburger Kammerspiele haben die Uraufführung von „Draußen vor der Tür“ für den Totensonntag vorgesehen. Er stirbt einen Tag vorher, am 20. November 1947 im St. Clara-Spital zu Basel, im Alter von 26 Jahren.“

Friedenskreis Havixbeck und Friedensinitiative Nottuln hoffen, dass die Borchert-Aktion gut angenommen wird: „Es ist gut, in diesen Tagen an Wolfgang Borcherts Mahnungen zu erinnern!“

Zwei der Transparente.

E1-Borchert-Druckvorlagen.pdf

Aktion in Nottuln und Havixbeck.

Am Do 20. Mai wäre Wolfgang Borchert 100 Jahre alt geworden.  Dazu haben wir Banner drucken lassen, die in Nottuln und Havixbeck ausgehängt werden. (Druckvorlagen siehe Anhang).  Der Nottulner BM hat schon sein Okay gegeben und wird diese Aktion – auch mit kulturellen Angeboten – unterstützen.  Auf das Okay vom BM in Havixbeck warten wir noch.  (Wenn das da ist, melde ich mich).

Ein Text über Wolfgang Borchert von Dr. Christa Degemann-Lickes wird im Internet erscheinen – Montag oder Dienstag.  Mit einem QR-Code auf dem Banner kommt man direkt zu diesem Text.  (siehe Text im Anhang.)

Mit freundlichem Gruß

Robert Hülsbusch

Protokoll vom 12. Mai 2021

Protokoll der Agenda-Videokonferenz am 12.05.21

1. Leihräder

* ca. 14 Räder sind wiederhergestellt
* zwei weitere wurden gespendet und müssen noch lackiert werden
* auf Schlösser wollen wir verzichten; die Ketten kann der Bauhof bei Gelegenheit abmontieren
* in Bösensell wird ein zweiter Standort zwischen Schule und Turnhalle als sinnvoll erachtet, außerdem soll das Angebot auch auf die andere Seite des Bahnhofs ausgeweitet werden – entsprechende Genehmigungen müssen im Rathaus eingeholt werden
* nochmalige Bekanntmachung der Aktion durch einen Zeitungsartikel

2. Bäume

* Bepflanzung Nähe Kappenberger Damm muss auf den Herbst verschoben werden
* neue Anregung: Nachpflanzung von Rorups Wiese mit Japanischer Kirsche – Fragen der Ökologie und Klimawandelfestigkeit müssen geklärt werden
* Fläche Bösensell (Alvingheide): Kreis hat sich noch nicht geäußerst
* neue Idee (aufgrund der guten Erfahrung bei der Heckenpflanzung in Altenberge): Bürgern, die eine naturnahe Hecke in ihrem Garten anlegen wollen, sowohl fachliche als auch arbeitstechnische Hilfe anbieten
* mit den Verantwortlichen vom Schloss noch einmal nach einem geeigneten Standort für das Heckenschild fragen und dann anbringen
* Baumpatenschaften: da auch die Straßenbäume in Senden stark unter der Trockenheit leiden und die Gemeinde unmöglich alle Bäume gießen kann, sollen die Bürger aufgerufen werden, die Bäume vor ihrer Tür regelmäßig mit Wasser zu versorgen; wer eine Baumpatenschaft übernehmen möchte, kann sich in der Touristen-Information (oder später evtl. im Rathaus) eine entsprechende Plakette abholen und sie am Baum anbringen (Plaketten werden von Karina erstellt und von Bernd laminiert); auch diese Aktion sollte über die Presse bekanntgegeben werden

3. Rückenwind

* Rückenwindplakate sollen verschiedenen Initiativen gegen einen Unkostenbeitrag zur Verfügung gestellt werden; Joacheim erstellt eine Pressemitteilung dazu
* die Frage stellt sich, ob die Agenda den Bau einer Bürgerwindanlage initiieren soll – zuvor Erfahrungen von anderen Initiativen einholen

4. Borchert-Plakate

* der Friedenskreis Havixbeck startet anlässlich des 100. Geburtstages von Wolfgang Borchert eine Transparentaktion zum Thema „Sage nein“
* Joachim fragt nach, in welcher Form Beteiligung möglich und erwünscht ist


N
eue Termine:

Agenda gesamt: 09.06.21 um 18.30 Uhr im Rathaus-Nebengebäude
sofern es die Situation zulässt, sonst als Videokonferenz über

https://t1p.de/agenda21senden

Wirtschaft mit Kultur: 19.05.21 um 19.30 Uhr online über

https://t1p.de/agenda21senden

 

Einladung: Online meeting im Mai

Die reguläre Sitzung von Agenda21Senden und Senden4Future findet am Mittwoch, den 12. Mai, wieder online um 18.30 Uhr statt. Über https://t1p.de/agenda21senden gelangt man in den Warteraum des Zoom meetings und wird dann eingelassen. Themen werden sein: das neue Konzept für das Sendener Leihrad, weitere Aktionen der Initiative „Neue Bäume für Senden“ sowie Planung der Aktivitäten der Gruppe „Rückenwind“, die für mehr Windkraft im Münsterland werben möchte. Ferner soll dazu aufgerufen werden, dass Sendener Bürger_innen bei Trockenheit die Bäume der Gemeinde durch Gießen am Leben erhalten sollen. Bäume sorgen für ein gutes Ortsklima, nehmen CO2 auf und spenden Sauerstoff. Mit etwas Wasser kann ihnen jeder „danke“ sagen.

Bäume sorgen für gute Luft, aber nur, wenn sie nicht vertrocknen.

Gießen, wenn es nicht gießt. Sendens Bäume werden es uns danken.

Bäume sorgen für gute Luft, aber nur, wenn sie nicht vertrocknen. Sie spenden Schatten und kühlen durch Verdunstung. Sie nehmen CO2 auf und geben Sauerstoff ab. Wenn sie leben. Verbrennt man sie, geben sie das CO2 wieder ab, außerdem entstehen beim Verbrennen giftige Gase. Brennholz ist keine gute Idee. Bauholz wird bei uns schon knapp, die Preise steigen in einem bisher nicht gekannten Ausmaß.   Entwurf und Gestaltung: MilKa

Momentan gießt es ganz fürchterlich, überhaupt kein Maiwetter. Es stürmt dazu. Klimawandel und Erderwärmung stellt man sich anders vor. Das Wetter ist immer nur eine Momentaufnahme. Global und konkret auch bei uns wird es wärmer und trockener. Bäume leiden, der Garten muss ständig gegossen werden, der Grundwasserspiegel sinkt. Die Natur, wie wir sie kennen und lieben, wird sich anpassen, sie wird anders. Große Weizenfelder vertrocknen bereits jetzt im Osten von Deutschland, beregnen kann man sie nicht.

Die Bäume in Senden können derzeit noch mit etwas Wasser gerettet werden. Bauhof und Feuerwehr schaffen das aber nicht alleine. Zu einem Stückchen Gemeinwohl kann jeder etwas beitragen. Zum Beispiel kann man öffentliche Bäume auch mal gießen, so lange das Wässern nicht verboten wird.

WN zur leidigen Frage nach Standorten zum Pflanzen

Initiative „Neue Bäume für Senden“

Weitere Standortsuche schwierig

Senden. Die Initiative „Neue Bäume für Senden“ hat noch Geld auf dem Spendenkonto. Aber es entpuppt sich als schwierig, geeignete Pflanz-Flächen zu finden.

Dietrich Harhues, WN

Wolfgang Dropmann (l.) und Bernd Lieneweg vergewissern sich davon, dass die Hainbuchenhecke, von Agenda-Gruppe und „Schloss-Freunden“ gepflanzt, am Schloss gut gedeiht. Foto: di

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Dieses Zitat, das Erich Kästner zugeschrieben wird, passt fast immer. Doch es gibt auch eine Variation dieses Themas – wenn mit Entschlossenheit Gutes getan werden soll, die praktische Umsetzung sich aber als schwierig entpuppt. Wohl in etwa in dieser Lage befindet sich die Initiative „Neue Bäume für Senden“, die personell und organisatorisch an der Agenda 21-Gruppe Senden angedockt ist und von Einzelnen aus dem Kreis der Fridays-for-Future-Bewegung unterstützt wird. Die Initiative, die 2019 gegründet wurde, kann schon ein beachtliche Bilanz nachweisen, die weitere Suche nach Flächen gestaltet sich aber als kompliziert.

Auslöser der Aktion war der triste Zustand des Waldes auch in Senden. Anhaltende Trockenheit traf insbesondere, aber nicht nur die Fichten. Der Klimawandel habe die Lage für die ohnehin schon geschwächten Bäume noch verschärft, betonen Wolfgang Dropmann und Bernd Lieneweg von der Agenda-Gruppe.

Idee findet viel Resonanz

Sie hatte eine Idee des Sendeners Marc Pohling aufgegriffen und sich für Neupflanzungen eingesetzt. Das Vorhaben erhielt ein reges Echo, das Spendenkonto erreichte einen Höchststand von rund 6500 Euro, davon stehen noch 2000 Euro zur Verfügung, lauten die Angaben von Agenda-Sprecher Lieneweg.

Er erinnert an die großen Pflanzprojekte: Ende November 2019 auf einer Brachfläche an der L 844 auf Höhe des Erlengrundes. Gemeinde und Agenda-Gruppe sowie einzelne Unternehmen zogen an einem Strang, um die Fläche neu zu bepflanzen. Insgesamt wurden 2500 Stieleichen, 250 Edelkastanien, 100 Flatterulmen, 50 Vogelkirschen und 20 Sträucher in den Boden gesetzt. Ebenfalls in größerem Stil wurde in der Nähe des Venner Moors im Januar 2020 eine Aufforstung mit 1500 Stieleichen durchgeführt.

Bei beiden Projekten ging es ums Pflanzen und ums Bewusstsein schärfen, Motivieren und Teamgeist. Denn in ersten Fall Kitas und im zweiten Fall mehrere Gruppen (von den Messdienern bis zur Jugendfeuerwehr) hatten gemeinsam Setzlinge in den Boden gesteckt. Es sei nicht nur wichtig, die Natur zu regenerieren, sondern auch „die Bürger mit einzubeziehen“, unterstreichen Dropmann und Lieneweg. Dazu sei es sinnvoll, mit der Gemeinde oder dem Forstamt zu kooperieren und sie bei ihren ohnehin bestehenden Aufgaben zu unterstützen. Der Druck auf diese Akteure, bestimmte Vorhaben auch zeitnah anzugehen, werde dadurch erhöht.

Ideenwettbewerb zur Flächensuche

Der Plan der Agenda-Gruppe, einen Ideenwettbewerb für die Suche nach weiteren Pflanz-Flächen auszuloben, trug Früchte: Ein vorgeschlagenes Areal, eine Allee im Bereich Farwicksheide/Dorfbauerschaft, sollte mit Obstbäumen ergänzt werden, da dort andere Bäume abgängig seien. Der Pflanztermin, der jetzt angestanden hätte, wurde aber verpasst, weil eine örtliche Baumschule nicht passend lieferte, bedauert Lieneweg. Nun werde der Herbst für die Aktion angepeilt.

Angepeilt wird auch ein weiterer Standort in der Alvingheide: zwischen der Fahrbahn der Roxeler Straße und dem Radweg, der teils mit größerem Abstand separat verläuft. Ob dieser Suchraum funktioniert, werde gerade beim Kreis Coesfeld geprüft.

Landesweite Friedens-Demonstration in Dülmen am 7. Mai gegen das Manöver Defender 2021

Dülmener Zeitung vom 3. Mai 2021

INFORMATIONEN DER FI NOTTULN

Liebe Freundinnen und Freunde,

am Freitag demonstrieren wir in Dülmen gegen das US-Waffenlager und gegen das Großmanöver mit 20.000 US-Soldaten (Defender 21), die üben, Waffen und Fahrzeuge möglichst schnell Richtung Russland zu bringen.

Wir setzen auf eine neue Entspannungspolitik. Seid Ihr mit dabei?   Alles steht in der PM unten.

Mit freundlichem Gruß

Robert Hülsbusch

Immer wieder nehmen auch Mitglieder anderer Friedensgruppen an den Demonstrationen und den wöchentlich stattfindenden Freitagsmahnwachen am US-Waffenlager Dülmen teil.

Landesweite Friedens-Demonstration der Friedensfreunde

Friedensgruppen aus NRW, aus dem Kreis Coesfeld, aus Nottuln und Havixbeck fordern ein Ende der militärischen Eskalation zwischen Ost und West.

Auch die FI Nottuln und Friedenskreis Havixbeck beteiligen sich an dieser Aktion.

„Ukraine Konflikt deeskalieren – Defender 2021 stoppen!“ Mit diesem Motto rufen landesweit Friedensorganisationen zu einer Demonstration am Freitag, den 7. Mai in Dülmen auf.  Mit dabei auch die Friedensinitiative Nottuln (FI) und der Friedenskreis Havixbeck (FK).  Der Auftakt der Demonstration findet um 14.45 Uhr am Charleville-Mezieres-Platz in Dülmen statt. Dort wird Joachim Schramm als Landesgeschäftsführer der DFG-VK die Demonstranten begrüßen. Nach einer kurzen Kundgebung gehen die Demonstranten zum US-Waffenlager Tower Barracks. Dort findet eine Kundgebung statt sowie eine halbstündige Blockade des Waffendepots der Amerikaner.

Die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK), Landesverband NRW, rechnet als Veranstalterin mit bis zu 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Demonstration wendet sich gegen eine weitere Eskalation der Spannungen zwischen Ost und West, gegen die zu Ende gehenden russischen Manöver an der ukrainischen Grenze genauso wie gegen das zurzeit stattfindende Manöver der US-Streitkäfte in Deutschland mit dem Namen „Defender 21“ – ein Großmanöver, das den schnellen Transport schwerer Waffen aus den USA nach Europa und quer durch Europa mit eingebetteten sieben Gefechtsübungen dient –  mit dem diesjährigen Schwerpunkt in Südosteuropa bis zur Grenze mit der Ukraine.  Wie 2020 werden 20.000 US-Soldaten über den Atlantik verlegt, die mit 10.000 weiteren NATO-Soldaten im Manövergebiet den Einsatz schwerer Waffen üben, berichtet Dr. Michael Stiels-Glenn von den Dülmener Friedensfreunden. Auch die Bundeswehr sei beteiligt, aus Deutschland würden hier stationierte US-Truppen nach Osten verlegt. In NRW ist auch das US-Waffendepot Dülmen beteiligt. Robert Hülsbusch (FI): „Wir wenden uns entschieden gegen eine zunehmende Aufrüstung und gegen eine Politik, die internationale Spannungen erhöht und Krieg einkalkuliert. Wir wollen auf keinen Fall, dass – wie der US-Außenminister vor kurzem es sagte – in Europa Soldaten kämpfen und siegen.“  Das würde die Zerstörung Mitteleuropas bedeuten.  In ihrem Aufruf zur Demonstration fordern die Friedensgruppen den sofortigen Stopp des „Defender“-Manövers und den Ausstieg Deutschlands an der Manöverbeteiligung.  Gefordert werden eine Erneuerung der vertragsbasierten Rüstungskontrolle und Entspannungspolitik in Europa und die Bildung eines gesamteuropäischen Sicherheitssystems unter Einschluss Russlands.

Die Demonstration wird absolut unter Beachtung der Corona-Bedingungen durchgeführt. Die Veranstalter haben dazu umfangreiche Gespräche mit dem Ordnungs- und Gesundheitsamt und mit der Polizei geführt und Vereinbarungen getroffen. Pflicht ist während der ganzen Zeit für die Demonstranten das Tragen einer Maske und das Einhalten der üblichen Mindestabstände.  Darauf werden die Organisatoren peinlich genau achten.

Mit freundlichem Gruß

Robert Hülsbusch

 

Ökologisch wertvolle Lehrhecke gepflanzt -  Führungen möglich

Für heimische Vögel und Insekten (WN vom 3.5.2021)

Altenberge – Eine Lehrhecke wurde nun an der Sternwarte „Horus-Auge“ in Waltrup gepflanzt.

Donnerstag, 22.04.2021 (Pflanzaktion am 6. April 2021)
Die Hecke steht: Es wurden bereits knapp 20 unterschiedliche Arten gepflanzt und weitere werden folgen. Bei aufgeweichtem Lehmboden war das für die Naturfreunde keine leichte Arbeit. Vertreterinnen und Vertreter der beiden Gruppen freuen sich über das Gemeinschaftswerk (v.l.): Wiebke Visser, Karina Mildner, Dr. Detlev Kröger, Thomas Schlegel, Lutz Friedrich und Witold Wylezol.

Die Hecke steht: Es wurden bereits knapp 20 unterschiedliche Arten gepflanzt und weitere werden folgen. Bei aufgeweichtem Lehmboden war das für die Naturfreunde keine leichte Arbeit. Vertreterinnen und Vertreter der beiden Gruppen freuen sich über das Gemeinschaftswerk (v.l.): Wiebke Visser, Karina Mildner, Dr. Detlev Kröger, Thomas Schlegel, Lutz Friedrich und Witold Wylezol.  Foto: Kulturforum ARTE e.V.

Gemeinsame Sache bei der Pflanzung einer ökologisch wertvollen Hecke machten kürzlich die Bürgerinitiative „Agenda21Senden“ und die Sektion „Nachhaltiges Münsterland“ des Kulturforums Arte am Standort der vereinseigenen Sternwarte „Horus-Auge“ in Waltrup 3a.Ehrenamtlich hatte der Gärtner Christoph Kumbrink vorher das Gelände mit seinem Kleinbagger planiert. Nachdem die Sendener Gruppe in Senden keinen Standort für eine solche Natur-Hecke aus einheimischen Gehölzen gefunden hatte, konnte dafür der Verein Kulturforum Arte gewonnen werden.

Pflanzarbeiten: 100 Pflanzen mussten in den matschigen Lehmboden. Foto: Lie.Be

Unter der Regie von Dr. Kröger wurden die Pflanzen gesetzt. Kalt, nass und dreckig war es, für die Pflanzen war das Wetter optimal.

Führungen

Am vereinseigenem astronomischen Observatorium „Horus-Auge“, das als Bildungseinrichtung für Kinder und Erwachsene dienen soll, ist eine Muster- und Lehrhecke angesiedelt worden, heißt es in einer Presseinformation des Kulturforums Arte. Dort sollen nicht nur Altenbergerinnen und Altenberger, sondern auch Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Münsterland anschaulich erleben, wie schön eine natürliche Wildpflanzen-Hecke aussieht und welche zahlreichen Arten von Insekten und Vögeln dort auf Nahrungssuche erscheinen, wenn die diversen Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr ihre Blüten entwickeln.

Wildhecke

Zur Planung, Organisation und wissenschaftlichen Betreuung der Pflanzaktion wurde der Naturschützer Dr. Detlev Kröger gewonnen, der in Waltrup bereits ab Frühsommer Lehrveranstaltungen durchführen möchte, kündigt das Kulturforum Arte an.

Die Pflanzen, die privat von Mitgliedern der Agenda-Gruppe finanziert wurden, dürfen nicht der Natur entnommen werden. Die Naturschützer sind sicher, hier einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität von Flora und Fauna geleistet zu haben.

Damit eine Lehrhecke daraus wird, müssen noch Tafeln errichtet und die Pflanzen mit Schildern beschriftet werden. „Auch eine blühende Wildwiese fehlt noch“, so das Kulturforum Arte weiter. Daher ist das Kulturforum Arte auf weitere Spenden angewiesen. Unter dem Stichwort „Nachhaltiges Münsterland“ können diese auf das Konto DE71 4015 4530 0044 4999 52 bei der Sparkasse Westmünsterland eingezahlt werden. Spendenbescheinigungen können auf Wunsch ausgestellt werden.

Der Kulturmanager des Vereins und ausgewiesene Naturfreund und Hobby­astronom Witold Wylezol, und Detlev Kröger – ebenfalls Astronomiefan – planen bereits für die kommenden Monate ein gemeinsames Kulturprogramm auf dem Gelände der ehemaligen Grünwerkstätten in Waltrup 3a, bekannt unter anderem durch das dort ansässige Garten-Café.

Kleine Gruppenführungen für die Sternwarte und für die Lehrhecke können bereits jetzt unter Telefon 0173/7008587 vereinbart werden.

Projekt „Leihräder“ braucht ein anderes Konzept.

Immer wieder erkundigte sich Radio Kiepenkerl nach dem Fortgang der Aktion.

Am Nachmittag des 20. April wurden die Räder inspiziert und drei Fahrräder einigermaßen wieder hergerichtet.

Danach ging folgende Nachricht an die Redaktion.

Kein Rad war nicht Reparatur-bedüftig. Fast alle Schlösser wurden mit roher Gewalt verbogen. Bei einem der Rahmen gleich mit. Also Schrott. Vier Räder wurden heute bearbeitet und sind fast fertig. Erst wenn acht ganz fertig und getestet sind, werden sie wieder aufgestellt. Das für heute geplante Gespräch mit Kolping Bösensell wurde aus zeitlichen Gründen verschoben. Der weitergehende Plan, Räder auf der Dorfseite aufzustellen, muss noch mit der Gemeinde besprochen werden. Dann müssen aber zusätzliche Räder hergerichtet werden. Das wird sich bei der derzeitigen personellen Lage aber noch hinziehen. Es wird dringend Hilfe gebraucht.

Drei Fotos von den demolierten Schlössern wurden zur Gemeinde geschickt mit folgendem Begleitschreiben:

Guten Tag, Herr Bothur,

wir müssen das Projekt Leihräder neu bedenken. Die Schlösser haben sich nicht bewährt. Alle Schlösser wurden an den stabilen Halterungen mit brachialer Gewalt verdreht, bei einem Rad sogar mitsamt Rahmen. Die teuren Schlösser sind unbrauchbar, die vom Bauhof aufwendig gemachten Halterungen sind zerstört (Fotos). Wir würden gerne auf die kostenintensiven Schlösser ganz verzichten. Der Bedarf auf der Bösensell-Seite vom Bahnhof zeigte sich durch die Wiederfundorte der nicht angeketteten Räder. Wir würden gerne dort auch Räder anbieten. Mit den Reparaturen werden wir alleine nicht fertig. Es laufen Verhandlungen, Kolping Bösensell mit ins Boot zu holen. Eine Haltestelle für die Räder im Dorf wurde uns von Herrn Mersmann vorgeschlagen. Gut wäre es, wenn der Mechaniker der Flüchtlingshilfe von der Gemeinde offiziell auch für die Leihräder mit eingesetzt würde. Sein Job könnte in Zukunft aus zwei Töpfen finanziert werden. Die Kosten für den Bauhof und für die Schlösser würden ja entfallen, so dass sich hier ein finanzieller Spielraum ergibt. Zusätzliche Räder würden von der Flüchtlingshilfe erworben und von uns umgespritzt und mit den bekannten Schildern ausgerüstet. Da auch ein paar Räder in den Privatgebrauch übernommen wurden, sollte noch einmal in Bösensell darauf hingewiesen werden, dass bei der Flüchtlingshilfe jeder sehr günstig Fahrräder erwerben kann. Klauen von Allgemeingut ist eigentlich überflüssig, wäre aber besser zu verschmerzen als der bisherige Vandalismus. Gerne können wir in der nächsten ViKo mit Ihnen noch einmal darüber sprechen.

Viele Grüße
Bernd Lieneweg