Archiv der Kategorie: AgendA21Senden – was ist das?

Geschichte und Ziele der Lokalen Agenda 21 in Senden

Weltbank warnt vor Scheitern der Klimakonferenz in Paris

Weitere Millionen Menschen von extremer Armut bedroht

So könne der Klimawandel zu einer deutlichen Erhöhung der Lebensmittelpreise führen, heißt es in dem Bericht. Da in Afrika die ärmsten Haushalte 60 Prozent ihrer Ausgaben für Lebensmittel aufbringen, würde dies „einen sehr harten Schlag für die Region“ bedeuten, heißt es in dem Bericht.

Biotopverbundlinien überall statt Landraub und Kaputtpflege!

-Foto: Herbert Moritz (Siehe auch "Blumenstadt"/"blühende Stadt"; Beispiel Mössingen: http://www.moessingen.de/de/Leben-in-M%C3%B6ssingen/Die-Blumenstadt

Foto: Herbert Moritz (Siehe auch „Blumenstadt“/“blühende Stadt“; Beispiel Mössingen: http://www.moessingen.de/de/Leben-in-M%C3%B6ssingen/Die-Blumenstadt

122 MitbürgerInnen haben nun unsere Petition zum Heckenschutz unterschrieben. Sie bekommen jetzt über change.org folgende von Jürgen Kruse verfasste Ergänzung:

Die besorgniserregenden Nachrichten zum Artensterben auch in NRW und im Münsterland reißen nicht ab. Der Artenschutz-Report 2015 des Bundesamtes für Naturschutz
ist nur einer von vielen Hinweisen auf den Ernst der Lage. Biodiversitätsstrategien sollen das Sterben der Pflanzen- und Tierarten stoppen.

In den oft ausgeräumten Agrarlandschaften mit Monokulturen verbunden mit massiven Gülle- und Pestizideinträgen bilden die letzten Biotopverbundlinien in Form von Hecken,
Krautsäumen und Feldrainen die unverzichtbaren Lebensadern für viele Tiere und Pflanzen. Leider werden aber nahezu überall die Hecken zu ökologisch wertlosen Spalieren
verschnitten und die kommunalen Wegeseitenränder (illegal) landwirtschaftlich genutzt. Zu allem Überfluss werden dann oft auch noch die verbliebenen schmalen Streifen
totgespritzt oder ständig abgemäht, wobei oft das Mähgut häufig liegen bleibt. Da es kaum noch Blühpflanzen gibt und erst recht die Samenstände nicht über Winter stehen bleiben, wird den Insekten und Kleintieren der Lebensraum und die Nahrungsgrundlage genommen. Die Grünlandflächen sind zumeist auch eher Todeszonen als Lebensraum.

Spätestens seit dem Übereinkommen zur biologischen Vielfalt der UN-Konferenz von Rio de Janeiro sind Biodiveritäts-Maßnahmen dringend geboten. Bis heute sind lokale Umsetzungen eher spärlich, weil die Naturschutz-Gesetze bisher zu schwammig formuliert und ohne Sanktionsdruck sind. Im „Lengericher Wegrain-Appell“ setzen sich Teilnehmer einer Fachtagung der Natur- und Umweltschutzakademie NRW für die umfassende Wiederherstellung der Feld- und Wegraine als „unverzichtbare Refugien für Flora und Fauna“ sowie für eine nach ökologischen Kriterien ausgerichtete Feld- und Wegrandpflege ein. Die Rahmenvereinbarung zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium NRW und Landwirtschaftsverbänden sieht sogar ergänzende „Blühstreifen oder Brachestreifen“ entlang von Feldern vor, um so „in Verbindung mit der Pflege und dem Erhalt von Feldrainen vernetzende Strukturen zu entwickeln.“

Glücklicherweise gibt es inzwischen viele lokale Initiativen zur Rückholung der kommunalen Wegeseitenränder, z.B. im Landkreis Soest, im Kreis Emsland, im Kreis Düren,
und auch im Münsterland (u.a. in Bocholt). In der Stadt Vreden wird vorbildlich mit dem „Föderverein Kulturlandschaft Vreden“ eine Biodiversitätsstrategie erstellt, die eine Erfassung (amPC) und Optimierung „sämtlicher Randstreifen an den städtischen Wirtschaftswegen“ sowie ein Heckenerfassungs- und Pflegekonzept vorsieht. Diese verschienden Ansätze sollten dringend vernetzt werden, damit eine flächendeckende Schaffung von Biotopverbundlinien im Land möglich wird. Die wiedergewonnen Flächen sollten mit neuen Hecken und artenreichen mehrjährigen Säumen und Feldrainen versehen werden und eine naturnahe anschließende Pflege sollte gleich mit festgelegt werden (lokale Patenschaften bieten sich an). Auch die Ränder der Gräben und Gewässer sollten nicht vergessen werden!
NABU- und BUND-Mitglieder und der Arbeitskreis Heckenschutz wollen im Münsterland einen Musterantrag für entsprechende Anträge in Kommunen und Kreisen erarbeiten. Ergänzende Materialien werden zur Zeit zusammengestellt.
Wer sich einbringen möchte mit Hinweisen, lokalen Anträgen etc. oder Informationen benötigt, sollte sich wenden an: T: 02566-9709087 oder: info@heckenschutz.de
Siehe auch die ergänzenden LINKS zur Informationsbeschaffung unten.
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Bild 1: Solche „Blühstreifen“ mit erprobten Saatgutmischungen mehrjähriger -gebietsgeeigneter- Kräuter und Blumen sind überall notwendig (Wegrand in Vreden/Kreis Borken)

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Bild 2: Gezielte Wegrandvernichtung, wie hier in Legden (Kreis Borken) zerstört die Überlebensmöglichkeiten für Fauna und Flora!

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Bild 3: Auch innerorts werden die öffentlichen Flächen in Vreden genutzt für blühende Vielfalt!

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Informationen zum Thema:
Siehe dazu auch die hilfreiche Broschüre des BUND-Rotenburg:
„Wegraine und Gewässerrandstreifen.Bedeutung und rechtliche Grundlagen“:
http://rotenburg.bund.net/fileadmin/bundgruppen/bcmskgrotenburg/Allgemeines/wegraine_endfassung.pdf
Biotopverbund sichern: http://hecke.wg.vu/neue_hecken_und_biotopverbundlinien_und_krauts__ume/
und naturnahe Pflege: http://hecke.wg.vu/naturnahe_heckenpflege/
Biodiversitätsstrategie in Vreden:
https://vreden.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/Lh0LgvGcu9To9Sm0Nl.HayIYu8Tq8Sj1Kg1HauCWqBZo5Ok4KfyIiuLWsFSq4Qn0Ke-Ie1CXuCWn4Oi0Lg-IbvDauHTp8To1Ok0HbwHau8Vt6Pi7Kj2GJ/Vorlage_197-2014.pdf
Beispiel Sögel (Emsland/NS): http://www.soegel.de/news/renaturierung_von_71_hektar
Säume und Raine: http://biodiv-agrar.offenlandinfo.de/index.php?id=113
Jürgen Kruse, Legden, Oktober 2015
Arbeitskreis Heckenschutz:
http://www.hecke.wg.vu

gez. J. Kruse

 

TTIP gefährdet die Qualität unserer Lebensmittel, es nutzt vor allem Großkonzernen

Auch Senden TTIP-frei?

Senden TTIP-frei?

7.11.2015, Oekonews
Europa droht mit Lebensmittel-Billigstprodukten minderer Qualität aus den USA überrollt zu werden.

St. Pölten – „Es freut mich persönlich sehr, dass sich nun auch immer mehr maßgebliche Vertreter des Lebensmittelhandels und der lebensmittelerzeugenden Wirtschaft in den Kampf gegen das Transatlantische Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) einschalten und ihre berechtigten Bedenken in den politischen Entscheidungsprozess einbringen“, so Niederösterreichs oberste Konsumentenschützerin und verantwortliches Regierungsmitglied für die Lebensmittelkontrolle, LHStv. Mag. Karin Renner. So äußerte der Vorstandsvorsitzende der Supermarktkette SPAR Gerhard Drexel ja jüngst geharnischte Kritik an den Herstellungsmethoden und an der Qualität von amerikanischem Rindfleisch. Auch die Chefs der Molkerei Nöm und des Backwarenherstellers Ölz befürchten enorme Marktverzerrungen sowie eine Überschwemmung des österreichischen Marktes mit amerikanischen Billigstprodukten minderer Qualität.

„Das Freihandelsabkommen TTIP nutzt vor allem großen Konzernen.“

Weiterlesen in den Oekonews.at

Mobil durch Eigenstrom – SyncFueL macht´s möglich

Dipl. Ing. Thomas Krause bei einer Institutsführung anlässlich der Tour de Ruhr 2014.

Dipl. Ing. Thomas Krause bei einer Institutsführung in Gelsenkirchen anlässlich der Tour de Ruhr 2014.

Elektromobilität wird gefördert, auch Senden profitiert davon, Elektroautos sollen angeschafft werden. Ein wissenschaftliches Förderprojekt läuft in der Westf. Hochschule in Gelsenkirchen. Der Projektverantwortliche, Dipl. Ing. Thomas Krause, kommt am Mittwoch, den 11.11., nach Senden. Um 20 Uhr wird er das Projekt SyncFueL im Journal, Münsterstraße 16, vorstellen. Es geht darum, den mit der eigenen Photovoltaikanlage erzeugten Eigenstrom im Netz zwischenzuspeichern und ihn überall in Deutschland aus jeder Steckdose für das eigene Elektroauto zurückzuholen. Ein kleines Zusatzgerät im Auto macht´s möglich. Zusammen sollen sich PV und E-Auto damit besser rechnen. Genaueres hier im blog: https://agenda21senden.de/2015/11/02/3107/

Mobil durch Eigenstrom - darum geht es auch beim Vortrag in Senden

Mobil durch Eigenstrom – darum geht es auch beim Vortrag in Senden

Prof. Otto Klemm: Mit dem Nebel stimmt was nicht

Do., 05.11.2015

Forscher aus Münster : Mit dem Nebel stimmt was nicht

Nebel im Münsterland ist gar nicht so selten. In anderen Regionen der Erde hat sich die Anzahl der Nebeltage inzwischen halbiert, hat Prof. Klemm ermittelt. Foto: Gunnar A. Pier / Jürgen Peperhowe, Montage: gap

Münster – Auch wenn es morgens im Münsterland derzeit anders aussieht: Mit dem Ne­bel stimmt was nicht. Er ist weltweit auf dem Rückzug. Klimaforscher und Meteorologen beobachten das Phänomen schon seit Jahren. Woran es liegt, haben sie bisher aber nicht herausgefunden. Doch ein Wissenschaftler aus Münster ist dem Nebelschwund auf der Spur . . .

Von Elmar Ries

Weiterlesen in den WN

TTIP: Warum das Kanada-EU-Abkommen CETA zum trojanischen Pferd wird

, Finanzmarktwelt

Von Claudio Kummerfeld

Das fertig verhandelte CETA-Abkommen zwischen der EU und Kanada wird zum perfekten trojanischen Pferd für die USA, wenn TTIP stark modifiziert in Kraft tritt. Aktuelle Untersuchungen zeigen, was den EU-Staaten blüht bei beispielsweise allzu vielen Umweltauflagen für US-Unternehmen…

EU Handelskommissarin Cecilia Malmström zuständig für TTIP und CETA
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström ist zuständig für TTIP und CETA.
Foto: Security and Defence Agenda / Wikipedia (CC BY 2.0)

Was könnte Kanada oder das Freihandelsabkommen CETA zwischen Kanada und der EU mit dem großen Abkommen TTIP zu tun haben, das gerade zwischen EU und USA verhandelt wird? Kanada könnte das „Trojanische Pferd“ werden für US-Konzerne, die EU-Staaten verklagen wollen. Denn derzeit wird durch Bürgerbewegungen und diverse Politiker immenser Druck auf die EU-Kommission (Präsident Juncker und die Handelskommissarin Cecilia Malmström) ausgeübt, dass das System der Schiedsgerichte, wie es bei NAFTA voll in Kraft ist, in dieser Art und Weise bei TTIP nicht in den Vertrag geschrieben wird.

Kompletter Artikel sehr empfehlenswert in der Finanzmarktwelt.

Das Projekt SyncFuel – Elektromobilität in dezentralen Netzstrukturen

PlakatKrauseElektroautos lohnen sich nicht. Für das, was sie leisten, sind sie viel zu teuer. Mehr Geld für geringere Reichweite, das macht einfach keinen Sinn! Das Argument des abgasarmen, umweltfreundlichen Fahrens gerät leicht ins Hintertreffen, wenn das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt. Was kann ich für die Wirtschaftlichkeit eines Elektroautos tun? Wenn ich über meine Fotovoltaikanlage Strom produziere, sollte ich bei den heutigen Einspeisevergütungen den Eigenverbrauch erhöhen, also den Strom speichern und bei Bedarf dann selbst wieder verbrauchen, wird mir geraten. Aber Batteriespeicher sind nicht billig, wer weiß, ob die Rechnung dann aufgeht?

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Dipl. Ing Thomas Krause, Projektverantwortlicher, Westf. Hochschule, Gelsenkirchen.

An einer Lösung für dieses Problem arbeitet derzeit im Projekt „SyncFuel“ die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen in Kooperation mit der TU Dortmund. „SyncFueL” steht für “Synchronisierter Eigenstrom für die Ladung von Elektrofahrzeugen“. Dipl. Ing. Thomas Krause, verantwortlicher Mitarbeiter an diesem Projekt, sieht das so: „Eigenstrom soll zukünftig auch an entfernten Ladestellen zur Verfügung stehen. Die aus dem Laden von Eigenstrom im Regionalbereich potentiell resultierende Senkung der Stromkosten ist der Hebel zur Amortisation von E-Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur. Mögliche Anwender sind Berufspendler und Betriebe.“ Und wie soll das funktionieren? Ein technischer Trick soll dazu führen, dass der Elektroautofahrer sich den vorher selbst auf dem Dach oder im Blockheizkraftwerk produzierten und ins Netz eingespeisten Eigenstrom überall in der Region wieder für sein Auto aus dem Netz herausholen kann. Thomas Krause: „ Bis Ende 2017 werden die technischen Systeme eines synchronisierten mobilen Smartmeters (SMSM) zur Kopplung der Einspeisung aus PV- und KWK-Anlagen mit dem Ladevorgang entwickelt. Das System soll einen Ladevorgang ermöglichen, bei dem die Einspeisung von privaten oder betrieblichen Energieerzeugungs-Anlagen mit dem Verbrauch an einer entfernten Ladestelle oder Steckdose synchronisiert wird. Es bietet also die Möglichkeit, die erzeugte Energie im Sinne des Eigenverbrauchs als „Eigenstrom“ auch außerhalb des eigenen Grundstücks bzw. des Betriebsgeländes zum Laden von E-Fahrzeugen zu nutzen. Der SMSM ermöglicht eine leistungssynchrone Eigenstromentnahme an entfernter Steckdose. Stromerzeuger, Ladestation und Fahrzeug werden mit SMSM-Komponenten ausgestattet. Der Nutzer erhält Informationen über die aktuell abrufbare Leistung und kann den Ladevorgang danach steuern. So beziehen die Nutzer zwar den Strom des Energieversorgers, verrechnen diesen aber mit ihrem Eigenstrom und bezahlen nicht für eine Ladestation. Für die regionale Einspeisung und Entnahme des Eigenstroms wird mit entsprechend reduzierten Netzentgelten kalkuliert. Die aus dem synchronisierten Laden von Eigenstrom resultierende Senkung der Strombezugskosten an Ladestellen im regionalen Umfeld bildet also den Hebel zur Refinanzierung von E-Fahrzeug und Ladeinfrastruktur. Dieser Ansatz erfordert bzw. ermöglicht neue Geschäftsmodelle über die Elektromobilität hinaus.“

Die Agenda21Senden hat Thomas Krause eingeladen. Am 11. November um 20 Uhr wird er im Vortragsraum des „Journal“, Münsterstraße 16, Interessierte über dieses etwas spröde, aber sehr spannende Thema aufklären und Fragen dazu beantworten.

 

 

Der stille Angriff auf öffentliche Dienstleistungen

Der stille AngriffDie öffentlichen Dienstleistungen in der Europäischen Union (EU) werden durch internationale Handelsabkommen bedroht, die die demokratische Regulierungshoheit der Staaten sowie das Recht der BürgerInnen auf Leistungen der Daseinsvorsorge wie Wasser, Gesundheit und Energie im Interesse privater Gewinne gefährden. Das von der EU mit Kanada fertig verhandelte CETA-Abkommen, dessen Ratifizierung für 2016 in Aussicht gestellt worden ist, und das mit den Vereinigten Staaten verhandelte TTIP-Abkommen sind der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklungen. Im schlimmsten Fall könnte dadurch eine Kommerzialisierung der öffentlichen Dienstleistungen festgeschrieben werden, die irreparable Schäden in der Daseinsvorsorge und für unser Gemeinwohl anrichten würde.

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