Widerstand gegen TTIP wächst unaufhaltsam, Druck auf die SPD sollte erhöht werden

Da tut sich was vor den Türmen von Billerbeck: ein trojanisches Pferd wird angeliefert. Ob die Billerbecker

Da tut sich was vor den Türmen von Billerbeck: ein trojanisches Pferd wird angeliefert. Ob die Billerbecker Ratsfrauen und -herren auf das verlockende Lügenangebot reinfallen?

???????????????????????????????Der Sprecher von attac-COE, Joachim Gogoll, kommentiert den Vortrag von Reinhild Benning (BUND) in Billerbeck folgendermaßen:
Gestern hielt Reinhild Benning vom BUND auf Einladung der BI Billerbeck einen Vortrag zu dem Thema TTIP und die Gefahren für uns Verbraucher.
Reinhild Benning wurde immer besser und endete mit einem flammenden Appell, sich gegen TTIP einzumischen.

Reinhild Benning wurde immer besser und endete mit einem flammenden Appell, sich gegen TTIP einzumischen.

Wieder einmal wurde fundiert auf die Gefahren von TTIP, CETA und TiSA hingewiesen. Vor etwa 120 Zuhörern gelang es Frau Benning, eindrucksvoll darüber zu informieren, was da möglicherweise auf uns alle zukommt. Ihr Appell an die Zuhörerschaft, sich eindeutig für eine Verhinderung der sog. Freihandelsabkommen in der Form , wie es bis heute bekannt wurde, einzusetzen, war immer wieder zwischen den Ausführungen und Fragen des Auditoriums zu hören. Natürlich gab es auch diejenigen unter den Zuhörern, die meinten, dass TTIP etc. kommen würden und nicht mehr zu verhindern sei. Dem wurde aus dem Publikum und durch die Referentin klar widersprochen. Es liegt an uns , deutlich zu machen, dass sowohl die EU-Kommission als auch das europäische Parlament die Interessen der Menschen in Europa zu vertreten hat und nicht nur die Wünsche der Unternehmen an einer Steigerung ihres Profits auf Kosten der Demokratie und des Selbstbestimmungsrechtes der Bürger.

Kinospot gegen TTIP

Viel Arbeit mit dem "Zossen" hatte vor allem Reinhard, aber Spaß hatten wir dann alle mit dem Gaul.

Viel Arbeit mit dem „Zossen“ hatte vor allem Reinhard (links), aber Spaß hatten wir dann alle mit dem Gaul.

Für Aufmerksamkeit sorgte vor und während des Vortrages das „Trojanische Pferd“ des Bündnis gegen TTIP im Kreis COE. Es soll symbolisieren, dass alle drei Verträge unsere Demokratien durch die Hintertür zerstören werden, sollten sie in der Form von der EU, der EU-Kommission und den Parlamenten verabschiedet werden.
Gruß
Joachim F. Gogoll
Sprecher Attac-COE
Die beiden "Freihandels-Vertreter sind zufrieden: das trojanische Pferd ist drin.

Die beiden „Freihandels-Vertreter“ sind zufrieden: das trojanische Pferd ist drin.  Foto: R. Wermelt

Da die Fraktion der SPD-Genossen, die die Freihandeslsverträge ablehnen, immer größer wird, empfahl Frau Benning, immer wieder nachdrücklich Einfluss zu nehmen auf die Abgeordneten durch mails, Briefe, Telefonate und vor allem auch durch Unterschrift bei der EU-Bürgerinitiative gegen TTIP. Mit dieser Strategie könne am ehesten die Zustimmung zu den drei Verträgen CETA, TTIP und TiSA verhindert werden. Die Zahl der Unterschriften ist inzwischen auf 1,6 Millionen angewachsen, in Billerbeck kamen noch einmal rund 50 dazu. Immer mehr Leuten wird klar: Wenn CETA, TTIP und TiSA kommen, können wir mit unserer Umweltschutz-, Klimaschutz- und Verbraucherschutz-Arbeit einpacken, alles, was wir in Jahrzehnten erstritten haben, wird hinfällig. Nicht nur Bürgerinnen und Bürger, auch die gewählten Parlamente – angefangen im Gemeinderat – büßen einen Großteil ihrer demokratischen Rechte ein, vermeintlich zu Gunsten des Wirtschaftswachstums. Dabei bietet dieses „Goldene Kalb“ des 20. Jahrhunderts sowieso keine Zukunft mehr, da es zunehmend Ressourcen und Menschen ausbeutet und die anstehenden Probleme nicht löst.
Gruß Lie.Be
Bericht in der Billerbecker Zeitung (WN)

Bericht in der Billerbecker Zeitung (WN)

Mehr dazu lest auch im Blickpunkt Coesfeld von unserem attac-Freund Rainer Wermelt.
Seine Bilder vom gestrigen Abend auch in der Dropbox:
https://www.dropbox.com/sh/ef2jknp6r31g7vn/AAAPPHGkvJXRoBG5AB8vfy94a?dl=0

 

Jetzt schon 1,6 Millionen Unterschriften gegen das sog. „Freihandelsabkommen“, das die Entscheidungsfreiheit der Politiker stark einschränkt.

Überall in Europa laufen Aktionen, was bei uns im Kreis Coesfeld zu diesem Thema passiert ist und passieren wird, könnt Ihr in anderen Beiträgen lesen. TTIP-Sondernewsletter Ausgabe 04/2015
Bitte Bilder anzeigen
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Sehr geehrter Herr Lieneweg,

es wird Frühling! Auch demokratisch gesehen: In mehr als 30 Städten waren am Samstag Mehr Demokratie-Aktive unterwegs. Sie haben mit Aktionen und Infoständen unter dem Motto „Demokratie zum Blühen bringen – TTIP stoppen!“ Unterschriften gegen die Freihandelsabkommen der EU mit Kanada (CETA) und den USA (TTIP) gesammelt. Es gibt ein Video zu unserem Aktionstag. Klicken Sie hier, um sich das Video anzusehen…  Jetzt spenden!

Über 2.000 Unterschriften sind an einem Tag zusammengekommen, 1,6 Millionen sind es jetzt insgesamt – das ist großartig, aber es geht um viel mehr: Tausende von Menschen haben wir zum Frühlingsanfang auf die Kampagne „Stop TTIP“ aufmerksam gemacht, in hunderten Gesprächen darüber informiert, dass die Freihandelsabkommen die Demokratie und den Rechtsstaat gefährden. Bitte unterstützen Sie uns jetzt mit einer Spende für weitere Aktionen. Wir wollen und müssen den Druck erhöhen, um TTIP und CETA zu stoppen!

Unzählige Menschen haben uns zum Frühlingsanfang ein paar Stunden ihrer Zeit geschenkt. Vielen Dank dafür! Statt im Café oder beim Einkaufsbummel ihr Wochenende zu genießen, haben sie an Info-Ständen gestanden, Flyer verteilt, immer und immer wieder Sätze gesagt wie: „Haben Sie schon für ‚Stop TTIP‘ unterschrieben – gegen Demokratieabbau?“

Wenn so viele für ihre Überzeugungen auf die Straße gehen, andere überzeugen, den Widerstand gegen die demokratiegefährdenden Abkommen weiter wachsen lassen – dann ist Demokratiefrühling, egal ob die Sonne scheint!

Es grüßt Sie ganz herzlich

Dr. Michael Efler
Bundesvorstandssprecher von Mehr Demokratie

P.S.: Die nächste große Aktion steht bereits an: Am 18. April findet ein globaler Anti-TTIP-Aktionstag statt und Mehr Demokratie ist mit dabei. Wieder müssen wir Infostände organisieren, Aktive anschreiben und anrufen, Plakate drucken lassen, Aktionsmaterial besorgen. Solche Aktionen werden erst möglich durch unsere Spender/innen. Unterstützen Sie uns bitte jetzt!

 

Stellungnahme der Unteren Landschaftsbehörde zu den gemeldeten Eingriffen

Kurzprotokoll der telefonischen Stellungnahme von Herrn Grömping (ULB)

Dieselbe Stelle 2015. Was ist hier passiert? Kein Schild mehr! Geschützer Lebensraum aufgegeben?

Dieselbe Stelle 2015. Was ist hier passiert? Kein Schild mehr! Geschützer Lebensraum aufgegeben?

Das Schild am Privatwald hinter dem Musikerviertel wurde wohl geklaut, es war ein nicht ganz korrektes Schild an einer schützenswerten Stelle, weil sich dort zwei Horstbäume befinden. Es sollte den Zugang einschränken, um den Vögeln Ruhe zu lassen und hat auch ganz gut funktioniert. Die Waldbauern haben natürlich das Recht auszuholzen und auch den Weg zu befestigen, dürfen allerdings kein belastetes Material einbringen.

Gerodete Hecke Nähe Dorfbauerschaft 109

Gerodete Hecke Nähe Dorfbauerschaft 109

Die Hecke bei Bölling ist dem Grabenausbau zum Opfer gefallen. Wenn die Wurzeln dabei abgefräst werden, ist das auch nicht verboten, es dauert dann allerdings lange, bis die Hecke aus den Wurzeln wieder hochkommt. Was die Anhörung des dortigen Bauern durch Herrn Sterzel ergeben hat, war ihm noch nicht bekannt. Es muss beobachtet werden, ob die Hecke wieder neu ausschlagen kann und was der Bauer möglicherweise noch tut, um die Hecke nicht wieder hoch kommen zu lassen.

Beide Maßnahmen sehen natürlich zunächst schrecklich aus, widersprechen allerdings nicht den Schutzbestimmungen. Beobachtungen und Hinweise an die ULB sind immer willkommen.

gez. LieBe

TTIP-Aktion im Bündnis: BUND-Agrarsprecherin in Billerbeck

Reinhild Benning in den WN angekündigt.

Reinhild Benning in den WN angekündigt.

Senden. „Die geplanten Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TISA drohen, Umwelt- und Sozialstandards zu schwächen sowie die Kultur und andere Bereiche der öffentlichen Hand zu kommerzialisieren,“ so schreibt es der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in seinem Newsletter 3/2015 und so sehen es auch die Bürgerinnen und Bürger des Aktionsbündnisses gegen TTIP im Kreis Coesfeld, dem auch die örtliche Agenda21Senden angehört. Unter dem Titel „Angriff auf die Demokratie?“ lädt das Aktionsbündnis zu einer Veranstaltung am Dienstag , den 24. März, um 20 Uhr ein. Lokaler Veranstalter ist die Bürgerinitiative für die Werterhaltung der Region Billerbeck, die anderen beteiligten Organisationen und interessierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Coesfeld sind daher in die Gemeischaftsschule Billerbeck, An der Kolvenburg 12, eingeladen. Dort wird Reinhild Benning, Agrarsprecherin des BUND, über die Auswirkungen des geplanten „Freihandelsabkommens“ mit den USA auf die Verbraucher sprechen und sich der Diskussion stellen. Sie sieht katastrophale Folgen: „Mehr Gentechnik, mehr Hormonfleisch und Pestizide, weniger Schutz für Regionalprodukte!” Der Eintritt ist frei. Das Aktionsbündnis plant für 19 Uhr einen Infostand, an dem sich auch die Agenda21Senden beteiligt. Erstmals wird das trojanische Pferd des Aktionsbündnisses zum Einsatz kommen, das symbolisieren soll, dass durch die „Freihandelsabkommen“ negative Auswirkungen nach Europa eingeschleust werden. Mitglieder und andere Interessierte aus Senden treffen sich daher bereits um 18 Uhr zur Bildung von Fahrgemeinschaften auf dem Parkplatz am Busbahnhof.

Attac-Freund Reinhard aus LH zeigt, wo das Böse rauskommt.

Attac-Freund und NABU-Aktivist Reinhard aus LH zeigt, wo das Böse rauskommt.

Billerbeck BUND

Das Solarpotenzial des eigenen Daches entdecken

Der Kreis Coesfeld hat ein Solarpotentialkataster erstellt. Darin sind 157.000 Gebäude erfasst. Dank dieser Grundlagenarbeit können Hauseigentümer mit wenigen Mausklicks herausfinden, ob die eigene Dachfläche für die Installation einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage geeignet ist.

WWF: Ruf nach Ende des schmutzigen Wachstums

WWF-Report fordert Neuausrichtung der EU-Wirtschaftspolitik

Der WWF hat heute in Brüssel einen Alternativplan für die künftige EU- Wirtschaftspolitik vorgelegt. Anstatt wie bislang auf „schmutziges Wachstum“ zu setzen, müsse sich die Wirtschafts- und Finanzpolitik der EU an Ressourceneffizienz, dem Gemeinwohl sowie ambitioniertem Klimaschutz orientieren. Es gelte, eine globale Vorreiterrolle für nachhaltige Entwicklung zu übernehmen und eine neue übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie für Europa bis zum Jahr 2050 vorzulegen.

Hier weiterlesen.

Green Economy Report

Arten-und Flächenverluste sind erschreckend

Ausholzen widerspricht nicht dem Artenschutz - beim Aholzen und Roden wird es kritisch

Ausholzen widerspricht nicht dem Artenschutz – beim Aholzen und Roden wird es kritisch

Obwohl die rasante Vernichtung der tropischen Regenwälder in den letzten Jahren zurückgegangen ist, werden weiterhin große Flächen vernichtet. Und mit den tropischen Regenwäldern verschwinden seine Arten.

Auch bei uns in Europa nimmt durch zunehmende menschliche Eingriffe seit Mitte des 19. Jahrhunderts  die Zahl der einheimischen Pflanzenarten sowie der Archäophyten (einheimische Pflanzenarten, die vor 1492 n. Chr. mit dem Menschen eingewandert sind) ab. Dieser Prozess dauert bis heute an, wenngleich die meisten ausgestorbenen Arten in Deutschland schon vor dem ersten Weltkrieg verschwunden sind.

Wildpflanzen haben es hierzulande schwer: Die meisten Auen, Sümpfe und Moore sind trockengelegt, und die Bebauung wird immer dichter. Der Klimawandel droht den Artenschwund noch zu beschleunigen. Über die Ursachen für den Artenverlust in Deutschland informiert auch die Bundeszentrale für politische Bildung.

Kein Wunder also, dass Menschen bei uns sensibel reagieren, wenn im Frühjahr massenhaft Ab- und Ausholzungen als Wunden in unserer Natur sichtbar werden. Der Flächenverbrauch bei der Zersiedlung unserer Landschaft durch Schaffung neuer Baugebiete ist auch in Senden problematisch. Es ist also politisch sinnvoll, andere Wege zu erarbeiten und aufzuzeigen, wie Menschen im Grüngürtel von Ballungszentren zufrieden leben können.

Protokoll der Agenda-Sitzung vom 11. März 2015

LOGO10 Protokoll der Agenda-Sitzung am 11.03.15

Als neue Interessenten begrüßen wir Jutta von Diecken und Ulrich Scharmann mit einer kleinen

  1. Vorstellungsrunde.
  2. Vegetation
    – B. Lieneweg bedauert, dass weder die von ihm an die WN gegebenen Artikel zur Abholzung und gar Rodung von Bäumen und Hecken in Senden und Umgebung noch die Einladung zur heutigen Agenda-Sitzung gedruckt wurden. Zumindest ersteres wurde für die nächsten Tage zugesagt.
    – Anschließend verliest er das Antwortschreiben von Förster Rosinski bezüglich einer Anfrage zum Schutzstatus des Gebietes nordöstlich des Musikerviertels (nachzulesen unter www.agenda21senden.de).
    – Außerdem informiert er uns darüber, dass die Wallhecke am Hof Grothues-Potthoff widerrechtlich entfernt wurde und sich der Verursacher einer Anhörung durch die Untere Landschaftsbehörde unterziehen muß.
    – In diesem Zusammenhang weist W. Kraneburg auf die Problematik Heckenpflege hin und schlägt vor, bei Bedarf den Hecken-Fachmann Jürgen Kruse aus Legden zu einem Vortrag einzuladen.
    – Da sich unser Verdacht verstärkt, dass viele Bäume vor allem aus Kostengründen vermehrt abgeholzt werden, beschließen wir, eine von Dr. Hömberg verfasste Petition sowohl beim Petitionsausschuss des Bundestages als auch bei NRW-Umweltminister Remmel und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft einzureichen. Der Textentwurf ist unter http://www.agenda21senden.de/ einsehbar; Änderungswünsche und Ideen nimmt B. Lieneweg gern entgegen.
  3. Maifest
    – Bisherige Programmpunkte für unseren Auftritt auf dem Maifest sind ein Infostand zum Thema Fotovoltaik, betreut durch Herrn Overtheil, sowie ein Stand zur Solarthermie von der Firma Bulter-Solar aus Dülmen. Außerdem wollen wir wieder verschiedene E-Autos ausstellen, und Carsten Fischer hält einen Vortrag über die Möglichkeit einer Energie-Autarkie in den eigenen vier Wänden.
    – Für die Fahrradbörse diskutieren wir noch verschiedene Örtlichkeiten, besonders für die Aufbewahrung der Räder über Nacht. Eventuell baut Th. Stenkamp wetterfeste Wegweiser (z.B. Richtung Heimann-Werkstatt).
    – Wenn möglich, wollen wir auch wieder einen Bürgerbus mit entsprechenden Ansprechpartnern vor Ort haben; K. Kröber kümmert sich darum.
    – Um ebenfalls das Thema TTIP einzubinden, wollen wir uns das von R. Löwert gebaute Trojanische Pferd ausleihen und mit Infomaterial bestücken.
    – Vorab sollten aus organisatorischen Gründen ein Aufstellungsplan sowie wieder Flyer und Poster erstellt werden.
  4. Bürgerbus
    – K. Kröber informiert uns über seine Recherchen zum Bürgerbus:
    * die Gemeinde stellt am 25.03.15 ein Gutachten zum Thema Bürgerbus vor
    * alle angeschauten Modelle folgen einem ähnlichen Prinzip (Gründung eines Vereins sowie Zusammenarbeit mit der jeweiligen Gemeinde und der RVM)
    * als Alternative wäre aber z.B. auch die Zusammenarbeit mit einem Taxiunternehmen denkbar
  5. TTIP
    B. Lieneweg weist auf folgende geplante Aktionen gegen TTIP hin:
    * 28.03.15 in Coesfeld (Kupferpassage)
    * 18.04.15 in Dülmen
    Daraufhin lehnen wir eine eigene Aktion in Senden im Rahmen des von „Mehr Demokratie“ geplanten Aktionstages am 21.03.15 ab und beschließen stattdessen, die Bevölkerung auf dem Maifest noch einmal für das Thema zu sensibilisieren.

Neuer Termin:
Agenda gesamt:         wie vereinbart 2. Mittwoch im Monat = 08.04.15 um 18.30 Uhr im Rathaus-Nebengebäude

gez. MilKa

Ergänzung vom 12.3.: Die Mitglieder des Aktionsbündnisses gegen TTIP im Kreis COE werden von Attac-COE um Mithilfe beim Maifst gebeten, damit wir uns auf die Themen Energie und Fahrradaktionstag konzentrieren können.

gez. LieBe

Sind die Rodungen in Senden maßlos? – Diskussion angestoßen

Reaktionen ausgelöst und eine Diskussion in Gang gesetzt hat der Beitrag des AK Vegetationen zu den Abholzungsmaßnahmen in Senden, sowohl bei den Entscheidungsträgern, als auch bei den BürgerInnen, sogar innerhalb der Agenda-Gruppe.Rodungen maßlos 1

Berichterstattung in den WN vom 12. März 2015 von Sigmar Siffus

Berichterstattung in den WN vom 12. März 2015 von Siegmar Syffus

Der für den Sendener Privat- und Gemeindewald zuständige Förster Felix Rosinski hat sich dazu auch zu Wort gemeldet, mit nachvollziehbaren Argumenten und wichtigen Aspekten, wie ich finde:

Sehr geehrter Herr Lieneweg,

nach meinen Unterlagen befindet sich die von Ihnen in der Karte markierte Waldfläche (Bezug: Gebiet nordöstlich des Musikerviertels) nicht unter einem Schutzstatus. Lediglich ein nach § 62 LG NRW geschütztes Biotop befindet sich auf dieser Fläche. Diese kommen flächendeckend im gesamten Forstrevier vor.

Warum das Schild dort angebracht und wieder abgenommen wurde entzieht sich meiner Kenntnis, bitte wenden Sie sich dazu an die zuständige Behörde.

Waldflächen sind immer geschützt und dienen als Lebensraum, egal ob dort ein Schild steht oder nicht. Bitte beachten Sie den letzten Satz auf dem Schild „Nicht betreten!“  Wälder in Naturschutzgebieten dürfen von den Bürgern nicht mehr betreten werden.

Ich bin völlig gegen eine flächige Trennung von Naturschutzgebieten und Wirtschaftswäldern. Ein Wald außerhalb eines NSG’s ist für mich genauso ökologisch wertvoll wie eine Fläche im Naturschutzgebiet.

Ich kann Ihnen versichern, dass ich nirgends „blindwütig abholze“. Das „momentan überall Rodungsarbeiten“ durchgeführt werden kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung (die ich bekomme) sind durchweg positiv.

Waldbesitzer sind keinesfalls verpflichtet Maßnahmen vorher anzukündigen, um Irritation von Bürgern zu vermeiden. Somit muss auch kein Zeitungsartikel dafür verfasst werden. Wo jetzt Ärger entstanden ist kann ich nicht nachvollziehen.

Gemeinsame Begehungen halte ich grundsätzlich für sinnvoll. Jedoch werde ich Begehungen im Privatwald nur auf Initiative des Waldeigentümers durchführen. Die Gemeinde Senden ist sicherlich als kommunaler Waldbesitzer für solche Führungen offen, diese kann ich nach Absprache mit der Gemeinde gerne durchführen. Auch der landeseigene Wald (zuständig Herr Richter) ist sicherlich für Begehungen zu haben.

Bei Fragen  stehe ich gerne zu Ihrer Verfügung.

Freundliche Grüße

Im Auftrag

Felix Rosinski

Landesbetrieb Wald und Holz NRW

Regionalforstamt Münsterland

Forstbetriebsbezirk Senden

Östingstr. 60

59067 Hamm

Tel.: 02381/3045773

Mobil: 0171/5872862

Mail: felix.rosinski@wald-und-holz.nrw.de

 

www.wald-und-holz.nrw.de

www.menschwald.nrw.de

www.facebook.com/menschwald

Beschlossene Petition zum Ab- und Ausholzen sollte noch einmal überarbeitet werden

LOGO10  Bernd Lieneweg, Sprecher Agenda

Dr. Ralf Hömberg, AK Vegetationen,   Senden, den 11. März 2015

An

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks,

Ministerpräsidentin NRW Hannelore Kraft

Vorsitzende des Bundesumweltausschusses Bärbel Höhn

Landesumweltminister Johannes Remmel

Petitionsausschüsse des Bundes und des Landes NRW

Petition: Durch Fehlentscheidungen für das Ab- und Ausholzen gehen uns Millionen von Bäumen und Sträuchern verloren – auch entlang der Autobahn 43  (NRW ist Staubundesland Nr. 1: 280.000 Staukilometer im Jahre 2014)

(Fotos sichtbar in der pdf-Version: Petition gegen weitere Baumfällungen, Endfassung     

23.1. und 25.01.2015 (A43 – exemplarisch zwischen Wuppertal und Dülmen)

Sehr geehrte Frau Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks,

sehr geehrte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft,

sehr geehrte Vorsitzende des Umweltauschusses, Frau Bärbel Höhn,

sehr geehrter Landesumweltminister Johannes Remmel,

sehr geehrte Damen und Herren im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags,

wie in den letzten Jahren gibt es auch 2015 wieder augenfällig üppige Abholzungen links und rechts der A43 von Münster bis Wuppertal und sicher darüber hinaus. Im Bundesumweltausschuss geht es um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Bäume und Sträucher gehören definitiv dazu! Über ihr Blattgrün spenden sie Sauerstoff für Tiere und Menschen. Sie nehmen zudem Kohlendioxid (CO2) aus tierischen und menschlichen Atemgasen und aus Verbrennungsabgasen von Industrie, Haushalten und Verbrenner-Fahrzeugen auf. Im Holz haben sie gewaltige Mengen Kohlenstoff gespeichert. Kohlendioxid, wenn freigesetzt, bringt durch den Treibhauseffekt einen Beitrag zur Klimaerwärmung und in der Folge über Systemkopplungen Wetterextremisierungen (Wind, Niederschläge, Hitze, Bodenerosionen) mit sich. CO2 verdrängt bei höher werdendem Aufkommen mehr und mehr den Sauerstoff in unserer Troposphäre. Dadurch wird Sauerstoffmangel für alle atmenden Lebewesen in der Biosphäre verursacht. Wir leben in einem dynamischen Superkomplex mit unserer Erde und all ihrer vielfältigen Komponenten (= Ökosysteme, Erdkruste, Gewässer, Biosphäre, Atmosphäre). In unserem planetaren superkomplexen Lebenssystem Erde beeinflussen Flora und Fauna jenes Gesamtsystem Erde und umgekehrt (die zahlreichen Wechselwirkungen werden für die Forscherinnen und Forscher des komplexen Erdsystems zunehmend deutlich. Wir sind mit über 7,2 Milliarden Menschen ein maßgeblicher Teil der Fauna und mischen durch die Technisierung in hohem Maße destabilisierend mit). Es geht also um viel mehr, als durch fehlentschiedene Abholzungsverträge haushaltärischem Kostendruck nachzukommen! Da geht es in der Tat um unsere Lebensgrundlagen, welche wir auch hier an den Bundesverkehrswegen exemplarisch in unsäglicher Weise beschneiden.

Bäume sind Leben für das Leben – für unseres und das der Tiere und das unseres gesamten Planeten Erde. An jeder Stelle, an jedem Ort – auch entlang der Autobahnen und anderen Verkehrsstraßen. Das gilt in den gemäßigten Klimazonen insbesondere auch für unsere Vegetationen: Wälder, Waldränder, Hecken und Sträucher.

Aus sozial-ökologischen Gründen geht es uns primär auch um den Wiederaufbau bzw. Ausbau von öffentlichem Nah- und Fernverkehr an Stelle von Autostraßenverbreiterungen und -verlängerungen.

Wie fordern Sie hiermit dazu auf, sich zusammen mit den Verantwortlichen im Landes- und Bundesumweltministerium intensiv mit den umwelt- und klimaschädlichen Abholzungen entlang der Bundesautobahn 43 sowie auch der weiteren Fahrwege (Autobahnen, Straßen, Wasserwege) auseinanderzusetzen und weitergehenden, aus Kosteneinspar- und/oder Profitgründen getriebenen Abholzungen Einhalt zu bieten und bereits Abgeholztes wieder aufzuforsten! Wir rauben uns sonst – ähnlich wie auch in Parkanlagen, Wäldern, auf Ackerflächen, an Ackersäumen, Wegesrändern von Rad- und Wirtschaftswegen – dringend notwendige Lebensgrundlagen für uns, unsere Mit-Tiere, Pflanzen sowie Mikroorganismen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Ralf Hömberg und Bernd Lieneweg

Mitlieder der Agenda21 Senden als NGO: http://www.agenda21senden.de/