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Klimaschutzwoche 2019 – Senden ist dabei

Das Programm steht

Die Erde schützen und die Schöpfung bewahren. Foto: Gem. Senden

Die Vorbereitungen für die zweite kreisweite Klimaschutzwoche vom 12. bis 22. September 2019 laufen schon seit Monaten im Hintergrund  – in den letzten Wochen nun wurden die Angebote und Veranstaltungen festgezurrt. Für Senden hat die Klimaschutzmanagerin Petra Volmerg gemeinsam mit Referenten, Institutionen, Kollegen und durch Unterstützung örtlicher Geschäftsleute ein thematisch breit aufgestelltes Programm zusammengestellt.

Mit der Klimaschutzwoche sollen Denkanstöße zum eigenen Bewusstseinswandel gegeben, neue Handlungsansätze aufgezeigt und auf die Herausforderungen aufmerksam gemacht werden, die mit dem Klimaschutz einhergehen.

Wie viefältig das Thema Klimaschutz ist und wie es mit Umwelt, Energie und Anpassung an den Klimawandel zusammenhängt, wird durch die Bandbreite der organisierten Veranstaltungen und Aktionen deutlich. Mehr dazu und das ausführliche Programm für Senden finden Sie unter Aktuelles und Termine beim Klimaschutz. gez. Petra Volmerg, Klimaschutzmanagerin

Stellungnahme der Agenda21Senden zum Klimawandel und zum Waldsterben in Senden


Wir alle und die Politik müssen endlich handeln!

Auch hier in Senden sterben gerade Hunderte von Bäumen in den verschiedenen Forsten. Nicht nur die Fichten. Die am stärksten betroffenen sterben ab, u.a. auch Birken und Lärchen. Darüber hinaus haben viele Eichen, Buchen und Eschen erhebliche Blattverluste.

Hauptursache dieser Waldschäden ist die Trockenheit der letzten 2 Jahre durch den Klimawandel und die Überdüngung der Waldböden durch Stickstoff aus der Massentierhaltung. Ammoniakemissionen aus den Ställen, Gülle und Kunstdünger führen seit Jahren zur Überdüngung der Waldböden, schädigen damit das gesamte Bodenleben und besonders das Wachstum der Feinwurzeln der Bäume. Die werden dann schwächer und auch anfälliger für alle Art von Schädlingen. Der Eichen-Prozessionsspinner schädigt nicht nur die Eichen, sondern belastet auch die Menschen gesundheitlich, und der Borkenkäfer vernichtet viele Fichtenbestände. Durch Nitrifikation wird Ammonium zu Nitrat. Nitrat gelangt durch Auswaschung auch ins Grundwasser und kann Gesundheitsschäden verursachen. Die im Boden verbleibenden Wasserstoffionen bewirken eine Übersäuerung des Bodens mit den bekannten Folgeschäden.

Das Ganze ist eine wirkliche Katastrophe, weil wir eigentlich jeden Baum brauchen, um das von uns produzierte Klimagas CO2 noch speichern zu können. Die zur Zeit stattfindende weltweite Waldvernichtung durch Waldschäden, Abholzungen, Feuer, Trockenheit und Übernutzung wird den Klimawandel erheblich beschleunigen (aktuell riesige Waldbrände in Kanada, Sibirien und Südeuropa, enormer Zuwachs von Abholzungen in den Tropen).

Bund, Land, Kommune und Verbraucher müssen sofort handeln:

– die Massentierhaltung muss sofort um die Hälfte reduziert werden. Zum Ausgleich sollten die Bauern mehr Geld für Ihre Produkte bekommen,

– durch den geringeren Anbau von Futtermitteln kann dann auch frei werdendes Land wieder aufgeforstet werden, am besten mit naturnahen Mischwäldern,

– trockene Waldgebiete dürfen nicht länger durch Entwässerungsgräben und das regelmäßige Ausbaggern dieser weiter belastet werden,

– es müssen wesentlich mehr Waldarbeiter ausgebildet und angestellt werden, um langfristig die Wälder noch retten zu können,

– den Waldbesitzern sollten wesentlich mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit sie alle notwendigen Maßnahmen umsetzen können,

– der Verbrauch von Papier muss erheblich reduziert werden, und auf Frischfaserpapiere sollte ganz verzichtet werden. Wenn immer möglich, sollte nur noch Recyclingpapier benutzt werden

– wenn möglich, sollte wenig Holz verbrannt werden (Gesundheitsschädigung durch Feinstaub, mehr Freisetzen von CO2, wenn weniger werdende Pflanzen es nicht wieder binden). Es sollte daher nur noch für langlebige Produkte verwendet werden.

Wir von der Agendagruppe in Senden werden demnächst mit Förstern und Fachleuten aus der Gemeinde überlegen, wie die Probleme vor Ort angegangen werden können, um dem Wald zu helfen, und welchen Beitrag die Öffentlichkeit dazu leisten kann.

Das alles wird uns nicht helfen, wenn wir nicht sofort radikale Klimaschutzmaßnahmen ergreifen! Dazu gehören dann auch vom Staat vorgegebene Rahmenbedingungen, also Vorgaben, Gesetze und Verbote, die dann zu einer erheblichen Reduzierung aller Klimagase führen. www.agenda21senden.de

CO2-Steuer möglichst gerecht – eine Alternative zur Diskussion

Klimaschutz ist nicht zum Nulltarif zu haben, aber die Last sollte gerecht verteilt werden. Dass die Klimaschädigung durch eine CO2-Steuer bezahlt werden muss, ist inzwischen fast unstrittig.

Nach welchem Modell das am besten funktioniert, darüber spricht auch die Sendener Agenda-Gruppe. Hier ein Textausschnitt eines Beitrages von Rob Kenius:

09. August 2019 Rob Kenius

Eine flexibler Lösungsvorschlag

Von der Parole zur Realisierung

… Es soll der Ausstoß von CO2 aus Schornsteinen und Auspuffrohren besteuert werden und der ist äußerst vielseitig und umfangreich, weil CO2 bei fast jeder Verbrennung entsteht: in Kraftwerken, Heizanlagen, Verbrennungsmotoren. Eine Ausnahme bildet die Verbrennung von Wasserstoff, bei der nicht CO2, sondern Wasser entsteht.

Den Ausstoß von CO2 beim Einsatz fossiler Brennstoffe kann man aber nicht direkt besteuern, weil die Mengen sich von Staats wegen nicht leicht bestimmen lassen. Doch die Chemie legt quantitativ fest, wie viel CO2 bei der Verbrennung eines bestimmten Materials entsteht. Man wird also das Brennmaterial besteuern, Heizöl, Diesel, Benzin, Kohle, Erdgas, Braunkohle.

Doch gleich tauchen skeptische Fragen auf. Soll man Holz ebenfalls besteuern oder Bio-Diesel? Oder besser gleich die produzierte Elektrizität? Der Strom aus der Steckdose wird am Ende durch eine CO2-Steuer in jedem Fall teurer, wenn fossile Brennstoffe besteuert werden, weil die Stromerzeuger ihre Kosten auf die Endverbraucher abwälzen. Sie werden die CO2-Steuer auf den Endpreis draufschlagen. Der Stromverbraucher zahlt dann für den Ausbau der sogenannten erneuerbaren Energie und obendrein für das immer noch erzeugte CO2. Und die Energiekonzerne machen weiter satte Gewinne.

Wie soll die CO2-Steuer also realisiert werden? Es besteht wie immer die Gefahr, dass Ministerien unter Leitung bekannter Parteigrößen ein hochkompliziertes Gesetz vorlegen, das von Experten und Lobbyisten gestrickt wurde und glatt durch das Parlament geht, bis sich dann nach zwei oder drei Jahren herausstellt, dass dieses Gesetz in der praktischen Anwendung nicht den gewünschten Effekt bringt, nämlich den CO2-Ausstoß zu verringern.

Zwischen der Parole CO2-Steuer und dem Ziel Reduzierung der Treibhausgase steht ein Umsetzungsverfahren, das noch niemand überschaut. Da muss viel verhandelt, abgewogen, geplant, formuliert, mit Wahlprogrammen abgestimmt und verwässert werden.

Steuern mit Steuern

Das Ziel ist und bleibt, mit einer Steuer die Energiewirtschaft und den Konsum so zu steuern, dass die Erdatmosphäre und die Umwelt besser weg kommen und dass die Erzeuger und Verbraucher sich bewusster und disziplinierter verhalten, weil sie finanziell belastet werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es aber ein besseres Modell: Eine Steuer, die nicht erst neu zu schaffen und schwierig zu definieren ist. Wie wäre es mit einer Steuer, die bereits existiert und dann die Erzeugung und Emission von CO2 als Sonderfall enthält. Im Klartext: Man kann die erprobte Mehrwertsteuer als eine generelle Verbrauchssteuer so erweitern, dass sie eine gesonderte CO2-Steuer überflüssig macht und die gewünschten Ziele im Umweltschutz nicht nur durch Belastung von CO2, sondern auf sehr vielfältige Weise erreicht.

Diese flexibilisierte Verbrauchssteuer ist eine gestaffelte Mehrwertsteuer.

Staffelung der Mehrwertsteuer

Die CO2-Steuer müsste in jedem Fall die Eigenschaft haben, dass sie nicht akkumuliert, das heißt, dass sie nicht auf Erdöl und dann auf Benzin und andere Erdölprodukte zweimal und dreimal erhoben wird, sondern dass sie nur einmal greift. Genau so funktioniert ja die Mehrwertsteuer, die im Steuerverfahren immer wieder verrechnet wird, indem man die Vorsteuer abzieht.

Einfacher als eine neu zu konstruierende CO2-Steuer wäre es also, die Besteuerung von CO2 als Sonderfall in die Mehrwertsteuer zu integrieren. Das ist möglich durch eine Staffelung, so dass die MWSt für verschiedene Produkte, die mehr oder weniger CO2-Ausstoß bewirken, höher oder niedriger ausfällt. Das geht natürlich nicht mit der jetzt bestehenden Mehrwertsteuer, die nur drei Sätze kennt: 19%, 7% und null.

Diese Staffelung ist weder logisch noch praktisch, noch rechnerisch einfach. Sie verlangt aber trotzdem die Einordnung jeder Ware, Leistung oder Gebühr in eine der drei Stufen. Mit wenig mehr, vielleicht sogar geringerem Aufwand kann man eine MWSt erheben, die aus zwei Komponenten besteht: einem MWSt-Satz und einem Faktor oder Multiplikator, beides im einstelligen Bereich.

Der Einfachheit halber sollte der Multiplikator acht Stufen haben, von null bis sieben, digital darstellbar durch drei Bits. Der MWSt-Satz könnte generell für alle Waren und Leistungen bei 7% liegen. Das ergäbe mit dem Faktor 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 folgende Staffelung: 0%, 7%, 14%, 21%, 28%, 35%, 42%, 49%.

Mit so einer Staffelung könnte man, je nach dem Anteil von CO2, Waren und andere Leistungsangebote differenziert besteuern. An der Spitze, Heizöl und Erdgas mit dem Faktor 7=49%. Den Transport mit LKWs würde man geringer belasten, etwa mit Faktor 4=28% und Taxifahrten oder Busreisen, die Dienstleistungen darstellen mit geringerem Kraftstoffverbrauch, bekämen etwa den Faktor 3=21%.

Die Staffelung in acht Stufen dürfte reichen, um alle umweltschädlichen Verfahren und Produkte, aber auch gesundheitsschädliche Dinge auf intelligente Weise zu verteuern und gleichzeitig andere Wirtschaftsgüter von der Verbrauchssteuer zu entlasten. Es ist zum Beispiel wenig sinnvoll, dass für die Leistungen von Handwerkern, die ohnehin durch den hohen Lohnanteil stark mit Abgaben bedacht sind, auch noch mit der vollen Mehrwertsteuer 19% belegt werden, genauso hoch wie Rotwein, Flaschenbier, Schokoriegel oder Porno-Videos. Wenn handwerkliche Leistungen billiger werden, wird das Bauen billiger und Reparaturen aller Art werden rentabler.

Flexible Steuer für unterschiedliche Leistungen

Auch die Gastronomie hat in ihren Endpreisen einen sehr hohen Anteil an Lohnkosten bei voller Mehrwertsteuer. Es täte der urbanen Kultur gut, wenn beim Endpreis an der Theke oder am Tisch im Restaurant der Faktor 1 und damit ein Satz von nur 7% gelten würde. Das gilt natürlich nicht für den Einkauf von Getränken, da sollen Wirte genau so viel MWSt zahlen wie alle anderen.

Es tut sich da ein weites Feld an Möglichkeiten auf und gleich wird klar, dass CO2 nicht das einzige Produkt ist, das eine besonders hohe Besteuerung verdient. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Faktor 5 auf übermotorisierte Fahrzeuge: Motorräder, Sportwagen und SUVs? Wer solche Geräte benutzt, zeigt doch klar seinen Willen zum erhöhten Energieverbrauch und zum CO2-Ausstoß und zeigt gleichzeitig auch die Bereitschaft, sich die Sünde etwas kosten zu lassen. Faktor 7 und damit 49% wären auch nicht zu viel für erotische Darbietungen jeder Art sowie für Hubschrauber und deren Benutzung, für Privatflugzeuge und, last not least, für Kerosin.

Die gestaffelte Mehrwertsteuer macht nicht nur eine separate CO2-Steuer überflüssig, sie bietet auch die Möglichkeit für eine extra scharf gewürzte Steuer auf Kerosin, die längst schon überfällig ist. Es wäre dann auch vernünftig, auf der anderen Seite den Multiplikator für Tickets der Bahn und im öffentlichen Nahverkehr auf Null zu setzen. Was macht es für einen Sinn, wenn der Staat Gebrauchssteuern kassiert von Unternehmen die er auf der anderen Seite, im Interesse der Allgemeinheit, subventionieren muss?

Steuern und Politik

Hallo schwarz-rot-grüne Partei! Wenn du dies liest, vergiss einmal die gut gemeinten Sprüche und Parolen, sondern begib dich in die konkrete Welt der Zahlen. Es wird nur das kleine Einmaleins verlangt. Schluss mit dem Herumgedruckse auf dem Biomarkt! Statt dessen Faktor Null für alle Lebensmittel, die direkt vom Erzeuger an die Kunden verkauft werden. Faktor 1 für alle echten Bio-Produkte, in allen Branchen, nicht nur bei Lebensmitteln, aber für Wegwerf-Plastik wenigstens Faktor 5 und, leider muss ich es sagen, auch für Wein wäre Faktor 5 angemessen und Faktor 4 für Öko-Wein.

Die Gefährdung der eigenen Gesundheit sollte selbst in Zeiten der Klimawandel-Diskussion strenge Beachtung finden, genau so streng wie Umwelt-Vergehen. Also Faktor 4 auf Fleisch, auch auf Frischfleisch. In den üblichen Verbrauchsmengen belastet Fleisch enorm die Gesundheit und bei der Erzeugung werden CO2 und Methan freigesetzt. Wenn Umwelt und Gesundheit gleichzeitig krass gefährdet sind, gibt es selbstverständlich die maximal schlechteste Bewertung: Multiplikator 7 und damit 49% MWSt auf alle Unkrautvernichtungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel, egal was die wissenschaftlichen Studien und der Bauernverband dazu sagen.

Die gestaffelte Mehrwertsteuer ist ein flexibles Werkzeug, ähnlich wie eine Flex. Das kann auch Nachteile haben. So eine Flex kann Unheil anrichten, wenn sie in falsche Hände gerät. Die gestaffelte Mehrwertsteuer kann in Händen der falschen Politiker dazu verleiten, das Steueraufkommen beliebig zu erhöhen und, was besonders nachteilig ist, schon die Idee kann dazu führen, dass Politikerinnen und Politiker sich in Debatten über Waren, Warengruppen und Dienstleistungen verheddern, so dass ein Beschluss für die Staffelung der MWSt erst gar nicht zustande kommt. Das ist im heutigen Politbetrieb leider der Normalfall, insbesondere dann, wenn Experten aus der Wirtschaft (Lobbyisten) hinzugezogen werden, etwa die Hersteller von Sozial unverträglichen Vehikeln (SUVs) aus der Automobilindustrie.

Dieses letztere Problem wird aber die CO2-Steuer, die jetzt in vieler Munde ist, in gleichem Maße treffen. Die angepeilte CO2-Steuer muss je nach Menge des CO2-Gases, das für ein Produkt freigesetzt wird, ja auch irgendwie gestaffelt sein und möglichst gerecht auf die Endkunden (nicht nur auf die Verbraucher!) verteilt werden. Mit einem klaren und transparenten System aus einfachen Zahlen ist dies besonders einfach und übersichtlich.

Das System der gestaffelten Mehrwertsteuer kann auch leicht variiert werden, denn es gibt zwei Parameter. Man kann jeden Artikel mit einem anderen Multiplikator nach oben oder unten einstufen und dann das Gesamtaufkommen der MWSt durch einen Steuersatz von 5% bis 9% festlegen. Bei langen Verhandlungen zwischen Interessenvertretern und Ausgleichspolitikern sind auch Stellen hinter dem Komma diskutabel, obwohl das eigentlich nicht so gedacht war.

Wir brauchen Politiker, die sich nicht scheuen, deutlich zu erklären, was sie wollen, und die das dann auch durchführen. Wir brauchen Wähler, die sich nicht auf Wischi-Waschi-Parolen einlassen, wie mehr Wohlstand für alle. Auch der Lockruf nach einer CO2-Steuer genügt nicht, um konkret etwas zu erreichen, weil CO2-Steuer bis jetzt nur ein Schlagwort ist. Wesentlich besser ist das flexible System einer gestaffelten Mehrwertsteuer mit zwei Parametern.

Das Prinzip der gestaffelten MWSt entstammt dem Buch „Leben im Geldüberfluss. Umwelt und Politik im Griff der Finanzwelt“ von Rob Kenius.

https://www.heise.de/tp/features/CO2-Steuer-Steuer-auf-Fleisch-4488965.html?seite=all

Einladung zum Treffen der Gruppe am 14. August 2019

Das nächste reguläre Treffen der Agenda21Senden an jedem zweiten Mittwoch im Monat findet planmäßig am 14. August ab 18.30 Uhr im Obergeschoss des Treffpunktes neben dem Rathaus statt. Auf der Tagesordnung stehen die verschiedenen Mobilitätsprojekte der Gruppe. Die Aufbereitung gebrauchter Fahrräder für das Sendener Leihrad-Projekt findet bis auf Weiteres ehrenamtlich jeden Dienstag ab 17 Uhr in der Werkstatt der Flüchtlingshilfe, Mühlenstraße 16, statt. Fahrradbastler sind zur Mithilfe eingeladen. Fahrradspenden können dann dort abgegeben werden. Das nächste Wirtschaftsseminar mit dem Ökonom Joachim F. Gogoll findet außerplanmäßig nicht am dritten, sondern am vierten Mittwoch im Monat, also am 28. August, ab 19.30 statt, ausnahmsweise im kleinen Sitzungssaal des Rathauses. Es geht um “Black Rock”, also um die Rolle des Großkapitals.

Wie das Arten- und Insektensterben stoppen? – Biotopverbundlinien überall in der Landschaft sind dringend erforderlich!

Eine Zusammernstellung von Jürgen Kruse:

„Heckenpflege“ in Legden-Münsterland, Überhälter weg, Gehölze zerfleddert .

Klimakatastrophe und Artensterben sind die Probleme, die rasches und konsequentes Handeln erfordern.Die chemieorientierte Industrie-Landwirtschaft ist nicht nur bedeutender Faktor bei der Klimaerwärmung, Feinstaub- und Keimproduzent, sondern auch Hauptursache für das dramatische Sterben von Pflanzen- undTierarten, u.a. der Wildbienen, die zu den wichtigsten Bestäubern gehören. Mit giftiger Gülle, tödlichenPestiziden und Kunstdünger werden die Lebensgrundlagen (Boden, Wasser und Luft) zerstört. Auch dieGesundheit der Menschen ist bedroht (Feinstaub, multiresistente Keime, Giftnebel, Bioaerosole…).Erst eine Agrarwende hin zu ökologischer Landwirtschaft kann diesen Niedergang aufhalten. Daher mussdringend über die Pestizidlüge aufgeklärt werden, die nur den Chemie- und Agrarkonzernen nutzt (das leistetu.a. die Ausstellung „Irrweg Pestizide“. 1)

Vandana Shiva hofft auf eine Welt ohne Pestizide bis 2030 und ruft zum „weltweiten zivilen Ungehorsam“ auf, verbunden mit 100 Prozent Bio-Landbau. 2)

Naturschützer versuchen mit kleinen Oasen die Vielfalt zu erhalten bzw. neu zu schaffen, u.a. mit Wildbienenprojekten (siehe u.a.: UN-Dekade „Biologische Vielfalt“-Projekt 3)

.Eine wesentliche Ursache für das bedrohliche Artensterben ist neben der flächendeckenden Dauerberieselungder Feldflur mit belasteter Gülle bzw. Kunstdünger und mit tödlichen Giften das Verschwinden bzw. dieVerstümmelung der Biotopverbundlinien, vor allem der Hecken und Wallhecken.Stattdessen brauchen wir für Klima- und Artenschutz viele km mit neuen Heckenlinien und mit Säumen und Rainen sowie überall Uferrandbepflanzungen. Der ökologische Wert der Hecken (mit Kernzone, Mantel undbeidseitigem Krautsaum) ist vielfach beschrieben und dokumentiert. 4)

Die Broschüre“Biotopverbundplanung“des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (1989) belegt,dass manschon damals klar die Notwendigkeit für neue Heckenlinien,Uferrandbepflanzungen etc. zur Sicherung der Artenvielfalt in der sogenannten „Kulturlandschaft“ sah!Stattdessen wurde die zuständige Stelle („Koordinationsstelle Umweltschutz“) aufgelöst, die Broschüreverschwand in der Versenkung und die Naturzerstörung, die Massaker an Hecken und Bäumen gingen weiterund haben mit der heutigen radikalen Ausräumung der Landschaft hoffentlich ihren Endpunkt erreicht.Was hierzulande als „Pflege“ des „Straßenbegleitgrüns“ praktiziert wird, kann man aus Sicht der Tiere (derInsekten/Bestäuber) und der Pflanzen nur noch Hecken- und Baummassaker nennen. Oft entspricht dieserMissstand faktisch einer Beschädigung öffentlichen Eigentums oder einer „gemeinschädlichenSachbeschädigung“ (§ 304 StGB). 5)

Betrug mit Kompensationsmaßnahmen – Ahaus kein Einzelfall …

In der Stadt Ahaus ist ein skandalöser Fall von Betrug mit Ausgleichsmaßnahmen für Versiegelungen,Baumaßnahmen, Gewerbegebieten etc. aufgedeckt worden, der auf Lücken im Naturschutz- und Baurechthinweist! Die als Kompensationen vorgesehenen Pflanzungen von Bäumen, Hecken usw. sind systematischunter den Augen der zuständigen Behörden nicht getätigt oder wieder beseitigt worden. 6)

Wir brauchen die Absicherung und Kontrolle einer naturnahen und die ökologischen Funktionensicherstellenden Pflege aller die Artenvielfalt fördernden Landschaftselemente und Naturräume!Die desaströse Situation des Arten- und Insektensterbens spricht eine deutliche Sprache: DieSummationswirkungen aller Eingriffe, die wir vermeintlich legitim in die Natur vornehmen, ist für unsereNatur nicht tragbar! Eine realistische Analyse der Situation zeigt: Wir stehen auf einem Kartenhaus, das imBegriff ist einzustürzen.Wir brauchen eine Neudefinition des Begriffs „Übergeordnetes öffentliches Interesse“ vor dem Hintergrunddes aktuellen Artensterbens! Unter dem Deckmantel dieses Begriffes werden viele, erheblich naturschädlicheMaßnahmen vermeintlich legitimiert, zum Nachteil der nach uns folgenden Generationen! Erhalt und Schutzfunktionierender Ökosysteme für die folgenden Generationen sind unser tatsächliches „Übergeordnetesöffentliches Interesse“.„Summationswirkungen“ und „Erhebliche Beeinträchtigungen“ laut FFH -Richtlinie werden nichtausreichend realistisch erfasst. Daher sind sie kein ausreichendes Mittel, um Arten- und Insektensterben lokalaufzuhalten.Auch unsere sogenannten „Ausgleichsmaßnahmen“ gewährleisten nicht den ausreichenden Schutz derletzten verbliebenen, unzerschnittenen Naturräume und sind kein geeignetes Mittel, um Arten- undInsektensterben lokal und global aufzuhalten. 7)

FAZIT: Unsere Naturschutzgesetze reichen einfach nicht aus!

Blühstreifen als Propagandatrick?

„Es ist pervers. Verglichen mit intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen sind unsere Städte, jasogar viele Randstreifen von Autobahnen mittlerweile geradezu ein Hort der Biodiversität“, so SusanneDohrn in ihrem neuen Buch „Das Ende der Natur. Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unsererHaustür“. 8)

Das Bundesnaturschutzgesetz fordert Biotopvernetzung. Insbesondere in landwirtschaftlichen Gebieten sind „zur Vernetzung von Biotopen erforderliche lineare und punktförmige Elemente, insbesondere Hecken undFeldraine sowie Trittsteinbiotope, zu erhalten und dort wo sie nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind,zu schaffen“ (§ 21 (6)) Fachleute fordern schon lange überall Biotopvernetzungen zu schaffen. 9)

Die nun überall propagierten Blühstreifen sind ja nur der Versuch, einen kleinen Ausgleich für dieverschwundenen Hecken, Krautsäume und Feldraine zu schaffen.Mit großem PR- und Propagandaaufwand versuchen Chemie- und Agrarindustrie und Bauernfunktionäre mitBlühstreifen von den Ursachen des Artensterbens abzulenken. Oft in einjährigen Blühstreifen entlang vonMonokulturen (wie Mais) werden verschiedenste Blühmischungen eingesät. Nach wenigen Monaten werdendiese Standorte wieder „bearbeitet“ (gemäht, verdichtet, mit Pestiziden behandelt etc.). Damit werden dieseFlächen zu Todesfallen für die Tiere, denen man vermeintlich helfen will. in diese Streifen gelockten Tiereund ihre Lebensgrundlage werden wieder vernichtet (das möglicherweise noch mit Steuergeldern gefördert!).

Propaganda-Blühstreifen an Maisfeld/Legden 2019 (für wenige Wochen).

Ohnehin sind die Kommunen im Rahmen der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ 10) verpflichtet,die kommunalen Wegränder zurückzuholen für neue Biotopverbundlinien in Form vonökologisch bedeutsamen Hecken (mit Kernzone, Mantel und Saum) bzw. Dauerblühstreifen mit heimischenWildkräutern. Hier sindpositiv die Bemühungen in der Stadt Vreden, zumal hier auch ein Heckenkataster sowie ein Pflegekonzeptvorgesehen sind. 11) Im Münsterland wurde dazu ein Muster-Antrag entwickelt, der in jeder Kommune als Bürgerantrag oder über eine Fraktion gestellt werden könnte. 12)

Der Bauernverband hat auf Landes- und Kreisebene Rahmenvereinbarungen zur Biodiversität mitunterzeichnet. Dennoch sieht man davon in den ausgeräumtenZonen mit grünen Wüsten eher nichts,stattdessen werden Propagandafeldzüge geführt mit Hinweistafeln an fragwürdig aufgestellten undbestückten Insektennistwänden, in Alibi-Blühstreifen usw.. Eine sogenannte „Nachhaltigkeitsstrategie“ desWLV produziert Sprechblasen und Scheindiskussionen. Selbst eine Beratung durch dieLandwirtschaftskammer in Sachen „Blühstreifen“ hat hier im Kreis Borken z.B. anscheinend nicht zu einernaturfreundlicheren Einstellung von Landwirten geführt.Weiterhin wird Gülle-Entsorgung und Giftspritzerei betrieben bis auf/über Graben- undGewässerböschungen. Auch die Wasserrahmenrichtlinie wird nicht umgesetzt.Landwirte und Bauhöfe der Kommunen, des Kreises, des Landes richten an Hecken und Bäumen weiterhinMassaker an.Eine naturnahe Pflege im Einklang mit dem Naturschutzrecht (abschnittweises „Auf-den-Stock-setzen“ etwaalle zehn Jahre) muss zuerst einmal gewollt und durchgesetzt werden. Dabei sind Hecken ein eigenerHabitattyp mit mehr Gehölzarten als in Wäldern und vielen Lebensmöglichkeiten auf eng begrenztem Raum,wenn man sie in Ruhe lässt unddie ökologischen Funktionen beachtet (u.a.: breiter Krautsaum). 13)

Angesichts des sich beschleunigenden Klimawandels und des dramatischen Anstiegs der „Treibhausgase“können wir uns ein „Weiter so!“ nicht mehr leisten. Die Kommunen müssen alle klimafreundlich werden und„aufblühen“, die „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ und die UN-Agenda 2030 (für „nachhaltigeEntwicklung“) wird sonst zu einer Karikatur! 14)

Wenn man nur die in der Flurbereinigung vorgesehenen Heckenlinien aktivieren, die in denLandschaftsplänen vorgeschlagenen Biotopverbundlinien endlich schaffen und alle Ausgleichsmaßnahmenumsetzen und kontrollieren würde, wäre eine ausreichende Basis für die Schaffung der vielen km mit neuenBiotopverbundlinien – besonders in Form von Hecken und Wallhecken -schon vorhanden. Siehe dazu den„Anwalt der Wallhecken“ Georg Müller (www.wallhecke.de) und den Arbeitskreis Heckenschutz(www.hecke.wg.vu)!

Bild 4: Dauerblühstreifen mit heimischem Saatgut (Münsterland) in Legden-Asbeck im 2. Jahr

Anmerkungen/Literatur:

1 ) Austellung „Irrweg Pesizide“, Übersicht/Beschreibung hier:http://www.izn-friedrichsdorf.de/Aktuelles/Current-Topics/und:https://my.hidrive.com/share/y-0akjb1ueund (Themenübersicht):http://nabu-leverkusen.de/nabubund-leverkusen/themen/pestizide/Bestellung/Ausleihe:mail-an-irrweg@web.de

2 ) Interview mit V. Shiva „Ohne Pestizide bis 2030“, Schrot&Korn, H. 08-2019, S. 25-27 (und:https://schrotundkorn.de/lebenumwelt/lesen/interview-ohne-pestizide-bis-2030.html?fbclid=IwAR1Jh4TtW0RZtuKidz0mnKj-x628fp9E_NUZXpAGiZ3sAQH-IWrJftRmQvI)Gefahren durch die Pestizide:“Unser täglich Gift. Die unterschätzte Gefahr“ von Prof. J. Zaller Deuticke Verlag, Wien 2018; und:Andre‘ Leu: „Die Pestizidlüge. Wie die Industrie die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzt“,oekom Verlag, München 2018

3) https://www.undekade-biologischevielfalt.de/projekte/aktuelle-projekte-beitraege/detail/projekt-details/show/Wettbewerb/1857/und:http://www.gut-fuer-das-westmuensterland.de/projects/55423UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung bis 2030, u.a.:https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/un_agenda_f_r_nachhaltige_entwicklung_bis_2030_2036.htm

4) Hecken fördern Artenvielfalt bei Feldvögeln stärker als ökologischer Landbau,http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?archive=true&archive_source=presse&archive_id=3713Siehe auch: Hermann Benjes, Die Vernetzung von Lebensräumen mit Benjeshecken,Natur&Umwelt Verlag, Bonn 1998.

5) Speziell zur Baumverstümmelung siehe:http://www.arboristik.de/baumpflege_offener_brief_23042018.html?fbclid=IwAR3urxFvQWjpFy27Sm8brY3Y7LCM2b3ikO3GAdmzg3vGeQNzs23zhrM_D0ozurnaturfeindlichen „Heckenpflege“ siehe:www.hecke.wg.vuund auf facebook:https://www.facebook.com/Heckenschutz.de/(auch: „Notizen“)

6) Wie in Niedersachsen (https://www.ndr.de/nachrichten/Mangelnde-Kontrolle-bei-Ausgleichsflaechen,ausgleichsflaechen100.html) wurde auch im Münsterland ein systematisches Unterlaufen der Ausgleichsmaßnahmen aufgedeckt:https://www.muensterlandzeitung.de/ahaus/fehlende-ausgleichsmassnahmen-armin-siemes-behoerden-1423809.html

7) „Legitimierte Zerstörung von Biodiversität“, Heinrich Böll Stiftung 11/2018 (https://www.boell.de/de/2018/11/29/legitimierte-zerstoerung-von-biodiversitaet)

8) Links Verlag, Berlin 2017, S. 10

9) Siehe u.a. die Projekte mit Prof. Berthold:https://www.undekade-biologischevielfalt.de/projekte/aktuelle-projekte-beitraege/detail/projekt-details/show/Wettbewerb/1172/und die Initiativen: NaturGarten e.V.:https://www.naturgarten.org/und: Netzwerk BlühendeLandschaft:http://bluehende-landschaft.de/

10) https://www.bfn.de/themen/biologische-vielfalt/nationale-strategie.html

11) https://www.google.com/maps/d/edit?mid=zHqu4_VmqlMQ.kJ_JjubRRI6E&usp=sharing

12) http://hecke.wg.vu/neue_hecken_und_biotopverbundlinien_und_krauts__ume/

13 ) http://hecke.wg.vu/naturnahe_heckenpflege/

14) UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung bis 2030, u.a.:https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/un_agenda_f_r_nachhaltige_entwicklung_bis_2030_2036.htm

Eichenprozessionsspinner auch am Kanal – Kinder besonders gefährdet

Zur Ergänzung:


Bzgl. der befallenen Eichen des Kanalabschnitts Wienkamp (Sendener bis Tomberger Brücke) sehen wir das Aufstellen von Gefahrschildern als nicht ausreichend an (siehe untere Beiträge), die Nester, solange sie nicht komplett abgeräumt sind, werden auf Jahre virulent bleiben, das Problem sehen Fachleute sich in den kommenden Jahren zuspitzen. Man muss auch gegen die Eier der Folgegenerationen vorgehen. Das geht aus den hier verlinkten Beiträgen des Deutschlandradio Kultur  (in sich überschneidenden Facetten informativ, z. B. auch im Beitrag mit der Stadt Dortmund) hervor. Wir sind hier in einem Wohngebiet mit Spielplatz. Wir bitten Sie erneut, sich der Nester und Nestreste (denn auch die Gespinstfäden sind virulent und werden mit dem Wind weitergetragen) sorgfältig und fachmännisch anzunehmen, um nicht am Ende die Bäume fällen zu müssen, was die Mikroklimata enorm verändern und verwüsten würde. Das ökologische Desaster wäre dann noch katastrophaler!

  1. Aus der Dlf Audiothek | Umwelt und Verbraucher | Eichenprozessionsspinner – Parks und Schulen schließen wegen gefährlicher Raupen  
    https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=748704
  2. Aus der Dlf Audiothek | Grünstreifen | Eichenprozessionsspinner – Die Raupe mit den Terrorhaaren 
    https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=741866
  3. Aus der Dlf Audiothek | Redaktionskonferenz | Der Eichenprozessionsspinner – Spinner mit Brennhaaren 
    https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=552286

Mit freundlichen Grüßen aus dem Münsterland

Dr. med. R. Hömberg

WN: Artenschutz bewusst gemacht

Zwischenbilanz: Initiative „Senden blüht auf“

Senden – Klaus Feils, Initiator von „Senden blüht auf“, ist mit dem Verlauf der Aktion zufrieden: Auch wenn nicht die gesamte Saat aus den verteilten 2000 Wildblumentüten aufgegangen ist, sind doch zahlreiche blühende Flächen entstanden. Noch wichtiger ist ihm die erzielte Bewusstseinsbildung für den Artenschutz. Von Sigmar Syffus, WN, Dienstag, 23.07.2019

Einen grünen Daumen scheint Sebastian Täger (l.) zu haben. Denn in seinem Vorgarten sind die Wildblumensamen wunderbar aufgegangen. Mit dem Bürgermeister freut sich Klaus Feils.

Einen grünen Daumen scheint Sebastian Täger (l.) zu haben. Denn in seinem Vorgarten sind die Wildblumensamen wunderbar aufgegangen. Mit dem Bürgermeister freut sich Klaus Feils. Foto: privat

Die Keimzelle der Biobatterie – ohne Lithium und Kobalt

Die Energieversorgung der Zukunft hat ein Speicherproblem. Um überschüssigen Strom von Windkraft- und Solaranlagen für Zeiten aufzuheben, in denen es zu wenig davon gibt, sind leistungsfähige Batterien und Kondensatoren gefragt, die aus möglichst ungiftigen und nachhaltigen Materialien bestehen sollten. Daran arbeiten Clemens Liedel und Martin Oschatz am Max-PlanckInstitut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Text Karl Hübner aus: Das Wissenschaftsmagazin der Max-Planck-Gesellschaft 2.2019

Sommerfest der Agenda-Gruppe

Am 20. Juli feierte die Agenda-Gruppe ihr traditionelles Sommerfest, diesmal bei Bettina im Wintergarten, denn heftige Regengüsse zogen nachmittags über Senden.

Mit Kaffee und wundervollen Obstkuchen ging es los, am Abend gab es Gegrilltes und Salate für Vegetarier und solche, die es erst noch werden müssen. Denn, da war man sich einig, brauchen wir in Zukunft eine andere Lebensweise, wenn der Ressourcenverbrauch und die Umweltzerstörung gestoppt werden sollen. Es wurde also auch auf diesem fröhlichen Sommerfest die bedrohliche Situation beim Artensterben und beim Klimanotstand diskutiert. Aufklärung und Veränderungsvorschläge kann man nur an die Frau und den Mann bringen, wenn man nicht in Depression und Lethargie verfällt, sondern das Positive am Leben in fröhlicher Gemeinschaft nicht vergisst. So zitiere ich gerne den alternativen Journalisten und Berufsaufklärer Wolfgang Kessler: „Ich möchte in den Spiegel schauen können und einen aufrechten Menschen sehen, auch wenn der Erfolg nicht gleich eintritt. Aber man sollte auch mal ein Eis essen gehen und das Leben genießen.“

Unser nächstes Treffen am 10. Juli

Das nächste reguläre Treffen der Agenda-Gruppe findet wieder ab 18.30 Uhr oben im Treffpunkt statt.

Agenda JETZT – Klimakatastrophe verhindern!

Folgende Themen stehen an:

Bericht vom Vortrag von Olaf Göbel in Hamm

Klimaschutzforderungen in Senden JETZT

Mitfahrerbänke, Senden-Mitfahrer-App, Sendener Ziel-Scheibe – wie machen wir weiter?

Sendener Leihrad – jetzt umsetzen

Aktionen in der Klimaschutzwoche (Vorträge, Filme, Ausstellung vom NABU zum Artenschutz

Partizipative Gemeindeentwicklung – ein Thema für Senden?

Vortrag Bontrup mitt attac-COE zusammen

Aktien-Kauf Häckler Koch

Unser Sommerfest am 20. Juli bei Bettina

Friedens-Radtour (Sternfahrt) am Antikriegstag (1. Sept.) über Tilbeck nach Münster

Ergänzungen bitte als Antwort (oben links) oder über whatsapp, ich füge das dann ein.