Archiv des Autors: Bernd Lieneweg
Neue Gruppe gegründet: Artenvielfalt Kreis Coesfeld
Die Agenda21Senden wünscht zum Start alles Gute!

Das Team von links: Cristine Bendix,, Rainer Gildhuis,, Sprecherin des Arbeitskreises: Dr. Anne-Monika Spallek, Rolf Wiederkehr, Ineke Webertmann, Webmaster: Winfried Rusch, Sprecher des Arbeitskreises: Dr. Detlev Kröger.
Die Gruppe stellt sich vor: „Wer sind wir?
Wir sind eine kleine Gruppe von Natur-verbundenen Tier- und Pflanzenliebhabern aus dem Kreis Coesfeld, die dem Rückgang der Biodiversität und der überproportionalen Zunahme des Artensterbens mit Taten entgegen treten wollen. Uns reicht es nicht mehr aus, in unseren eigenen Gärten der Natur ein Stück Raum zu überlassen, wir sind angetreten, uns für eine buntere und abwechslungsreichere Landschaft im Kreis einzusetzen, um einen handelnden Beitrag zum Naturschutz zu leisten.
– Seit Neuestem sind wir als Arbeitsgruppe unter NABU Coesfeld als Dachverband tätig.
– Wir werden fachlich unterstützt vom Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld.“
Was sie machen und was sie wollen, könnt Ihr auf der Website nachlesen.
Ergebnisse der Besichtigungstour zu Gefahrenstellen für Radfahrer in Senden. Polizei: Besonders wichtig ist die Kommunikation – auch im Straßenverkehr!
Zusammen mit den beiden Ortspolizisten, Herrn Wehrland und Herrn Rüdiger, und Gästen aus den drei Ortsteilen machte die Sendener Agenda-Gruppe am Dienstag, den 3. November, eine kleine Radtour zu einigen für Radfahrer neuralgischen Punkten in Senden. Schon auf dem Weg vom Rathaus zur Kreuzung der B235/Wilhelm-Haferkamp-Straße fiel eine Barriere auf einem Weg am Anton-Aulke-Ring auf, die für RadfahrerInnen mit Anhänger viel zu eng und auch noch überschneidend gebaut ist. Das sollte nach Aussage des ADFC-Mitglieds Clemens Rave schon längst nicht mehr sein.
An der Bundesstraße wurde angemerkt, dass die Standflächen vor den Ampeln dem morgendlichen Schülerverkehr nicht gewachsen sind, so dass hier oft bei Rot die Bundesstraße überquert wird. Wolfgang Dropmann von der Agenda21Senden regte an, die Geschwindigkeit für den Autoverkehr hier auf 50 km/h zu begrenzen. Die Polizisten wiesen darauf hin, dass dann, wenn sich alle an die Verkehrsregen hielten, diese Stelle eigentlich wenig unfallträchtig sei. Man war sich aber einig, dass man durch eine geeignete Verkehrsführung und entsprechende bauliche Maßnahmen das Einhalten der Regeln den Passanten leichter machen sollte.

Hier an der Bundesstraße wird es den Schülern schwer gemacht, die Regeln einzuhalten. Die Standfläche vor der Ampel ist viel zu klein. Oft wird die Straße bei Rot überquert. Wir fordern hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h.
Auch der Schulweg von der Mönkingheide über die Brücke sei problematisch, weil vor allem Jugendliche im Schwung des Abwärtsrollens oft Verkehrsregeln missachteten. An der Kreuzung Münsterstraße am Kriegerdenkmal erklärten die Polizisten, dass Radfahrer hier die Grünphase des Autoverkehrs nutzen müssten, da die Fußgängerampel mit den „Ampelmännchen“ für Radfahrer nicht gilt. Letzter angefahrener Gefahrenpunkt war der Kreisverkehr bei der Einmündung Niesweg.

Vom Niesweg auf die Appelhülsener Straße zu gelangen, ist bei starkem Verkehrsaufkommen fast unmöglich.
Von dort kommend sei es sehr schwierig, die Gartenstraße zu überqueren, um den Kreisverkehr in der richtigen Richtung zu erreichen. Radfahrer Richtung Bulderner Straße sollten den Radweg auf der linken Seite nutzen (ein Schild erlaubt dies), um dann erst vor Lidl die Bulderner Straße zu queren. Hier kam der Vorschlag von der Polizei, das Ende der Nutzung des linken Radwegs durch ein Schild deutlich zu kennzeichnen und Querungsstriche auf die Fahrbahn zu bringen. Aus Bösensell kam die Anregung, breite Radwege, die in beiden Richtungen genutzt werden, mit einem Mittelstreifen zu markieren. Zum Problem der Behinderung durch geparkte Anhänger und Wohnmobile merkten die Kommissare an. Dass das Abstellen im öffentlichen Raum nicht verboten sei, die Gemeinde könne aber bei langfristigen Behinderungen die Halter auffordern, woanders zu parken.

Die Polizei – dein Freund und Helfer. Die Sendener Polzisten sind nicht nur hilfs- sondern auch stets gesprächsbereit.
Die Polizei wünscht sich übrigens neben dem Einhalten von Regeln eine bessere Kommunikation der Verkehrsteilnehmer miteinander. Blickkontakt sei dabei besonders wichtig. Auch klärende Gespräche der Betroffenen seien bei Behinderungen hilfreich und wünschenswert. Polizei und Ordnungsamt suchten den Kontakt zu den Bürgern, für Ortstermine an kritischen Stellen seien sie jederzeit ansprechbar und gingen Hinweisen nach. Die Agenda21Senden wird demnächst bei konkreten Anlässen zu Bürgergesprächsrunden einladen, um die Kultur der Konfliktlösung durch Reden miteinander wiederzubeleben.
SyncFueL – Eigenstrom ins Netz leiten und zeitgleich woanders entnehmen. So ergänzen sich Eigenstromerzeugung und Elektromobilität zum finanziellen Vorteil des Nutzers,
Hier entsteht ein Bericht zum Vortrag von Thomas Krause.
Weltbank warnt vor Scheitern der Klimakonferenz in Paris
Weitere Millionen Menschen von extremer Armut bedroht
Biotopverbundlinien überall statt Landraub und Kaputtpflege!

Foto: Herbert Moritz (Siehe auch „Blumenstadt“/“blühende Stadt“; Beispiel Mössingen: http://www.moessingen.de/de/Leben-in-M%C3%B6ssingen/Die-Blumenstadt
122 MitbürgerInnen haben nun unsere Petition zum Heckenschutz unterschrieben. Sie bekommen jetzt über change.org folgende von Jürgen Kruse verfasste Ergänzung:
Die besorgniserregenden Nachrichten zum Artensterben auch in NRW und im Münsterland reißen nicht ab. Der Artenschutz-Report 2015 des Bundesamtes für Naturschutz
ist nur einer von vielen Hinweisen auf den Ernst der Lage. Biodiversitätsstrategien sollen das Sterben der Pflanzen- und Tierarten stoppen.
In den oft ausgeräumten Agrarlandschaften mit Monokulturen verbunden mit massiven Gülle- und Pestizideinträgen bilden die letzten Biotopverbundlinien in Form von Hecken,
Krautsäumen und Feldrainen die unverzichtbaren Lebensadern für viele Tiere und Pflanzen. Leider werden aber nahezu überall die Hecken zu ökologisch wertlosen Spalieren
verschnitten und die kommunalen Wegeseitenränder (illegal) landwirtschaftlich genutzt. Zu allem Überfluss werden dann oft auch noch die verbliebenen schmalen Streifen
totgespritzt oder ständig abgemäht, wobei oft das Mähgut häufig liegen bleibt. Da es kaum noch Blühpflanzen gibt und erst recht die Samenstände nicht über Winter stehen bleiben, wird den Insekten und Kleintieren der Lebensraum und die Nahrungsgrundlage genommen. Die Grünlandflächen sind zumeist auch eher Todeszonen als Lebensraum.
Spätestens seit dem Übereinkommen zur biologischen Vielfalt der UN-Konferenz von Rio de Janeiro sind Biodiveritäts-Maßnahmen dringend geboten. Bis heute sind lokale Umsetzungen eher spärlich, weil die Naturschutz-Gesetze bisher zu schwammig formuliert und ohne Sanktionsdruck sind. Im „Lengericher Wegrain-Appell“ setzen sich Teilnehmer einer Fachtagung der Natur- und Umweltschutzakademie NRW für die umfassende Wiederherstellung der Feld- und Wegraine als „unverzichtbare Refugien für Flora und Fauna“ sowie für eine nach ökologischen Kriterien ausgerichtete Feld- und Wegrandpflege ein. Die Rahmenvereinbarung zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium NRW und Landwirtschaftsverbänden sieht sogar ergänzende „Blühstreifen oder Brachestreifen“ entlang von Feldern vor, um so „in Verbindung mit der Pflege und dem Erhalt von Feldrainen vernetzende Strukturen zu entwickeln.“
Glücklicherweise gibt es inzwischen viele lokale Initiativen zur Rückholung der kommunalen Wegeseitenränder, z.B. im Landkreis Soest, im Kreis Emsland, im Kreis Düren,
und auch im Münsterland (u.a. in Bocholt). In der Stadt Vreden wird vorbildlich mit dem „Föderverein Kulturlandschaft Vreden“ eine Biodiversitätsstrategie erstellt, die eine Erfassung (amPC) und Optimierung „sämtlicher Randstreifen an den städtischen Wirtschaftswegen“ sowie ein Heckenerfassungs- und Pflegekonzept vorsieht. Diese verschienden Ansätze sollten dringend vernetzt werden, damit eine flächendeckende Schaffung von Biotopverbundlinien im Land möglich wird. Die wiedergewonnen Flächen sollten mit neuen Hecken und artenreichen mehrjährigen Säumen und Feldrainen versehen werden und eine naturnahe anschließende Pflege sollte gleich mit festgelegt werden (lokale Patenschaften bieten sich an). Auch die Ränder der Gräben und Gewässer sollten nicht vergessen werden!
NABU- und BUND-Mitglieder und der Arbeitskreis Heckenschutz wollen im Münsterland einen Musterantrag für entsprechende Anträge in Kommunen und Kreisen erarbeiten. Ergänzende Materialien werden zur Zeit zusammengestellt.
Wer sich einbringen möchte mit Hinweisen, lokalen Anträgen etc. oder Informationen benötigt, sollte sich wenden an: T: 02566-9709087 oder: info@heckenschutz.de
Siehe auch die ergänzenden LINKS zur Informationsbeschaffung unten.
Bild 1: Solche „Blühstreifen“ mit erprobten Saatgutmischungen mehrjähriger -gebietsgeeigneter- Kräuter und Blumen sind überall notwendig (Wegrand in Vreden/Kreis Borken)
Bild 2: Gezielte Wegrandvernichtung, wie hier in Legden (Kreis Borken) zerstört die Überlebensmöglichkeiten für Fauna und Flora!
Bild 3: Auch innerorts werden die öffentlichen Flächen in Vreden genutzt für blühende Vielfalt!
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Informationen zum Thema:
Siehe dazu auch die hilfreiche Broschüre des BUND-Rotenburg:
„Wegraine und Gewässerrandstreifen.Bedeutung und rechtliche Grundlagen“:
http://rotenburg.bund.net/fileadmin/bundgruppen/bcmskgrotenburg/Allgemeines/wegraine_endfassung.pdf
Biotopverbund sichern: http://hecke.wg.vu/neue_hecken_und_biotopverbundlinien_und_krauts__ume/
und naturnahe Pflege: http://hecke.wg.vu/naturnahe_heckenpflege/
Biodiversitätsstrategie in Vreden:
https://vreden.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/Lh0LgvGcu9To9Sm0Nl.HayIYu8Tq8Sj1Kg1HauCWqBZo5Ok4KfyIiuLWsFSq4Qn0Ke-Ie1CXuCWn4Oi0Lg-IbvDauHTp8To1Ok0HbwHau8Vt6Pi7Kj2GJ/Vorlage_197-2014.pdf
Beispiel Sögel (Emsland/NS): http://www.soegel.de/news/renaturierung_von_71_hektar
Säume und Raine: http://biodiv-agrar.offenlandinfo.de/index.php?id=113
Jürgen Kruse, Legden, Oktober 2015
Arbeitskreis Heckenschutz: http://www.hecke.wg.vu
gez. J. Kruse
TTIP gefährdet die Qualität unserer Lebensmittel, es nutzt vor allem Großkonzernen
7.11.2015, Oekonews
Europa droht mit Lebensmittel-Billigstprodukten minderer Qualität aus den USA überrollt zu werden.
St. Pölten – „Es freut mich persönlich sehr, dass sich nun auch immer mehr maßgebliche Vertreter des Lebensmittelhandels und der lebensmittelerzeugenden Wirtschaft in den Kampf gegen das Transatlantische Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) einschalten und ihre berechtigten Bedenken in den politischen Entscheidungsprozess einbringen“, so Niederösterreichs oberste Konsumentenschützerin und verantwortliches Regierungsmitglied für die Lebensmittelkontrolle, LHStv. Mag. Karin Renner. So äußerte der Vorstandsvorsitzende der Supermarktkette SPAR Gerhard Drexel ja jüngst geharnischte Kritik an den Herstellungsmethoden und an der Qualität von amerikanischem Rindfleisch. Auch die Chefs der Molkerei Nöm und des Backwarenherstellers Ölz befürchten enorme Marktverzerrungen sowie eine Überschwemmung des österreichischen Marktes mit amerikanischen Billigstprodukten minderer Qualität.
„Das Freihandelsabkommen TTIP nutzt vor allem großen Konzernen.“
Mobil durch Eigenstrom – SyncFueL macht´s möglich

Dipl. Ing. Thomas Krause bei einer Institutsführung in Gelsenkirchen anlässlich der Tour de Ruhr 2014.
Elektromobilität wird gefördert, auch Senden profitiert davon, Elektroautos sollen angeschafft werden. Ein wissenschaftliches Förderprojekt läuft in der Westf. Hochschule in Gelsenkirchen. Der Projektverantwortliche, Dipl. Ing. Thomas Krause, kommt am Mittwoch, den 11.11., nach Senden. Um 20 Uhr wird er das Projekt SyncFueL im Journal, Münsterstraße 16, vorstellen. Es geht darum, den mit der eigenen Photovoltaikanlage erzeugten Eigenstrom im Netz zwischenzuspeichern und ihn überall in Deutschland aus jeder Steckdose für das eigene Elektroauto zurückzuholen. Ein kleines Zusatzgerät im Auto macht´s möglich. Zusammen sollen sich PV und E-Auto damit besser rechnen. Genaueres hier im blog: https://agenda21senden.de/2015/11/02/3107/
Prof. Otto Klemm: Mit dem Nebel stimmt was nicht
Do., 05.11.2015
Nebel im Münsterland ist gar nicht so selten. In anderen Regionen der Erde hat sich die Anzahl der Nebeltage inzwischen halbiert, hat Prof. Klemm ermittelt.
Münster – Auch wenn es morgens im Münsterland derzeit anders aussieht: Mit dem Nebel stimmt was nicht. Er ist weltweit auf dem Rückzug. Klimaforscher und Meteorologen beobachten das Phänomen schon seit Jahren. Woran es liegt, haben sie bisher aber nicht herausgefunden. Doch ein Wissenschaftler aus Münster ist dem Nebelschwund auf der Spur . . .
Der münsterische Klimatologe Prof. Otto Klemm gehört zur kleinen Gemeinde von weltweit rund 300 Nebelforschern. Mit seinem Kollegen Prof. Neg-Huei Lin vonder Taiwan National Central University machte er sich in diesem Jahr auf, nach Antworten zu suchen. Was die beiden herausfanden, hört sich zunächst nicht allzu spektakulär an, hat es aber in sich. Verantwortlich dafür, dass sich die wabernden Schwaden rar und dünne machen, „sind vermutlich der Klimawandel und der Rückgang der Luftverschmutzung“.