Archiv des Autors: Bernd Lieneweg

Wichtiger Bericht der Dülmener Friedensfreunde von der Internationalen Konferenz gegen Kriegsvorbereitungen

Liebe Friedensfreund_innen, hier ein Kurzbericht von der

Internationalen Konferenz
zur Bedeutung von Militärbasen für die Vorbereitung weltweiter Kriege am 8./9. September 2017 in Kaiserslautern
Freitag, 8. September 2017
Der Saal der Versöhnungskirche war mit fast 300 Menschen gefüllt, die nicht nur aus Deutschland kamen, sondern aus Japan, Südkorea, Estland, Schweden, Irland, Großbritannien und Belgien. Die US-Aktivistin war durch den Hurrikan verhindert. Verschiedene Initiativen, so auch wir aus Dülmen, hatten Poster ausgehängt und Material ausgelegt. Alle Beiträge der Konferenz werden auf der homepage der Ramstein-Kampagne veröffentlicht.
Zunächst zeigten Wolfgang Jung und Fee Stieffler (KL Luftpost) mit einer Präsentation, wie stark die Region Kaiserslautern durch die US-Streitkräfte belastet sind: auf 210.000 Einwohner kommen insgesamt 52.611 US-Bürger, 14.485 Militärs, 7.146 US-Zivilangestellte, 4.854 deutsche Angestellte. Viele Einrichtungen, u. a. Hospitäler, Ausbildungszentren, Versorgungszentralen, Satellitenstationen zum Abhören. Viele Details und viele Fotos und Grafiken, sehr anschaulich.
Dann folgt ein Vortrag von Otto Jäckel, Rechtsanwalt in der IALANA zur Rechtslage: Tötungen durch Drohnen, die über Ramstein als Relaisstation gesteuert werden. Daten und Koordinaten kommen z. T. von deutschen Geheimdiensten. Die Bundesregierung verweigert derzeit eine Untersuchung, der Generalbundesanwalt hat nur einen Beobachtungsvorgang anlegen lassen. Basis der rechtlichen Bewertung sind Art. 20GG i. V. mit Art. 25, außerdem die Haager Landkriegsordnung von 1907, 5. Abkommen: Das Zulassen von Aktivitäten fremder Streitkräfte auf dem eigenen Staatsgebiet verletzt die Neutralitätspflicht eines Landes.
Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut §§ 51 Abs. 4 regelt die rechtliche Zuständigkeit auch auf dem Gelände von Militärbasen. § 81,2: Die Bundesregierung kann Basen mit einer Kündigungsfrist von 2 Jahren (ab Erklärung) kündigen und auflösen.
Definition von Militärbasen: Gelände in einem fremden Land, das von Militär zur Nutzung gepachtet wird. Dieses Gelände dürfe AUSSCHLIESSLICH zu Verteidigungszwecken benutzt werden (Genfer Rotkreuzabkommen mit Zusatzprotokoll).
Nachmittags fanden vier Workshops statt. Abends öffentliche Podiumsdiskussion mit Drewermann und Ganser, Kirche und Nebenräume rappelvoll, viele junge Leute, die Fragen haben.
Samstag 9. September 2017
– Videobotschaft aus der Baustelle für die neue US-Basis in SIZILIEN (Cionella?)
– Bericht aus Okinawa, JAPAN, Gemeinde NAGO mit 60.000 Einwohnern (also vergleichbar mit Dülmen): Dort baut die US-Marine einen riesigen neuen Hafen, die Bewohner wehren sich gegen das Anschütten von 35 Mio. Tonnen Sand – der anderswo abgebaggert werden muss, wogegen sich an diesen Orten Widerstand regt. In Nago tägliche Sitzblockladen gegen die LKW. Wenn mehr als 200 Leute da sind, fahren die LKWs wieder weg, sonst räumt die Polizei. Die politischen Funktionen vor Ort sind mittlerweile alle von Stationierungsgegnern besetzt.
Bericht aus SÜDKOREA: ein Bombenabwurfplatz der US-Air Force musste mittlerweile wegen der Proteste der Anwohner geschlossen werden (35% Hörschäden, 25% Depressionen, 16% PTSD; Konzentration im Boden von Blei 200fach über normal, Cadmium 37fach über Normalwerten). Die Aktivisten argumentierten viel mit Ökologie und Umweltschutz; machten Menschenketten, Besetzungen von Gebäuden, Kunstausstellungen und Künstleraktionen, zuletzt landesweite Demos. Weitere Stationierungsorte in Südkorea sind derzeit umstritten, der Staat setzt Polizei und Militär ein.
– SCHWEDEN (Agneta Norberg, 80 Jahre alt, früher mal Lehrerin): Wenn man Leute überzeugen wolle, sind Bilder wichtiger als Texte: Sie stehe immer in Stockholm mit Fotos und Grafiken auf den Plätzen, wenn es ihre Gesundheit erlaubt. Auch in Schweden betreiben die USA ein großes Abhörzentrum mitten in Stockholm. Es gehe NIE um einen einzelnen Standort, sondern jeder sei TEIL EINES WELTWEITEN SYSTEMS.
– BELGIEN (Vladimir Caller): Vorwiegend Bericht über die Rolle belgischen Urans zur Kriegsvorbereitung. Belgien besitze aus den 1930er Jahren 3.000 To. Davon. Der Referent sprach auch das Depot in Zutendaal an. Wir haben Adressen ausgetauscht und er ist mittlerweile im Verteiler.
– IRLAND: in Shannon im Südwesten geht es um einen mittleren zivilen Regionalflughafen, der täglich von den US-Streitkräften angeflogen wird. Die Friedenskräfte haben ein Beobachtungssystem SHANNON-WATCH gebildet und dokumentieren jede einzelne Flugbewegung und fotografieren Flugzeuge, haben viele Daten:
Über Shannon laufen viele Militärflüge, aber auch mit geleasten Flugzeugen für Truppentransporte, z. B. Omni Air und Kalitta Air, die Soldaten transportieren, insgesamt 2,5 Mio.!!!, auch Flüge der CIA. Die Daten werden der irischen Regierung vorgelegt. Seit 2009 zunehmend gewaltfreie Aktionen des zivilen Ungehorsams: Mahnwachen und Besetzungen des Geländes.
– GROSSBRITANNIEN: sei der unsinkbare Flugzeugträger der USA, wie es ein Buchautor mal geschrieben habe. Seit dem 2. Weltkrieg nutze die US-Air Force Basen vorwiegend im Südwesten der Insel. Einige Basen würden geschlossen, aber Croughton (Abhörzentrum) und Fairford (Stealth-Bomber, demnächst Drohnen) seien wichtige Standorte. Auch hier gebe es Mahnwachen und Versuche, auf das Gelände zu kommen.
– ESTLAND (Kiril Kopp): seit 2015 seien ausländische Militärs in Estland, der Flughafen Zapot liege nur 90 km von Talinn entfernt und nur 100km von der russischen grenze. Viele Anwohner fühlten sich vor allem durch Tiefflüge über Wohngebieten belästigt. Auch die Bundeswehr sei dort. Dass die Bundeswehr in Estland sei, die Esten aber nicht hier, zeige den imperialistischen Charakter der Maßnahme. Deutsches Militär habe im Ausland nichts zu suchen.
Kurzreferate je 5 Minuten von Aktivisten aus
– BÜCHEL Dort seien die Aktionen gegen die 20 Atombomben gut gelaufen, man habe mehrfach das Gelände der Basis betreten und Brot auf die Tragflächen von alten Flugzeugen gelegt. Es reichten 20 Leute, um die drei Haupttore zu besetzen.
– DÜLMEN Hier gehe es „nur“ um ein Depot – APS der US-Army für 4.200 Soldaten. Die FFD gebe es erst seit Anfang 2017, Aufzählung einiger Aktivitäten, so die Gedenkveranstaltung, die Inspektion der TBD und die Friedensfahrt, um Verbindungen nach NL und B zu schaffen. Durch die Aktivitäten gebe es die Chance, in 2018 den Ostermarsch Münsterland wieder aufleben zu lassen.
– JAGEL als Tornadostandort und demnächst ausbildungs- und Auswertungszentrum für Drohnen. Unregelmäßige Mahnwachen, Blockaden – auch mit Musik, Konzerte von „Lebenslaute“, Beteiligung an einem großen Laufevent. Friedensfahrten mit dem Fahrrad sind geplant.
– STUTTGART 2 US HQs Blockaden mit Musik unter Einbeziehung von Flüchtlingen. Merkel, Kretschmann und OB Fritz Kuhn haben erklärt, sie seien nicht zuständig, also fühle sich die Friedensbewegung zuständig. Geplant ist demnächst eine große Menschenkette.
Schlussrunde:
Weitere Vernetzung sei erforderlich. lokale Impulse helfen dabei auf Bundes- und EU-Ebene. Frieden muss mit Ökologie, Gewerkschafts- und Sozialbewegung, Menschenrecht und Zivilgesellschaft verbunden werden. Dabei müssen parlamentarische Kämpfe mit außerparlamentarischen Bewegungen verbunden werden. Junge Leute gewinnen.
Guterres-Rede vom 7. September verbreiten, in der der UN-Generalsekretär auf die größte Gefahr für einen neuen Krieg aufmerksam macht.
Wichtige Ziele der Friedensbewegung:
       Kampf gegen den 2%-Beschluss. Statt Rüstung Konversionsmaßnahmen.
       Kampf gegen Atomwaffen, hier: Der UN-Vertrag und Büchel
       Kampf gegen den deutschen Kauf von Killerdrohnen
       Kampf gegen Waffenexporte
       Kampf gegen Demokratieabbau
Man muss eine Bewegung entwickeln, die diesen Namen verdient.
Initiative des DGB Köln: NO 2% verbreiten
Mit den internationalen Gästen sei eine Telefonkonferenz vereinbart worden, um ein internationales Netzwerk (2007 Konferenz in Ecuador/Mantra) wieder zu beleben. Aktionstage national oder international an einem Tag in vielen Orten.

 

Mit herzlichem Gruß
Michael Stiels-Glenn

Auszeichnung im Rahmen der UN – Dekade Biologische Vielfalt für Wildbienenlehrpfad

Beim diesjährigen Sommerfest des NABU-Kreisverbandes Borken e. V. am Sonntag den 17.9.2017, wird für das Projekt „Wildbienenlehrpfad Legden-Asbeck“ im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt eine Auszeichnung verliehen. Die Verleihung wird in Borken am Aasee (Festwiese an der Königsmühle) im Tagungszelt erfolgen durch Frau Monika Ludwig (u.a.: Obfrau für Bienenweide des Kreisimkervereins Borken). In einem Pavillon wird der „Wildbienen-Mann“, Herr Dipl.Ing. Hermann Hunfeld(bekannt aus einem TV-Bericht der WDR-Lokalzeit) seine Arbeit präsentieren und unsere Aktivitäten zur Biodiversitätssicherung bzw. zum Artenschutz unterstützen.

Ihr Ansprechpartner für die Wildbienenförderung

Jürgen Kruse
Niehuskamp 3
48739 Legden
Telefon: 02566 970 90 87

Einladung zum Treffen am 13. September 2017

Das nächste planmäßige Treffen der Agenda21Senden findet am Mittwoch, den 13. September, ab 18.30 Uhr oben im Treffpunkt statt. Beraten und vorbereitet werden müssen folgende Veranstaltungen: Am Montag, den 18. September, soll von Senden aus die Befragung der Bundestagswahlkandidaten durch die Friedensinitiative in Nottuln durch Mitfahrgelegenheiten ab 19 Uhr unterstützt werden. Am Dienstag, den 19. September, findet ab 15 Uhr vor der Steverhalle im Rahmen der Klimaschutzwoche die Präsentation von Elektroautos und Ladetechnik statt, bevor dann Prof. Quaschning ab 18 Uhr seinen Vortrag zum Thema Energiewende hält. Alle Elektroautofahrer aus Senden und Umgebung sollen ihre im Alltag genutzten Elektroautos zeigen können (Aufbau ab 15 Uhr). Die Reihe „Wirtschaft mit Kultur“ soll nach der Sommerpause mit dem Thema „Arbeit“ fortgesetzt werden. Im Winter könnten auch wieder interessante Filme zum Klimawandel und zu Nachhaltigkeitsaktivitäten gezeigt werden. Unterstützung bei der Agenda-Arbeit wird gesucht. Die für alle offene Gruppe lädt daher alle Bürgerinnen und Bürger zu diesen und anderen Themen, die für Senden auf den Nägeln brennen und gelöst werden müssen, zum Mitmachen ein. Besonders die lokale Friedensarbeit des Friedenskreises soll wieder aktiver betrieben werden. Ausführliche Informationen und Protokolle immer unter www.agenda21senden.de

Für Sendener Friedensfreunde – einfach mal reinschauen

  Friedenskreis Senden

Der Bund für soziale Verteidigung schreibt:

Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns sehr, Ihnen unsere Online-Ausgabe des BSV-Rundbriefes 03/2017 in diesem Jahr präsentieren zu dürfen.
Wir haben zu diesem Thema folgende Artikel zusammengestellt:

●    Syrienkrieg
●    Atomwaffenverbot
●    Friedensbildung
●    Neue Publikationen
●    u.a.m.
Wenn Sie zu bestimmten Themen noch mehr Informationen erhalten wollen, dann werfen Sie einen Blick auf unsere neuen Veröffentlichungen im Rundbrief oder auf das Angebot auf unserer Homepage:http://www.soziale-verteidigung.de/material/

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.
Ihr BSV-Team

Hier die zugehörige PDF-Datei:  rb173online (1)

Die soziale Verteidigung, das Peace keeping, Frieden schaffen ohne Waffen – oder wie auch immer man es nennen will – sollte einer der ersten unserer Schwerpunkte sein. Darum geht es auch in erster Linie am 18. September in Nottuln bei der Befragung der Bundestagskandidaten. Für mich sind die Antworten Wahl-entscheidend.

Wir haben die Wahl – haben wir die Wahl? Abwählen ist angesagt! Oder besser gesagt: Abfuhr erteilen! Also unbedingt wählen!

Die neue O-Ton im August zum Wahlkampf ist da.

Diesmal ist ein Gastbeitrag zum Dieselauto-Skandal von Robert Hülsbusch dabei.

Joachim kommentiert: Wir haben die Wahl zwischen Freiheit und Demokratie auf der einen und dumpfem Nationalismus auf der anderen Seite.

Und hier als PDF-Datei:

Oton2017augustrot

 

Das ist der Gipfel – es geht um Menschenleben! (VCD-Editorial)

VCD-Magazin fairkehr 4/2017

Editorial 4/2017

Das ist der Gipfel

Michael Adler, Chefredakteur 
Foto: Marcus Gloger

 

Es gehe um die Vermeidung von Fahrverboten. Das sagte die seriöse Tagesschausprecherin Susanne Daubner in ihrer Anmoderation der Dieselgipfel-Berichterstattung. Seid ihr alle noch ganz bei Trost? Nein, es geht nicht um die Vermeidung von Fahrverboten, es geht immer noch um Menschenleben und die Gesundheit von Millionen. Und wenn man nur ein bisschen weiterdenkt, dann geht es auch um Klimawandel, unseren verschwenderischen Lebensstil, letztlich um das Überleben der Menschheit auf diesem Planeten. Und wir wollen Fahrverbote für ein paar Dieselautos vermeiden. Geht’s noch?

Und dann dieser Gipfel. Bundesminister und Ministerpräsidenten mit großer Entourage treffen sich mit einem betrügerischen Industriekartell und erreichen fast nichts. Und wie eine hängen gebliebene Schallplatte wiederholen alle Teilnehmer am Gipfel: Es ging darum, Fahrverbote zu vermeiden. Wir haben erste Schritte erreicht.

Nichts habt ihr, verdammt nochmal. Das Autokartell hat versprochen, bei einigen wenigen jüngeren Dieselautos mal wieder ein bisschen an der Software zu schrauben. Das können die Hersteller bekanntermaßen gut. Hardware-Lösungen sind der des kollektiven Betrugs verdächtigen Führungsriege der deutschen Leitindustrie zu teuer. 190 Milliarden Euro Gewinn haben VW, Daimler und BMW in den letzten sechs Jahren eingefahren. Sie kriegen wohl den Hals nicht voll. Das Ganze wird mit gönnerhafter Geste zelebriert: Schaut her, wir haben aus unserer Sicht nichts falsch gemacht, aber wir geben euch trotzdem eine neue Software für umsonst.

Alles ist falsch: diese peinliche Inszenierung der Kumpanei zwischen Autokartell und Politik, die permanente Torpedierung schärferer Abgas- und CO2-Grenzwerte in Brüssel durch die Bundesregierung, die betrügerische Manipulation der Emissionswerte. Das verstößt gegen Gesetze, ebenso wie die Absprachen in einem Industriekartell. Alles ist falsch: der komplett untätige Bundesverkehrsminister und dessen ebenso untätiges Kraftfahrtbundesamt, das die Emissionsverstöße hätte aufdecken müssen, die Verflechtung von VW mit dem Land Niedersachsen, der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg, der sich jetzt einen Diesel kauft mit der Begründung, er brauche „einfach ein gescheit’s Auto“.

Ich weiß gar nicht, wo ich aufhören soll. Vielleicht bei den Arbeitsplätzen, mit denen ja immer alle Kniefälle vor den Auto-Granden begründet werden. Aber auch hier scheitern große Geister an einfacher Arithmetik: 815 000 Arbeitsplätze gibt es in Deutschland in der Automobil- und deren direkter Zuliefer­industrie. In Deutschland sind zurzeit exakt 44,16 Millionen Menschen erwerbstätig. Wer der einfachen Division fähig ist, kann errechnen, dass nur jeder 54. Arbeitsplatz vom Auto abhängt.

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Herrmann forderte im Interview mit dem heute-Journal endlich Demut und Anstand von den Autobossen. Ja, was denn sonst, wenn man so viel Dreck am Stecken hat?

Gut, dass die Deutsche Umwelthilfe gegen den Sumpf aus Männerfreundschaft und krimineller Energie klagt.Gut, dass der VCD protestiert und am 7. September mit der Auto-Umweltliste die einzig belastbare Verbraucherinformation der Presse vorstellen wird.

Michael Adler

Diskussion mit den Bundestagskandidaten über Friedenspolitik (Nottuln, 18.9.)

  Friedenskreis Senden – FI Nottuln

Wie kann man Frieden schaffen und erhalten?

Senden. Dass dies eine wichtige Überlebensfrage ist, wird keine Partei bestreiten. Aber natürlich gibt es deutliche Unterschiede bei den Antworten, wie man diese Ziele am besten erreichen kann. Der Friedenskreis Senden hat die von der Friedensinitiative Nottuln erarbeiteten Fragen an die Politik durchgearbeitet und bietet sie den Sendener Bürgerinnen und Bürgern als Faltblatt bei den kommenden Wahl-Infoständen (ab 9.9.) an. Die Nottulner haben diese Fragen an die Bundestagskandidaten geschickt und Antworten bekommen. Darüber hinaus veranstalten sie am Montag, den 18.09.2017 um 19.30 Uhr in Nottuln in der alten Amtmannei eine Diskussionsveranstaltung mit den Bundestagskandidaten über Friedenspolitik. Die vorher erarbeiteten Fragen werden Grundlage der Diskussion sein. Da geht es selbstverständlich darum, was deutsche Politik dabei aktiv tun kann, welche Rolle dabei die NATO spielt und welche Position Deutschland dabei in der NATO einnimmt. Bei welchen Militäreinsätzen wird Deutschland mitmachen? Wie kann man die Bundeswehr aus Kampfeinsätzen zurückholen? Rüstungskontrolle und Waffenexporte sind ebenfalls Themen, bei denen es wahlentscheidende Unterschiede bei den zur Wahl stehenden Parteien gibt. Welchen Stellenwert nimmt die Zivile Konfliktberabeitung ein, werden die vorhandenen erfolgreichen Strukturen gestärkt, werden Investitionen dafür angemessen erhöht? Werden zivile Friedensdienste als Alternative zum Militär so ausgestattet, dass sie gewaltfrei Sicherheit schaffen und Menschen so schützen können, dass sie nicht mehr aus Angst die Flucht ergreifen?

Für den inneren Frieden in Deutschland und überall auf der Welt muss mehr soziale Gerechtigkeit geschaffen werden, dafür müssen in der Wirtschaftspolitik andere Schwerpunkte gesetzt werden. Dann könnte auch Flucht aus wirtschaftlichen Gründen verhindert werden.

Um auch den Sendener Bürgerinnen und Bürgern die Antworten unserer Bundestagskandidaten nicht vorzuenthalten, lädt die Agenda21Senden in Kooperation mit dem Friedenskreis Senden alle Wählerinnen und Wähler nach Nottuln ein und bietet um 19 Uhr Mitfahrgelegenheiten ab Busbahnhof an.

Hier noch einmal die Friedensfragen: Fragen zur Bundestagswahl 2017

 

Klimaschutz zum Anfassen, Ausprobieren und Schmecken

Petra Volmerg lädt zur Teilnahme an der Klimaschutzwoche ein, die in Senden zwölf Veranstaltungen anbietet. Foto: sff (WN)

Unsere Klimaschutzmanagerin Petra Volmerg hat ganze Arbeit geleistet. Die 10 Tage  in Senden vom 14. bis zum 24. September gehören ihr. Mit etlichen Gruppen zusammen hat sie ein ansehnliches Angebot geschaffen.

Mit dabei ist auch die Agenda21Senden. Wer mal in aller Ruhe ein Elektroauto ausprobieren möchte, kann sich vom 15. bis 24. September an Sven Hoffmann wenden. Der Elektroautobegeisterte hat sich an 9 Tagen darauf eingestellt, Probefahrten anzubieten. Durch zahlreiche Kontakte ist es möglich, mit ihm verschiedene Autos zu fahren. Also einfach anrufen unter 0175 1500542 oder auf WhatsApp schreiben.

E-Auto-Experte der Agenda21Senden, Sven Hoffmann, hier im Opel Ampera-e.

Am 19. September zeigt die Agenda21Senden vor der Steverhalle ab 16 Uhr nicht nur ihre eigenen Elektroautos – ein privater Tesla S ist dabei – und die der Gemeinde Senden, auch Vertreter von Firmen werden vor Ort sein. Neben einer Palette von Elektrofahrzeugen – erstmals Roller – werden auch Kabel- und Steckervarianten gezeigt.

Auch diesen Tesla aus Privatbesitz wird Sven Hoffmann präsentieren.

An der Ladesäule vor Ort kann man dann auch gleich ausprobieren, wie das Laden im öffentlichen Raum funktioniert.

Ladesäule an der Steverhalle von eCOEmobil.

Ein Leckerbissen bei schönem Wetter wird es sein, durch ein spezielles Teleskop die Sonne zu beobachten. Sie ist letztlich die Quelle aller Energie auf unserem Planeten. Die Kernfusionsreaktionen sind als spektakuläre Eruptionen sichtbar. Bei Regen muss man mit Bildern davon Vorlieb nehmen.

Die Sonne liefert Kernfusionsenergie in sicherer Entfernung.                        Foto Witold Wylezol, 2016

Witold Wylezol hat aus seinem Berlingo electric eine mobile Sternwarte gemacht. Bei Sonnenschein zeigt er die Sonnenoberfläche live.

Um18 Uhr kommt dann als Höhepunkt der Klimaschutzwoche Prof. Dr. Volker Quaschning von der TH Berlin in die Steverhalle. Der berühmte Klimaschutz-Papst wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie eine echte Energiewende aussehen müsste, wenn man wirklich die Pariser Klimaschutzziele erreichen möchte.

Prof. Dr. Volker Quaschning, Spezialist für Regenerative Energiesysteme. Foto: klimaretter.info

Video: Quaschning bei VERENA in Ahlen.

Programm auf ausliegenden Flyern und auf der Homepage der Gemeinde.

WN-Zeitungsartikel

Rüstungskontrolle – was bedeutet das

Sehr zu empfehlen.

Da bei der Diskussion der Aufgaben einer Friedensinitiative das Thema „Rüstungskontrolle“ aufkam, empfehle ich das neue Heft des Friedensforums zu genau diesem Thema:

Anfang Juli haben 122 Staaten einen Vertrag verabschiedet, der Atomwaffen verbietet. Dadurch ist das Thema Abrüstung nun wieder ganz oben auf der Agenda. Das haben wir zum Anlass genommen, um uns in der aktuellen Ausgabe des FriedensForums mit Abrüstung und Rüstungskontrolle zu beschäftigen.

Die Redaktion des FriedensForums hat zu diesem Schwerpunktthema unterschiedliche Aspekte und Themen in Beiträgen unterschiedlicher AutorInnen zusammengetragen, um Hintergrundmaterial zur wieder notwendig gewordenen Debatte bereitzustellen.

Der Friedenskreis sollte das Thema Rüstungskontrolle sowie die Zivile Friedensarbeit (Peacekeeping) auf die Agenda setzen.

Bürgerbus auf Erfolgsspur: „Die Stimmung ist super“ (WN)

WN, Do., 07.09.2017, von Marina Falke